DE3938194A1 - Verfahren zum abscheiden von feststoffpartikeln aus einem gasstrom und fangrinnenabscheider zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zum abscheiden von feststoffpartikeln aus einem gasstrom und fangrinnenabscheider zur durchfuehrung des verfahrens

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abscheiden von Feststoffpartikeln aus einem Gasstrom gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der DE-PS 4 93 677 ist ein Verfahren zum Abscheiden von Feststoffpartikeln aus einem Gasstrom mit einem leicht schräg angestellten Fangrinnenabscheider mit zwei Lagen einer Mehrzahl von sich quer zur horizontal herangeführten Gasströmung hin über einen Eintrittsschlitz hin öffnenden Fangrinnen bekannt, die auf Abstand und versetzt angeordnet sind.
Aus der GB-A 20 46 886 ist bei einer stationären Wirbelschicht ein Verfahren zum Abscheiden von Feststoffen mittels eines Fangrinnenabscheiders bekannt, der von oben angeströmt wird. Die einzelnen Fangrinnen weisen einen U-förmigen Querschnitt auf, so daß die Eintrittsöffnung in die einzelne Fangrinne nicht von einem gegenüber dem U-Querschnitt eingeengten Eintrittsschlitz, sondern von den freien Kanten des U-Profiles begrenzt wird.
Schließlich ist aus der WO 88/04 010 ein Verfahren zum Abscheiden von Feststoffen mittels Fangrinnenabscheider bekannt, bei dem der in dem Reaktor der Wirbelschichtfeuerung angeordnete Fangrinnenabscheider von unten und der in dem Rauchgaszug angeordnete Fangrinnenabscheider horizontal angeströmt wird.
Bei den Fangrinnenabscheidern gemäß der WO 88/04 010 sind an den freien Kanten rinnenartige Fangtaschen vorgesehen, die bei Anströmung von unten bzw. bei horizontaler Anströmung dem Abtransport der von der Fangrinne erfaßten Feststoffpartikeln dienen. Bei den mit Fangtaschen versehenen Fangrinnen prallt ein großer Teil der Partikel auf die den Eintrittsschlitz begrenzenden Flanken der Taschen des Fangrinnenprofiles. Die Partikel verlieren dabei zum überwiegenden Teil ihren Impuls und werden leicht von der Strömung, die unmittelbar an der Wandung wieder aus dem Schlitzbereich heraus verläuft, in die sich zwischen den Fangrinnen der einzelnen Lage ausbildenden Hauptgasströmung mitgerissen. Dieses führt zu einem unter Umständen nicht ausreichenden Abscheidegrad des Fangrinnenabscheiders.
Dieses tritt insbesondere im Bereich hoher Gasgeschwindigkeiten, bei kleinen Partikeln und bei niedrigen Konzentrationen auf.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegendem Erfindung, ein Verfahren der vorstehend genannten Art anzugeben, bei dem auch bei hohen Gasgeschwindigkeiten und/oder kleinen Partikeln und/oder bei niedrigen Feststoffkonzentrationen ein ausreichender Abscheidegrad erreicht wird. Dieses soll möglichst sowohl bei vertikal aufwärtsgerichteter Anströmung, vertikal abwärtsgerichteter oder horizontal gerichteter Anströmung des Fangrinnenabscheiders erreicht werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in Strömungsrichtung des Gasstromes gesehen vor den Eintrittsschlitzen der Fangrinnen jeweils mittels zweier auf Abstand von der Fangrinne angeordneter Leitbleche ein Teilstrom des Gasstromes erfaßt und unter Erhöhung der Geschwindigkeit dem Eintrittsschlitz zugeführt wird und zwischen den der Fangrinne zugewandten Kanten der Leitbleche und der Fangrinne in die Hauptströmung zwischen zwei Fangrinnen abgesaugt wird.
An den Strömungsleitblechen baut sich bei Durchführung des Verfahrens über die der Strömung zugewandte Fläche eine Strömung in Richtung des Eintrittsschlitzes auf. Partikeln, die gegen das Strömungsleitblech prallen, werden je nach Impulsverlust längs des Bleches weiter in Richtung des Eintrittsschlitzes transportiert bzw. gelangen durch das Abprallen am Leitblech in den für eine Abscheidung in der Fangrinne günstigen Strömungsbereich des Teilstromes. Bei dieser Strömungsführung wird auch in erheblichem Umfange eine Erosion an den den Eintrittsschlitz begrenzenden Profilflanken der Fangrinne vermieden. Durch die Anordnung der Leitbleche auf Abstand von der Fangrinne wird es möglich, daß der von den Leitblechen auf den Eintrittsschlitz zugeführte Teilstrom in zwei Teilströmen zwischen den Leitblechen und den den Eintrittsschlitz begrenzenden Flanken in die sich zwischen den Fangrinnen ausbildende Hauptströmung abgesaugt wird. Zur Ausbildung einer Hauptströmung mit entsprechendem Geschwindigkeitsprofil, das zu einer Saugwirkung vor dem Eintrittsschlitz führt, muß der Abstand der Fangrinnen voneinander in der Lage entsprechend gewählt werden.
Die Erfindung richtet sich auch auf einen Fangrinnenabscheider der im Anspruch 2 genannten Art. Erfindungsgemäß ist der Fangrinnenabscheider dadurch gekennzeichnet, daß in Strömungsrichtung des Gasstromes gesehen vor jeder Fangrinne jeweils zwei gegensinnig geneigte und sich in Richtung auf den Eintrittsschlitz zu annähernde Leitbleche vorgesehen sind, die auf Abstand zu den den Eintrittsschlitz begrenzenden Flanken der Fangrinne angeordnet sind.
In der Beschreibung und in den Ansprüchen wird unter einer Fangrinne mit einem Eintrittsschlitz eine Fangrinne von im wesentlichen U-förmigen Querschnitt verstanden, bei dem die Eintrittsöffnung in die Fangrinne einen kleineren Querschnitt als der durch die freien Kanten der U-Schenkel bestimmte Querschnitt aufweist.
Dabei ist es möglich, daß der Schlitz von zwei sich im wesentlichen senkrecht zu den U-Schenkeln erstreckenden Flanken begrenzt ist; es wird jedoch bevorzugt, daß der Eintrittsschlitz von zwei in das Innere der Fangrinne hineinragenden, gekrümmten oder ebenen Flanken begrenzt ist.
Bei von unten angeströmten Fangrinnenabscheidern begrenzen die Fangrinnenwände und die Flanken Feststoffableitrinnen bzw. -taschen, wie sie aus der WO 88/04 010 bekannt sind.
Bei von oben angeströmten Fangrinnenabscheidern erfolgt die Ableitung des abgeschiedenen Feststoffes über den Rinnenboden. Die Schlitzbegrenzungsflanken übernehmen dort nur Gasführungsfunktionen (es ist selbstverständlich, daß bei vertikaler oder horizontaler Anströmung die Fangrinnen geneigt angeordnet sein müssen, um den abgeschiedenen Feststoff aus der Gasströmung entfernen zu können).
Im Falle der Abscheidung über den Fangrinnenboden bei Anströmung von oben oder bei horizontaler Anströmung kann es sinnvoll sein, auf dem Fangrinnenboden einen sich in Fangrinnenlängsrichtung erstreckenden Steg auszubilden, um die Abführung auf dem Boden zu verbessern.
Auch wenn mit den beiden auf den Eintrittsschlitz ausgerichteten Leitblechen der Abscheidegrad verbessert wird, kann es weiterhin sinnvoll sein, wenn die auf den Eintrittsschlitz ausgerichteten Leitbleche an ihren Außenkanten mit einem Außenleitblech zu einer Leiteinrichtung verbunden sind, die die der Strömung zugewandten Kanten der Fangrinne dachartig überlagert. Bei dieser Ausführungsform wird dafür Sorge getragen, daß der nicht zwischen den beiden innenliegenden Leitblechen erfaßte Teil der Anströmung im Bereich der Kanten der Fangrinne unter Erhöhung der Geschwindigkeit in den Zwischenraum zwischen zwei Fangrinnen gelenkt wird, wodurch die Saugwirkung für die zwischen der Fangrinnenflanke und dem innenliegenden Leitblech austretenden Strömung verbessert wird. Selbstverständlich können Innenleitblech und Außenleitblech einstückig miteinander ausgebildet sein.
Insbesondere bei Anströmung von oben ist es von Vorteil, wenn die Innenleitbleche in das Fangrinnenprofil hineinragen.
Bei einem mindestens zweilagigen Abscheider können die Fangrinnen in der zweiten Lage auf Lücke bezüglich der Fangrinnen der ersten Lage gesetzt sein.
Es ist jedoch auch möglich, daß die Fangrinnen in der zweiten Lage ohne Versetzung den Fangrinnen der ersten Lage zugeordnet sind und zwischen den beiden Lagen eine Lage von auf Lücke bezüglich der Fangrinnen der zweiten Lage angeordneten Verdrängungskörpern angeordnet ist. Diese Verdrängungskörper sorgen für eine Umlenkung der Hauptströmung zwischen den beiden Fangrinnenlagen, so daß Teilchen in den Eintrittsquerschnitt zwischen den Leitblechen der zweiten Lage sicher eingetragen werden. Bei einem Abscheider mit gleicher Positionierung der Fangrinnen in jeder Lage ermöglicht eine einfache Zusammenfassung des aus den Fangrinnen an einem Ende austretenden Feststoffes zu einer geringen Anzahl von Feststoffsträhnen.
Auch der Eintritt der Anströmung zwischen die Leitbleche der einzelnen Fangrinne der ersten Lage oder einer alleinigen Lage kann durch entsprechend auf Lücke vorgeschaltete Verdrängungskörper verbessert werden.
Die Anordnung ohne Versetzung auf Lücke erleichtert das Abführen der abgeschiedenen Feststoffe an den Enden Fangrinne.
Die Verdrängungskörper können vorzugsweise als sich parallel zu den Fangrinnen erstreckende Prallbleche mit sich der Anströmung entgegenstreckenden Randstegen ausgebildet sein. Die Stege ermöglichen ein Ansammeln und Ableiten von groben Feststoffteilchen auf den Prallplatten und eine entsprechende Verschleißminderung der nachgeschalteten Leitbleche und Fangrinnen.
Da die Leitbleche und/oder die Verdrängerkörper den von der Gasströmung herangeförderten Feststoffen als erste ausgesetzt sind, können sie als Schleißteile oder aus verschleißfestem Material ausgebildet sein, um die nachfolgenden Fangrinnen gegen Erosion zu schützen.
Die Erfindung soll nun anhand der Figuren näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 einen Teilquerschnitt durch einen von oben angeströmten Fangrinnenabscheider zur Erläuterung des Standes der Technik und einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abscheiders,
Fig. 2 einen Querschnitt vergleichbar Fig. 1 einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 3 und 4 Ausführungsformen mit dachartigen Leiteinrichtungen,
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine von unten angeströmte Fangrinne,
Fig. 6 einen Schnitt durch einen zweilagigen Fangrinnenabscheider mit Verdrängerkörpern und unversetzter Anordnung der Fangrinnen,
Fig. 7 einen Fangrinnenabscheider mit versetzt angeordneten Fangrinnen und
Fig. 8 einen Schnitt zur Darstellung formschlüssiger Verbindungen zwischen inneren Leitblechen bzw. dachartigen Leiteinrichtungen mit einer Fangrinne.
Die Fig. 1 zeigt von oben angeströmte Fangrinnen 1 mit einem Fangrinnenboden 2 und Rinnenwandungen 3 und 4, so daß die Fangrinne einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist. Von den freien Kanten 3a bzw. 4a erstrecken sich einen Eintrittsschlitz 6 begrenzende und aufeinander zugeneigte Flankenbleche 7 und 8 in das Innere 5 der Fangrinne 1 hinein.
In der Fig. 1 rechts wird der Strömungsverlauf für eine bekannte Fangrinne aufgezeigt (die Bahnen der Partikeln sind nicht dargestellt). Normalerweise prallt ein großer Teil der von der Strömung herangeführten Partikeln im Bereich des Eintrittsschlitzes 6 gegen die Außenseiten der Flanken 7 bzw. 8. Dabei verlieren sie ihren Impuls und werden leicht von der Strömung, die unmittelbar an der Wand wieder aus dem Eintrittsbereich der Fangrinne heraus verläuft, mitgerissen und in die Hauptströmung H zwischen zwei Fangrinnen 1 überführt. Noch stärker als bei der Anströmung von oben tritt dieser Effekt bei der Anströmung der Fangrinne von unten (vgl. Fig. 5) oder bei horizontaler Anströmung auf. In der Fig. 1 ist links mit Abstand von der Flanke 7 ein Strömungsleitblech 9 dargestellt, dem gegensinnig geneigt ein in der Fig. 1 rechts gestricheltes Leitblech 10 gegenübersteht. Die Bleche 9 und 10 sind auf den Eintrittsschlitz 6 ausgerichtet und weisen an ihren stromaufliegenden Kanten 9a und 10a einen größeren Abstand auf als ihren stromabliegenden Kanten 9b bzw. 10b. Die innenliegenden Kanten 9b und 10b weisen einen vorgegebenen Abstand von den Flankenblechen 7 bzw. 8 auf. Der Neigungswinkel der Leitbleche 9 und 10 kann dem Neigungswinkel der Flankenbleche 7 bzw. 8 entsprechend oder auch von diesem abweichen, wie dieses in der Fig. 1 dargestellt ist, bei der der Neigungswinkel der Leitbleche 9, 10 bezüglich der Mittelebene der Fangrinne 1 größer ist als der Neigungswinkel der Flankenbleche 7 und 8. Wie aus dem linken Teil der Fig. 1 ersichtlich ist, existiert auf der Innenfläche der Leitbleche 9 und 10 eine Strömung in Richtung auf den Eintrittsschlitz 6 zu, gleichzeitig erfolgt eine Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit des von den Blechen 9 und 10 erfaßten Teilstromes TS. Partikeln, welche gegen die Leitbleche 9 und 10 prallen, werden weiter in Richtung des Eintrittsschlitzes 6 transportiert bzw. gelangen durch Abprallen am Leitblech in die in der Geschwindigkeit erhöhte Strömung TS hinein und werden somit in vorteilhafter Weise auf die Spaltmitte zugeführt. Ihre Abscheidung erfolgt dann in den sich im Inneren der Fangrinne ausbildenden gegensinnig drehenden Wirbeln W1 und W2.
Der zwischen den Leitblechen 9 und 10 eintretende Gasstrom TS wird in Form zweier Teilströme WT unter Umlenkung an den unteren Kanten 9b bzw. 10b der Leitbleche 9 bzw. 10 in den Zwischenräumen zwischen der Oberseite der Flanke 7 und des Leitbleches 9 bzw. der Flanke 8 und des Leitbleches 10 umgelenkt und von dort in den Hauptstrom H abgesaugt. Der Abstand zwischen den Fangrinnen 1 in einer Lage ist so eingestellt, daß bei der gewählten Leitblechkonfiguration eine entsprechende Druckdifferenz in den Kanälen zwischen Flanken und Leitblechen entsteht.
Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, kann eine Begrenzung des Schlitzes 6 auch durch sich senkrecht zu den Seitenwänden 3 bzw. 4 erstreckende Stege 11 und 12 erfolgen. Die Ausbildung der Wirbel W1 und W2 wird jedoch bei in Innere 5 der Fangrinne 1 hineinragenden Flankenblechen 7 und 8 verbessert.
Weiterhin ist es von Vorteil, wenn - wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich - den Leitblechen 9 und 10 noch Leitbleche 13 bzw. 14 im Falle der Fig. 3 bzw. 15 bzw. 16 im Falle der Fig. 4 zugeordnet werden.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 erstrecken sich die Außenleitbleche 13 und 14, die zusammen mit den Blechen 9 und 10 einen dachartigen Aufbau bilden, parallel zu den Wänden 3 und 4 der Fangrinne, während sie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 mit diesen einen Winkel einschließen.
Diese dachartigen Leiteinrichtungen 13, 9 und 10, 14 bzw. 15, 9 und 10, 16 verbessern die Wiedereinführung der Teilströme WT in die Hauptströmung H zwischen den Fangrinnen.
Bei den in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Fangrinnen erfolgt die Anströmung von oben, so daß der abgeschiedene Feststoff auf dem Fangrinnenboden 2 abtransportiert wird. Zur Verbesserung des Abtransportes kann - wie z. B. in der Fig. 1 gezeigt - auf dem Boden ein sich in Längsrichtung der Fangrinne erstreckender Führungssteg 17 vorgesehen sein.
Bei der in der Fig. 5 dargestellten und von unten angeströmten Fangrinne 18, der ebenfalls zwei dachartige Leiteinrichtungen 19 und 20 zugeordnet sind, erfolgt ein Abtransport des abgeschiedenen Feststoffes in den zwischen der Innenfläche der Seitenwände und der Innenfläche der Flanken ausgebildeten Taschen 21 und 22 sowie durch die dachartigen Leiteinrichtungen 19 und 20 selbst. Um einen Feststoffstau sicher zu vermeiden, ist es für diese Taschenkonfiguration von Bedeutung, daß sie einen Taschenboden 21a, 22a, 19a bzw. 20a aufweist.
In der Fig. 6 ist schematisch ein Fangrinnenabscheider mit einer ersten Lage 23 aus Fangrinnen 24 und einer zweiten Lage 25 aus Fangrinnen 26 dargestellt. Die Fangrinnen 26 der zweiten Lage 25 des von oben angeströmten Fangrinnenabscheiders sind in denselben Positionen wie die Fangrinnen 24 der ersten Lage 23 angeordnet. Um die Hauptströmung H1 aus der ersten Lage 23 auf die Leitbleche der Fangrinnenabscheider 26 der zweiten Lage zu lenken, ist zwischen den Fangrinnenlagen 23 und 25 eine Lage von sich parallel zu Fangrinnen erstreckenden Verdrängerkörpern 27 angeordnet. Die Verdrängerkörper 27 bestehen vorzugsweise aus einem Prallblech 28 mit daran vorgesehenen Kantenstegen 28a bzw. 28b, die sich entgegen der Gasströmung erstrecken. Der von den Prallblechen 27 zwischen den Stegen 28a und 28b erfaßte Feststoff gröberer Fraktion wird genauso wie der von den Fangrinnen 24 und 26 abgeschiedene Feststoff aus der Gasströmung abgeführt. Die feinere Fraktion wird mit der an den Prallblechen umgelenkten Strömung in einem wesentlichen Anteil zwischen die nachgeschalteten Leitbleche 9 und 10 eingetragen. Der Strömungsverlauf zwischen zwei Prallblechen ist in der Fig. 6 rechts dargestellt.
Um insbesondere bei sehr hohen Gasanströmungen ein erneutes Austreten von abgeschiedenen Feststoffen zu vermeiden, schließen sich an die freien Kanten der Flankenbleche 7 und 8 noch sich parallel zu den Wänden 3 und 4 erstreckende Kanalstücke 31 bzw. 32 an, um zu einem besonders wirksamen Profil zu gelangen.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 sind die Fangrinnen 26′ der zweiten Lage 25′ in den Lücken der Fangrinnen 24′ der ersten Lage 23′ angeordnet. Die Verdrängerkörper 27 können in Fortfall kommen.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 und Fig. 7 kann es aber von Vorteil sein, den Fangrinnenabscheidern 24 bzw. 24′ ebenfalls auf Lücke und versetzt angeordnete Verdrängerkörper 27 vorzuschalten, um bereits vor den Fangrinnen der ersten Lage Grobanteile auszuscheiden und den Eintrag von Feinanteilen in den Raum zwischen den Leitblechen der ersten Lage zu verbessern.
Selbstverständlich können derartige Verdrängerkörper auch bei Anströmung von unten oder horizontaler Anströmung eingesetzt werden.
In den Fig. 1 bis 7 sind die Leitbleche ohne weitere Hinweise auf deren Befestigung und Beabstandung von den Fangrinnen dargestellt.
In der Fig. 8 sind zwei Beispiele für die formschlüssige Verbindung eines Leitbleches 9 bzw. eines dachartigen Leitapparates 10, 14 mit einer Fangrinne dargestellt. Mit dem Leitblech 9 sind mindestens zwei auf Abstand angeordnete Übergriffselemente 28 verbunden. Das einzelne Übergriffselement 28 greift mit einem Ansatz 28a über die freie Kante 3a des Fangrinnenprofiles und mit einem Ansatz 28b unter die freie Kante 7a des Flankenbleches 7, so daß senkrecht zur Zeichnungsebene der Fig. 8 ein Aufschieben des Leitbleches über die Leitrinne möglich ist. Das heißt verschlissene Leitbleche 8 können auf einfache Weise ausgetauscht werden.
Die dachartige Leiteinrichtung 10, 14 wird mittels des an dem Leitblech 10 angesetzten L-förmigen Verklinkungsgliedes 29 und des an dem Außenblech 14 angebrachten Abstandsstückes 30 seitlich über die Flanke 8 und die Seitenwand 4 geführt und dort klinkenartig verriegelt, wobei die freie Kante des Stückes 29 und die freie Kante des Abstandsstückes 30 aufliegen. Bei dieser Konstruktion ist aber auch ein Aufschieben möglich.
Diese formschlüssige Verbindung eignet sich auch für eine gegenüber der Fig. 8 umgedrehte Fangrinne, d. h. bei Anströmung von unten. Es ist möglich, daß bei keramischer Ausbildung der inneren Leitbleche bzw. der dachartigen Leiteinrichtungen die Verriegelungselemente 28 bzw. 29, 30 einstückig mit den Leitblechen ausgebildet werden.

Claims (11)

1. Verfahren zum Abscheiden von Feststoffpartikeln aus einem Gasstrom mit einem Fangrinnenabscheider mit mindestens einer Lage aus einer Mehrzahl von sich quer zur Gasströmung über eine schlitzartige Eintrittsöffnung hin öffnenden und auf Abstand angeordneten Fangrinnen, dadurch gekennzeichnet, daß in Strömungsrichtung des Gasstromes gesehen vor den Eintrittsschlitzen der Fangrinnen jeweils mittels zweier auf Abstand von der Fangrinne angeordneter Leitbleche ein Teilstrom des Gasstromes erfaßt und unter Erhöhung der Geschwindigkeit dem Eintrittsschlitz zugeführt wird und zwischen den der Fangrinne zugewandten Kanten der Leitbleche und der Fangrinne in die Hauptströmung zwischen zwei Fangrinnen abgesaugt wird.
2. Fangrinnenabscheider zum Abscheiden von Feststoff aus einem Gasstrom mit mindestens einer Lage aus einer Mehrzahl von sich quer zum Gasstrom über eine schlitzartige Eintrittsöffnung hin öffnenden und auf Abstand angeordneten Fangrinnen, dadurch gekennzeichnet, daß in Strömungsrichtung des Gasstromes gesehen vor jeder Fangrinne (1) jeweils zwei gegensinnig geneigte und sich in Richtung auf den Eintrittsschlitz (6) zu annähernde Leitbleche (9, 10) vorgesehen sind, die auf Abstand zu den den Eintrittsschlitz (6) begrenzenden Flanken (7, 8; 11, 12) der Fangrinne angeordnet sind.
3. Fangrinnenabscheider nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Eintrittsschlitz (6) von zwei in das Innere (5) der Fangrinne hineinragenden, gekrümmten oder ebenen Flanken (7, 8) begrenzt ist.
4. Fangrinnenabscheider nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anströmung von oben oder bei horizontaler Anströmung auf dem Fangrinnenboden (2) ein sich in Fangrinnenlängsrichtung erstreckender Steg (17) vorgesehen ist.
5. Fangrinnenabscheider nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Eintrittsschlitz (6) ausgerichteten Leitbleche (9, 10) an ihren Außenkanten (9a, 10a) mit einem Außenleitblech (13, 14; 15, 16) zu einer Leiteinrichtung verbunden sind, die die der Strömung zugewandten Kanten (3a, 4a) der Fangrinne (1) dachartig überlagert.
6. Fangrinnenabscheider nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenleitbleche (9, 10) in das Fangrinnenprofil hineinragen (Fig. 6, 7).
7. Fangrinnenabscheider nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem mindestens zweilagigen Abscheider (23′; 25′) die Fangrinnen (26′) in der zweiten Lage (25′) auf Lücke bezüglich der Fangrinnen (24′) der ersten Lage (23′) gesetzt sind.
8. Fangrinnenabscheider nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fangrinnen (26) in der zweiten Lage (25) ohne Versetzung den Fangrinnen (24) der ersten Lage (23) zugeordnet sind und zwischen den beiden Lagen eine Lage von auf Lücke bezüglich der Fangrinnen der zweiten Lage angeordneten Verdrängungskörpern (27) angeordnet ist.
9. Fangrinnenabscheider nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens einen Lage von Fangrinnen (24, 24; 24′, 24′) auf Lücke angeordnete Verdrängungskörper (27) vorgeschaltet sind.
10. Fangrinnenabscheider nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrängungskörper als sich parallel zu den Fangrinnen (24, 26; 24′, 26′) erstreckende Prallbleche (28) mit sich der Anströmung entgegenstreckenden Randstegen (28a, 28b) ausgebildet sind.
11. Fangrinnenabscheider nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitbleche (9, 10, 13, 14, 15, 16) und/oder die Verdrängungskörper (27) als Schleißteile oder aus verschleißfestem Material ausgebildet sind.
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