DE3940996A1 - Verfahren zur einstellung der lage des ablenkrasters in einem fernsehempfaenger - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einem Verfahren gemäß dem Oberbe­ griff des Anspruchs 1. Ein derartiges Verfahren dient vor­ zugsweise dazu, bei einem Projektions-Fernsehgerät für be­ stimmte, durch die Kreuzungspunkte des Gittermusters defi­ nierte Bildpunkte Konvergenz-Korrekturwerte zu ermitteln und zu speichern. Unter Fernsehgerät wird dabei jedes Gerät mit einer elektronischen, zeilenweisen Bildwiedergabe verstan­ den, also insbesondere ein Fernsehempfänger, ein Fernseh-Pro­ jektionsgerät oder auch ein mit einem FBAS-Signal, einem RGB-Signal oder getrennt mit dem Leuchtdichtesignal und dem Farbträger gespeister Monitor.

Bei der Fertigung derartiger Geräte wird zunächst das eigent­ liche Bild relativ zum Bildschirm zentriert, indem z. B. ein Kreis genau auf die Mitte des Bildschirms eingestellt wird. Diese Zentrierung erfolgt in horizontaler und in vertikaler Richtung. Bei dieser Zentrierung, die durch Beeinflussung der Horizontalablenkung oder der Vertikalablenkung erfolgt, wird zwangsläufig auch das für die Ermittlung von Korrektur­ werten dienende Gittermuster auf dem Bildschirm verschoben. Bedingt durch diese Verschiebung sowie durch zeitliche Tole­ ranzen in dem Videosignal besonders bei Bildspeichern hat bei erfolgter genauer Zentrierung des Bildes selbst das Git­ termuster nicht mehr die Sollage relativ zum Bildschirm. Das bedeutet, daß das Gittermuster unsymmetrisch zum Bildschirm liegt und außerdem Kreuzungspunkte des Gittermusters aus der sichtbaren Bildschirmfläche heraustreten und somit für die Ermittlung von Korrekturwerten und für die Korrektur selbst verloren gehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Einstellung der Lage des Ablenkrasters zu schaffen, das glei­ chermaßen eine einwandfreie Zentrierung des Bildes selbst und die Einhaltung der symmetrischen Sollage des Gittermu­ sters relativ zum Bildschirm gewährleistet.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfin­ dung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Bei der Erfindung wird also die Sollage des Gittermusters nach erfolgter Zentrierung des Bildes nicht durch einen Ein­ griff in die Ablenkung erreicht, sondern durch eine Änderung der zeitlichen Lage der Steuerimpulse relativ zum Ablenkra­ ster, die das Gittermuster auf dem Bildschirm erzeugen. Dadurch können Toleranzen jeglicher Art ausgeglichen werden. Vorteilhaft dabei ist, daß die beiden Einstellungen, nämlich die Zentrierung des Bildes durch Eingriff in die Ablenkung einerseits und die Verschiebung des Gittermusters durch Ein­ griff in die zeitliche Lage der Steuerimpulse andererseits, unabhängig voneinander sind. Der Aufwand ist nur gering, weil lediglich die Taktsynchronisierung der Schaltungen zur Erzeugung der Steuerimpulse für das Gittermuster geändert zu werden braucht.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert. Darin zei­ gen

Fig. 1 den Ausgangspunkt in der Lage des Bildes und des Gittermusters,

Fig. 2 den Zustand nach erfolgter Zentrierung des Bildes und

Fig. 3 die endgültige Sollage von Bild und Gittermuster.

Fig. 1 zeigt den Bildschirm 1, auf dem das Bild in Form ei­ nes Kreises 2 und das Gittermuster mit den waagerechten Lini­ en SH und den senkrechten Linien SV abgebildet wird. Es sei angenommen, daß das Gittermuster die symmetrische Sollage zum Bildschirm 1 hat, während der Kreis 2 um die Strecke s relativ zur Mitte verschoben ist.

In einem ersten Einstellvorgang wird die Horizontalablenkung so eingestellt, daß der Kreis 2 die gewünschte zentrische Lage zum Bildschirm 1 einnimmt. Dies kann z. B. dadurch erfol­ gen, daß ein durch die Horizontalablenkspulen fließender Gleichstrom eingestellt wird. Durch die Verschiebung des Ab­ lenkrasters um die Strecke s wird zunächst zwangsläufig auch das Gittermuster SH, SV nach rechts verschoben. Dadurch er­ gibt sich eine unerwünschte unsymmetrische Lage des Gittermu­ sters relativ zum Bildschirm 1 gemäß Fig. 2. Wie erkennbar, liegen keine senkrechten Linien SV mehr in unmittelbarer Nä­ he der Bildschirmkante, wie es für eine optimale Ermittlung der Korrekturwerte wünschenswert ist. Außerdem liegen jetzt Kreuzungspunkte außerhalb der Bildschirmfläche und gehen so­ mit für die Ermittlung der Korrekturwerte und die Korrektur selbst verloren.

In Fig. 2 ist ein derartiger, nicht mehr verwertbarer Kreu­ zungspunkt K1 dargestellt. Entsprechendes gilt für die darun­ ter liegenden Kreuzungspunkte. Insgesamt wird also durch die Verschiebung des Gittermusters die Auflösung verringert.

Gemäß Fig. 3 sind in einem zweiten Einstellvorgang die Steu­ erimpulse, die die senkrechten Linien SV erzeugen, in ihrer zeitlichen Lage relativ zum Ablenkraster so geändert, daß die Linien SV gemäß Fig. 1 ihre symmetrische Sollage zum Bildschirm 1 einnehmen wie in Fig. 1. Diese Einstellung ist unabhängig von der Einstellung der zentrischen Lage des Krei­ ses 2 durch Eingriff in die entsprechende Ablenkschaltung. In Fig. 3 haben also sowohl der das eigentliche Bild darstel­ lende Kreis 2 als auch die Linien SH, SV des Gittermusters ihre gewünschte symmetrische Sollage relativ zum Bild­ schirm 1.

Die beschriebenen Schritte in der Einstellung des Bildes und des Gittermusters können ebenso in senkrechter Richtung er­ folgen, nämlich durch Einstellung der Bildlage über die Ver­ tikalablenkung einerseits und durch Änderung der zeitlichen Lage der Steuerimpulse für die waagerechten Linien SH.

Die Änderung der zeitlichen Lage der Steuerimpulse für die Linien SH und SV erfolgt vorzugsweise durch Änderung des An­ fangsstandes von Zählern, die für die waagerechten Linien SH jeweils eine bestimmte Zahl von Zeilen und für die senkrech­ ten Linien SV jeweils eine bestimmte Zahl von Taktimpulsen zählen, deren Frequenz wesentlich größer als die Zeilenfre­ quenz ist.

Claims (3)

1. Verfahren zur Einstellung der Lage des Ablenkrasters in einem Fernsehgerät, bei dem auf dem Bildschirm außer dem eigentlichen Bild ein Gittermuster mit Kreuzungs­ punkten abgebildet wird und für die Kreuzungspunkte Ra­ sterkorrekturwerte ermittelt und gespeichert werden, gekennzeichnet durch folgende Maßnahmen:

• a) Es wird zunächst das Bild (2) auf genaue zentri­ sche Lage zum Bildschirm (1) zentriert,
• b) Anschließend wird die zeitliche Lage der das Git­ termuster (SH, SV) erzeugenden Steuerimpulse re­ lativ zum Ablenkraster so eingestellt, daß das Gittermuster (SH, SV) eine symmetrische Sollage auf dem Bildschirm (1) hat.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierung des Bildes (2) durch Änderung eines durch die Ablenkspule fließenden Gleichstroms fließt.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung der zeitlichen Lag der Steuerimpulse dadurch erfolgt, daß der Anfangsstand von Zählern geän­ dert wird, die für die Erzeugung der Steuerimpulse für die waagerechten Gitterlinien (SH) eine bestimmte Zahl von Zeilen und für die Erzeugung der Steuerimpulse für die senkrechten Gitterlinien (SV) eine bestimmte Zahl von Impulsen einer Impulsfolge mit gegenüber der Zeilen­ frequenz hohen Frequenz zählen.