DE3940567A1 - Verfahren zur thermischen zersetzung von organischen und anorganischen kampfstoffen - Google Patents
Verfahren zur thermischen zersetzung von organischen und anorganischen kampfstoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur thermischen
Zersetzung von anorganischen und organischen Kampfstoffen nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Kampfstoffe oder auch eine Reihe von Produktionsresten der
Pestizidherstellung, im folgenden nur Entsorgungsstoff genannt,
die als sogenannte Altlasten anfallen, stellen eine ständige
Gefahr für die Ökologie dar. Deren sachgemäße Beseitigung
erlangt zunehmend Bedeutung. Die möglichst restlose Umwandlung
in ungefährliche, von der Natur abbaubare Stoffe ist dabei die
eine Problemstellung. Nicht minder von Bedeutung ist jedoch
für Mensch und Umwelt die gefahrlose Aufbereitung der zu
entsorgenden Stoffe. Hier ist ein Konzept gefragt, das ein
hohes Maß an sogenannter Dauersicherheit gewährleistet. Ein
solches Sicherheitskonzept muß auch bei vorhandenen Anlagen
lückenlos erweiterbar sein, wenn neue wissenschaftliche
Erkenntnisse dies erfordern. Zum Beispiel ist der heutige Stand
der Wissenschaft und Technik, daß Kampfstoffe und
Pestizidabfälle in Verbrennungsanlagen zu vernichten sind.
Diese auf der Grundlage der Verbrennung konzipierten Anlagen
gehen in der Regel nur von dem zu erreichenden Zersetzungsgrad
aus. Dabei werden die schwer beherrschbaren Zwischenreaktionen
des Verbrennungsprozesses nicht weiter betrachtet. Durch
ständige Verbesserung der Analyseverfahren wurden jedoch in
jüngster Zeit Ultraspurenprodukte in den
Verbrennungsrückständen entdeckt, die selbst bei geringsten
Konzentrationen eine extreme Toxität aufweisen. Hieraus läßt
sich schließen, daß die reine Beurteilung des
Zersetzungsgrades in der Regel nicht mehr ausreichen wird.
Vielmehr sind die Verfahrensbedingungen so aufeinander
abzustimmen, daß zu befürchtende Rekombinationen auszuschließen
sind. D. h. zum Beispiel, daß Dioxine und Furane am besten zu
vermeiden sind, wenn zumindest in der ersten Stufe der
thermischen Zersetzung von Entsorgungsstoffen kein Sauerstoff
anwesend ist. Dies gilt insbesondere für die thermische
Zersetzung sogenannter Dioxinvorläufer.
Ausgehend von einem Verfahren der eingangs genannten
Art liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, dieses
Verfahren so zu gestalten, daß aufgrund allgemein bekannter
Gesetzmäßigkeiten (chemische Reaktionen) Gefahrenstoffe in
einfach beherrschbare umweltneutrale Substanzen umgewandelt
werden und vom Anlagenbetrieb selbst her ein Mindestmaß an
bedeutsamen Störfällen sichergestellt wird. Weiterhin
bestehende Anlagen sind aufgrund neuester Erkenntnisse der
analytischen Chemie mit ihren Analyseverfahren ohne zeitlichen
Verzug sicherheitstechnisch erweiterbar.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Verfahrensschritte
a) bis d) gemäß dem Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 1.
Die zu zersetzenden Stoffe werden in einer
sauerstoffreien Atmosphäre in den gasförmigen Zustand
übergeführt, und diese Prozeßgase werden in einem oder
mehreren hintereinandergeschalteten Fluidbetten, die indirekt
geheizt werden und deren Fluidgasgemische die Zersetzung und
Absättigung in umweltneutrale Produkte begünstigen, thermisch
zersetzt.
Die zersetzten Prozeßgase werden in einem weiteren
Schritt aufoxidiert, wenn die Voraussetzung zur Vermeidung
der Rekombinate erfüllt ist oder sie direkt der Naßwäsche
zugeführt werden, um Halogenwasserstoffe oder sonstige Säuren
von Restgasen zu trennen. Die Restgase können dann gefahrlos
verbrannt oder anderweitig verwendet werden.
Eine Anlage zur Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher erläutert:
Behälter mit dem zu entsorgenden Kampfstoff, Pflanzenschutzmittel usw., im folgenden nur E-Behälter genannt, werden chargenweise auf eine Fördereinrichtung im Bereich einer Station 1 gelegt.
Behälter mit dem zu entsorgenden Kampfstoff, Pflanzenschutzmittel usw., im folgenden nur E-Behälter genannt, werden chargenweise auf eine Fördereinrichtung im Bereich einer Station 1 gelegt.
Eine Schleuse 2 öffnet sich, und die E-Behälter werden
mittels der Fördereinrichtung nach einer Station 3 bewegt.
Die Schleuse 2 schließt sich.
Eine Schleuse 4 öffnet sich, und die E-Behälter werden
nach einer Station 5 bewegt. Die Schleuse 4 schließt sich.
Die Luftatmosphäre einer Zelle 6 wird durch Aktivkohlefilter
gereinigt.
Eine Schleuse 7 wird geöffnet, und die E-Behälter
werden nach einer Station 8 bewegt. Die Schleuse 7 schließt
sich. Die Stickstoff/Schadstoffatmosphäre in einer Zelle 9
wird durch eine zentrale Gasdekontaminierungsanlage in Form
eines Fluidbettes 10 gereinigt, so daß nur noch Stickstoff
mit geringen Schadstoffkonzentrationen in Zelle 9 vorhanden
ist.
Ein Deckel eines Siedeofens 11 in einer Arbeitszelle 12
wird geöffnet. Ein an einer Kranschiene 13 hängender und von
einer Steuerzentrale 14, die sich außerhalb der Arbeitszelle
12 befindet, bedienbarer Greifer 15 arretiert den ersten
E-Behälter der Charge auf einer Zuführrutsche 16 des
Siedeofens 11. Ein ebenfalls an der Kranschiene 13 hängendes
und von der Steuerzentrale 14 bedienbares Schneidwerkzeug
17 öffnet den E-Behälter. Der Greifer 15 hebt oder schiebt
den geöffneten E-Behälter in den Siedeofen 11. Der vorstehend
beschriebene Vorgang mit Bezug auf die E-Behälter-Behandlung
wiederholt sich, bis sich die komplette Charge im Siedeofen 11
befindet. Eine am Greifer 15 vorgesehene Spülvorrichtung 18
reinigt die Zuführrutsche 16 zum Siedeofen 11 in der Weise,
daß der beim Aufschneiden der E-Behälter austretende
Behälterinhalt in den Siedeofen 11 fließt. Anschließend
wird der Siedeofen 11 geschlossen. Eine im Deckel integrierte
Rühreinrichtung 20 bewegt die im Siedeofen befindlichen
E-Behälter, so daß durch Verformung oder Lageänderung
derselben die in den Behältern befindlichen Stoffe (fest,
flüssig oder geleeartig) austreten.
Der Entsorgungsstoff wird unter ständiger Wärmezuführung
- es handelt sich um einen indirekt beheizten Ofen - in die
Gasphase überführt. Die entstehenden Gase werden direkt aus
dem Ofen über eine Leitung 21 abgesaugt und dem Fluidbett 10
zugeführt.
Nachdem der im Siedeofen 11 befindliche Entsorgungsstoff
größtenteils verdampft ist, wird der Ofen geöffnet, und die
fast leeren Entsorgungsbehälter werden mittels der Greifer 15
aus dem Siedeofen gehoben und in einem Korb 22 einem Fluidbett
19 zugeführt. In diesem werden die E-Behälter ausreichend
ausgeglüht. Anschließend wird der Korb 22 mit den E-Behältern
in ein Abkühlbecken 23 getaucht.
Nach einem Trocknungsvorgang werden die ausgeglühten E-
Behälter mit Hilfe des Greifers 15 im Bereich einer Station 24
auf die Fördereinrichtung gelegt. Zur Vemeidung einer
Schadstoffkonzentration in der Stickstoffatmosphäre der
Arbeitszelle 12 wird diese ständig abgesaugt 21 und dem
Fluidbett 19 zugeführt. Aus diesem Grund wird zur
Aufrechterhaltung der Druckverhältnisse in der Arbeitszelle 12
ein frisches Gemisch von Stickstoff/Wasserstoff zugeführt.
Die Prozeßgase des Fluidbettes 19 werden ebenfalls dem
Fluidbett 10 zugeführt.
Eine Schleuse 25 öffnet sich, und die leeren E-Behälter
bewegen sich nach einer Station 26. Die Schleuse 25 schließt
sich. Die Gasatmosphäre einer Zelle 27 wird von der zentralen
Zelle 6 gereinigt, so daß nur noch Stickstoff mit geringen
Schadstoffkonzentrationen vorhanden ist.
Eine Schleuse 28 öffnet sich, und die E-Behälter
bewegen sich nach einer Station 29. Die Schleuse 28 schießt
sich, und die Gasatmosphäre (Stickstoff) einer Zelle 30 wird
im Umluftverfahren durch Aktivkohlenfilter gereinigt.
Eine Schleuse 31 öffnet sich, und die E-Behälter
bewegen sich nach einer Station 38. Die Schleuse 31 schließt
sich dann. In einer Zelle 33 erfolgt bei 34 eine
Einschmelzung oder bei 35 eine Grundreinigung der E-Behälter.
Nach erfolgter Einschmelzung oder Grundreinigung wird die
Gasatmosphäre (Stickstoff) gereinigt.
Eine Schleuse 36 öffnet sich, und die E-Behälter bewegen
sich nach einer Station 37. Die Schleuse 36 schließt sich dann.
Anschließend werden die E-Behälter mittels eines
Schadstoffspürgerätes 38 auf Schadstoffbestandteile untersucht.
Für diesen Zweck ist in einer Zelle 39 ein von außen
bedienbarer Greifer 40 installiert. Bei positivem Befund
werden die E-Behälter auf die rückführende Fördereinrichtung
gelegt. Die Schleuse 36 öffnet sich abermals, und die E-
Behälter werden zwecks Nachreinigung zurückgeführt.
Bei negativem Befund wird die Zelle der Luftatmosphäre
angeglichen, eine Schleuse 41 geöffnet, und die E-Behälter
werden bei 42 freigegeben.
Hiermit sind die vergasten Inhalte der E-Behälter gemeint,
die im Prozeßverlauf durch den Siedeofen 11 und im Fluidbett
19 entstehen und gemeinsam dem Fluidbett 10 zugeführt
werden. Das Fluidbett 10 wird mit einem aus Stickstoff und
Wasserstoff bestehenden Gemisch bei einer Temperatur von
600°C bis 950°C fluidisiert. Die Prozeßgase in 43 werden
bei dieser Temperatur in niedermolekulare Stoffe zersetzt.
Diese werden dann einer thermischen Nachverbrennung in 44
zugeführt. Ziel ist die Aufoxidation, z. B. von Phosphor zu
Phosphoroxid. Nach der thermischen oxydativen Behandlung
werden die Prozeßgase durch eine Vorwäsche in 45 von den
vorhandenen Säuren getrennt.
Die Restgase mit einer Temperatur unter 100°C werden
über einen Schornstein an die Atmosphäre abgegeben, wobei
über geeignete Detektoren laufend die Restgaszusammensetzung
ermittelt wird. Die durch die Naßwäsche ausgeschiedenen
Säuren in 46 werden in einem Neutralisierungsbecken 47
umweltverträglich aufbereitet.
Da davon auszugehen ist, daß die Schneidwerkzeuge 17
und Greifer 15 einem sehr hohen Verschleiß ausgesetzt sind,
befinden sich alle Werkzeuge beweglich an der Kranschiene 13,
die sich unmittelbar unter der Decke der Arbeitszelle 12 und
eines Reparaturraumes 48 befindet.
Die Arbeitszelle 12 ist vom Reparaturraum 48 durch eine
doppelte Schleuse 49 getrennt. Im Arbeitsraum ist die
Kranschiene 13 mit einer Weiche 50 versehen, die von außen
bedienbar ist. Auf einer zweiten Schiene 51 sind
Ersatzwerkzeuge 52 aufgehängt. Bei einer Störung kann das
defekte Werkzeug über die Schleuse 49 gewechselt werden.
Nach Auswechslung und Schließung der Schleuse 49 wird die
Gasatmosphäre des Reparaturraumes 48 von der zentralen
Dekontaminierungsanlage (Fluidbett 10) gereinigt. Das
defekte Werkzeug kann über eine von außen bedienbare
Dekontaminierungsdusche gereinigt werden. Die
Restdekontaminierung wird mit Hilfe eines
Schadstoffprüfgerätes bestimmt. Anschließend wird der
Reparaturraum 48 geöffnet, das defekte Werkzeug von der
Kranschiene 13 gelöst und außerhalb des Reparaturraumes 48
nachbehandelt und repariert.
Claims (24)
1. Verfahren zur thermischen Zersetzung von anorganischen
und organischen Kampfstoffen in einer oder mehreren Vorkammern
mit mehreren hintereinander geschalteten indirekt beheizten
Fluidbetten, in welchen Aluminiumoxidpartikeln für eine gute
Wärmeverteilung und ausreichende Verweilzeiten für die zu
zersetzenden Stoffe im Badbereich sichern, dadurch
gekennzeichnet, daß
- a) die Behälter (auch Granathülsen) in einer Vorkammer durch Zerschneideeinrichtungen geöffnet werden,
- b) die Kampfstoffbehälter in einen verschließbaren Drahtkorb fallen und in ein mit Aluminiumoxidpartikeln gefülltes Fluidbett getaucht werden,
- c) in das Fluidbett kontinuierlich oder diskontinuierlich geeignete Zusatzstoffe eingespritzt werden und
- d) dem Fluidgasgemisch geeignete Reaktionsgase beigemischt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die unterschiedlichen Behälter mit den Kampfstoffen auf mit
einer Fördereinrichtung verbundene kraftschlüssige
Klemmeinrichtungen befestigt werden oder chargenweise auf die
Fördereinrichtung ohne Befestigung gestellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fördereinrichtung durch Schleusen geführt wird, in denen
der Druck des Raumes bis zu einer Arbeitskammer stufenweise
abnimmt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in einer Arbeitskammer die auf der
Fördereinrichtung befindlichen Behälter mit
Schneideeinrichtungen, die von einem außerhalb der
Arbeitskammer befindlichen Steuerpult bedient werden können,
geöffnet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die geöffneten Kampfstoffbehälter in
einem Siedeofen grob entleert und anschließend in einen Korb
gelegt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fluidbett mit einer inneren und
äußeren Absaugung versehen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die abgesaugten Gasgemische in einem
Fluidbett weiter zersetzt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die komplette Anlage druckgekapselt ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die im Prozeß befindliche Kampfstoffmenge
im Störfall mit Spülmedium in einen Druckbehälter gepumpt
werden kann.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß durch besondere Schleusen Personen mit
Schutzgeräten die Kammern betreten können, um die Anlage zu
dekontaminieren, und daß die Reinigungsmittel durch
Bodenabläufe aufgefangen, zwischengelagert und nach Abschluß
der Dekontaminierungsarbeiten einem Fluidbett zur thermischen
Zersetzung zugeführt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die leeren Kampfstoffbehälter von einer
kraftschlüssigen Vorrichtung aus dem Korb außerhalb des
ersten Fluidbettes gehoben und durch eine
Dekontaminierungsschleuse aus dem Prozeß ausgeschieden werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß in das Fluidbett selbst oder über das
Fluidgasgemisch ggf. geeignete Reaktionsstoffe zugegeben
werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die aus dem Prozeß austretenden
Prozeßgasgemische gewaschen und ggf. neutralisiert oder
verbrannt werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß alle Kammern mit
Dekontaminierungsduschen ausgestattet sind und die versprühten
Dekontaminierungsmittel über Bodenabläufe einem Fluidbett
zugeführt werden.
15. Verfahren nach einem der Anprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Arbeitskammer von außen bedienbare
Arbeitsgeräte installiert werden, die durch ein Sichtfenster
in der Steuerwarte beobachtet und bedient werden können.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das nach Öffnen der Kampfgasbehälter
bereits austretende Gasgemisch über eine Absaugung dem zweiten
Fluidbett zugeführt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Arbeitsgeräte der Arbeitskammer durch
eine Schleuse zu einer Reparaturzelle gewechselt werden
können.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß in der stark kontaminierten Arbeitszelle
ein Unterdruck sowohl gegenüber dem atmosphärischen Druck als
auch in den Schleusenkammern aufrechterhalten wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß in den weniger kontaminierten
Schleusenkammern der Raumdruck stufenweise erhöht wird, so daß
in der letzten Schleusenkammer mit der dekontaminierten
Atmosphäre nur noch der geringere Unterdruck herrscht.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß im Störfall alle Prozeßgase in innerhalb
der druckgekapselten Anlage befindliche Auffangbehälter gepumpt
werden.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß das im Störfall eingesetzte
Dekontaminierungsmittel ebenfalls in Behälter, die sich
innerhalb der druckgekapselten Anlage befinden, gepumpt wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß nach Beendigung des Störfalls die
zwischengespeicherten Prozeßgase und gebrauchten
Dekontaminierungsmittel in den vorhandenen Fluidbettanlagen
innerhalb der druckgekapselten Anlage in den weiteren
Verfahrensablauf integriert werden.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gesamtsystem mit einem ein- bzw.
mehrwandigen Schutzgehäuse versehen wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß das mehrwandige Schutzgehäuse mit
Inertgasen und/oder Flüssigkeiten gefüllt werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893940567 DE3940567A1 (de) | 1989-12-08 | 1989-12-08 | Verfahren zur thermischen zersetzung von organischen und anorganischen kampfstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19893940567 DE3940567A1 (de) | 1989-12-08 | 1989-12-08 | Verfahren zur thermischen zersetzung von organischen und anorganischen kampfstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3940567A1 true DE3940567A1 (de) | 1991-06-13 |
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ID=6395049
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19893940567 Withdrawn DE3940567A1 (de) | 1989-12-08 | 1989-12-08 | Verfahren zur thermischen zersetzung von organischen und anorganischen kampfstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3940567A1 (de) |
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1989
- 1989-12-08 DE DE19893940567 patent/DE3940567A1/de not_active Withdrawn
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