DE3939399C2 - Optischer Koppler - Google Patents
Optischer KopplerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen optischen Koppler nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Dieser Koppler ist zur Verwendung in einer Umgebung hoher
Reinheit bestimmt.
Zum Stand der Technik sind die US-PSen 4 402 572 und
4 718 750 zu nennen.
Aus der US-PS 4 718 750 ist ein optischer Koppler bekannt,
der ein in einem zylindrischen Träger befindliches Objektiv,
eine Gehäuseeinheit und eine Hülse aufweist, die in der Ge
häuseeinheit gleitend geführt ist. Dieser Koppler ist dazu
bestimmt, eine an seinem einen Ende befindliche fotografi
sche oder ähnliche Aufzeichnungseinrichtung mit einem opti
schen Instrument am anderen Ende zu verbinden. Das Objektiv
und der Träger können axial innerhalb der Gehäuseeinheit
verschoben werden, um ein von dem optischen Instrument auf
genommenes Bild auf eine Abbildungsebene in der Aufzeich
nungseinrichtung zu fokussieren.
Diese und andere optische Vorrichtungen sind sehr nützlich
bei medizinischen Verfahren, für die optische Diagnose
instrumente wie Endoskope und dergleichen verwendet werden.
In solchen Umgebungen ist es jedoch unbedingt notwendig, daß
die Vorrichtungen sauber sind. Es ist darum besonders wün
schenswert, daß solche optischen Vorrichtungen mit Sterili
sierverfahren in üblichen Autoklaven oder durch Eintauchen
in Flüssigkeiten oder Gase behandelt werden können.
Die Autoklav-Behandlung geschieht üblicherweise in Dampf bei
einer Temperatur von etwa 130°C und einem Druck im Bereich
von etwa 21 N/cm2. Im Tauchverfahren werden die Geräte in
Sterilisierlösungen unterschiedlicher Art und in Äthylen-
Trioxid und ähnliche gasförmige Sterilisiermittel einge
bracht. Für optische Geräte kann jedes dieser Verfahren eine
rauhe Umgebung darstellen. Für bekannte optische Systeme war
es notwendig, das Gerät gegen Flüssigkeiten abzudichten. So
werden beispielsweise nach der US-PS 4 718 750 feine Fäden
und Schmiermittel als Dichtung gegen den Zutritt von Flüs
sigkeiten in das System verwendet. Bei anderen optischen Sy
stemen wird das Objektiv gegen äußere Flüssigkeiten abge
dichtet und mit einem Inertgas gefüllt. Trotz dieser Maßnah
men können wiederholte Sterilisierungen dazu führen, daß die
Dichtungen angegriffen oder zerstört werden, so daß Flüssig
keit in das Objektiv eindringen kann. In diesem Fall kann in
dem optischen Weg eine Kondensation auftreten und Reste der
Sterilisierflüssigkeit können im optischen Weg verbleiben;
hierdurch wird das Bild gestört.
Aus der US-PS 4 718 750 ist auch ein optisches System mit
relativ dünnen Linsen im optischen Weg bekannt. Die US-PS
4 402 572 zeigt ein Projektionsgerät mit länglichen Stablin
sen aus Kunststoff, wobei jede Linse eine große Länge in der
optischen Achse aufweist. Kunststofflinsen werden aber durch
Feuchtigkeit angegriffen, die den Brechungsindex über die Er
streckung der Linsen unterschiedlich verändert. Nach der
US-PS 4 402 572 werden darum die Stablinsen in einem Objek
tivträger gehalten, der am eingangsseitigen und am ausgangs
seitigen Ende durch transparente und feuchtigkeitsdichte Ele
mente abgedichtet ist. In dem Objektivträger werden zwei ent
lang der optischen Achse mit Abstand voneinander angeordnete
Linsen gehalten, die axial durch einen Ring getrennt sind.
Mit dieser Gesamtanordnung sollen die Kunststofflinsen von
der äußeren Umgebung abgeschirmt werden.
Die Konstruktion nach der US-PS 4 402 572 ist in erster Linie
zur Verwendung in Fotokopiergeräten, nicht jedoch in einer
aggressiven Umgebung bestimmt, wie sie in einem Autoklav oder
beim Eintauchen in eine Sterilisierflüssigkeit vorliegt. Die
Konstruktion nach der US-PS 4 718 750 ergibt zwar eine Ab
dichtung des optischen Weges gegen die äußere Umgebung, ist
jedoch kompliziert in der Herstellung und kann nur einer be
grenzten Anzahl von Sterilisierungen standhalten.
Die US 4,781,488 beschreibt einen Adapter zum Anschluß eines
Endoskops an einen Kamerakopf. Der Adapter umfaßt ein Gehäuse
mit einem Linsenträger, einem Fokussierring und einem Zoom-
Ring. Eine Linse ist in dem Träger längsverschiebbar angeord
net, wobei die Verschiebung in Abhängigkeit der Drehung des
Zoom-Ringes erfolgt. Daraus ergibt sich eine Änderung des
Übertragungsformats des am Ende des Endoskops aufgenommenen
Bildes. Zur Fokussierung des Bildes im Kamerakopf wird der
Fokussierring gedreht und damit eine axiale Bewegung des Trä
gers in dem Gehäuse erzeugt.
Aus der US 4,354,730 A ist ein optischer Übertrager bekannt,
der zur Übertragung von Bildern entlang einer optischen Achse
dient. Dieser Übertrager umfaßt zwei optische Systeme, die
jeweils aus zwei Linsen gebildet sind, von denen eine als
Streulinse und die andere als Sammellinse ausgebildet ist.
Die Linsen des Systems können unmittelbar aneinander liegen
oder in einem begrenzten Abstand angeordnet sein, eine Ver
schiebbarkeit ist jedoch nicht vorgesehen.
Die DE 25 56 717 A1 beschreibt ein Endoskop mit einem opti
schen Bildübertragungssystem, das aus einem Außenrohr mit
darin aufgenommenen Linsen und Glasblöcken besteht. Dabei
sind die Linsen und Glasblöcke ohne zusätzliche Abstandhalter
in dem Außenrohr befestigt, was vorzugsweise dadurch erreicht
wird, daß diese Elemente in unmittelbarer Anlage aneinander
positioniert sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein optisches
System der genannten Art so auszubilden, daß es wiederholt,
insbesondere in einem Autoklav, sterilisiert werden kann. Das
optische System soll auch vielfältig verwendet werden können.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße optische System enthält entlang einer
optischen Achse aneinandergrenzende Linsen, die aus ver
schiedenen beliebigen Linsenwerkstoffen bestehen, die un
durchlässig für die verschiedenen Stoffe sind, die unter
Sterilisierbedingungen oder in ähnlichen Umgebungen vorzu
finden sind. Das optische System erstreckt sich axial über
eine Distanz, die größer ist als die Querabmessung des Sy
stems. Ein an einem Ende offener Objektivträger stützt das
optische System ab, das den Träger im wesentlichen vollstän
dig ausfüllt. Der Objektivträger und andere, ihn abstützende
Konstruktionsteile enthalten jeweils verschiedene Werkstof
fe, die den bei der Sterilisierung oder in ähnlichen Umge
bungen gegebenen Bedingungen standhalten. Etwaige restliche
Flüssigkeiten, die sich zwischen dem Objektivträger und des
sen Tragkonstruktion ansammeln könnten, lassen sich bei die
ser Konstruktion entfernen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprü
chen. Die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten, Vorteile
und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung werden im fol
genden im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher beschrie
ben. Es zeigen
Fig. 1 eine Ansicht einer zusammengebauten optischen
Vorrichtung entsprechend der Erfindung;
Fig. 2 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht
des optischen Systems nach Fig. 1;
Fig. 3
bis 7 verschiedene Objektive, die in einem Objektiv
träger nach den Fig. 1 und 2 angeordnet werden
können.
Fig. 1 zeigt als Ausführungsbeispiel einen optischen Koppler
10, der einen Bilderzeuger oder Bildwerfer 11 und einen
Bildaufzeichner oder Bildschirm 12 miteinander verbindet.
Die spezielle Ausbildung des Bilderzeugers 11 und des Bild
aufzeichners 12 ist für die Erfindung nicht von besonderer
Bedeutung; es kann sich bei ihnen um bekannte optische Ein
richtungen verschiedener Art handeln.
Der optische Koppler 10 nach den Fig. 1 und 2 hat einen Ob
jektivträger 14 mit einem mit Außengewinde versehenen Kupp
lungsteil 13, das in ein mit Innengewinde versehenes Kupp
lungsteil 15 des Bilderzeugers 11 eingreift. Dadurch ergibt
sich eine gegen den Zutritt von Licht dichte Verbindung und
die richtige Ausrichtung zwischen dem optischen Koppler 10
und dem Bilderzeuger 11. Außerdem hat der Koppler 10 eine
Objektivfassung 17 mit einem Kupplungsteil 16 mit Außenge
winde, das in ein Kupplungsteil 20 mit Innengewinde ein
greift. Im Ausführungsbeispiel ist das Kupplungsteil 20 mit
einem Flansch zum Eingriff mit einem O-Ring 21 versehen, der
in einer Ringnut 22 liegt, welche in einer Gegenfläche der
Objektivfassung 17 angebracht ist, um den optischen Koppler
10 und den Bildaufzeichner 12 abzudichten. Diese Verbindung
ergibt darüberhinaus eine lichtdichte und richtig ausgerich
tete Zuordnung des optischen Kopplers 10 zu dem Bildauf
zeichner 12.
Wie weiterhin aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, kann
dieser optische Koppler durch Drehen eines gerändelten oder
geriffelten Fokussierringes 23 fokussiert werden, der an
einer Fokussierhülse 24 befestigt ist. Dadurch kann der Ob
jektivträger 14 zum Verschieben eines in dem Träger befind
lichen Objektivs 25 axial bewegt werden, um ein Bild vom
Bilderzeuger 11 auf eine Brennebene des Bildaufzeichners 12
zu fokussieren. Wie im einzelnen aus Fig. 2 ersichtlich ist,
enthält der Fokussiermechanismus außer dem Fokussierring 23
und der Fokussierhülse 24 eine Stellhülse 26 mit schraubenför
migem Schlitz, einen Anschlagring 27, einen Fokussierstift
30 und einen Paßstift 31. Weiterhin ist ein Vakuumnippel 32
vorgesehen.
Die genannten Bauteile werden im folgenden anhand der Fig. 2
näher erläutert. Die Objektivfassung 17 ist an einem Basis-
Ringflansch 33 angebracht, der das Verbindungsstück 16 trägt
und die den O-Ring aufnehmende Ringnut 22 (Fig. 1) aufweist.
Ein zylindrischer Tubus 34 erstreckt sich von der ringförmi
gen Basisplatte 33 aus koaxial zu einer optischen Achse. Im
Innenraum des Tubus 34 ist der Objektivträger 14 gleitend
geführt. Zwei mit Abstand voneinander liegende umfangsseiti
ge Ansätze 35 und 36 sind an den Enden des zylindrischen Tu
bus 34 vorhanden und haben glatte und polierte Oberflächen,
auf denen die Stellhülse 26 drehbar ist. Zur Aufnahme einer
am Anschlagring 27 vorgesehenen, später zu beschreibenden
Rastnase ist ein Schlitz 37 vorgesehen. Außerdem hat der zy
lindrische Tubus 34 einen axialen Schlitz 40, der sich im
wesentlichen über die ganze Länge des Tubus erstreckt und an
einem Ende offen ist. Dem axialen Schlitz 40 genau gegenüber
und zwischen den Ansätzen 35 und 36 liegt ein Umfangsschlitz
41. Eine Innennut 42 des Tubus 34 wirkt mit dem Anschlagring 27
zusammen, wie später zu beschreiben ist. Außerdem sind in
der Innenfläche des Tubus 34 mehrere mit Abstand voneinander
vorgesehene axiale Nuten 43 vorhanden, die das Evakuieren
der Einheit erleichtern.
Wie schon ausgeführt, läuft die Stellhülse auf den Ansätzen
35 und 36. Sie besteht im wesentlichen aus einer zylindri
schen Hülse 44 mit glatter Innenfläche. Eine Ausnehmung 45
in der zylindrischen Hülse 44 dient zur Aufnahme des Paß
stiftes 31. Mit einem Winkelabstand von 90° zu der Ausneh
mung 45 ist eine Gewindebohrung 46 für den Vakuumnippel 32
vorgesehen. Die Stellhülse 26 ist von einem schraubenförmi
gen Schlitz 47 durchbrochen, die an einem Ende 50 offen und
am anderen Ende geschlossen ist. Der schraubenförmige
Schlitz 47 dient zur Aufnahme des Fokussierstiftes 30. Im
Ausführungsbeispiel ist die Gewindebohrung 46 der Mitte des
schraubenförmigen Schlitzes 47 gegenüberliegend angeordnet.
Der Fokussierring 23 besteht im wesentlichen aus einem Ring
51 mit einer geriffelten Außenfläche 52 und einer Öffnung 53
für den Vakuumnippel 32. Die Fokussierhülse 24 hat einen Zy
linder 54 mit einem mittig angeordneten Ansatz 55. Der An
satz 55 nimmt den Ring 51 paßgenau auf, so daß die Fokus
sierhülse 24 mit dem Fokussierring 23 gedreht werden kann.
Außerdem hat die Fokussierhülse 24 eine Öffnung 56 zur Auf
nahme des Paßstiftes 31 und eine Rippe 60, die mit dem An
schlagring 27 zusammenwirkt.
Der Paßstift 31 hat einen Kopf 61, der in eine (nicht darge
stellte) Senkbohrung in der Außenfläche des Ansatzes 55 ein
greift. Von dem Kopf 61 aus erstreckt sich ein Stift 62 ra
dial nach innen durch die Öffnung 56 und durch die Öffnung
45 in der Stellhülse 26 sowie in den Umfangsschlitz 41 der
Objektivfassung 17. Die Stellhülse 26 hält den Paßstift 31
in seiner Position.
Der Vakuumnippel 32 enthält einen Entlüftungskopf 63 und
einen Entlüftungs-Gewindeabschnitt 64, der die Öffnung 53 in
der Stellhülse 23 und die Öffnung 57 in der Fokussierhülse
24 durchsetzt und in die Gewindebohrung 46 der Stellhülse 26
eingeschraubt ist. Der Vakuumnippel 32 ermöglicht daher die
Evakuierung aller inneren Hohlräume, wie sie beispielsweise
durch die Ansätze 35 und 36 und die Stellhülse 26 gebildet
sind. Außerdem verhindert der Vakuumnippel eine Relativdre
hung des Fokussierringes 23, der Fokussierhülse 24 und der
Stellhülse 26 zueinander.
Die Stellhülse 26 und die Fokussierhülse 24 werden auf dem
zylindrischen Tubus 34 durch den Anschlagring 27 in Position
gehalten. Der Anschlagring 27 hat einen radialen Ringflansch
65 und einen axial gerichteten zylindrischen Abschnitt 66.
Ein Z-förmiger Kanal 67 durchsetzt den Anschlagring 27 in im
wesentlichen axialer Richtung. An das Ende des zylindrischen
Abschnittes 66 ist ein Ansatz 68 angeformt. In dem in Um
fangsrichtung liegenden Abschnitt des Z-Kanals 67 ist ein
Rastvorsprung 70 vorgesehen. Axial von dem zylindrischen Ab
schnitt 66 erstreckt sich eine Nase 71, die benachbart zu
dem Ansatz 68 angeordnet ist.
Der Objektivträger 14 hat einen zylindrischen Abschnitt 72,
in dem eine Gewindebohrung 73 zur Aufnahme eines Gewindeab
schnittes 74 des Fokussierstiftes 30 vorgesehen ist. Der Fo
kussierstift 30 weist einen vergrößerten Kopfteil 75 auf,
der der jeweiligen Breite des Z-Kanals 67 im Anschlagring
27, des schraubenförmigen Schlitzes 47 in der Stellhülse 26
und des axialen Schlitzes 40 im Tubus 34 entspricht. Nahe
dem mit Außengewinde versehenen Kupplungsteil 13 befindet
sich ein Flansch 76, und die Innenwandung des zylindrischen
Abschnittes 72 endet in einer ringförmigen Rippe 80, welche
das Objektiv 25 axial positioniert.
Beim Zusammenbau der in Fig. 2 gezeigten Teile zu der Ein
heit nach Fig. 1 gleitet die Stellhülse 26 auf die Objektiv
fassung 17, so daß sie die ringförmigen Ansätze 35 und 36
überdeckt. Das offene Ende des schraubenförmigen Schlitzes
47 wird auf den Axialschlitz 40 und die Ausnehmung 45 axial auf
den Umfangsschlitz 41 ausgerichtet. Danach wird die Fokus
sierhülse 24 auf die Stellhülse 26 aufgeschoben, wobei die
Öffnungen 56 und 57 mit den Öffnungen 45 bzw. 46 der Stell
hülse zur Deckung gebracht werden. Dann wird der Paßstift 31
eingesetzt, so daß sein Kopf 61 in die Senkbohrung in der
Außenfläche des mittigen Ansatzes 55 eingreift. Der Schaft
62 des Paßstiftes durchsetzt dann die Öffnung in der Fokus
sierhülse 24 und die Öffnung 50 der Stellhülse 26 und ragt
in den Umfangsschlitz 41. Wenn dann der Fokussierring 23 auf
dem ringförmigen Ansatz 55 positioniert wird, so hält er den
Paßstift 31 in seiner Lage und der Paßstift verhindert eine
Axialverschiebung der Fokussierhülse 24 und der Stellhülse
26 relativ zu der Objektivfassung 17. Der Fokussierring 23
wird nach dem Aufschieben auf den Ansatz 55 mit seiner Öff
nung 53 in Deckung mit der Öffnung 57 gebracht, so daß der
Vakuumnippel 32 durch diese Öffnungen eingesetzt und in die
Gewindebohrung 46 der Stellhülse 26 eingeschraubt werden
kann.
Anschließend wird der Anschlagring 27 in das Ende der Fokus
sierhülse 24 axial eingeschoben, wobei die Nase 71 auf den
Einführschlitz 37 der Objektivfassung 17 ausgerichtet wird.
Da der Anschlagring 27 von dem Z-förmigen Kanal 67 durchbro
chen ist, kann er etwas zusammengedrückt werden. Wenn der
Anschlagring 27 vollständig eingesetzt ist, rastet der An
satz 68 in die Innennut 42 des Tubus 34 ein, wobei der
Ringflansch 65 an der Rippe 60 in der Fokussierhülse 24 zur
Anlage kommt.
Der Objektivträger 14 kann nun unabhängig von irgendwelchen
anderen Montagearbeiten eingesetzt und, wie später beschrie
ben wird, ausgewechselt werden, so daß der optische Koppler
10 mit Objektiven unterschiedlicher Brennweite verwendet
werden kann. Zum Einsetzen des Objektivträgers 14 zusammen
mit dem Objektiv 25 wird der Fokussierstift 30 auf die
stirnseitige Öffnung des Z-förmigen Kanals 67 im Ringflansch 65
des Anschlagringes 27 ausgerichtet. Danach wird der Objek
tivträger axial vorgeschoben und gleichzeitig gedreht; vom
Kupplungsteil 13 in Fig. 2 aus betrachtet, geschieht diese
Drehung im Gegenuhrzeigersinn. Der Kopf 75 des Fokussier
stiftes 30 gelangt dabei an den Rastvorsprung 70, jedoch
kann der Anschlagring so ausreichend nachgeben, daß der Kopf
75 den Rastvorsprung 70 passieren kann. Der Objektivträger
14 kann dann axial in die Stellhülse 26 und die Objektivfas
sung 17 eingeschoben werden, bei deckungsgleicher Lage der
Eingangsöffnung 50 des schraubenförmigen Schlitzes 47 und
des Endes des Axialschlitzes 40 in der Objektivfassung 17.
Wird dann die Fokussierhülse 23 gedreht, so dreht sich der
schraubenförmige Schlitz 47 entsprechend, wobei sich der Schnitt
punkt, den der Schlitz 47 mit dem Axialschlitz 40 bildet,
axial bewegt und dadurch der Objektivträger 14 relativ zu
dem Ringflansch 33 und damit auch zu dem Bildaufzeichner 12
(Fig. 1) axial vor oder zurück verschoben wird. Der Rastvor
sprung 70 am Anschlagring 27 verhindert, daß der Benutzer
des optischen Kopplers die Fokussierhülse unbeabsichtigt zu
weit verdreht und dadurch den Objektivträger aus seiner
Führung in dem Axialschlitz 40 und der Stellhülse 26 heraus
bewegt.
Der optische Koppler 10 ist unter zwei Gesichtspunkten be
sonders geeignet, den Beanspruchungen unter den rauhen Be
dingungen der Sterilisierung im Autoklav oder durch Tauchen
standzuhalten. Der erste Gesichtspunkt betrifft den Aufbau
des Objektivs. Wie aus Fig. 2 und insbesondere aus den
Fig. 3 bis 7 ersichtlich ist, wird für den Koppler ein
Duplet-Objektiv verwendet. Abweichend von den üblichen
Duplet-Objektiven hat mindestens eine der beiden Linsen in
Richtung der optischen Achse 79 eine große Länge im Ver
gleich zum Durchmesser bzw. der Querdimension der Linsen.
Außerdem sind im optischen Weg zwischen den beiden endseiti
gen Oberflächen 81 und 83 des Objektivs keine Luftspalte
vorhanden. Betrachtet man die zylindrische Linsenfassung 77
im Schnitt, so befindet sich der einzige Bereich, in dem
Sterilisierflüssigkeiten oder Dampf das Objektiv angreifen
können, an den Endflächen 81 und 83. Die übrigen Oberflächen
einschließlich der Grenzfläche 82 zwischen den beiden Linsen
sind geschützt. Das Duplet nimmt daher den gesamten Raum
ein, der durch den Objektivträger 14 zwischen der Rippe 80
und dem anderen Objektivende definiert ist, so daß Luftspal
te eliminiert sind. Dadurch ist die Möglichkeit einer Kon
densation an inneren Teilen des optischen Weges, der nicht
leicht zugänglich ist, auf ein Minimum reduziert und es ent
fällt die Notwendigkeit einer Trockendichtung mit Stickstoff
oder anderen inerten Gasen. Zur Herstellung des Duplets nach
den Fig. 3 bis 7 oder anderen Ausführungsformen können zahl
reiche optische Glassorten verwendet werden.
Der andere Gesichtspunkt bezüglich der Widerstandsfähigkeit
des optischen Kopplers gegen schädliche Einflüsse bei der
Sterilisierung betrifft die Auswahl des Werkstoffes für die
verschiedenen Teile des in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Kopplers. Die hierfür auszuwählenden Werkstoffe müssen be
ständig sein. Sie müssen den richtigen Temperaturkoeffizien
ten haben, gegen Korrosion bei hoher Temperatur und Feuch
tigkeit resistent sein, gute Lagerflächen aufweisen und un
ter Sterilisierbedingungen elektrochemisch stabil sein. Ver
schiedene Metalle, beispielsweise Titan, und Metallegierun
gen wie rostfreier Stahl, erfüllen diese Bedingungen und
können für alle Teile des optischen Kopplers verwendet wer
den. Es kann jedoch für einige Ausführungsformen zweckmäßig
sein, die Stellhülse 26 aus einem Metall zu fertigen, das
die genannten Eigenschaften hat, aber etwas weicher ist als
die anderen Metalle oder Legierungen. Als geeigneter Werk
stoff für die Stellhülse 26 hat sich Monelmetall erwiesen,
also eine warmfeste, korrosionsbeständige Nickellegierung
mit 68% Ni, 1% Mn und Rest Cu.
Zur Autoklavbehandlung wird der gesamte Koppler 10, wie er
in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, in einen Autoklav ge
legt und mit Dampf unter Druck behandelt. Da das System kei
ne nennenswerten Luftspalte enthält, kann im optischen Weg
praktisch keine Flüssigkeit kondensieren. Außerdem sorgen
die Temperaturen und die Restwärme in den metallischen Tei
len dafür, daß sofort alle Feuchtigkeit entfernt wird, bevor
sie sich in Hohlräumen des Kopplers 10 ansammeln kann. Wenn
der Koppler 10 durch Eintauchen in Gas oder Flüssigkeit ste
rilisiert wird und in ihm etwas Flüssigkeit verbleiben soll
te, kann in einfacher Weise eine kleine Vakuumleitung an den
Vakuumnippel 32 (Fig. 2) angeschlossen werden, um Restflüs
sigkeit durch die Innennuten 43 und andere Hohlräume abzu
saugen und durch den Bereich zwischen den Ringansätzen 35
und 36 hindurch abzuführen.
Ein weiterer Vorteil dieser Ausführung des Kopplers besteht
darin, daß das Objektiv auswechselbar ist und daher Objekti
ve unterschiedlicher Brennweite verwendet werden können. Der
Werkstoff für die Linsen ist nach der Abbeyschen Zahl und
dem Brechungsindex auszuwählen, um die Streuung und die
chromatische Aberration des optischen Systems zu bestimmen.
Die Brechungsindices für die Fraunhoferschen Linien des Son
nenspektrums sind ein besonders geeigneter Brechungsparame
ter. Es ist auch wünschenswert, die rückseitige Brennweite
so lang zu wählen, daß ein Dioptrie-Fokussierbereich von
mindestens ±2,7 erreicht wird. Außerdem ist es wesent
lich, den Linsenwerkstoff, die in Richtung der optischen
Achse gemessenen Längen und den Krümmungsradius so zu wäh
len, daß die Summen der Längen der Linsen in Richtung der
optischen Achse konstant sind.
Unter Beachtung dieser Überlegungen kann ein Linsenherstel
ler Duplet-Objektive nach den Fig. 3 bis 7 mit vorgegebenen,
aber unterschiedlichen Brennweiten entwerfen. Die Fig. 3 bis
7 zeigen jeweils Duplet-Objektive mit jeweiligen Brennwei
ten im Bereich zwischen 45 mm und 20 mm.
Das Ausführungsbeispiel nach der Beschreibung betrifft einen
optischen Koppler unter Verwendung verschiedener Duplet-Ob
jektive mit der Möglichkeit der Fokussierung. Das Prinzip,
den optischen Raum auszufüllen und bestimmte metallische,
mit engen Toleranzen hergestellte Bauteile für diese Umge
bungsbedingungen zu verwenden, kann bei zahlreichen opti
schen Systemen und Vorrichtungen angewendet werden.
Claims (9)
1. Optischer Koppler (10) zum Übertragen eines Bildes ent
lang einer optischen Achse (79) zwischen zwei Bildein
richtungen (11; 12) mit folgenden Merkmalen:
- A) einem Objektivträger (14), der längs der optischen Achse (79) angeordnet ist und dessen axiale Länge grö ßer ist als eine Querabmessung seines Innenraumes, und der ein Kupplungsteil (13) zur Verbindung mit einer der beiden Bildeinrichtungen (11; 12) aufweist;
- B) einem in dem Objektivträger (14) angeordneten, in der optischen Achse (79) ausgerichteten Objektiv (25) mit aneinander angrenzenden Linsen, deren Gesamtvolumen dem Innenvolumen des Objektivträgers (14) entspricht und dieses Innenvolumen im wesentlichen ausfüllt; und
- C) einer Objektivfassung (17), die ein Gehäuse für den Objektivträger (14) bildet und ein Kupplungsteil (16) zur Verbindung mit der anderen Bildeinrichtung (11; 12) aufweist.
2. Optischer Koppler (10) nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch eine Fokussiereinrichtung (23, 24,
26) zum Verschieben des Objektivträgers (14) relativ zu
der Objektivfassung (17) entlang der optischen Achse
(79).
3. Optischer Koppler (10) nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale der Fokussierein
richtung (23, 24, 26):
- 1. 3.1 eine Fokussierhülse (24), die an der Objektivfassung (17) angebracht und mit ihr gemeinsam um die optische Achse (79) drehbar ist;
- 2. 3.2 eine Stellhülse (26) mit schraubenförmigem Schlitz (47), die gemeinsam mit der Fokussierhülse (24) dreh bar ist;
- 3. 3.3 einen zylindrischen Tubus (34), der sich koaxial zur optischen Achse (79) erstreckt und Bestandteil der Objektivfassung (17) ist und einen axialen Schlitz (40) aufweist, wobei die Stellhülse (26) auf dem zy lindrischen Tubus (34) angeordnet und gegenüber die sem drehbar ist; und
- 4. 3.4 einen am Objektivträger (14) angeordneten Mitnehmer (75), der in den schraubenförmigen Schlitz (47) der Stellhülse (26) und in den axialen Schlitz (40) des Tubus (24) eingreift, derart, daß der Objektivträger (14) durch Drehen der Fokussierhülse (24) axial ver schiebbar ist.
4. Optischer Koppler (10) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fokussierhülse (24) und
die Stellhülse (26) Öffnungen (57, 46) zur Aufnahme einer
Absaugeinrichtung (32) aufweisen.
5. Optischer Koppler (10) nach einem der Ansprüche
3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fokussierhülse (24), die
Objektivfassung (17) und der Objektivträger (14) aus Me
tall einer Metallgruppe bestehen, die rostfreien Stahl
und Titan umfaßt.
6. Optischer Koppler (10) nach einem der Ansprüche
1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Objektiv (25) ein Duplet
mit zwei Linsen ist, die an einer gemeinsamen Grenzfläche
(82) luftspaltlos aneinander angrenzen, und daß die End
flächen (81 und 83) des Objektivs (25) und die Grenzflä
che (82) Krümmungsradien haben, die eine vorbestimmte
Brennweite sowie eine rückseitige Brennweite zur Fokus
sierung mit etwa ±2 Dioptrien ergibt.
7. Optischer Koppler (10) nach einem der Ansprüche
1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Objektivträger (14) und
das Objektiv (25) eine von der Brennweite unabhängige Ge
samtlänge entlang der optischen Achse aufweisen.
8. Optischer Koppler (10) nach einem der Ansprüche
1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Linsen des Objektivs (25)
aus optischem Glas und die Objektivfassung (17) sowie der
Objektivträger (14) aus hitze- und oxydationsbeständigen
Metallegierungen bestehen.
9. Optischer Koppler (10) nach einem der Ansprüche
1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Objektivfassung (17) ei
nen Vakuumnippel (32) zum Anschließen einer Vakuumleitung
zur Evakuierung des optischen Kopplers aufweist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: PRECISION OPTICS CORP., GARDNER, MASS., US |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |