Die Erfindung betrifft ein Hörgerät zur Anregung des Innenohres, mit einem Mi
krophon zum Umwandeln von Schallsignalen in elektrische Mikrophonsignale.
Bei einem bekannten Hörgerät dieser Art (DE-OS 28 25 233), das für eine unmit
telbare elektrische Reizung des Gehörnervs sorgt und daher kein Unterbrechen
der Kette der Gehörknöchelchen erfordert, ist das Mikrophon zusammen mit ei
ner Tritiumbatterie und den weiteren nicht näher definierten Hörgeräte-Bau
gruppen hermetisch gekapselt in den äußeren Gehörgang eingesetzt oder im
Mastoid implantiert, und das Mikrophon nimmt die Schallsignale im äußeren
Gehörgang bzw. von der Außenseite des Mastoids auf. Auch bei einem anderen
bekannten Hörgerät (EP-02 42 038 A2) ist das Mikrophon zwecks Schallauf
nahme im äußeren Gehörgang zusammen mit einem Verstärker, einer Batterie,
einem Lautstärkeregler und einer Anregungsspule für einen auf einem Hörknö
chelchen angebrachten Magneten in einem Gehäuse untergebracht, das in den
äußeren Gehörgang eingesetzt wird. Es ist ferner bekannt (GB-PS 14 40 724), das
Mikrophon eines Hörgerätes zusammen mit einem Verstärker und einer Batterie
in einem Gehäuse unterzubringen, das steckerartig in einen Sockel eingesteckt
wird, der im Schläfenbein hinter der Ohrmuschel implantiert ist. Dabei nimmt
das Mikrophon den Schall hinter der Ohrmuschel auf, und mittels des von dem
Verstärker abgegebenen Signals wird eine Erregerspule eines auf dem Steigbügel
befestigten Magneten gespeist.
Beim Einsatz der bekannten Hörgeräte läßt insbesondere die räumliche Ortbar
keit von Schallquellen erheblich zu wünschen übrig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hörgerät zu schaffen, das dem
Benutzer die räumliche Ortung von Schallquellen erleichtert und gleichwohl beim
Tragen unauffällig bleibt.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Hörgerät der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Mikrophon hermetisch gekapselt zur
Implantation im Bereich der Paukenhöhle oder des Mastoids ausgebildet ist und
daß zum Zuführen des akustischen Signals zu dem Mikrophon ein Schalleitungs
schlauch oder -stutzen vorgesehen ist, dessen von dem Mikrophon abliegendes
Ende in die Paukenhöhle hineinragt.
Bei dem Hörgerät nach der Erfindung erfolgt die Schallaufnahme in der Pauken
höhle. Dadurch wird die natürliche Richtcharakteristik des Außenohres voll aus
genutzt und auch nicht durch mechanische Elemente im äußeren Gehörgang, z. B.
ein in den äußeren Gehörgang eingeschobenes Hörgerätegehäuse, beeinträchtigt.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Hörgerätes kann das Mikrophon selbst
in der Paukenhöhle untergebracht werden. Es ist aber auch möglich, das Mikro
phon in der näheren Umgebung des betreffenden Ohres, insbesondere im
Mastoid zu implantieren und dem Mikrophon den in der Paukenhöhle aufge
nommenen Schall über den Schalleitungsschlauch zuzuleiten.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Schalleitungsschlauch oder
-stutzen an dem von dem Mikrophon abliegenden Ende mit einer Membran ver
schlossen.
Das Mikrophon kann in einem implantierbaren Gehäuse untergebracht sein, das
auch eine Signalverarbeitungselektronik zum Umsetzen der Mikrophonsignale in
für die Innenohrreizung bestimmte Ausgangssignale sowie gegebenenfalls zusätz
lich eine Energieversorgung in Form einer Primär- oder Sekundärzellenanord
nung und/oder einen Wandler zum Umwandeln der Signale der Signalverarbei
tungselektronik in mechanische Schwingungen aufnimmt. Sind das Mikrophon
und der Wandler in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht, ist das Mikro
phon vorteilhaft in dem Gehäuse zur Vermeidung von Rückkopplungen schwin
gungstechnisch isoliert aufgehängt.
Entsprechend einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung kann das
Mikrophon aber auch in einem Gehäuse untergebracht sein, das von einem Ge
häuse einer Signalverarbeitungselektronik zum Umsetzen der Mikrophonsignale
in für die Innenohrreizung bestimmte Ausgangssignale getrennt und in der Pau
kenhöhle fixierbar ist.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend unter Bezug
nahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch ein menschliches Ohr mit
implantiertem Hörgerät,
Fig. 2 in größerem Maßstab einen schematischen Schnitt durch einen
getrennt von dem Mikrophon untergebrachten elektromechani
schen Wandler mit zugehörigem hydromechanischem Koppel
element zur Übertragung von Wandlerschwingungen auf das
Innenohr,
Fig. 3 in größerem Maßstab einen Schnitt durch eine Ausführungs
form des Hörgeräts, bei der das Mikrophon, die Signalverarbei
tungselektronik und der elektromechanische Wandler in einem
gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind,
Fig. 4 eine schematische Darstellung ähnlich Fig. 1 für ein implantier
tes Hörgerät, bei dem ein mechanisches Koppelelement zwi
schen dem elektromechanischen Wandler und dem Innenohr
vorgesehen ist,
Fig. 5 einen Schnitt ähnlich Fig. 3 für eine weiter abgewandelte Aus
führungsform mit einem in der Paukenhöhle implantierbaren
Mikrophon und einem im Mastoid einzusetzenden elektrome
chanischen Wandler, und
Fig. 6 eine schematische Darstellung ähnlich den Fig. 1 und 4 für ein
implantiertes Hörgerät, das ür eine direkte elektrische Reizung
des Hörnervs sorgt.
Das in Fig. 1 dargestellte Hörgerät weist ein in der näheren Umgebung des be
treffenden Ohres 10, insbesondere im Mastoid 11 implantierbares, hermetisch
dichtes Gehäuse 12 auf, in welchem, wie schematisch angedeutet, ein Mikrophon
13, eine Signalverarbeitungselektronik 14 und eine Energieversorgung, beispielsweise
eine Sekundärzellenanordnung 15 (d. h. ein oder mehrere wiederaufladbare
Akkumulatoren) untergebracht sind. Das Mikrophon 13 steht über ein akusti
sches Koppelelement in Form eines Schalleitungsschlauchs 16 mit der Pauken
höhle 17 in Verbindung. Das von dem Mikrophon 13 abgewendete Ende des
Schalleitungsschlauchs 16 reicht dabei im implantierten Zustand in die Pauken
höhle 17, und es ist dort mittels einer dünnen Membran 18 verschlossen.
An den Ausgang der Signalverarbeitungselektronik 14 ist über eine Wandlerzulei
tung 20 ein elektromechanischer Wandler 21 angeschlossen, der hermetisch ge
kapselt in der Paukenhöhle hinter dem Trommelfell 22 mechanisch fest fixiert ist.
Der Wandler 21 ist seinerseits mit einem hydromechanischen Koppelelement 23
verbunden, das sich durch eine Bohrung in der Steigbügelfußplatte 25 hindurch
erstreckt.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 gelangen Schallsignale über das Außen
ohr 26, den Gehörgang 27 und das Trommelfell 22 zur Paukenhöhle 17. Sie wer
den dort von dem Schalleitungsschlauch 16 hinter dem Trommelfell 22 aufge
nommen und an das in dem Gehäuse 12 sitzende Mikrophon 13 weitergeleitet.
Das Mikrophon 13 wandelt den Schall in elektrische Mikrophonsignale um. Diese
Signale werden in der Signalverarbeitungselektronik 14 in geeignete Ausgangs
signale umgesetzt und verstärkt über die Wandlerzuleitung 20 an den elektrome
schanischen Wandler 21 geführt. Der Wandler 21 setzt die elektrischen Ausgangs
signale in mechanische Schwingungen um, die über das hydromechanische Kop
pelelement 23 auf die flüssigkeitsgefüllten Räume des Innenohrs 24 übertragen
werden.
Die Fig. 1 läßt erkennen, daß das Hörgerät vollständig implantiert ist. Der Träger
wird durch das Gerät unter normalen Alltagsbedingungen nicht beeinträchtigt.
Zum Beispiel ist Schwimmen ohne weiteres möglich. Die natürliche Richtcharak
teristik des Außenohrs 26 wird voll ausgenutzt und nicht durch mechanische Ele
mente im äußeren Gehörgang 27 beeinträchtigt. Nach der Signalverstärkung in
der Signalverarbeitungselektronik 14 erfolgt keine Wandlung in Luftschall, wo
durch eine hohe Klangqualität möglich wird. Etwaige Rückkopplungsprobleme
lassen sich relativ einfach beherrschen. Die natürliche Übertragung über die Ge
hörknöchelchenkette 28 bleibt unbeeinflußt. Damit ist das Risiko für den Patien
ten minimiert.
Zum wahlweisen Einstellen eines oder mehrerer Kennwerte der Signalverarbei
tungselektronik 14 kann ein externer Steuersignalgeber 30 vorgesehen sein, an
dessen Ausgang eine Sendespule 31 angeschlossen ist. In dem Gehäuse 12 ist in
einem solchen Fall eine Empfangsspule 32 untergebracht. Auf diese Weise kann
im Bedarfsfall über die Spulen 31 und 32 eine hochfrequente induktive Daten
übertragung zwischen dem externen Steuersignalgeber 30 und der implantierten
Signalverarbeitungselektronik 14 erfolgen. Zweckmäßig kann die für die induk
tive Datenübertragung vorgesehene Hochfrequenzstrecke auch genutzt werden,
um Energie zum Aufladen der implantierten Sekundärzellenanordnung 15 zu
übertragen. Statt dessen kann für eine transkutane Datenübertragung zwischen
dem Steuersignalgeber 30 und der Signalverabeitungselektronik 14 auch eine
lichtgebundene Infrarotstrecke vorgesehen sein.
Der in größerem Maßstab in Fig. 2 dargestellte elektronische Wandler 21
weist ein zweiteiliges, hermetisch dichtes Gehäuse 34 auf. In dem Gehäuse 34 ist
ein piezoelektrischer Biegeschwinger 35 untergebracht, der auf einer an ihrem
Rand in dem Gehäuse 34 etwa mittig eingespannten Trägermembran 36 sitzt.
Der Biegeschwinger 35 hat eine zu der Trägermembran 36 symmetrische Bi
morphstruktur, deren beide Lagen 37 und 38 über Gehäusedurchführungen an
die Wandlerzuleitungen 20 angeschlossen sind. Die Trägermembran 36 unterteilt
den Innenraum des Gehäuses 34 in zwei Kammern 39 und 40. Durch eine Wan
dung des Gehäuses 34 ist ein Anschlußstutzen 42 geführt, über den durch die
Wandlerschwingung erzeugte Druckschwankungen auf einen das hydromechani
sche Koppelelement 23 bildenden Schlauch 43 geleitet werden. Die Kammer 39
und der Schlauch 43 sind mit einer Flüssigkeit 41 gefüllt, deren Dichte und Zu
sammensetzung mindestens näherungsweise der Perilymphe entsprechen. Das
von dem Wandler 21 abliegende Ende des Schlauchs 43 ist mittels einer dünnen
Membran 44 verschlossen. Das Gehäuse 34 kann ebenso wie das Gehäuse 12 vor
teilhaft aus einer biokompatiblen Keramik, z. B. Al2O3, oder aus Titan bestehen.
Die andere Kammer 40 des Gehäuses 34 ist mit einem Edelgas, vorzugsweise Ar
gon, gefüllt. Um den Schlauch 43 ist ein dünner Draht 45, aus biokompatiblem
Werkstoff, vorzugsweise Platin, gewendelt, der eine beständige Formung von Bie
geradien zur Anpassung an die jeweiligen anatomischen Gegebenheiten erlaubt.
Bei der abgewandelten Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist der elektromechani
sche Wandler 21 mit in das Gehäuse 12 des Mikrophons 13 und der Signalverar
beitungselektronik 14 integriert. Die von der Trägermembran 36 des Biege
schwingers 35 begrenzte, flüssigkeitsgefüllte Kammer 39 ist analog der Fig. 2 mit
dem hydromechanischen Koppelelement 23 verbunden. Endsprechend der Aus
führungsform der Fig. 1 ist in dem Gehäuse 12 ferner die Energieversorgung, bei
spielsweise eine Sekundärzellenanordnung 15, untergebracht. Der Schall wird
dem Mikrophon 13 aus der Paukenhöhle 17 über den Schalleitungsschlauch 16
zugeführt. Letzterer ist mit dem Gehäuse 12 über einen Anschlußstutzen 46 ver
bunden und an seinem freien Ende mittels der dünnen Membran 18 abgeschlos
sen. Um Rückkopplungen zu vermeiden, ist das Mikrophon 13 in dem Gehäuse
12 schwingungstechnisch isoliert aufgehängt. Wie in Fig. 3 angedeutet, sitzen das
Mikrophon 13, die Signalverarbeitungselektronik 14 und die Energieversorgung
15 in einer von der gasgefüllten Kammer 40 mittels einer Trennwand 47 abgeteil
ten dritten Kammer 48. Gegebenenfalls können mindestens einzelne dieser Bau
gruppen aber auch in der Kammer 40 untergebracht sein.
Eine Alternative 21′ des elektromechanischen Wandlers ist in Fig. 4 dargestellt,
wo der besseren Übersichtlichkeit halber Hammer und Amboß weggelassen sind.
Der Wandler 21′ weist einen rechteckförmigen piezoelektrischen Biegeschwinger
35′ auf, der vorzugsweise wiederum Bimorphstruktur hat und der durch Ver
schraubung an der hinteren Gehörgangswand einseitig mechanisch fest fixiert
wird. Das andere, frei schwingfähige Ende 50 des Biegeschwingers 35′ trägt ein
mechanisch starres Koppelelement 51 zum Übertragen der Schwingungen auf die
Innenohrräume. Der Biegeschwinger 35′ ist mit einer dünnen, elektrisch isoli
renden Schicht 52 vollständig ummantelt. Bei dem Koppelelement 51 kann es
sich insbesondere um einen dünnen, zweckmäßig runden Stab handeln, der aus
einem biokompatiblen Werkstoff, beispielsweise Polytetrafluoräthylen, gefertigt
ist. Das Koppelelement 51 ragt im implantierten Zustand in eine Bohrung der In
nenohrwandung, vorzugsweise in der Nähe des runden Fensters (53 in Fig. 1)
oder der Steigbügelfußplatte 25. Das Koppelelement 51 läßt sich zur Anpassung
an die jeweiligen anatomischen Gegebenheiten beliebig ablängen.
Bei der in Fig. 4 veranschaulichten Ausführungsform ist zur Energieversorgung
eine Primärzellenanordnung 15′ vorgesehen, die in einem dem Gehäuse 12
der Signalverarbeitungselektronik 14 getrennten Gehäuse 55 untergebracht und
über eine bei 56 angedeutete trennbare Verbindung 56 an die Signalverarbei
tungselektronik 14 angeschlossen ist. Dadurch kann im Bedarfsfall die Primär
zellenanordnung (eine oder mehrere Batterien) 15′ ausgetauscht werden, ohne
daß ein gleichzeitiger Austausch des Gehäuses 12 bzw. ein Eingriff in dieses Ge
häuse notwendig wird.
Bei der in Fig. 5 skizzierten abgewandelten Ausführungsform ist ein Koppelele
ment entsprechend den Koppelelementen 23 bzw. 51 weggelassen. Vielmehr ge
schieht in diesem Fall die Anregung des Innenohrs 24 über eine Knochenschallei
tung. In dem wiederum vorzugsweise im Mastoid zu implantierenden Gehäuse 12
der Signalverabeitungselektronik 14 ist der elektromechanische Wandler 21 in
Form eines kreisförmigen piezoelektrischen Biegeschwingers 35 am Rand fest
eingespannt, um so die mechanischen Schwingungen auf das Gehäuse 12 und von
dort auf den umgebenden Knochen (Mastoid) und darüber zu den Innenohrräu
men zu übertragen. Das Schall aus der Paukenhöhle 17 aufnehmende Mikrophon
13 ist vorteilhaft zur Vermeidung von Rückkopplungen nicht in das Gehäuse 12
integriert, sondern in einem gesonderten Gehäuse 58 untergebracht. Das Ge
häuse 58 kann bei der Implantation unmittelbar in der Paukenhöhle 17 fixiert
werden. Das Mikrophon 13′ nimmt den Schall aus der Paukenhöhle über einen
durch das Gehäuse geführten Stutzen 59 auf, der zur Abdichtung mit einer dün
nen Membran 60 abgeschlossen ist. Auch bei Anregung des Innenohres über eine
Knochenschalleitung kann jedoch alternativ das Mikrophon bei entsprechender
Lagerung mit in das Gehäuse 12 der Signalverarbeitungselektronik 14 eingebaut
werden. Der Biegeschwinger 35 ist auch hier vorteilhaft in einer Keramik-Bi
morphstruktur ausgeführt. Statt dessen kann eine einlagige Scheibe auf der Trä
germembran 36 vorgesehen werden. Ebenso wie bei den zuvor geschilderten Aus
führungsformen sind die Abmessungen des Biegeschwingers 35 vorteilhaft so ge
wählt, daß eine möglichst große Anregungsfläche erreicht wird.
Im Falle der in Fig. 6 dargestellten weiteren Ausführungsform des Hörgerätes
wird das Innenohr über eine Reizelektrodenanordnung 62 direkt durch elektri
sche Reize stimuliert. Die Schallaufnahme erfolgt entsprechend den Fig. 1 und 4
über den mit Membranabschluß versehenen Schalleitungsschlauch 16 in der Pau
kenhöhle 17. Das Mikrophon 13 ist in das Gehäuse 12 der Signalverarbeitungs
elektronik 14 integriert. Die Elektronik 14 generiert elektrische Reizimpulse, die
über die Reizelektrodenanordnung 62 an das Innenohr geführt werden. Bei der
veranschaulichten Ausführungsform weist die Reizelektrodenanordnung 62 zwei
Leitungen auf. Die eine Leitung bildet eine neutrale Elektrode 63, die in der ver
anschaulichten Ausführungsform die isolierte Zuleitung der aktiven Elektrode 64
als blanke Mehrfachwendel umgibt. Die aktive Reizelektrode 64 wird vorteilhaft
in die Nische des runden Fensters 53 appliziert oder durch das runde Fenster 53
oder eine Bohrung in dessen Nähe in den Innenohrraum eingeführt. Die neutrale
Elektrode kan auch großflächig in geeignetes, insbesondere gut durchblutetes,
Gewebe eingebettet oder von einer elektrisch leitenden Wand oder Außenschicht
des Gehäuses 12 gebildet werden. Des weiteren kann die Reizelektrodenanord
nung in an sich bekannter Weise grundsätzlich auch mehrere aktive und neutrale
Elektroden unterschiedlicher geometrischer Ausführungsform umfassen, die in
tracochleär und/oder extracochleär auf dem Promontorium appliziert werden.
Der Hörnerv ist bei 65 angedeutet.
Es versteht sich, daß die in den Figuren veranschaulichten Einzelmaßnahmen in
unterschiedlicher Weise miteinander kombiniert werden können. So läßt sich
beispielsweise das in Fig. 4 dargestellte gesonderte Gehäuse 55 für die Energie
versorgung auch bei den Ausführungsformen nach den übrigen Figuren vorsehen.
Umgekehrt kann auch bei Auslegung des elektromechanischen Wandlers 21′ ge
mäß Fig. 4 die Energieversorgung in dem Gehäuse 12 der Signalverarbeitungs
elektronik 14 untergebracht werden.