DE3938314A1 - Massenspektrometer - Google Patents
MassenspektrometerInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Massen
spektrometer nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
sowie ein Verfahren zur Analyse einer in einer Gasströ
mung enthaltenen Materialprobe nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 14.
Bei der in einem strömenden Gas enthaltenen Material
probe kann es sich entweder um einen Dampf, kleine feste
Partikel oder Flüssigkeitströpfchen handeln. Speziell
umfaßt das erfindungsgemäße Massenspektrometer dabei
eine Einrichtung zur Erzeugung einer Entladung im Gas
sowie einen Massenanalysator zur Analyse von Ionen, die
charakteristisch für die Probe sind und durch die Ent
ladung erzeugt werden.
Ionenquellen für Massenspektrometer, in denen eine Probe
mittels eines gasförmigen Plasmas ionisiert wird, sind
bekannt. Beispielsweise werden zum Zerstäuben von Mate
rial aus einer festen Probe und nachfolgender Ionisie
rung des zerstäubten Materials Glimmentladungen
ausgenutzt, um Ionen zu erzeugen, welche charakteri
stisch für die im Feststoff enthaltenen Elemente sind.
Induktiv gekoppelte Plasmen und Mikrowellen-Plasmen
werden zur Ionisierung von Aerosolproben ausgenutzt, um
Ionen zu erzeugen, die für die Elemente in einer Lösung
charakteristisch sind. In diesen Ionenquellen werden
Probenmoleküle, welche in für die in der Probe enthal
tenen Elemente charakteristische Ionen zerlegt werden.
Es ist weiter auch bekannt, Entladungsquellen zur Er
zeugung molekularer Ionen zu verwenden. Bestimmte At
mosphärendruck-Ionisationsquellen nutzen eine
Coronaentladung bei Atmosphärendruck zur Erzeugung von
molekularer Ionen organischer Verbindungen aus (siehe
beispielsweise Grange, O′Brian und Barofsky, Rev. Sci.
Instrum 1988 Vol. 59(4) Seiten 573 ff und Kambara,
Analytical Chemistry, 1982, Vol. 54, Seiten 143 ff). Zur
Analyse von organischen Proben in Lösungen werden auch
Glimmentladungen ausgenutzt (siehe beispielsweise
E-A 2 52 758).
Auf den vorgenannten Techniken beruhende Massenspektro
meter vermögen oft sehr kleine Mengen einer Probe zu
detektieren, was insbesondere dann der Fall ist, daß
durch die Entladung stabile negative Ionen gebildet
werden, wie dies beispielsweise in der Analyse von
chlorierten und fluorierten Molekülen, wie beispiels
weise Freone und Nitro (NO2)-Gruppen enthaltende Mole
küle, der Fall ist. Bestimmte Techniken sind dabei
speziell als hochspezifische und hochempfindliche Tech
nik zur Analyse von Luftverschmutzungen sowie zur
Detektierung von Spuren von Explosivstoffen verwendbar.
Speziell haben Gould und Miller (24. Ann. Confr. on Mass
Spectrom. and Allied Topics, San Diego, 1976, Seiten 426
ff) eine gepulste Glimmentladungs-Ionenquelle ent
wickelt, welche in Luft SF6 in einem Teil pro 1012
detektieren kann. Diese Quelle enthält in einfacher
Weise zwei auf jeweils einer Seite eines Rohrs angeord
nete Elektroden, wobei durch das Rohr Gas mit einem
Druck zwischen 2 und 10 Torr fließt. Eine durch einen
Impulsgenerator gesteuerte Gleichspannungsquelle mit
ausreichender Spannung zur Zündung einer Glimmentladung
im strömenden Gas ist an die Elektronen angeschaltet,
wobei durch eine Öffnung in einem Probenkonus, der auf
der Achse des Rohrs in Strömungsrichtung hinter den
Elektroden angeordnet ist, Ionen aus der Entladung
abgezogen werden. Die Folgefrequenz und das Tastver
hältnis der Entladung werden hinsichtlich optimaler
Empfindlichkeit gewählt, wobei eine Folgefrequenz von
etwa 300 Hz generell zufriedenstellend ist.
Die hohe Empfindlichkeit dieser Quelle in Verbindung mit
SF6 wird jedoch nicht bei allen Proben erreicht, für die
eine Analyse wünschenswert ist. Ebenso wie bei den
meisten Entladungsquellen ergibt sich eine wesentliche
Beschränkung der Empfindlichkeit aus der Größe des Hin
tergrundsignals, selbst wenn die Quelle mit einem Mas
senanalysator verwendet wird, an den ein gegen die Achse
versetzter Detektor angepaßt ist, wie dies gegenwärtig
üblich ist. Ein weiteres, bei einer derartigen Quelle
auftretendes Problem ist die Instabilität der Entladung
selbst, was zu einer Schwankung im Pegel des Hinter
grundsignals führt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen verbesserten Massenspektrometer anzugeben, in dem
eine in einem strömenden Gas vorhandene Probe durch eine
Entladung, eine Flamme oder eine Corona ionisiert werden
kann und die beim Nichtvorhandensein der Probe gegenüber
bisher bekannten Typen ein kleineres Hintergrundsignal
erzeugt. Das Massenspektrometer soll dabei insbesondere
eine gepulste Glimmentladungs-Ionenquelle besitzen und
gegenüber bisher bekannten Typen eine größere Empfind
lichkeit besitzen.
Diese Aufgabe wird bei einem Massenspektrometer zur
Analyse einer in einer Gasströmung enthaltenen Mate
rialprobe durch die Merkmal des kennzeichnenden Teils
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung umfaßt der Begriff
"Plasma" Glimmentladungen, Mikrowellen-Entladungen,
Corona-Entladungen oder andere entsprechende Typen von
ionisierten Medien.
Gemäß einer Ausführungsform kann die Materialprobe in
das Gas eingeleitet werden, bevor dieses in das Plasma
gehäuse eintritt, während es bei einer weiteren Ausfüh
rungsform so in die Leitungsanordnung eingeleitet werden
kann, daß durch Reaktion mit im Plasma erzeugten erreg
ten Medien Ionen erzeugt werden, welche für die Probe
charakteristisch sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die
Leitungsanordnung so aufgebaut, daß kein Sichtkontaktweg
zwischen dem Inneren des Plasmagehäuses und der Proben
öffnung besteht.
Die Leitungsanordnung kann zweckmäßigerweise ein erstes
Leitungselement, durch welches Gas vom Plasmagehäuse
strömt, sowie ein zweites Leitungselement, durch welches
das erste Leitungselement verlassendes Gas zur Proben
öffnung fließen kann, aufweisen. Die Achsen des ersten
und zweiten Leitungselementes können dann so angeordnet
sein, daß sie sich unter einem solchen Winkel und an
einer solchen Stelle schneiden, daß kein Sichtkontaktweg
zwischen dem Plasmagehäuse und dem Massenanalysator bzw.
dem Probenelement besteht.
Andererseits kann die Leitungsanordnung einen Ein
trittsteil, durch den das Plasmagehäuse verlassendes Gas
strömt, sowie einen Austrittsteil, durch den Gas zur
Probenöffnung fließt, aufweisen. Im Eintrittsteil kann
die Gasströmung generell zu einer ersten Achse und im
Austrittsteil generell zu einer zweiten Achse ausge
richtet sein. Erfindungsgemäß können die erste und
zweite Achse so gegeneinander geneigt oder so zueinander
versetzt sein, daß kein Sichtkontaktweg zwischen dem
Massenanalysator und dem Inneren des Plasmagehäuses
besteht. Alternativ oder zusätzlich kann eine Lichtweg- Unter
brechungseinrichtung zwischen dem Eintritts- und
dem Austrittsteil vorgesehen sein, wobei es sich bei
spielsweise um ein Wood′sches Horn oder eine Folge von
Schirmen handeln kann.
Der Massenanalysator ist zweckmäßigerweise ein Vierfach-
Massenanalysator.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist zwischen der
Probenöffnung und dem Massenanalysator wenigstens eine
durch wenigstens ein Element gebildete elektrostatische
Linse zur Übertragung von Ionen aus der Öffnung in den
Analysator vorgesehen. Bei einer derartigen Ausfüh
rungsform kann die Leitungsanordnung so angeordnet sein,
daß sichergestellt ist, daß kein Lichtkontaktweg
zwischen dem Plasma und den elektrostatischen Linsen
elementen besteht.
Gemäß weiterer bevorzugter Ausführungsformen umfaßt die
Einrichtung zur Erzeugung eines Plasmas Elektroden, die
im Plasmagehäuse angeordnet und mit einer Gleichspan
nungsquelle verbunden sind. Die Belüftungseinrichtung
kann durch eine Pumpe zur Aufrechterhaltung des Gas
druckes im Plasmagehäuse im Bereich von 0,1 bis 20 Torr
gebildet sein, so daß im Plasmagehäuse eine Gleichspan
nungs-Glimmentladung erzeugt wird. Vorteilhaft ist
weiterhin die Erzeugung eines gepulsten Ausgangssignals
der Gleichspannungsquelle, wodurch die Glimmentladung
für kurze Perioden, die durch Perioden ohne vorhandene
Entladung getrennt sind, im Plasmagehäuse wiederholt
aufgebaut wird.
Die Elektroden im Plasmagehäuse können in Richtung des
Gasstroms durch das Gehäuse voneinander beabstandet sein
und werden vorzugsweise jeweils durch einen hohlen Zy
linder gebildet, dessen Achse zur Strömungsrichtung
ausgerichtet ist.
Erfindungsgemäß werden für die Probe charakteristische
Ionen, welche im Plasma oder durch die nachfolgende
Reaktion der Plasma-Primärprodukte mit Probenmolekülen
gebildet werden, durch die Gasströmung durch die
Leitungsanordnung geführt. Gemäß einer weiteren bevor
zugten Ausgestaltung werden zu diesem Zweck die Ein
richtung zur Erzeugung einer Gasströmung und der
Querschnitt der Leitungsanordnung so gewählt, daß
sichergestellt ist, daß die Gasströmung wenigstens bis
in der Nähe des Probenelementes im wesentlichen laminar
ist. Damit werden Ionenverluste durch Kollisionen mit
der Leitungsoberfläche oder durch andere Reaktionen
minimal gehalten.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist ein Verfahren
zur Analyse einer in einer Gasströmung enthaltenen
Materialprobe durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Patentanspruchs 14 gekennzeichnet.
Auch in diesem Zusammenhang umfaßt der Begriff "Plasma"
Glimmentladungen, Mikrowellen-Entladungen, Corona-Ent
ladungen oder andere gleichartige Typen ionisierender
Medien.
Wie bereits ausgeführt, kann die Materialprobe enthal
tendes Gas in das Plasma eingeleitet werden oder es kann
eine Probe in die Leitungsanordnung eingeleitet werden,
so daß durch Reaktion mit dem im Plasma erzeugten ange
regten Medium für die Probe charakteristische Ionen
erzeugt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird die Glimm
entladung so gepulst, daß bei vorhandener Entladung
gebildete Elektronen mit neutralen Molekülen der zu
analysierenden Probe reagieren, wodurch typischerweise
an einer Stelle in Strömungsrichtung hinter dem Plasma
selbst und in Perioden, in denen die Glimmentladung
gelöscht wird, für die Probe charakteristische stabile
negative Ionen erzeugt werden. Die Glimmentladung wird
vorzugsweise mit einer Folgefrequenz zwischen 100 Hz und
10 KHz und mit einer "Impuls-Einschaltlänge" von etwa
5 µsec. gepulst. Vorzugsweise wird die Glimmentladung
zwischen Elektronen, welche in Gasströmungsrichtung im
Plasmagehäuse voneinander beabstandet sind, gezündet.
Ein bevorzugter Bereich von Impulsfolgefrequenzen liegt
zwischen 200 und 500 Hz. Bevorzugt ist eine Strömungs
geschwindigkeit zwischen 500 cm3 und 4 l pro Minute (bei
Atmosphärendruck) des Gases durch das Plasmagehäuse,
während für das Gas, in dem die Probe enthalten ist,
Stickstoff bevorzugt ist.
Der Erfindung zugrundeliegende Untersuchungen haben
überraschenderweise gezeigt, daß eine wesentliche
Empfindlichkeitszunahme durch Verwendung des erfin
dungsgemäßen Spektrometers in Verbindung mit einem
Vierfach-Massenanalysator, an den ein "achsenversetzter"
Detektor angepaßt ist, erreichbar ist, wenn zwischen der
Probenöffnung und dem Detektor kein Sichtkontaktweg
vorhanden ist. Es erscheint daher so, daß ein wesentli
cher Grund für das in bekannten Entladungsspektrometern
dieser Art beobachtete Hintergrundrauschen hochenerge
tische Photonen oder andere im Plasma erzeugte energe
tische Medien sind, welche durch die Probenöffnung
treten und auf die Oberflächen des Massenanalysators
oder andere Komponenten auftreffen.
Es wurde dabei weiterhin gefunden, daß im Falle einer
gepulsten Glimmentladungs-Ionisierungsquelle die Fluk
tuation des noch verbleibenden Hintergrundrauschens
durch Anordnung der Elektroden im beschriebenen Sinne
reduziert werden kann. Die Verwendung von zwei in Gas
strömungsrichtung beabstandeten zylindrischen Elektroden
scheint gegenüber bekannten Spektrometern, wie sie von
Gould und Miller beschrieben werden, in denen die Elek
troden einander gegenüber angeordnet sind, die Erzeugung
einer stabileren Entladung zu bedingen.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von in den Figu
ren der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt eines erfindungsgemäßen Massen
spektrometers;
Fig. 2a und 2b abgewandelte Ausführungsformen eines
Teils des Spektrometers nach Fig. 1; und
Fig. 3 eine elektrische Schaltung, welche sich zur
Verwendung in Verbindung mit dem Spektrometer
nach Fig. 1 eignet.
Gemäß Fig. 1 tritt ein die zu analysierende Probe ent
haltenes Gas (typischerweise Luft, Sauerstoff oder
Stickstoff) in ein Plasmagehäuse 1 in Richtung eines
Pfeiles 2 ein und fließt generell längs einer ersten
Achse 3 in eine Leitungsanordnung 51, die einen Ein
trittsteil bzw. eine erste Leitung 4 sowie einen Aus
trittsteil bzw. eine zweite Leitung 11 umfaßt. Die
Leitungsanordnung 51 wird zweckmäßigerweise durch ein
Rohr aus Borsilikatglas mit einem Durchmesser von etwa
1 cm gebildet. Zwei hohle zylindrische Elektroden 5 und
6 mit einer Länge von etwa 1 cm und einem Durchmesser
von etwa 8 mm werden durch Verbindungsstifte 7 und 8
gehaltert, welche in Löchern in der Wand im Plasmage
häuse 1 sitzen, in die sie mittels eines Epoxidharz-
Klebers dicht eingesetzt sind. Die Elektroden 5 und 6
werden durch eine Nickel-, Tantal- oder Molybdän-Folie
mit einer Dicke von etwa 0,25 mm gebildet, welche zu
einem Zylinder geformt und an den Verbindungsstiften 7
und 8 befestigt sind. Sie sind um etwa 3 cm voneinander
beabstandet. Mittels einer gepulsten Spannungsquelle 9,
welche im folgenden noch genauer beschrieben wird, wird
in die Elektroden eine gepulste Gleichspannung einge
speist.
Der Austrittsteil, bzw. die zweite Leitung 11, die
generell zu einer zweiten Achse 12 ausgerichtet ist,
schneidet den Eingangsteil 4 an einer Stelle in Strö
mungsrichtung etwa 3 cm hinter der Elektrode 6, wobei am
Ende des Eintrittsteils 4 eine Lichtweg-Unterbrechungs
einrichtung 13, typischerweise ein Wood′sches Horn aus
gebildet ist, um in Richtung der ersten Achse 3
wandernde Photonen einzufangen und deren Reflexion in
den Austrittsteil zu verhindern. Das vom Eintrittsteil 4
abgewandte Ende des Austrittsteils steht mit einer Pro
benkammer 14 in Verbindung, die in einem zylindrischen
Quellenkörper 15 ausgebildet ist, der aus rostfreiem
Stahl oder Aluminium hergestellt ist. Der Austrittsteil
kann mittels einer Glas-Metall-Dichtung oder durch einen
Epoxidharz-Kleber am Quellenkörper 15 befestigt sein.
Die Probenkammer 14 ist mit einer Belüftungseinrichtung
16 für Gas versehen, das nicht durch eine Probenöffnung
22 (siehe unten) und eine Druckmeßöffnung 17 gemäß Fig.
1 strömt.
Die Öffnung 17 ist mit einem Druckmesser 18 verbunden.
In der in Fig. 1 dargestellten bevorzugten Ausfüh
rungsform wird im Plasmagehäuse 1 eine Glimmentladung 10
und ein Gasdruck zwischen 0,1 und 20 Torr erzeugt. Dies
erfolgt mittels einer mechanischen Vakuumpumpe 19. Der
Druckmesser 18 kann dann durch ein Thermoelement oder
ein thermisch leitendes Vakuum-Druckmeßgerät gebildet
werden. Durch ein einstellbares Nadelventil (nicht dar
gestellt) wird Gas, typischerweise mit einer Strömungs
geschwindigkeit zwischen 0,5 und 4 at.l.min-1 in das
Plasmagehäuse 1 eingeleitet, wobei das Ventil so einge
stellt wird, daß der gewünschte Druck in der Probenkam
mer 14 erhalten wird.
Auf den Quellenkörper 15 sind ein durch ein konisches
Teil gebildetes Probenelement 20 und ein ringförmiges
Flanschteil in der dargestellten Weise so aufgepaßt, daß
das konische Teil in die Probenkammer 14 ragt und das
Flanschteil mittels einer O-Ringdichtung 21 dicht am
Quellenkörper 15 hält. Die bereits genannte Proben
öffnung 22 ist in der Spitze des Probenelementes 20
ausgebildet, so daß durch sie Ionen und ein kleiner
Anteil des Gases in der Probenkammer 14 strömen können.
Diese Probenöffnung 22, die typischerweise einen Durch
messer von etwa 100 µ besitzt, ist auf der zweiten Achse
12 angeordnet.
Das Flanschteil des Probenelementes 20 hält den Proben
körper 15 von einem Flansch 23 auf einem Zwischenva
kuumgehäuse 24 im Abstand, das Flansche 23 und 26 sowie
ein zylindrisches Rohr 25 umfaßt. Das Rohr 25 ist mit
einer Pumpöffnung 27 großen Durchmessers versehen, wobei
der Flansch 23 durch eine weitere O-Ringdichtung 45
dicht an der Hinterseite des Flanschteils des Proben
elementes 20 sitzt. Mit der Öffnung 27 ist eine Hochva
kuumpumpe 28 verbunden, welche den Druck im
Zwischengehäuse im Bereich von 10-5 bis 10-2 Torr hält.
Die Pumpe 28 kann eine Turbomolekularpumpe oder eine
Diffusionspumpe sein.
Mehrere elektrostatische Linsenelemente 29 und 30 mit
jeweils einer kreisförmigen Öffnung sind auf vier
zwischen dem Flansch 26 und dem Quellenkörper 15 mon
tierten Keramikstäben gehaltert. Die Elemente werden
durch rohrförmige Keramikisolatoren 31 auf den Keramik
stäben voneinander im Abstand gehalten. Das erste
Element 29 umfaßt einen geflanschten Konus mit einem
Loch in seiner Spitze. Es wird auf einem Potential mit
einer zu den analysierenden Ionen gegensinnigen Polari
tät gehalten, so daß ein durch die Öffnung 22 in die
Probenkammer 20 durchgreifendes Feld erzeugt wird.
Dadurch wird der Wirkungsgrad des Abzugs der in die
Probenkammer 14 eintretenden Ionen durch die Öffnung 22
erhöht. Die verbleibenden Linsenelemente 30 sind als
Paar von konventionellen elektrostatischen Linsen
angeordnet, welche die Ionen durch eine Eintrittsöffnung
32 eines Massenanalysators 33 führen. Die Eintritts
öffnung 32 ist in einer Elektrode 47 aufgebildet, welche
auf einer in einer Ausnehmung auf der Hinterseite des
Flansches 26 angeordneten Ebenen PTFE-Dichtung 50 sitzt.
Der Rand der Elektrode 47 ist zur Aufnahme eines O-Rings
48 abgeschrägt, welcher die Elektrode in der Mitte der
Ausnehmung lokalisiert, so daß sie gegen den Flansch 26
isoliert ist. Ein ebener Sicherungsring 49 ist zur Hal
terung des O-Rings 48 und der Elektrode 47 so an den
Flansch 26 geschraubt, daß ein Spalt zwischen der Elek
trode und dem Flansch vorhanden ist. Diese Anordnung
ermöglicht es, daß die Elektrode 47 auf einem vom
Potential des Flansches 26 verschiedenen Potential
gehalten werden kann, während ein Differentialpumpvor
gang an der Eintrittsöffnung 32 aufrechterhalten werden
kann. Das Potential der Elektrode 47 wird auf einem Wert
gehalten, welcher sicherstellt, daß die Energie der in
den Massenanalysator 33 eintretenden Ionen in einem
gewünschten Bereich liegt.
Die Potentiale an den Linsenelementen 30 und dem koni
schen Element 29 werden im Sinne der Optimierung der
Übertragung von Ionen von der Probenkammer 14 durch die
Eintrittsöffnung 32 eingestellt.
Der Massenanalysator 33 wird durch einen konventionellen
Vierfach-Analysator mit einem Ionendetektor gebildet,
der seinerseits durch einen im Impulszählbetrieb
betriebenen, aus der Achse versetzten Elektronen-Ver
vielfacher gebildet wird. Der Analysator 33 ist in einem
evakuierten Gehäuse 34 angeordnet, das durch eine zweite
(nicht dargestellte) Hochvakuumpumpe, typischerweise
eine Turbomolekularpumpe, auf einem Druck von weniger
als 10-3 Torr oder mehr, vorzugsweise auf 10-5 Torr,
gehalten wird. Ein Flansch auf dem Gehäuse 34 sitzt über
eine Dichtungsverbindung 35 aus Kupfer dicht auf dem
Flansch 26 des Zwischengehäuses 24.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung sind der Winkel
zwischen der ersten Achse 3 und der zweiten Achse 12
sowie deren Schnittstelle in Strömungsrichtung hinter
der Elektrode 6 so gewählt, daß keine Sichtwegverbindung
zwischen dem Plasmagehäuse 1 und Teilen des Vierfach-
Massenanalysators 33 sowie zwischen dem Plasmagehäuse 1
und der Probenkammer 20 sowie den Linsenelementen 29 und
30 besteht. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist der
Winkel gleich 90°, wobei die Lichtweg-Unterbrechungs
einrichtung 33 die Reflexion von im Plasmagehäuse 1
erzeugten Photonen durch die Öffnung 22 in die Proben
kammer 20 längs der Achse 12 verhindert. Darüberhinaus
ist bei der dargestellten Ausführungsform kein Sicht
wegkontakt zwischen dem Plasmagehäuse 1 und der Proben
kammer 20 vorhanden, wobei es sich um die bevorzugteste
Ausführungsform handelt.
Fig. 2a zeigt eine abgewandelte Ausführungsform zur
Sicherstellung, daß kein Sichtwegkontakt zwischen dem
Inneren des Plasmagehäuses 1 und dem Massenanalysator
besteht, wobei die erste Achse 2 und die zweite Achse 12
gegeneinander versetzt sind. Die Lichtweg-Unterbre
chungs-Einrichtung 13 kann dann, wie dargestellt, zur
Achse 2 ausgerichtet sein. Fig. 2b zeigt eine weitere
abgewandelte Ausführungsform, bei der die Lichtweg-
Unterbrechungs-Einrichtung 13 durch eine einwindige
Spule in der Leitungsanordnung 51 gebildet wird. Zur
Aufnahme von Licht, das längs der ersten Achse 3 läuft,
kann ein Wood′sches Horn 52 vorgesehen sein. Die Aus
führungsform nach Fig. 2b ermöglicht den Aufbau eines
sehr kompakten Instrumentes.
Die Querschnittsfläche der Leitungsanordnung 51 ist
ausreichend groß gewählt, um eine im wesentlichen lami
nare Strömung durch das Plasmagehäuse 1 zur Probenkammer
14 sicherzustellen. Im Falle einer zylindrischen Leitung
und einer Strömungsgeschwindigkeit von 0,5 bis
4 at.l.min-1 im Druckbereich von 0,1 bis 20 Torr kann
dies dadurch erreicht werden, daß der Innendurchmesser
der Leitung etwa 8 mm und die Gesamtlänge vom Nadelven
til zur Probenöffnung 22 etwa 15 cm beträgt. Die Reali
sierung relativ großer Radien an der Verbindung der
beiden Leitungsteile (beispielsweise bei 46) unterstützt
ebenfalls die Aufrechterhaltung einer laminaren Strö
mung.
Wie bereits ausgeführt, können Proben auch zwischen dem
Plasmagehäuse 1 und dem Massenanalysator beispielsweise
an der Proben-Eintrittsöffnung 54 (Fig. 2a) in die
Leitungsanordnung 51 eingeführt werden. Die Öffnung 54
kann eine weitere Leitung zur Zuführung einer gasförmi
gen Probe (oder eines die Probe enthaltenden Gases)
umfassen. Andererseits kann die Öffnung 54 eine Ein
spritzöffnung umfassen, welche die Einspritzung einer
Probe mittels einer Spritze ermöglicht. Es können der
Öffnung 54 entsprechende Öffnungen auch in den Ausfüh
rungsformen nach Fig. 1 und Fig. 2b vorgesehen werden.
Wie bereits ausgeführt, besitzen die Elektroden 5 und 6
einen Abstand von etwa 3 cm voneinander. Es ist anzu
nehmen, daß der hohe Wirkungsgrad bei der Bildung nega
tiver Ionen in einer Quelle dieser Art sich aufgrund des
wirksamen Festhaltens von Elektronen ergibt, welche in
der Entladung zum Beschuß von Molekülen während der
Periode nach dem Abschalten der Entladung gebildet wor
den sind. Wegen der Gasströmung im Plasmagehäuse 1 wird
daher die maximale Konzentration negativer Ionen in
Strömungsrichtung hinter der Elektrode 6 gebildet, so
daß der Abstand zwischen der Elektrode 6 und der Pro
benkammer 20 2 cm oder größer sein sollte. Diese Theorie
erklärt auch, warum auch gute Ergebnisse realisiert
werden können, wenn eine Probe in Strömungsrichtung
hinter dem Plasmagehäuse 1, beispielsweise im Bereich
der Öffnung 54 (Fig. 2a) eingeleitet wird.
Gemäß Fig. 3 umfaßt eine bevorzugte Ausführungsform der
generell mit 9 bezeichneten gepulsten Spannungsquelle
einen Impulsgenerator 36 (welcher Impulse mit einer
Amplitude von etwa 5 V erzeugt) sowie einen konventio
nellen Tonverstärker 37 mit 120 W, typischerweise in
Form einer integrierten Schaltung, die durch das Aus
gangssignal des Impulsgenerators angesteuert werden. Der
Ausgang niedriger Impedanz des Verstärkers 37 ist auf
die Primärwicklung eines Impulstransformators 38 ge
führt, welcher eine Spitzenspannung zwischen 1 und 2 kV
an der Sekundärwicklung erzeugt. Für eine optimale
Funktionsweise sollte die Anstiegszeit der in die
Ionenquellen-Elektroden eingespeisten Impulse so klein
wie möglich sein, wobei der Transformator 38 dann eine
Komponente mit hoher Qualität sein sollte. Eine Hoch
spannungsdiode 39 dient zur Erzeugung einer negativen
Gleichspannung für die Elektrode 5 über einen einstell
baren Widerstand von etwa 100 Kε, wobei die Elektrode 6
mit dem anderen Ende der Sekundärwicklung des Impuls
transformators verbunden ist. Die Elektrode 6 ist über
einen Widerstand 41 von 47 Kε geerdet. Bei diesen Pola
ritäten der Elektroden wird das Risiko einer zwischen
der Elektrode 6 und dem Probenelement 20 (Fig. 1) auf
tretenden Entladung so klein wie möglich gehalten, was
jedoch nicht zwingend erforderlich ist, weil sich auch
annehmbare Betriebseigenschaften ergeben, wenn die
Polaritäten der Elektroden umgekehrt werden.
Ein Spannungsteiler aus einem Widerstand 42 mit einem Mε
und einem Widerstand 43 mit 120 Kε ist an die Kathode
der Diode 39 angeschlossen, um das Anschließen eines
Oszillographen 47 in der dargestellten Weise zu ermög
lichen, wodurch die an der Elektrode 5 auftretende
Impulsform überwacht werden kann. Die Impulsbreite und
die Folgefrequenz werden über den Generator 36 so ein
gestellt, daß ein maximales Signal-Rausch-Verhältnis für
das zu untersuchende Medium im oben beschriebenen Sinne
erhalten wird. Der variable Widerstand 40 kann ebenfalls
im Sinne der Funktionsoptimierung eingestellt werden. Er
dient zur Steuerung des Stroms in der Entladung, wobei
sein optimaler Wert von der Natur des strömenden Gases
und dem zu analysierenden Medium abhängt.
Der Rest des Spektrometers einschließlich des Massen
analysators 33 und des zugehörigen Detektorsystems sind
konventioneller Art und brauchen daher nicht im einzel
nen beschrieben zu werden.
Claims (26)
1. Massenspektrometer für die Analyse einer in einer
Gasströmung enthaltenen Materialprobe,
gekennzeichnet durch
- a) eine Einrichtung zur Erzeugung einer Gasströmung durch ein Plasmagehäuse (1),
- b) eine Einrichtung (7, 8, 9) zur Erzeugung eines Plasmas im Gas im Plasmagehäuse (1),
- c) eine Leitungsanordnung (51), durch die Gas vom Plasmagehäuse (1) zu einem Probenelement (20) fließen kann,
- d) eine im Probenelement (20) ausgebildete Proben öffnung (22), durch die Ionen von der Leitungs anordnung (51) in einen Massenanalysator (29 bis 33),
- e) eine Belüftungseinrichtung (16) zur Abführung von nicht durch die Probenöffnung (22) strömen dem Gas aus der Leitungsanordnung (51),
- f) eine Einrichtung zur Aufrechterhaltung eines Drucks von weniger als 10-3 Torr im Massenana lysator (29 bis 33),
und eine derartige Ausbildung der Leitungsanordnung
(51), daß durch die Probenöffnung (22) kein Sicht
kontaktweg zwischen dem Inneren des Plasmagehäuses
(1) und Teilen des Massenanalysators (29 bis 33)
besteht.
2. Massenspektrometer nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung zur Realisierung einer Strömung
von die Materialprobe enthaltendem Gas durch das
Plasmagehäuse (1).
3. Massenspektrometer nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung zur Einleitung einer Materialprobe
in die Leitungsanordnung (51).
4. Massenspektrometer nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitungsanordnung (51) so ausgebildet ist,
daß zwischen dem Inneren des Plasmagehäuses (1) und
der Probenöffnung (22) kein Sichtkontaktweg be
steht.
5. Massenspektrometer nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitungsanordnung (51) ein erstes
Leitungselement (4), durch das Gas vom Plasmage
häuse (1) fließen kann, sowie ein zweites
Leitungselement (11), durch das Gas vom ersten
Leitungselement (4) zur Probenöffnung (22) fließen
kann, umfaßt und daß Achsen (3, 12) des ersten und
zweiten Leitungselementes (4, 11) sich unter einem
solchen Winkel und an einer solchen Stelle schnei
den, daß keine Sichtverbindung zwischen dem Inneren
des Plasmagehäuses (1) und Teilen des Massenanaly
sators (29 bis 33) besteht.
6. Massenspektrometer nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitungsanordnung (51) einen Eintrittsteil
(4), durch den das Plasmagehäuse (1) verlassendes
Gas generell längs der ersten Achse (3) strömen
kann, sowie einen Austrittsteil (11), durch den Gas
generell längs der zweiten Achse (12) zum Proben
element (20) fließen kann, umfaßt und daß die erste
und die zweite Achse (3, 12) zueinander geneigt
sind.
7. Massenspektrometer nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitungsanordnung (51) einen Eintrittsteil
(4), durch den das Plasmagehäuse (1) verlassendes
Gas generell längs einer ersten Achse (2) strömen
kann, sowie einen Austrittsteil (11), durch den Gas
generell längs einer zweiten Achse (12) zum Pro
benelement (20) fließen kann, umfaßt und daß die
erste und zweite Achse (2, 12) gegeneinander ver
setzt sind.
8. Massenspektrometer nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitungsanordnung (51) einen Eintrittsteil
(4), durch den das Plasmagehäuse (1) verlassendes
Gas strömen kann, sowie einen Austrittsteil (11),
durch den Gas zum Probenelement (20) strömen kann,
umfaßt und daß zwischen dem Eintritts- und dem
Austrittsteil (4, 11) eine Lichtweg-Unter
brechungseinrichtung (13) angeordnet ist.
9. Massenspektrometer nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnittsfläche der Leitungsanordnung
(51) so gewählt ist und die Einrichtung zur Erzeu
gung eines Gasstroms so angeordnet ist, daß in der
Leitungsanordnung (51) eine im wesentlichen lami
nare Gasströmung entstehen kann.
10. Massenspektrometer nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (7, 8, 9) zur Erzeugung eines
Plasmas im Plasmagehäuse (1) angeordnete und mit
einer Gleichspannungsquelle (9) verbundene Elek
troden (7, 8) aufweist, die so angeordnet sind, daß
im Plasma (10) eine Gleichspannungs-Glimmentladung
erzeugbar ist, und daß die Belüftungseinrichtung
eine Pumpeneinrichtung zur Aufrechterhaltung des
Gasdrucks im Plasmagehäuse (1) im Bereich von 0,1
bis 20 Torr umfaßt.
11. Massenspektrometer nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleichspannungsquelle (9) zur Erzeugung
eines gepulsten Ausgangssignals ausgebildet ist,
wodurch die Glimmentladung für kurze Perioden,
welche durch Perioden nicht vorhandener Entladung
getrennt sind, wiederholt im Plasmagehäuse (1)
gezündet werden kann.
12. Massenspektrometer nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektroden (7, 8) in Richtung der Gasströ
mung durch das Plasmagehäuse (1) beabstandet sind.
13. Massenspektrometer nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektroden (7, 8) jeweils als hohler Zy
linder ausgebildet sind, dessen Achse zur Strö
mungsrichtung ausgerichtet ist.
14. Verfahren zum Analysieren einer in einer Gasströ
mung enthaltenen Materialprobe,
dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) in einem Plasmagehäuse (1) eine Gasströmung und ein Plasma (10) erzeugt werden,
- b) das Plasmagehäuse (1) verlassendes Gas durch eine Leitungsanordnung (51) zu einem eine Probenöffnung (22) enthaltenen Probenelement (20) geleitet wird, wodurch im Gas vorhandene Ionen von der Leitungsanordnung (51) durch die Probenöffnung (22) in einen auf einen Druck von weniger als 10-3 Torr gehaltenen Massenanalysa tor (29 bis 33) treten können, und nicht durch die Probenöffnung (22) tretendes Gas aus der Leitungsanordnung (21) abgeleitet wird,
- d) in den Massenanalysator (29 bis 33) eintretende, für die Materialprobe charakteristische Ionen einer Massenanalyse unterworfen werden,
und die Leitungsanordnung (51) so ausgebildet wird,
daß kein Sichtkontaktweg durch die Probenöffnung
(22) zwischen dem Plasma (10) und Teilen des Mas
senanalysators (29 bis 33) besteht.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mate
rialprobe enthaltendes Gas in das Plasmagehäuse (1)
eingeleitet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Mate
rialprobe in die Gasströmung in der Leitungsanord
nung (51) eingeleitet wird, um in dieser mit einem
durch das Plasma (10) angeregten Medium zu reagie
ren, wodurch für die Probe charakteristische Ionen
erzeugt werden.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitungsanordnung (51) ein erstes
Leitungselement (4), durch das Gas vom Plasmage
häuse (1) strömen kann, sowie ein zweites Lei
tungselement (11), durch das Gas vom ersten
Leitungselement (4) zur Probenöffnung (22) strömen
kann, umfaßt und daß die Achsen des ersten und
zweiten Leitungselementes (4, 11) sich unter einem
solchen Winkel und an einer solchen Stelle schnei
den, daß keine Sichtverbindung zwischen dem Inneren
des Plasmagehäuses (1) und Teilen des Massenanaly
sators (29 bis 33) besteht.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Gasströmung beim Durchströmen eines Ein
trittsteils (4) der Leitungsanordnung (51) generell
längs einer ersten Achse (3) und beim Durchströmen
eines Austrittsteils (11) der Leitungsanordnung
(51) längs einer zweiten Achse (12) geleitet wird
und daß die erste und zweite Achse (3, 12) zu
einander geneigt sind.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß Gas beim Durchströmen eines Eintrittsteils (4)
der Leitungsanordnung (51) generell längs einer
ersten Achse (2) und beim Durchströmen eines Aus
trittsteils (11) der Leitungsanordnung (51) gene
rell längs einer zweiten Achse (12) geführt wird,
und daß die erste und zweite Achse (2, 12) gegen
einander versetzt sind.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Vermeidung von Lichteintritt aus dem Plasma
(10) in die Probenöffnung (22) in der Leitungs
anordnung (51) eine Lichtweg-Unterbrechungsein
richtung (13) vorgesehen ist.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Plasma (10) eine Gleichspannungs-Glimment
ladung ist und daß der Druck im Plasmagehäuse (1)
im Bereich von 0,1 bis 20 Torr gehalten wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Glimmentladung für Perioden von etwa
5 µsec. mit einer Folgesequenz zwischen 100 Hz und
10 KHz wiederholt im Plasmagehäuse (1) erzeugt
wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Folgefrequenz zwischen 200 und 500 Hz
liegt.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungsgeschwindigkeit des Gases in das
Plasmagehäuse (1) zwischen 500 at.cm3.min-1 und
4000 at.cm3.min-1 liegt.
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