DE3938198A1 - Verfahren zum bleichen von cellulosefasern enthaltendem pulpen-material - Google Patents
Verfahren zum bleichen von cellulosefasern enthaltendem pulpen-materialInfo
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Description
Chlor ist eines der am meisten verbreiteten Bleichmittel zum
Bleichen von Cellulosefasern enthaltendem Pulpen-Material,
insbesondere zum Bleichen von Kraftpulpe bei der Herstellung von
Papier und Papierprodukten. Jedoch ist Chlor wegen möglicher
nachteiliger Einwirkungen auf die Umwelt wie zum Beispiel der
Erzeugung von Abflüssen, die für Fische toxisch sind, wachsender
Kritik ausgesetzt. Auch ist die Obergrenze des Weißgehalts, die
beim Bleichen mit Chlor allein erreichbar ist, ziemlich niedrig.
Es ist bekannt, daß Ozon beim Bleichen von Pulpe im Hinblick auf
die Umwelt Chlor überlegen ist, da Ozon bei Anwendung zum
Bleichen von Pulpe keine chlorierten Ringverbindungen erzeugt.
Allerdings ist Ozon bei technischen Einrichtungen selten
praktisch, da es meist mit Sauerstoff zu einer Konzentration
unter 10% verdünnt ist. Reaktoren für Ozon müssen daher mit
überschüssigem Gasvolumen fertig werden, oder es muß, falls Ozon
zum Ozonieren einer sehr verdünnten Suspension von Pulpe
angewandt wird, ein großes Wasservolumen gehandhabt werden. Auch
ist Ozon oberhalb einer Konzentration von etwa 40% heftig
explosiv, weshalb es mit Sorgfalt gehandhabt werden muß. Dies
setzt der Konzentration von Ozon in seiner Anwendung praktische
Grenzen. Sogar bei einer Konzentration von 40% gibt es zuviel
Ozon, das mit Sauerstoff unlöslich ist, um eine Anwendung bei
üblicher Pulpenverarbeitung zu gestatten.
Überraschenderweise wurde nun gemäß Erfindung gefunden, daß beim
Chlorieren von Pulpe während des Bleichens bei der Herstellung
von Kraftpulpe der Ersatz eines Teils des Chlors durch Ozon die
nachteiligen Folgen der Abflüsse auf die Umwelt signifikant
verringert, während die Abtrennung von Lignin bzw. die Ent
lignifizierung in einem größeren Ausmaß möglich wird als mit
Chlor allein. Die gewünschten Effekte werden erzielt, wenn man
Ozon einem Chlorstrom zusetzt, d.h. wenn Chlor und Ozon innig
miteinander gemischt und gleichzeitig der Pulpe zugeführt werden.
Mit der Durchführung der Erfindung ist es auch möglich, eine oder
zwei übliche Bleichstufen beim Bleichen von braunem Pulpen-
Material (brown stock pulp) bei der Herstellung von gebleichter
Kraftpulpe wegzulassen. Meistens sind vier oder fünf Stufen
erforderlich, wenn man jedoch gemäß Erfindung eine O3/Cl2-Stufe,
dann eine E0-Stufe und dann eine D-Stufe durchführt, also nur
drei Stufen anwendet, ist die Herstellung von Pulpe mit einem
Weißgehalt von 90 TAPPI-Absolut oder mehr möglich.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Bleichen
von Cellulosefasermaterial enthaltender Pulpe bei der Herstellung
von Kraftpulpe vorgeschlagen, welches die Stufe umfaßt, bei der
ein Gemisch aus Ozon und Chlor der Pulpe zum Bleichen zugeführt
wird, wobei Ozon und Chlor der Pulpe gleichzeitig zugegeben
werden, und das Gemisch aus Ozon und Chlor einen Gehalt an Ozon
von etwa 1% bis zu der durch heftige Explosion gegebenen Grenze
(d.h. etwa 40%) aufweist.
Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum
Chlorbleichen von Cellulosefasermaterial enthaltender Pulpe bei
der Herstellung von Kraftpulpe ohne signifigkante Beeinträchti
gung des durch das Chlorbleichen bewirkten Entlig
nifizierungsgrads vorgeschlagen, das die Stufe umfaßt, bei
welcher beim Chlorbleichen der Pulpe Ozon einen Teil des Chlors
ersetzt.
Gemäß Erfindung wird auch ein Verfahren zum Herstellen von
Kraftpulpe mit einem Weißgrad von 90 TAPPI-Absolut oder mehr
durch Bleichen von braunem Pulpenmaterial in nur drei Bleich
stufen vorgeschlagen, wobei die drei Bleichstufen eine O3Cl2-
Stufe umfassen, in welcher Ozon und Chlor gleichzeitig der Pulpe
zugeführt werden, sowie eine E0-Stufe und eine D-Stufe.
Gemäß Erfindung wird ein Abfluß bzw. Abwasser geringer Toxizität
gegenüber Fischen aus einer Anlage zum Bleichen von Kraftpulpe
gewährleistet, das dadurch erzeugt wird, daß man eine braune
Rohmaterialpulpe oder braunes Pulpenmaterial der Bleichwirkung
eines Gemischs aus Ozon einer Menge von 1% bis zur Grenze
heftiger Explosion mit Chlor unterwirft, wobei Ozon und Chlor
in inniger Vermischung der Pulpe gleichzeitig zugeführt werden,
um gebleichte Pulpe und das Abwasser zu erzeugen. Das
Abwasser enthält eine geringere Gesamtmenge an chlorierten
Ringverbindungen im Vergleich mit der, die man bei Anwendung von
Chlor allein mit vergleichbarer Bleichwirkung erhält.
Hauptaufgabe der Erfindung ist es, ein wirksameres und/oder
umweltfreundlicheres Bleichen von Pulpe mit Chlor bei der
Herstellung von Kraftpulpe verfügbar zu machen. Diese und andere
Aufgaben der Erfindung werden aus der folgenen detaillierten
Beschreibung der Erfindung und den Ansprüchen deutlich.
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht einer Bleichanlage zur
Durchführung des Verfahrens der Erfindung;
Fig. 2 ist eine graphische Darstellung der Entlignifizierung
(Entfernung von Lignin) in Abhängigkeit von der
relativen Dosierung des Bleichmittels ausgedrückt in
%/Kappa; und
Fig. 3 ist eine graphische Darstellung der Entviskosifizierung
(Entfernung von Viskose) in Abhängigkeit von der
Entlignifizierung bei den gleichen Versuchen wie in
Fig. 2.
Zum Durchführen des Bleichens gemäß Erfindung, d.h. Bleichen
sowohl mit Ozon als auch Chlor, wobei das Ozon und das Chlor
zusammen, gleichzeitig, der Pulpe zugegeben und innig mit der
Pulpe vermischt werden, kann eine Vielzahl verschiedener
Einrichtungen und Apparate verwendet werden. Bei Anwendung eines
Ozon-Sauerstoff-Chlor-Gemischs ist es möglich mit einem üblichen
Hochkonsistenz (z.B. einer Konsistenz bzw. eines Flüssigkeits
grads von +16%) -Gasphasenreaktor, oder einem üblichen Reaktor
für sehr niedere Konsistenz (z.B. etwa 1/2% Konsistenz), oder
einem üblichen Mittelkonsistenz (etwa 6-15%, z.B. 9-12%) -Reaktor
mit mehrfachen Zugabepunkten zu bleichen und das restliche
Sauerstoffgas zwischen den Zugabepunkten abzugasen. Eine
bevorzugte Ausbildungsform der zur Durchführung des Bleichens
gemäß Erfindung anwendbaren Einrichtung wird jedoch in Fig. 1
dargestellt. Bei dieser Einrichtung ist wegen der durch Ersatz
eines Teils des Chlors durch Ozon ermöglichten höheren Weißgrad
obergrenze eine 3-Stufenanlage imstande, Pulpe mit einem Weißgrad
von 90 TAPPI-Absolut oder mehr zu erzeugen, was eine oder zwei
weitere Stufen, die normalerweise erforderlich sind, überflüssig
macht.
In dem als Beispiel gezeigten Apparat von Fig. 1 sind eine
Ozonanlage (10), eine Lagereinrichtung (Turm) 12 für braunen
Pulpengrundstoff (z.B. aus weichem Holz), ein Paar von hinterein
ander angeordneten Mischern 13, 14 und drei Bleichtürme für
Aufwärtsstrom, ein Turm 15 für die erste Stufe, ein Turm 16 für
die zweite Stufe und ein Turm 17 für die dritte Stufe schematisch
dargestellt. Um Ozon direkt bei der Anlage zu erzeugen, wird
Sauerstoff aus einem Sauerstofflagertank 19 zu einem üblichen
Ozongenerator 20 geleitet. Der Ozonausgang aus dem Generator 20
geht zu einem Ozonadsorber 21, aus dem in Leitung 22 Sauerstoff
recyclisiert wird, und der Ausgang aus dem Adsorber 21 geht zu
einem Desorber 23. Chlor aus den Chlortankwagen 24 durchläuft den
Desorber 23, wobei der Ozon/Chlorausgang aus dem Desorber 23 zu
dem Kompressor 25 führt. In dem Adsorber 21 überträgt ein
Fluorkohlenstoffadsorbens das Ozon von seiner Sauerstoffumgebung
in die Chlorumgebung. Das Ozon/Chlor aus dem Kompressor 25 geht
durch Leitung 26 zu den Mischern 13, 14. Eine Nebenleitung 27 ist
vorgesehen, die direkt von den Chlorwagen 24 zum Inbetriebnehmen
abgeht, und Strom wird dem Ozongenerator über 28 zugeführt.
Bei einer exemplarischen Produktion einer 1000 BDT/D-Bleichanlage
werden 11,8 T/D-Sauerstoff zu Tank 19 geleitet, mit 0,6%
Sauerstoff bei 5,8 T/D Zufuhr nach oder zu (to) dem Generator 20.
Je 0,454 kg (pound) erzeugtem Ozon sind 3,2 kWh Strom oder etwa
1550 kW erforderlich. Das Sauerstoff/Ozongemisch aus dem
Generator 20 wird vorzugsweise etwa 7 Vol.% 03 oder etwa 5,8 T/D
Ozon aufweisen. Der Adsorber und der Desorber haben meist eine
etwa 93%ige Wirksamkeit. Aus den Chlorwagen 24 werden 5% Chlor
bei 50 T/D geliefert, so daß 5 Tonnen je Tag Ozon und 50 Tonnen
je Tag Chlor dem Kompressor 25 zugeleitet werden. Die Menge an
aus dem Tank 12 für braunes Rohmaterial gelieferter Pulpe beträgt
1060 BDT/D (bone dry tons per day).
Die Einrichtung von Fig. 1 arbeitet meist bei mittlerer
Konsistenz oder Stoffdichte, vorzugsweise bei 9-12% Pulpenkon
sistenz. Die Mischer 13, 14 sind übliche Mischer, wie sie von
Kamyr, Inc., Glens Falls, New York, unter dem Handelsnamen "MC"
vertrieben werden, welche eine Fluidisierung der Pulpe und
inniges Vermisches von Ozon und Chlorgemisch mit der Pulpe
bewirken. Chlordioxid kann dem zweiten Mischer 14 bzw. dem
zweiten Gemisch in 14 gegebenenfalls zugegeben werden.
Die aus dem Mischer 14 austretende Pulpe führt zu dem Boden des
Strömungsreaktors 15 für die erste Stufe. In dem Reaktor 15 wird
die Pulpe ebenfalls bei mittlerer Konsistenz bearbeitet, und hier
findet das Bleichen mit Ozon/Chlor statt. Die am Kopfende der
ersten Stufe 15 austretende Pulpe strömt zum Standrohr 30, bei
welchem Ätznatron (NaOH) zugegeben wird. Die Pulpe wird von dem
Standrohr 30 durch eine geeignete Pumpe 31 abgezogen, welche die
Pulpe zu dem Boden des Reaktors 16, des Reaktors der zweiten
Stufe mit Aufwärtsströmung pumpt. Beim Austreten aus der Pumpe 31
wird auch etwas Sauerstoff zugeführt. Meist gibt man der Pulpe
etwa 3,5% Natriumhydroxid und etwa 0,6% Sauerstoff zu, das ist
ein Verbrauch von etwa 35 Tonnen je Tag Natriumhydroxid und etwa
6 Tonnen je Tag an Sauerstoff.
Nach dem Bleichen in der zweiten, E0, Stufe 16, wird die Pulpe,
die sich noch bei mittlerer Konsistenz befindet (z.B. etwa 6-
15%), zum Standrohr 33 geleitet, bei dem Chlordioxid zugegeben
wird. Meist werden etwa 1,3% zugegeben, oder etwa 13 Tonnen
Verbrauch an Chlordioxid je Tag. Aus dem Standrohr 33 wird die
Pulpe durch eine geeignete Pumpe 34 zum Boden der dritten, D,
Bleichstufe 17 geleitet. Bei Anwendung der in Fig. 1 gezeigten
Einrichtung ist es möglich, 1000 BDT/D gebleichter Kraftpulpe mit
einem Weißgrad von 90 ISO oder mehr herzustellen.
Bei Anwendung von Ozon anstelle eines Teils des meist in einer
Bleichfolge angewandten Chlors würde man erwarten, das Chlor
teilweise ersetzende Ozon vielleicht mit einer geringeren
Viskosität zu sehen, aber nicht irgendwelche andere wirklich
signifikante Veränderungen. Gemäß Erfindung hat sich jedoch
gezeigt, daß es möglich ist, in einem größeren Ausmaß zu
entlignifizieren als Chlor es in irgendeiner Dosierung vermag,
und daß die Viskosität hoch ist, wenn Ozon und Chlor zusammen
zugegeben werden.
Die Menge an Chlor, die durch Ozon ersetzt wird, kann signifikant
sein, da Ozon etwa das dreifache Entlignifizierungsvermögen von
Chlor besitzt. Meist macht das Ozon etwa 1 bis 21% des Gemischs
aus (Sauerstoff oder andere Bestandteile können ebenfalls
vorhanden sein, solange sie nicht in so signifikant großen Mengen
vorhanden sind, daß sie das Bleichverfahren beeinträchtigen).
Beispielsweise kann das Gemisch 5% Chlor und 0,5% Ozon aufweisen,
so daß 1/11 des tatsächlichen Chlor/Ozon-Gemischs (in Wasser,
ohne Berücksichtigung des Wassers), oder 1/6 des tatsächlichen
Ozon/Chlor-Gemischs Ozon ist. Prozentsätze von etwa 7 bis 10%
Ozon sind in vielen Fällen wirksam.
Die Vergleichsergebnisse, die beim Bleichen gemäß Erfindung
gegenüber Bleichen mit Chlor allein oder Ozon allein erzielt
werden, sind in den folgenden Tabellen zusammengestellt.
Tabelle I zeigt die Ergebnisse beim Bleichen einer speziellen
weichen Holzart, wenn man Chlor allein oder Ozon allein
anwendet, während die Tabelle II das Bleichen des gleichen Holzes
durch Ozonisierung und anschließende Chlorierung zeigt, und
Tabelle III das Bleichen des gleichen Holzes bei gleichzeitiger
Zugabe von Ozon und Chlor darstellt, d.h. Tabelle III gibt die
Ergebnisse gemäß Erfindung wieder. In Tabelle III wurden drei
Ansätze unter Zugabe von Ozon und Chlor mit Wasser gemacht, der
vierte Ansatz besteht aus einem gasförmigen Gemisch von Ozon und
Chlor. Die Ergebnisse dieser Tabellen sind in den Fig. 2 und
3 aufgezeichnet, welche graphische Darstellungen dieser Ergeb
nisse sind. Diese Ergebnisse zeigen die erwünschte, durch das
Bleichen mit Chlor/Ozon-Gemisch gemäß Erfindung erzielte
Bleichwirkung an.
Die Durchführung der Erfindung hat nicht nur vorteilhafte
Bleichwirkungen zum Ergebnis, sie verringert auch wesentlich die
Menge an chlorierten Ringverbindungen, die durch die Bleichstufen
mit Chlor erzeugt werden. Die Gesamtmenge der chlorierten
Ringverbindungen ist die Hauptquelle der Fischtoxizität. Die
folgende Tabelle IV zeigt die signifikante Wirkung, die bei der
Verringerung der gesamten chlorierten Ringverbindungen gemäß
Erfindung erzielt wird.
Wie die Betrachtung der Tabelle IV zeigt, sind die bei Anwendung
von 5,0% Chlor und 0,5% Ozon erzielten Ergebnisse ebenso gut wie
oder besser als (hinsichtlich der meisten Kriterien) die
Ergebnisse, die durch Anwendung von 6,5% Chlor erreicht werden.
Da jedoch 1,5% Chlor des Gemischs entfernt wurden, wurde die
Gesamtmenge an chlorierten Ringverbindungen von 682 Mikrogramm
je Liter auf 207 Mikrogramm je Liter verringert. Dies macht die
Durchführung der Erfindung eminent geeignet für jede Anlage, die
mit den Abflüssen des Systems Fischtoxizitäts- und ähnliche
Umweltprobleme hat. Die abströmenden Substanzen bei einer das
Verfahren der Erfindung anwendenden Einrichtung haben eine
verringerte Menge an chlorierten Ringverbindungen je Einheit
Weißgehalt im Vergleich mit einer Anlage, die nur Chlor anstelle
einer Chlor/Ozon-Sequenz verwendet und ist daher aus Um
weltschutzgründen vorzuziehen.
Es ist ersichtlich, daß gemäß Erfindung ein Bleichverfahren zum
Bleichen von Cellulosefaser enthaltendem Pulpenmaterial bei der
Herstellung von Kraftpulpe vorgeschlagen wird, das im Hinblick
auf die Umwelt überlegen ist und/oder erhöhte Weißgehaltwerte
erzielt. Bei Anwendung der Erfindung kann braunes Rohmaterial aus
Weichholzpulpe in gebleichte Kraftpulpe mit einem Weißgehalt von
90 TAPPI-Absolut oder mehr unter Anwendung von nur drei Bleich
stufen übergeführt werden, wobei die Bleichsequenz (O3Cl) E0D
ist. Obzwar die Erfindung anhand ihrer praktischsten und
bevorzugten Ausbildungsweise beschrieben ist, ist ersichtlich,
daß zahlreiche Modifizierungen möglich sind, die im Rahmen der
Erfindung liegen.
Claims (10)
1. Verfahren zum Bleichen von Cellulosefasermaterial enthalten
der Pulpe bei der Herstellung von Kraftpulpe, das die Stufe
der Zuführung von Ozon und Chlor zu der Kraftpulpe zum
Bleichen umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß man der Pulpe
Ozon und Chlor gleichzeitig in einem Gemisch zuführt, wobei
das Gemisch aus Ozon und Chlor einen Gehalt an Ozon von etwa
1 Vol.% bis zur Explosionsgrenze von Ozon aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ozon und Chlor enthaltende Gemisch in flüssiger Form
vorliegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ozon-Chlor-Gemisch in Gasform vorliegt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Menge an Ozon ausreichend groß ist, um die Gesamtmenge an
chlorierten Ringverbindungen, die während des Bleichens als
Umweltverschmutzung gebildet werden, signifikant zu verrin
gern.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Menge an Ozon in dem Gemisch aus Ozon und Chlor etwa 7 bis
10% beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Konsistenz oder der Flüssigkeitsgrad der Pulpe während der
Behandlung in dem Bereich von etwa 6 bis 15% liegt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die weiteren
Stufen zur Vervollständigung der Bleichbehandlung der Pulpe,
nämlich die Behandlung der O3Cl2 gebleichten Pulpe in einer
E0-Stufe, und dann in einer D-Stufe.
8. Verfahren zum Chlorbleichen von Cellulosefasern enthaltendem
Pulpenmaterial bei der Herstellung von Kraftpulpe, ohne den
Grad der bei der Chlorbleiche erzielten Entlignifizierung
wesentlich zu beeinträchtigen, dadurch gekennzeichnet, daß
man beim Chlorbleichen der Kraftpulpe einen Teil des Chlors
durch Ozon ersetzt, indem man Chlor und Ozon gleichzeitig in
einem Gemisch an die Pulpe bringt, wobei die Menge an Ozon
in dem Gemisch zwischen etwa 1 und 40 Vol.% liegt.
9. Verfahren nach Anspruch 5 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Menge an Ozon in dem Gemisch aus Ozon und Chlor etwa 7
bis 10% beträgt.
10. Verfahren zum Herstellen einer Kraftpulpe mit einem Weißge
halt von 90 TAPPI-Absolut oder mehr, dadurch gekennzeichnet,
daß man braunes Pulpenmaterial (stock pulp) in nur drei
Bleichstufen bleicht, wobei die drei Bleichstufen aufeinan
derfolgend eine O3Cl2-Stufe, in welcher Ozon und Chlor
gleichzeitig in der Pulpe angewandt werden, eine E0-Stufe und
eine D-Stufe umfassen.
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