DE3940117A1 - Stabilisierung von polycarbonat und polyvinylidenchlorid enthaltenden wiedervermahlenen abfaellen - Google Patents
Stabilisierung von polycarbonat und polyvinylidenchlorid enthaltenden wiedervermahlenen abfaellenInfo
- Publication number
- DE3940117A1 DE3940117A1 DE19893940117 DE3940117A DE3940117A1 DE 3940117 A1 DE3940117 A1 DE 3940117A1 DE 19893940117 DE19893940117 DE 19893940117 DE 3940117 A DE3940117 A DE 3940117A DE 3940117 A1 DE3940117 A1 DE 3940117A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- regenerate
- poly
- hydroxyphenyl
- bis
- pvdc
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K3/00—Use of inorganic substances as compounding ingredients
- C08K3/32—Phosphorus-containing compounds
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
- Extrusion Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft thermoplastische
Zusammensetzungen, die Polycarbonat-Harze und Polyvinyl
idenchlorid enthalten, und insbesondere thermisch
stabile Versionen dieser Zusammensetzungen.
Coextrudierte Folien und Strukturen, die Polycarbonat-
Schichten und Polyvinylidenchlorid-Schichten enthalten,
finden weit verbreitete Anwendung bei Einsatzzwecken,
die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Durchtritt von
Gasen und Flüssigkeiten sowie Strukturstabilität er
fordern, beispielsweise als Verpackungsmaterialien. Die
Kombinationen von Polyvinylidenchlorid als einem Material,
das für seine ausgezeichneten Sperrschicht-Eigenschaften
bekannt ist, mit Polycarbonat-Harzen ist in der US-PS
34 20 729 und der US-PS 36 06 958 offenbart. Eine co
extrudierte Struktur, die eine Polycarbonat-Schicht und
eine Polyvinylidenchlorid-Schicht umfaßt, ist in der US-
Patentanmeldung 1 08 189 offenbart, die am 13. Oktober
1987 eingereicht wurde und gemeinsam mit der vorliegen
den Erfindung übertragen wird. Polyvinylidenchlorid
(PVDC) ist ein Polymer, das außerordentlich schwierig
mit Polycarbonat zu extrudieren ist, was durch die stark
unterschiedlichen Extrusions-Temperaturen bedingt wird,
wobei Polycarbonat die höhere Temperatur erfordert.
Große Sorgfalt ist aufzuwenden, um einen autokatalyti
schen Abbau von PVDC, der Salzsäure-Gas erzeugt, zu
verhindern. Die Entwicklung von Salzsäure-Gas kann
dadurch, daß dieses die Metall-Oberfläche angreift und
dabei Oxidation und Lochfraß bewirkt, schwerwiegende
Schäden an Extrudern, Düsenwerkzeugen und Abzugseinrich
tungen verursachen. Dies trifft insbesondere für Poly
carbonat/PVDC-Material zu, d. h. ein Material, das im
Laufe seines Werdegangs wenigstens einen und möglicher
weise mehrere Wärme-Zustände durchlaufen hat. Ein
solches Material, als wiedervermahlene Abfälle oder
Regenerat bekannt, ist gegenüber einem Abbau des PVDC
noch anfälliger. Eine zentrale Frage, der sich der
Verarbeiter von Kunststoffen auf Extrudern gegenüber
sieht, betrifft die beste Art und Weise der Verwertung
wiedervermahlener Abfälle, die PVDC und Polycarbonat
enthalten.
Es war ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein durch
führbares Verfahren zur Stabilisierung von Regenerat
auszuweisen, das Polycarbonat und PVDC enthält. Stabili
sierung bedeutet im vorliegenden Kontext die Verhinde
rung einer Verfärbung und die Erhaltung der Viskosität
des Regenerats.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß ein Pyrophos
phat-Salz der Formel
A xB4-2x P2O7
in der A Mg oder Ca bezeichnet, B Li, Na oder K be
zeichnet und x 0, 1 oder 2 ist, ein wirksamer Stabili
sator für Regenerat ist, das Polycarbonat- und PVDC-
Harze enthält und daß die Einarbeitung des Stabilisators
in ein derartiges Regenerat dessen Recycling (die
Wiederverwendung unter thermischer Verarbeitung) er
laubt, während sie dessen Verfärbung auf ein Minimum
senkt und dessen Viskosität erhält. Aus diesem Grunde
ist die vorliegende Erfindung auch auf ein Verfahren zur
Einarbeitung eines Pyrophosphat-Salzes in ein PVDC-
haltiges Regenerat und auf einen ein derartiges stabili
siertes Regenerat enthaltenden extrudierten Gegenstand
gerichtet.
Das wiedervermahlene Abfallmaterial (Regenerat) der
vorliegenden Erfindung umfaßt Polycarbonat-Harze und
Polyvinylidenchlorid (PVDC). Das Regenerat wird typi
scherweise aus einem Coextrusions-Verfahren wieder
gewonnen, bei dem diese Harze als gemeinsame Schichten
eingesetzt werden. Die Menge PVDC in dem Regenerat kann
in der Größenordnung von 5 bis etwa 40 Gew.-%, vorzugs
weise bei 25 bis 35 Gew.-%, liegen.
Das in dem Regenerat vorliegende Polycarbonat ist ein
thermoplastisches aromatisches Harz mit einem
Gewichtsmittel des Molekulargewichts von etwa 10 000 bis
etwa 40 000, insbesondere von 12 000 bis 30 000 und
vorzugsweise von 15 000 bis 25 000. Polycarbonate dieses
Typs sind bekannt und ohne weiteres im Handel
erhältlich. Das Polycarbonat-Harz der Erfindung baut auf
Dihydroxy-Verbindungen der Formel
HO - Z - OH (II)
auf, in der Z ein zweiwertiger aromatischer Rest mit 6
bis 30 Kohlenstoff-Atomen ist. Hierzu zählen einkernige
und mehrkernige Dihydroxy-Verbindungen, die Hetero-Atome
enthalten und substituiert sein können. Die nachstehen
den gehören zu den geeigneten Verbindungen: Hydrochinon,
Resorcin, Dihydroxydiphenyle, Bis-(hydroxyphenyl)alkane,
Bis-(hydroxyphenyl)cycloalkane, Bis-(hydroxyphenyl)-
sulfide, Bis-(hydroxyphenyl)ether, Bis-(hydroxyphenyl)-
ketone, Bis-(hydroxyphenyl)sulfoxide, Bis-(hydroxy
phenyl)sulfone und α,α′-Bis-(hydroxyphenyl)diisopropyl
benzole und deren kernalkylierte und kernhalogenierte
Verbindungen. Diese und andere geeignete Dihydroxy-Ver
bindungen sind offenbart in den US-PS 30 28 365,
29 99 835, 31 48 172, 32 71 368, 29 91 273, 32 71 367,
32 80 078, 30 14 891 und 29 99 846, auf die hier sämt
lich Bezug genommen wird, den DE-OS 15 70 703,
20 63 050, 20 36 052 und 22 11 956, in der FR-PS
15 61 518 und in der Monographie von H. Schnell,
Chemistry and Physics of Polycarbonates, Interscience
Publishers, New York 1964.
Beispiele für bevorzugte Dihydroxy-Verbindungen sind
4,4′-Dihydroxydiphenyl, 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)propan,
2,4-Bis-(4-hydroxyphenyl)-2-methylbutan, 1,1-Bis-(4-
hydroxyphenyl)cyclohexan, α,α′-Bis-(4-hydroxyphenyl)-p-
diisopropylbenzol, 2,2-Bis-(3-methyl-4-hydroxyphenyl)-
propan, 2,2-Bis-(3-chloro-4-hydroxyphenyl)propan, Bis-
(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)methan, 2,2-Bis-(3,5-
dimethyl-4-hydroxyphenyl)propan, Bis-(3,5-dimethyl-4-
hydroxyphenyl)-2-methylbutan, 1,1-Bis-(3,5-dimethyl-4-
hydroxyphenyl)cyclohexan, α,α′-Bis-(3,5-dimethyl-4-
hydroxyphenyl)-p-diisopropylbenzol, 2,2-Bis-(3,5-di
chloro-4-hydroxyphenyl)propan und 2,2-Bis-(3,5-dibromo-
4-hydroxyphenyl)propan.
Beispiele für besonders bevorzugte Dihydroxy-Verbindun
gen sind 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)propan, 2,2-Bis-(3,5-
dimethyl-4-hydroxyphenyl)propan, 2,2-Bis-(3,5-dichloro-
4-hydroxyphenyl)propan, 2,2-Bis-(3,5-dibromo-4-hydroxy
phenyl)propan und 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)cyclohexan.
Mischungen der oben bezeichneten Dihydroxy-Verbindungen
können ebenfalls verwendet werden.
Geringe Mengen von Verzweigungsmitteln, vorzugsweise
zwischen etwa 0,05 und 2,0 Mol-% (bezogen auf die ein
gesetzten Diphenole) können zugesetzt werden. Diese sind
Verbindungen mit einer Funktionalität von drei oder
mehr, insbesondere solche mit drei oder mehr phenoli
schen Hydroxyl-Gruppen, die zum Zwecke der Verbesserung
der Fließeigenschaften zugesetzt werden. Zu Beispielen
für diese Verbindungen zählen Phloroglucin, 4,6-Di
methyl-2,4,6-tri-(4-hydroxyphenyl)hept-2-en, 4,6-Di
methyl-2,4,6-tri-(4-hydroxyphenyl)heptan, 1,3,5-Tri-
(4-hydroxyphenyl)benzol, 1,1,1-Tri-(4-hydroxyphenyl)-
ethan, Tri-(4-hydroxyphenyl)phenylmethan, 2,2-Bis-
[4,4-bis-(4-hydroxyphenyl)cyclohexyl]propan, 2,6-Bis-(4-hydroxyphenylisopropyl)phenol, 2,6-Bis-(2-hydroxy-
5′-methylbenzyl)-4-methylphenol, 2-(4-Hydroxyphenyl)-
2-(2,4-dihydroxyphenyl)propan, Hexa-[4-(4-hydroxyphenyl
isopropyl)phenyl]orthoterephthalsäureester, Tetra-
(4-hydroxyphenyl)methan, Tetra-[4-(4-hydroxyphenyliso
propyl)phenoxy]methan und 1,4-Bis-[(4′,4"-dihydroxytri
phenyl)methyl]benzol. Andere geeignete trifunktionelle
Verbindungen sind 2,4-Dihydroxybenzoesäure, Trimesin
säure, Cyanurchlorid und 3,3-Bis-(3-methyl-4-hydroxy
phenyl)-2-oxo-2,3-dihydroindol.
Die erfindungsgemäßen Polycarbonate werden vorzugsweise
nach dem Phasen-Grenzflächen-Verfahren hergestellt, wie
dieses beispielsweise in H. Schnell, Chemistry and
Physics of Polycarbonates, Polymer Reviews , Band IX,
Seite 33 ff., Interscience Publishers, New York 1964,
beschrieben wird, worauf hier ausdrücklich Bezug genom
men wird.
Die Regelung des Molekulargewichts des Polycarbonat-
Harzes wird durch den Einsatz einwertiger aromatischer
Hydroxy-Verbindungen erreicht. Diese sind wohlbekannt,
und zu ihnen zählen Monophenole wie Cumylphenol, m- und
p-Methylphenol, m- und p-Ethylphenol, m- und p-Propyl
phenol und m- und p-Isopropylphenol, p-Bromophenol und
m- und p-Butylphenol und p-tert-Butylphenol. Die bevor
zugten Ausführungsformen befassen sich mit einem Poly
carbonat-Harz mit Kettenabbruchmitteln der Formel
in der R einen verzweigten, aus 4 bis 10 Kohlenstoff-
Atomen bestehenden Alkyl-Rest bezeichnet. Die am meisten
bevorzugten Polycarbonat-Harze mit Kettenbruchmitteln
dieses Typs sind in der US-PS 42 69 964 offenbart, auf
die hier Bezug genommen wird. Die bevorzugten Polycarbo
nate stellen eine Verbesserung unter den Gesichtspunkten
der Beständigkeit gegen Hydrolyse, der kritischen Dicke
und der mechanischen und thermischen Eigenschaften dar.
Beispiele für Verbindungen der Formel I, die erfindungs
gemäß geeignet sind, sind
und
Entweder eine einzelne Verbindung der Formel I oder ein
Gemisch aus Verbindungen der Formel I kann für die Her
stellung der erfindungsgemäßen Polycarbonate eingesetzt
werden.
Polyvinylidenchlorid-Polymere und -Copolymere sind
wohlbekannt und finden verbreitete Anwendung als
Sperrschicht-Materialien. Die Sperrschicht-Harze der
Erfindung sind Polymere mit einem hohen Gehalt an
Vinylidenchlorid.
Vinylidenchlorid ist ein Vinyl-Monomer der Struktur
das bei Copolymerisation eine Mannigfaltigkeit nützli
cher Harze bildet. Saran, ein repräsentatives Harz
dieser Harz-Familie, ist durch seine geringe Durch
lässigkeit für Gase und Flüssigkeiten und seine Flamm
beständigkeit gekennzeichnet.
Im Kontext der vorliegenden Erfindung ist PVDC vorzugs
weise ein Copolymer des Vinylidenchlorids mit einem
Schmelzpunkt von etwa 198°C bis 205°C und einer Zer
setzungstemperatur von etwa 210°C. Typischerweise
umfaßt das PVDC wenigstens 70 Gew.-% Vinylidenchlorid,
wobei der Rest eines oder mehrere der geeigneten copoly
merisierbaren Monomeren ist, die aus Olefinen und sub
stituierten Olefinen ausgewählt sind, darunter solche
Monomeren wie ungesättigte Carbonsäuren, Methyl-,
Ethyl-, Isobutyl-, Butyl-, Octyl- und 2-Ethylhexyl
acrylate und -methacrylate, Phenylmethacrylat, Cyclo
hexylmethacrylat, p-Cyclohexylphenylmethacrylat, Chloro
ethylmethacrylat, 2-Nitro-2-methylpropylmethacrylat und
die entsprechenden Ester der Acrylsäure, Methyl-
α-chloroacrylat, Octyl-α-chloroacrylat, Methylisopropan
olketon, Acrylnitril, Methacrylnitril, Methylvinylketon,
Vinylchlorid, Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylchloro
acetat, Vinylbromid, Styrol, Vinylnaphtalin, Ethyl
vinylether, N-Vinylphtalimid, N-Vinylsuccinimid,
N-Vinylcarbazol, Isopropanolacetat, Acrylamid, Meth
acrylamid oder deren Monoalkyl-Substitionsprodukte,
Phenylvinylketon, Diethylfumarat, Diethylmaleat, Methy
lendiethylmaleat, Dichlorovinylidenfluorid, Dimethyl
itaconat, Diethylitaconat, Dibutylitaconat, Vinyl
pyridin, Maleinsäurehydrid und Allylglycidylether.
Das Regenerat kann zusätzlich Weichmacher enthalten, die
in das PVDC-Harz eingearbeitet sein können und zu denen
Acetyltributylacetat, epoxidiertes Sojabohnenöl, Di
butylsebacat und Copolymere von Ethylen und Vinylacetat
gehören. Weiterhin kann das Regenerat Reste von Haft
mitteln oder Klebstoffen enthalten, die im Zusammenhang
mit der Herstellung der coextrudierten Polycarbonat- und
PVDC-Schichten verwendet wurden. Zu diesen zählen
Copolymere von Ethylen und Vinylacetat und Copolymere
von Ethylen und Acrylat oder Methacrylsäureestern.
Typischerweise hat das Regenerat im Laufe seines Werde
gangs wenigstens einen Wärme-Zustand durchlaufen, etwa
in einem Verfahren der Co-extrusion.
Das Pyrophosphat-Salz der Erfindung entspricht der
Formel
A xB4-2x P2O7
in der A Ca oder Mg ist, B Li, Na oder K ist und x 0,
1 oder 2 ist. Vorzugsweise ist x Null, und B ist Kalium
oder Natrium.
Bei der praktischen Durchführung der vorliegenden
Erfindung wird vorzugsweise das Pyrophosphat in Form
eines Polycarbonat-Masterbatch in das Regenerat ein
gebracht. Erfindungsgemäß wurden mehrere Masterbatches
angesetzt, die 35, 50 und 65 Gew.-%Tetranatriumpyro
phosphat (TSPP) in Polycarbonat-Harz enthielten. Die
Polycarbonat-Harze waren Homopolycarbonate auf der Basis
von Bisphenol A und variierten vom einem zum anderen in
bezug auf ihre jeweiligen Schmelzindices. Diese Master
batches wurden zum Einbringen von TSPP in das Regenerat
benutzt, das Polycarbonat und PVDC enthielt. Das auf
diese Weise stabilisierte Regenerat wurde in einer
Fünf-Schichten-Coextrusion verwendet, wie im Nachstehen
den beschrieben ist. Die Untersuchung und Bewertung der
coextrudierten Fünf-Schichten-Struktur, die das
Regenerat enthielt, sind weiter unten zusammengefaßt.
Gemäß den Befunden ist es nötig, daß der Pyrophosphat-
Gehalt in dem Masterbatch auf einem hohen Wert gehalten
wird, um die Menge des dem Regenerat zuzugebenden
Polycarbonats so niedrig wie möglich zu halten und um
die Anwesenheit von TSPP in einer zur Verhinderung des
Abbaus des PVDC ausreichenden Menge sicherzustellen. Es
wird bevorzugt, das Masterbatch unter Verwendung eines
Doppelschneckenextruders herzustellen, um Schlupf zu
verhindern und um die Arbeitsleistung im Vergleich zu
der Herstellung in einem Einzelschneckenextruder zu
maximieren. Zusätzlich bedarf das Polycarbonat-Harz und
Pyrophosphat enthaltende Extrudat eher der Luftkühlung
als einer Wasserkühlung vor dem Pelletisieren. Es wurde
gefunden, daß ein wassergekühltes Masterbatch in nach
teiliger Weise spröde ist.
Es wurde gefunden, daß der Zusatz von 5 bis 10 Gew.-%
eines 65 Gew.-% Pyrophosphat und 35 Gew.-% Polycarbonat-
Harz (Harz C) enthaltenden Masterbatch zu einem Regene
rat ausreichte, um die Viskosität und die Färbung des
PC/PVDC-Regenerats zu erhalten. Es ist darauf zu achten,
daß das Original-Regenerat bei niedriger Schmelztempera
turen verarbeitet wird und der Extruder mit einer gerin
gen Drehgeschwindigkeit betrieben wird. Typischerweise
arbeitet bei der Herstellung von Folien der Einzel
schneckenextruder mit einer Rotationsgeschwindigkeit von
etwa 20 bis 60 min-1 (UpM). Im Zuge der experimentiellen
Arbeiten wurden andere Salzsäure-Reiniger untersucht.
Dabei handelte es sich Hydrotalcit und wasserfreien
Hydrotalcit, entsprechend Mg₄,5Al₂(OH)₁₃CO₃ · 3,5 H₂O
und Mg₄,5Al₂(OH)₁₃CO₃, erhältlich von Kyowa Chemical
Industry Co. of Japan. Die Talcite wurden als ungeeignet
für die Herstellung eines für die vorliegende Erfindung
annehmbaren Masterbatch angesehen. Selbst bei 30%-
Werten war das Extrudat extrem spröde und krümelig.
Tetranatriumpyrophosphat wurde auf eine Teilchengröße
von weniger als 10 µm strahlvermahlen (mikronisiert).
Diese Teilchengröße wurde gewählt, um die optischen
Eigenschaften, darunter Lichtdurchlässigkeit und
verminderte Trübung, zu verbessern. Das Tetranatrium
pyrophosphat wurde mit einem stark fließenden Poly
carbonat-Harz Makrolon-Polycarbonat mit einem Schmelz
fluß-Index von 35 bis 70 g/10 min bei 300°C, einem
Produkt der Mobay-Corporation zu Masterbatches
kompoundiert, die bis zu 65% TSPP enthielten. Die
Versuche unter Verwendung eines 3,81 cm-(1½ inch)
Einzelschnecken-Extruders waren wegen des Schlupfes an
der Schnecke und der signifikant niedrigen Abgabe
leistung nicht erfolgreich. Ähnliche Versuche mit einem
Doppelschneckenextruder resultierten in geringerem
Schlupf und einer höheren Abgabeleistung. Die hiernach
angegebenen Masterbatch-Formulierungen und Kalibrierung
der Einfüllvorrichtung wurden bei der Herstellung mehre
rer Masterbatches verwendet.
Die Zusammensetzungen und Verarbeitungsparameter sind in
Tabelle 2 dargestellt.
Tabelle 3 zeigt die Rheologie-Daten der Schmelzen bei
225C°.
Die Rheologie der Schmelzen bei 250°C ist in Tabelle 4
dargestellt.
Die Schmelzviskosität eines 65% TSPP und 35% Harz C
enthaltenden Masterbatch bei 215°C und 230°C ist in
der nachstehenden Tabelle 5 aufgeführt.
Zum Vergleich ist auch die Viskosität des reinen Harzes
angegeben.
In Tabelle 6 werden die Werte des Vergilbungs-Index (YI)
der PC/PVDC-Coextrusion unter Verwendung einer Schicht
aus einem stabilisierten Regenerat gemäß der Erfindung
dargestellt (Die Angaben in Klammern sind die Schicht
dicken in mil).
Es wurde bestimmt, daß Kühlen des Extrudats mit einem
Wasserbad das Masterbatch spröde und brüchig machte. Das
wassergekühlte Material konnte nicht granuliert werden,
weil die Versprödung zu einem Bruch der Stränge führt.,
Das Extrudat benötigte eine Kühlung mit Luft unter Ver
wendung eines Förderbandes vor dem Granulieren. Die
Viskositäten sind in den Tabellen 3 und 4 für Ansätze
aufgeführt, die bei 225°C und 250°C hergestellt worden
waren. Eine Vergleichsprobe, bei der Wasser zum Kühlen
benutzt wurde, ist in den Tabellen 3 und 4 enthalten.
Das wassergekühlte Extrudat hatte insgesamt ein niedri
gere Viskosität als ein luftgekühltes Extrudat, was
anzeigte, daß eine gewisse Hydrolyse stattgefunden
hatte. Die Viskositäten der entsprechenden Harze sind
zum Vergleich enthalten.
Das Harz F wurde bei der Herstellung einer coextrudier
ten Struktur verwendet. Die Struktur enthielt aufeinan
derfolgende Schichten aus Polycarbonat/Binde
schicht/Schicht aus stabilisiertem Regenerat/Binde
schicht/Polycarbonat. In dieser Struktur wurde ein
Masterbatch, das TSPP und Harz C mit einem Schmelzfluß-
Index von etwa 65 enthielt, zur Stabilisierung des
Regenerats verwendet. Tabelle 5 zeigt die Schmelzvisko
sitäten von Masterbatches, die 65% TSPP in Harz C ent
halten, in Abhängigkeit von der Scherrate bei 215°C und
230°C.
Der Zusatz von 5% Masterbatch, das 65% TSPP enthielt,
zu dem Polycarbonat und PVDC enthaltenden Regenerat ver
hinderte den Abbau des PVDC bei der Coextrusion.
Die so beschriebene Erfindung kann ohne Abweichung vom
Umfang der Ansprüche modifiziert werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Stabilisierung einer thermoplastischen,
Polycarbonat-Harz und Polyvinylidenchlorid enthaltenden
Zusammensetzung, die zuvor im Laufe ihres Werdegangs
wenigstens einen Wärme-Zustand durchlaufen hat,
umfassend das Zugeben einer stabilisierenden Menge eines
Pyrophosphat-Salzes der Formel
A xB4-2x P2O7in der A Ca oder Mg bezeichnet, B Li, Na oder K be
zeichnet x 0,1 oder 2 ist, wobei diese Menge
ausreicht, um eine Verfärbung zu minimieren und die
Viskosität der Zusammensetzung im wesentlichen zu
erhalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin x 0 ist und B Na ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Menge 0,3 bis
15 Gew.-%, relativ zu dem Gewicht der Zusammensetzung,
beträgt.
4. Extrudierter Gegenstand, umfassend die nach Anspruch 1
hergestellte stabilisierte Zusammensetzung.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US28497188A | 1988-12-15 | 1988-12-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3940117A1 true DE3940117A1 (de) | 1990-06-21 |
Family
ID=23092223
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893940117 Withdrawn DE3940117A1 (de) | 1988-12-15 | 1989-12-05 | Stabilisierung von polycarbonat und polyvinylidenchlorid enthaltenden wiedervermahlenen abfaellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3940117A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4224769A1 (de) * | 1992-07-27 | 1994-02-03 | Bayer Ag | Verwendung von Siloxanen zur Veredelung von Polycarbonatabfällen |
CN109161177A (zh) * | 2018-07-17 | 2019-01-08 | 中山大学 | 一种聚甲基乙撑碳酸酯基高阻隔材料及其制备方法 |
-
1989
- 1989-12-05 DE DE19893940117 patent/DE3940117A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4224769A1 (de) * | 1992-07-27 | 1994-02-03 | Bayer Ag | Verwendung von Siloxanen zur Veredelung von Polycarbonatabfällen |
CN109161177A (zh) * | 2018-07-17 | 2019-01-08 | 中山大学 | 一种聚甲基乙撑碳酸酯基高阻隔材料及其制备方法 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
KR100361786B1 (ko) | Uv-보호된 다층 폴리카르보네이트 시트 | |
EP2354182B1 (de) | Erzeugnisse mit verbesserter Flammwidrigkeit | |
US4686148A (en) | Vinylidene chloride composition and film made therefrom | |
EP1095097B1 (de) | Flammwidrige polycarbonat-abs-formmassen | |
DE19732090C1 (de) | Polycarbonatformmassen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Beschichtungen in coextrudierten Platten | |
WO2001059003A1 (de) | Ir-absorbierende zusammensetzungen | |
EP2139664A1 (de) | Verfahren zur herstellung mehrschichtiger behälter | |
EP2207844B1 (de) | Flammwidrige polycarbonate mit polyolen | |
EP1778775B1 (de) | Formkörper mit hoher lichtstreuung und hoher lichttransmission | |
EP1383829A1 (de) | Flammwidrige und anti-elektrostatisch ausgerüstete polycarbonat-formmassen | |
EP1238002B1 (de) | Polycarbonatformmassen | |
EP1335952B1 (de) | Zusammensetzung enthaltend thermoplastische kunststoffe | |
US5326799A (en) | Composition | |
DE2402175C3 (de) | Polyvinylchlorid-Polycarbonat-Legierungen | |
US4698111A (en) | Vinylidene chloride composition and film made therefrom | |
DE3940117A1 (de) | Stabilisierung von polycarbonat und polyvinylidenchlorid enthaltenden wiedervermahlenen abfaellen | |
US5643501A (en) | Additives for polymer compositions | |
DE3733840A1 (de) | Glasfaserverstaerkte flammgeschuetzte thermoplastische formmassen auf der basis von polyestern und pfropfpolymerisaten | |
DE2003693B2 (de) | Verschlußkappe zum dichten Verschließen von Glasbehältern, bei der auf der Innenseite ein Dichtungswerkstoff aus einer Plastisolmischung aufgetragen ist | |
WO2004035672A1 (de) | Flammgeschützte polycarbonate und polyestercarbonate | |
EP0088947B1 (de) | Polycarbonat-Calcit-Zusammensetzungen und deren Verwendung zur Herstellung von Filmen | |
DE4236142A1 (de) | Gegen gamma-strahlung bestaendige polycarbonat-zusammensetzungen | |
EP0262566B1 (de) | Verwendung von oxydiertem Polyethylen als Entformungsmittel | |
EP2742092B1 (de) | Gefüllte polymerzusammensetzung und coextrudierte platte erhältlich hieraus | |
EP1699859B1 (de) | Stabilisierte thermoplastische zusammensetzungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |