DE3937395C1 - - Google Patents
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- DE3937395C1 DE3937395C1 DE3937395A DE3937395A DE3937395C1 DE 3937395 C1 DE3937395 C1 DE 3937395C1 DE 3937395 A DE3937395 A DE 3937395A DE 3937395 A DE3937395 A DE 3937395A DE 3937395 C1 DE3937395 C1 DE 3937395C1
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- C14B—MECHANICAL TREATMENT OR PROCESSING OF SKINS, HIDES OR LEATHER IN GENERAL; PELT-SHEARING MACHINES; INTESTINE-SPLITTING MACHINES
- C14B1/00—Manufacture of leather; Machines or devices therefor
- C14B1/02—Fleshing, unhairing, samming, stretching-out, setting-out, shaving, splitting, or skiving skins, hides, or leather
- C14B1/14—Fleshing, unhairing, samming, stretching-out, setting-out, shaving, splitting, or skiving skins, hides, or leather using tools cutting the skin in a plane substantially parallel to its surface
- C14B1/22—Fleshing, unhairing, samming, stretching-out, setting-out, shaving, splitting, or skiving skins, hides, or leather using tools cutting the skin in a plane substantially parallel to its surface using cylindrical knives
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B26—HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
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- B26D1/01—Cutting through work characterised by the nature or movement of the cutting member or particular materials not otherwise provided for; Apparatus or machines therefor; Cutting members therefor involving a cutting member which does not travel with the work
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schärfen von lappen
artigen Werkstücken aus Leder oder Lederersatzstoffen, bei
dem mittels eines Messers an einem Rand des Werkstücks ein
Schnitt angebracht wird, dessen Form durch Verstellung der
relativen Lage von Werkstück und Messer in Abhängigkeit von
in einem Speicher abgelegten Daten bestimmt wird, wobei die
Daten von einer Dicke des Werkstücks abhängen.
Die Erfindung betrifft ferner eine Schärfmaschine zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 4.
Ein Verfahren und eine Schärfmaschine der vorstehend genannten
Art sind aus der DE 37 32 059 A1 bekannt.
Schärfmaschinen werden in der lederbearbeitenden Industrie,
insbesondere der Schuhindustrie und der Täschnereiindustrie
dazu verwendet, um Zuschnitte aus Leder, Gummi, Kunststoff
oder anderen Lederersatzstoffen an ihren Kanten durch Beschnei
den mit einer vorgegebenen Querschnittsform zu versehen. An
Querschnittsformen haben sich bestimmte Standardformen heraus
gebildet, die in der Fachsprache als "Schnitte" bezeichnet
werden. Beispiele derartiger Schnitte mit definierten Quer
schnittsformen sind der sogenannte "Untertritt", der "Bugg
schnitt", der "Buggrillenschnitt", die "offene Kante" und die
"verlaufende Kante", wobei regional teilweise auch andere
Bezeichnungen für derartige Schnitte verwendet werden.
Die genannten Schnitte weisen im allgemeinen entweder eine
Anschrägung im Bereich der Kante des Werkstücks oder eine
Ausnehmung mit zu den Seitenflächen des Werkstücks parallelen
Seiten auf. Zur Definition eines bestimmten Schnittes einer
Schnittart genügen daher in der Regel zwei Werte, beispielsweise
die verbleibende Dicke an der beschnittenen Stirnkante des
Werkstücks und die Breite des Schnittes an der Oberflächenebene
des Werkstücks oder - bei einem schräg angeschnittenen Werk
stück - der Anstiegswinkel der Schräge.
Im allgemeinen werden die Zuschnitte an ihren üblicherweise
ungeraden Außenkanten bereichsweise mit unterschiedlichen
Schnittarten versehen, je nachdem, wie der Zuschnitt mit anderen
Zuschnitten später zu einem Artikel, beispielsweise einem
Schuh, einer Geldbörse o. dgl. zusammengesetzt werden soll.
Bei sogenannten Mehrschnitt-Schärfmaschinen ist es bekannt,
für jeweils ein zu bearbeitendes Werkstück die vorgesehenen
Schnitte mit ihrem jeweiligen Wertesatz, d. h. den genannten
zwei Zahlenwerten, hintereinander in Form einer Gruppe von
Wertesätzen (Schnittfolge) vorzugeben, und zwar in der Folge,
wie die Schnitte am Außenumfang des Werkstücks aufeinander
folgen. Mittels eines Schalters, meist eines Fußschalters,
lassen sich dann die Wertesätze nacheinander abrufen, wodurch
die Führungselemente und die Vorschubwalze in Abhängigkeit
von den Wertesätzen jeweils so eingestellt werden, daß die
Schärfmaschine den gewünschten Schnitt ausführt. Der Benutzer
einer derartigen Mehrschnitt-Schärfmaschine kann auf diese
Weise das Werkstück an einer vorbestimmten Ausgangsposition
des Umfanges an die Schärfmaschine ansetzen und bei einge
stelltem erstem Wertesatz den entsprechenden Schnitt über
einen bestimmten Umfangsbereich ausführen. Er schaltet dann
durch Betätigen des Fußschalters auf den nächsten Wertesatz
in der Gruppe um, und die Schärfmaschine verstellt ihre genann
ten Elemente in der Weise, daß nun der angrenzende, noch
unbearbeitete Abschnitt des Umfanges des Werkstücks weiter
mit dem zweiten vorgewählten Schnitt bearbeitet wird. Es ist
aber üblicherweise so, daß innerhalb einer Gruppe von Werte
sätzen (Schnittfolgen) bestimmte Wertesätze (Schnitte) perio
disch wiederkehren, weil die Anbringungsart eines Zuschnitts
an anderen Zuschnitten beispielsweise paarweise an den Seiten
gleich ist.
Bei der eingangs genannten bekannten Schärfmaschine ist ein
Monitor vorgesehen, auf dessen Bildschirm der jeweils angewählte
Schnitt sowohl grafisch wie auch alphanumerisch mit seinen
jeweiligen Werten dargestellt ist. Außerdem kann eine Artikel
nummer, eine Schnittfolge u. dgl. auf dem Bildschirm dargestellt
werden.
Bei der bekannten Schärfmaschine werden die Werte bzw. Werte
sätze nach Artikelnummern geordnet, so daß bei Eingabe einer
Artikelnummer, beispielsweise einer Modellnummer eines Schuh
modells, die entsprechenden Werte oder Wertesätze selbsttätig
aufgerufen werden.
Wie bereits erwähnt wurde, sind die einzelnen Schnitte dadurch
definiert, daß ihre Werte (Dicke, Breite, Winkel) vorgegeben
werden. Dies bedeutet jedoch, daß sich die angegebenen Einstell
werte immer auf eine bestimmte Ausgangsdicke der angelieferten
Zuschnitte beziehen müssen.
Bei der bekannten Schärfmaschine ist daher innerhalb des
Steuergerätes eine Wichtungsstufe vorgesehen, die dem Speicher
nachgeschaltet ist. Je nachdem, ob die Zuschnitte aus dünnerem
oder dickerem Material bestehen, vermindert oder erhöht die
Wichtungsstufe die Einstellwerte auf ihrem Weg vom Speicher
zu den Ansteuerelementen der Servomotoren. Auf diese Weise
werden die jeweils verwendeten Meßwerte in der erforderlichen
Weise korrigiert, ohne daß die Werte im Speicher selbst ange
tastet werden.
Die bekannte Maschine geht dabei davon aus, daß der Benutzer
der Schärfmaschine infolge seiner langjährigen Erfahrung die
Dicke des Materials des Zuschnittes ertasten kann, um dann
ggf. über die Wichtungsstufe einen entsprechenden Korrektur
faktor einzustellen.
Die bekannte Schärfmaschine hat daher insoweit den Nachteil,
daß eine exakte Korrektur der Schnittwerte, insbesondere bei
stark schwankender Materialstärke, nicht oder nur mit großem
Zeitaufwand möglich ist, und es hat sich in der Praxis gezeigt,
daß die Benutzer derartiger Schärfmaschinen immer eine Reihe
von Probeschärfungen an Werkstücken durchführen, ehe bei
veränderter Materialstärke wieder die optimale Einstellung
gefunden wurde. Es liegt auf der Hand, daß damit ein erheblicher
Zeitaufwand verbunden ist, abgesehen davon, daß Werkstücke
durch die Probeschnitte verdorben werden und nicht verwendet
werden können.
Bei anderen bekannten Schärfmaschinen, die ebenfalls über
einen Speicher für Schnittwerte verfügen, ist der Speicher im
wesentlichen frei programmierbar und kann daher vom Benutzer
der Schärfmaschine nach seinen individuellen Bedürfnissen
programmiert werden. Bei einer bekannten Schärfmaschine dieser
Art enthält der Speicher beispielsweise 99 Speicherplätze,
auf denen einzelne Schnitte oder Schnittfolgen als Werte
abgelegt werden können.
Diese bekannten Schärfmaschinen haben jedoch den Nachteil,
daß es für einen Benutzer außerordentlich schwierig ist, den
für die jeweilige Anwendung erforderlichen Schnitt bzw. Schnitt
folge aufzufinden, weil der Speicher bei freier Programmierung
erfahrungsgemäß unsystematisch geordnet ist. In der Praxis
behelfen sich daher Benutzer derartiger Schärfmaschinen mit
mehr oder weniger brauchbaren Notizzetteln oder -broschüren,
in denen die einzelnen Schnitte oder Schnittfolgen aufgeschrie
ben sind, um dann im Bedarfsfall durch Nachschlagen gefunden
werden zu können.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Schärfmaschine der eingangs genannten Art
dahingehend weiterzubilden, daß auch bei Werkstücken mit
schwankender Materialdicke der jeweils erforderliche Schnitt
bzw. die jeweils erforderliche Schnittfolge ohne Probieren
und ohne mühsames Suchen in Unterlagen eingestellt werden kann.
Gemäß dem eingangs genannten Verfahren wird die der Erfindung
zugrundeliegende Aufgabe dadurch gelöst, daß die Datenspeicher
auf Speicherplätzen in Abhängigkeit von der Dicke abgelegt
werden, daß die Dicke als Digitalsignal bestimmt wird, und
daß die bestimmten digitalen Werte der Dicke zur unmittelbaren
Adressierung von Speicherplätzen verwendet werden.
Gemäß der eingangs genannten Schärfmaschine wird die der
Erfindung zugrundeliegende Aufgabe dadurch gelöst, daß eine
Meßeinrichtung Mittel zum Erfassen einer Dicke des Werkstücks
umfaßt, daß die Meßeinrichtung ein der Dicke entsprechendes
Digitalsignal erzeugt, und daß die Meßeinrichtung mit einer
ersten Adreßleitung des Speichers verbunden ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese
Weise vollkommen gelöst.
Zunächst wird durch eine exakte digitale Messung der Dicke
des Werkstücks garantiert, daß Ungenauigkeiten, wie sie beim
Abtasten von Werkstücken auch bei erfahrenen Arbeitern auftreten
können, vollkommen vermieden werden. Vor allem aber hat die
unmittelbare Kopplung der Dickenmessung mit der Adressierung
des Speichers den Vorteil, daß irrtumsfrei derjenige Speicher
platz bzw. diejenige Gruppe von Speicherplätzen angewählt
werden, in denen diejenigen Schnitte oder Schnittfolgen ab
gespeichert sind, deren Werte auf die jeweils gemessene Mate
rialdicke abgestimmt sind.
Auf diese Weise entfällt ein zeitraubendes und mühseliges
Suchen in Unterlagen zum Auffinden des jeweils erforderlichen
Speicherplatzes, weil die Zuordnung von Meßwert und Speicher
platz selbsttätig und damit praktisch ohne Zeitverlust und
irrtumsfrei vonstatten geht. Dadurch, daß selbsttätig der
korrekte Speicherplatz adressiert wird, entfallen auch Probe
schnitte, und es wird daher auch insoweit weder Material noch
Zeit vergeudet.
Schärfmaschinen der hier interessierenden Art werden häufig
in größeren Produktionsanlagen eingesetzt, wo eine Vielzahl
derartiger Maschinen mit entsprechenden Arbeitsplätzen in
einer gemeinsamen Betriebshalle untergebracht sind. Wenn bei
Schärfmaschinen bekannter Art neue Chargen von Werkstücken
zugestellt werden und es stellt sich heraus, daß die zuge
stellten neuen Werkstücke von anderer Dicke sind, so entsteht
bei herkömmlichen Produktionsanlagen eine beträchtliche Unruhe,
weil nun an jeder einzelnen Schärfmaschine durch Probieren
oder Nachschlagen von Meßwerten eine neue Einstellung der
Schärfmaschine gefunden werden muß. Diese Beunruhigung multi
pliziert sich naturgemäß bei größeren Produktionsanlagen und
kann zu einer deutlichen Herabsetzung der Produktivität führen.
Im Gegensatz dazu hat sich bei praktischen Versuchen gezeigt,
daß mit Verfahren und Schärfmaschinen der erfindungsgemäßen
Art erhebliche Einsparungen an Zeit und Material erzielt werden
können und daß die vorstehend erläuterten Unruhen im Betriebs
ablauf vollkommen vermieden werden.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden die digitalen Werte der Dicke zur unmittel
baren Adressierung einer Gruppe von Speicherplätzen verwendet,
wobei innerhalb der Gruppe einzelne Speicherplätze als Unter
adresse mittels eines manuell eingebbaren, digitalen Signals
aufrufbar sind.
Entsprechend führt bei einer bevorzugten Ausbildung der erfin
dungsgemäßen Schärfmaschine die erste Adreßleitung zu mindestens
einer höheren Stelle von mehrstelligen Adressen des Speichers
und eine zweite, manuell von der Tastatur ansteuerbare Adreß
leitung zu mindestens einer niedrigeren Stelle der Adressen.
Diese Maßnahmen haben den Vorteil, daß über die Dickenmessung
nicht nur ein einziger Schnitt bzw. Folge von Schnitten ange
steuert werden kann, sondern vielmehr in einer zweiten Ansteuer
ebene eine Mehrzahl von Schnitten bzw. Schnittfolgen, die
sämtlich für Material der gemessenen Schnittdicke ausgelegt
sind. Für den Benutzer des Verfahrens bzw. der Maschine ergibt
sich damit der Vorteil, daß er sich nur eine bestimmte kleine
Menge von Schnitten bzw. Schnittfolgen merken muß, beispiels
weise durch fortlaufende Nummern von 1 bis 10 und daß er diese
kleine Menge von Schnitten bzw. Schnittfolgen bei jeder Mate
rialdicke anwenden kann, weil das Verfahren bzw. die Maschine
bereits die Gruppe von Schnitten bzw. Schnittfolgen ausgewählt
hat, der der jeweiligen Materialdicke zugeordnet ist und nur
noch innerhalb dieser Gruppe manuell der gewünschte Schnitt
bzw. die gewünschte Schnittfolge ausgewählt werden muß.
Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung des erfindungs
gemäßen Verfahrens wird eine Härte des Werkstückes gemessen,
und der gemessene Wert der Härte wird dem Wert der Dicke
überlagert.
Entsprechend umfaßt bei einer besonders bevorzugten Weiterbil
dung der erfindungsgemäßen Schärfmaschine die Meßeinrichtung
ferner Mittel zum Erfassen einer Härte des Werkstückes, wobei
die Meßeinrichtung ein der Härte entsprechendes Signal erzeugt
und eine Überlagerungsstufe für das Dickensignal und das
Härtesignal vorgesehen ist, die an die erste Adreßleitung
angeschlossen ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß Bearbeitungsfehler aus
geschlossen werden, die sich dadurch einstellen könnten, daß
z. B. ein besonders weiches Leder während der Bearbeitung auf
eine geringere Dicke zusammengedrückt wird, so daß an sich
mit Werten gearbeitet werden müßte, die der Dicke des Leders
im zusammengedrückten Zustand entsprechen. Durch die geschil
derte Überlagerung der Meßwerte von Dicke und Härte wird hier
ein Ausgleich geschaffen, weil z. B. bei einem sehr weichen
Material die Speicheradressierung so verschoben wird, daß
eine an sich zu geringe Dicke des Materials für die Bearbeitung
des weichen Werkstoffes zugrundegelegt wird.
Schließlich ist eine Ausbildung der erfindungsgemäßen Schärf
maschine besonders bevorzugt, bei der die Meßeinrichtung
unmittelbar oberhalb der Führungsrolle angeordnet ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß sich die Bearbeitungsposi
tion und die Meßposition nahezu unter demselben Blickwinkel
befinden, so daß der Benutzer der Schärfmaschine nacheinander
die Messung und die Bearbeitung vornehmen kann, ohne den Kopf
wenden oder neigen zu müssen. Außerdem ist es auf diese Weise
vorteilhaft möglich, die Messung und Bearbeitung an nahezu
derselben Stelle vorzunehmen, so daß Meßfehler infolge Nicht-
Übereinstimmens von Meßort und Bearbeitungsort ausscheiden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht eines Ausfüh
rungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Schärf
maschine;
Fig. 2 in Seitenansicht, teilweise im Schnitt und ver
größert, ein erstes Ausführungsbeispiel einer
Meßeinrichtung für eine Dickenmessung, wie sie
bei der Schärfmaschine gemäß Fig. 1 verwendet
werden kann;
Fig. 3 eine Variante der Meßeinrichtung gemäß Fig. 2,
die eine Messung der Dicke und der Härte gestattet;
Fig. 4 ein äußerst schematisiertes Blockschaltbild einer
Steuerung der Schärfmaschine gemäß Fig. 1 mit
einer Meßeinrichtung gemäß Fig. 3;
Fig. 5 eine schematisierte Darstellung eines Speichers,
wie er für die Schaltung gemäß Fig. 4 verwendet
werden kann.
In Fig. 1 bezeichnet 10 insgesamt eine Schärfmaschine mit
einem kastenartigen Gehäuse 11. Ein Glockenmesser 12 mit
horizontaler Drehachse ragt geringfügig über eine Oberfläche
des Gehäuses 11 vor. Ein Anschlag 13, eine Führungsrolle 14
und eine Vorschubwalze 15 sind in an sich bekannter Weise am
Glockenmesser 12 angeordnet. Die Antriebsmotoren und Servo
motoren zum Verstellen der vorstehend genannten Elemente sind
in Fig. 1 der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt,
sie sind im übrigen auch an sich bekannt.
Ein vertikaler Aufsatz 20 des Gehäuses 11 ist mit Einstell
mitteln 21, beispielsweise zum Schleifen des Glockenmessers
12 und zum Abrichten der Schleifscheibe o. dgl. versehen.
Am rechten Rand des Aufsatzes 20 ist ein Scharnier 22 angeord
net, dessen Gegenstück einen Monitor 23 mit Bildschirm 24
trägt. Das Scharnier 22 ist um eine vertikale Achse 25 verdreh
bar.
Eine Oberfläche 30 des Gehäuses 11 weist im Bereich des Glocken
messers 12 eine Einsenkung 31 auf. An die Einsenkung 31 schließt
sich nach vorne ein pultartiges Vorderteil 32 an, das in der
rechten vorderen Ecke des Gehäuses 11 mit einem Eckausschnitt
33 versehen ist. Im Bereich des Eckausschnittes 33 ist eine
vertikale Achse 34 angeordnet, um die herum ein Tastaturblock
35 in Richtung eines Pfeiles 36 drehbar ist. Der Tastaturblock
35 nimmt eine Tastatur 37 mit einer Vielzahl von Einstelltasten
auf.
Mit 38 ist ein Fußschalter bezeichnet, der ebenfalls zum Steuern
einer Schärfmaschine 10 dient.
Wenn die Einstellwerte für die Schärfmaschine 10 vorgegeben
sind, wie dies weiter unten noch erläutert werden wird, kann
der Benutzer nun in an sich bekannter Weise einen Zuschnitt
in die Einsenkung 31 einführen und läßt ihn mittels der sich
drehenden Vorschubwalze 15 am Anschlag 13 sowie der Führungs
rolle 14 vorbeigleiten, während das Glockenmesser 12 die Kante
des Zuschnitts mit der gewünschten Schnittform bearbeitet.
Ist der Umfangsabschnitt, der mit dieser bestimmten Schnittform
bearbeitet werden sollte, bearbeitet, so drückt der Benutzer
der Schärfmaschine 10 den Fußschalter 38, und die elektronische
Steuerung der Schärfmaschine 10 schaltet von selbst innerhalb
einer Schnittfolge auf den nächsten Wertesatz um, der dem
nächsten auszuführenden Schnitt entspricht. Der Anschlag 13,
die Führungsrolle 14 sowie die Vorschubwalze 15 werden entspre
chend verstellt, und der Benutzer kann über den nächsten
Abschnitt des Umfanges des Zuschnitts den jetzt eingestellten
Schnitt ausführen.
Sowohl während der Einstellung der Wertesätze wie auch beim
Abarbeiten der Wertesätze während der Bearbeitung von Teilen
werden die eingegebenen bzw. die eingestellten Wertesätze auf
dem Bildschirm 24 als numerisch und grafisch dargestellt, so
daß eine ständige Kontrolle der Tätigkeit des Benutzers der
Schärfmaschine 10 möglich ist.
Wie bereits weiter oben erwähnt wurde, hängen die Wertesätze,
d.h. die numerischen Werte für eine bestimmte Schnittart,
naturgemäß von der Dicke des Materials des Zuschnitts ab. Um
hier eine eindeutige und reproduzierbare Auswahl der korrekten
Werte zu ermöglichen, ist an der Schärfmaschine 10 eine Meßein
richtung 40 vorgesehen. Die Meßeinrichtung 40 befindet sich
an dem vertikalen Aufsatz 20, und zwar vorzugsweise unmittelbar
oberhalb der Führungsrolle 14.
Wie weiter unten zu den Fig. 2 und 3 noch erläutert werden
wird, dient die Meßeinrichtung 40 zum Messen der Dicke des
Materials des Zuschnitts oder auch zusätzlich dessen Härte.
Die Anordnung der Meßeinrichtung 40 oberhalb der Führungsrolle
14 hat den Sinn, die Messung und Bearbeitung des Zuschnitts
in möglichst benachbarten Positionen zu erreichen, damit beide
Schritte unter demselben Blickwinkel des Benutzers stattfinden.
Zu diesem Zweck führt der Benutzer den Zuschnitt in einen
Meßspalt der Meßeinrichtung 40 ein, die Messung wird vorgenom
men, und unmittelbar darauf kann der Benutzer den Zuschnitt
mit derselben Stelle an der Führungsrolle 14 zur nachfolgenden
Bearbeitung einführen.
Der von der Meßeinrichtung 40 ermittelte Meßwert wird auf dem
Bildschirm 24 des Monitors 23 angezeigt, wie in Fig. 1 mit 41
angedeutet.
Ein erstes Ausführungsbeispiel einer Meßeinrichtung 40 ist in
Fig. 2 dargestellt. Auf einem maschinenfesten Gehäuse 50
befindet sich eine Auflage 51 für ein Leder-Werkstück 52,
also einen Zuschnitt der vorstehend erläuterten Art.
Eine vertikale Meßstange 53 ist axial im Gehäuse 50 geführt.
Die Meßstange 53 läuft an ihrem unteren Ende in einen Meßteller
54 aus. Am oberen Ende der Meßstange 53 ist ein Längensensor
angeordnet, wie mit einer Marke 55 an der Meßstange 53, einer
unmittelbar benachbarten Skala 56 sowie einer daran angeschlos
senen Klemme 57 veranschaulicht. Es versteht sich, daß die
Elemente 55 bis 57 dabei stellvertretend für jede Art von
Längensensor stehen können, also für induktive, kapazitive,
magnetische, optische oder sonstige Längensensoren bekannter
Bauart.
Mit 58 ist eine Handhabe angedeutet, die es gestattet, die
Meßstange 53 in Richtung eines Pfeiles 59 nach oben anzuheben.
Zwischen den beiden Lagern des Gehäuses 50 ist die Meßstange
53 mit einem axial festen Flansch 60 versehen. Zwischen dem
Flansch 60 und einer oberen Gegenfläche 62 des Gehäuses 50
befindet sich eine die Meßstange 53 umgebende Wendelfeder 61.
Die Meßanordnung 40 kann so geeicht werden, daß in Abwesenheit
eines Werkstücks 52 der Meßteller 54 unmittelbar auf der Auflage
51 aufliegt und die Elemente 55 bis 57 zur Abgabe eines Null
signals einjustiert werden.
Im Betrieb der Meßeinrichtung 40 hebt der Benutzer die Meßstange
53 gegen die Kraft der Feder 61 mittels der Handhabe 58 nach
oben an und legt das Werkstück 52 zwischen die Auflage 51 und
den Meßteller 54. Wird die Handhabe 58 nun losgelassen, so
setzt der Meßteller 54 auf dem Werkstück 52 auf. Die Kraft
der Feder 61 ist dabei äußerst gering bemessen, damit keine
Meßfehler durch Kompression des Werkstücks 52 auftreten. Mittels
der Elemente 55 bis 57 kann nun der jeweilige Meßwert der
Dicke des Werkstücks 52 ermittelt und als elektrisches Signal,
vorzugsweise als digitalisiertes elektrisches Signal, an der
Klemme 57 abgenommen werden.
Fig. 3 zeigt eine Variante mit einer Meßeinrichtung 40′, bei
der einige Teile mit denjenigen der Meßeinrichtung 40 gemäß
Fig. 2 übereinstimmen. Diese Teile sind in Fig. 3 mit demselben
Bezugszeichen versehen, jedoch ist jeweils ein Apostroph
hinzugefügt.
Die Meßeinrichtung 40′ gemäß Fig. 3 ermöglicht es, neben der
Dicke des Werkstücks 52′ noch dessen Härte festzustellen.
Hierzu ist am Gehäuse 50′ ein Zylinder 70 angeordnet, in dessen
Zylinderbohrung 71 ein Kolben 72 läuft. Der Kolben 72, der
axial an der Meßstange 53′ befestigt ist, definiert in der
Zylinderbohrung 71 eine obere, erste Kammer 73, zu der von
außen eine Fluidleitung 74 führt. In die Fluidleitung 74 ist
ein Drucksensor 75 geschaltet, dessen Signal an einer Klemme
76 abnehmbar ist. Die Fluidleitung 74 kann in an sich bekannter
Weise mittels eines 3/2-Magnetventils 77 unter Druck gesetzt
oder druckentspannt werden. Hierzu kann das Magnetventil 77
über eine Klemme 78 mittels eines Steuersignals betätigt werden.
Eingangsseitig kann das Magnetventil 77 an eine Druckleitung
79 oder ein druckloses Reservoir 79a angeschlossen werden.
In einer zweiten Kammer 80 der Zylinderbohrung 71 unterhalb
des Kolbens 72 befindet sich die Wendelfeder 61′, die den
Kolben 72 nach unten gegen den Zylinder 70 und damit das Gehäuse
50′ abstützt. Eine Leitung 81 führt von der zweiten Kammer 80
zu einem drucklosen Reservoir 82.
Die Wirkungsweise der Meßeinrichtung 40′ gemäß Fig. 3 ist wie
folgt:
In der Ruhestellung befindet sich das Magnetventil 77 in der
in Fig. 3 nicht eingezeichneten Stellung. Die Fluidleitung 74
ist damit entspannt, und die Feder 61′ drückt den Kolben 72
und damit die Meßstange 53′ nach oben.
In dieser Stellung kann das Werkstück 52′ zwischen die Auflage
51′ und das untere Ende der Meßstange 53′ gelegt werden. Das
Magnetventil 77 wird nun in die in Fig. 3 eingezeichnete
Stellung umgeschaltet, indem ein entsprechendes Steuersignal
an die Klemme 78 gelegt wird. Auf diese Weise wird die Fluid
leitung 74 mit der Druckleitung 79 verbunden, und es baut
sich innerhalb der ersten Kammer 73 ein Druck auf, der den
Kolben 72 gegen die Kraft der Feder 61′ nach unten drückt.
Auch hier gilt, daß die Kraft der Feder 61′ so gering wie
möglich eingestellt wird, um Meßfehler zu vermeiden.
Während des Niederfahrens des Kolbens 72 und der Meßstange
53′ wird an den Elementen 55′ bis 57′ die vertikale Position
der Meßstange 53′ und am Drucksensor 75 der jeweilige Druck
in der ersten Kammer 73 gemessen.
Dieser Druck nimmt zunächst einen sehr geringen Wert ein, der
lediglich die Kraft der Feder 61′ überdrücken muß.
Setzt nun die Meßstange 53′ jedoch auf dem Werkstück 52′ auf,
so steigt der Druck in der ersten Kammer 73 schlagartig an
mit der Folge, daß durch Verknüpfung der Signale an den Klemmen
57′ und 76 die Dicke des Werkstücks 52′ gemessen werden kann.
Bei weiter ansteigendem Druck in der ersten Kammer 73 kann
nun ein Kraft-Weg-Diagramm aufgenommen werden, indem zum einen
der Weg der Meßstange 53′ in der bereits beschriebenen Weise
und andererseits die Kraft über das Drucksignal (Klemme 76)
und die Querschnittsfläche des Kolbens 72 ermittelt wird. Aus
dem Kraft-Weg-Diagramm läßt sich die Steigung der Meßkurve
und damit die Elastizität bzw. Härte des Werkstücks 52′ in an
sich bekannter Weise ermitteln.
Die mit den Meßeinrichtungen 40 bzw. 40′ der Fig. 2 bzw. 3
ermittelten Meßwerte werden nun einerseits unmittelbar als
digitale Werte auf dem Bildschirm 24 des Monitors 23 angezeigt,
sie dienen andererseits aber auch zur internen Steuerung der
Schärfmaschine 10, wie nachstehend erläutert werden wird:
Fig. 4 zeigt hierzu ein äußerst schematisiertes Blockschaltbild
der Steuerung der Schärfmaschine 10.
Diese Steuerung enthält einen Speicher 90, der zum einen in
herkömmlicher Weise über eine Klemme 91 manuell adressierbar
ist, nämlich über die Tastatur 37 des Tastaturblocks 35.
Eine Verbindungsleitung 92 des Speichers 90 führt zu einer
elektronischen Steuereinheit 93, der ebenfalls manuell Steuer
signale über Klemmen 94 und 95 zuleitbar sind. Die Steuereinheit
93 steuert ihrerseits in an sich bekannter Weise Servomotoren
96, 97 usw. zum Verstellen der Vorschubwalze 15 und des Füh
rungselementes 13, 14.
Die bis dahin herkömmliche Steuerung wird nun noch dadurch
ergänzt, daß eine teilweise selbsttätige Adressierung der
Speicherplätze des Speichers 90 vorgesehen wird.
Hierzu wird das Dickensignal, das mittels der Elemente 55 bis
57 gemessen wurde, über eine erste Adreßleitung 99a unmittelbar
auf den Speicher 90 geleitet, während die manuell eingebbaren
Adressiersignale von der Klemme 91 in der bereits genannten
Weise über eine zweite Adressierleitung 99b dem Speicher 90
zugeführt werden.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann dabei das
Dickensignal in einem Summierpunkt 98 mit dem Härtesignal
überlagert werden, das vom Drucksensor 75 zugeführt wird.
Zur Erläuterung der Funktionsweise der vorstehend noch genannten
Elemente sei zunächst auf die Detaildarstellung des Speichers
90 in Fig. 5 verwiesen:
Man erkennt dort, daß der Speicher 90 insgesamt beispielsweise
300 Speicherplätze 101 aufweist, die jeweils durch eine Adresse
100 adressierbar sind. Die Adressen 100 sind dabei dreistellig,
wobei eine erste Adressenstelle mit 100/1, eine zweite Adressen
stelle mit 100/2 und eine dritte Adressenstelle mit 100/3
bezeichnet ist. Die Speicherplätze 101 selbst unterteilen
sich in jeweils 10 Positionen 101/1, 101/2 usw.
Auf diese Weise ist es möglich, jeden der 300 Speicherplätze
101 mit einer dezimal dreistelligen Adresse 100 zu identifizie
ren. Auf jedem Speicherplatz 101 können maximal zehn Schnitte
abgespeichert werden. Die Schnitte seien dabei im folgenden
mit A, B, C, D, E symbolisiert, wobei diese Buchstaben die
üblichen Schnitte bezeichnen, nämlich beispielsweise einen
Untertritt, einen Buggschnitt, einen Buggrillenschnitt, eine
offene Kante oder eine verlaufende Kante.
Wie man aus der Darstellung der Fig. 5 erkennen kann, beginnen
die Adressen 100 in der ersten Zeile mit der Numerierung "020",
und im zugehörigen ersten Speicherplatz 101 ist lediglich ein
einziger Schnitt A abgelegt. In der nächsten Zeile mit der
Adresse "021" ist ein einziger Schnitt B abgelegt, in der
folgenden "022" ein Schnitt C, in der folgenden "023" ein
Schnitt D und in der nächstfolgenden "024" ein Schnitt E.
In der darauffolgenden Zeile "025" ist die Schnittfolge A-B
abgelegt, und dies setzt sich mit Schnittfolgen B-C, dann
C-A, dann A-B-C-B-A-B-C-B-A und dann A-B-C-A-B-C-A-B-C fort.
Auf diese Weise sind im Speicher 90 insgesamt dreißig Gruppen
102 von jeweils zehn Speicherplätzen 101 gebildet. Innerhalb
jeder Gruppe 102 ist die Abfolge von Schnitten (auf den jeweils
ersten fünf Speicherplätzen) bzw. Schnittfolgen (auf den jeweils
zweiten fünf Speicherplätzen) gleich.
Die Adressierung ist innerhalb jeder Gruppe 102 auf den ersten
beiden Stellen gleich, während die Adressierung auf der dritten
Stelle von 0 bis 9 durchnumeriert ist. Die Adressierung auf
den ersten beiden Stellen ist dabei mit der Schnittdicke,
gemessen in Zehntelmillimetern, identisch. Eine Adressierung
"025" besagt daher, daß der entsprechende Speicherplatz für
eine Materialdicke von 0,2 Millimetern ausgelegt ist und die
Schnittfolge A-B (für diese Materialdicke) enthält. Entsprechend
besagt die Adressierung "315" daß der Speicherplatz 101 für
eine Materialstärke von 3,1 Millimeter ausgelegt ist und
ebenfalls die Schnittfolge A-B enthält.
Betrachtet man nun die Darstellungen der Fig. 4 und 5 gemeinsam,
so ergibt sich, daß die erste Adreßleitung 99a den beiden
ersten Stellen 100/1 und 100/2 der Adressen 100 zugeordnet
ist, während die zweite Adreßleitung 99b auf die dritte Stelle
100/3 der Adressen 100 geschaltet ist.
Wird nun beispielsweise mittels der Meßeinrichtung 40 gemäß
Fig. 2 am Werkstück 52 eine Dicke von 0,2 Millimetern gemessen,
so erscheint dieser Wert an der Klemme 57, beispielsweise als
Digitalwert, oder er wird aus einem Analogwert in einen Digital
wert umgesetzt. Dieser Digitalwert wird nun über die erste
Adreßleitung 99a auf den Speicher 90 übertragen mit der Folge,
daß dort unmittelbar die erste Gruppe 102 angewählt wird,
weil nur dort die beiden ersten Stellen 100/1 und 100/2 die
Werte "0" und "2", entsprechend 0,2 Millimetern Dicke, auf
weisen.
Der Benutzer der Schärfmaschine 10 braucht nun lediglich über
die Tastatur 37, d. h. in Fig. 4 die Klemme 91, einen zwischen
0 und 9 variierenden Dezimalwert vorzugeben, um einen der
zehn möglichen Schnitte bzw. Schnittfolgen auszuwählen. Den
Meßwert der Dicke braucht der Benutzer dabei weder abzulesen
noch zu verarbeiten noch sonstwie zu berücksichtigen, weil
die entsprechende Auswahl selbsttätig geschieht, wie erläutert.
Insgesamt braucht der Benutzer der Schärfmaschine 10 sich
daher nur zehn Schnitte bzw. Schnittfolgen zu merken oder auf
einem Zettel zu notieren, wobei die Maschine 10 nicht nur
unter zehn, sondern vielmehr unter dreihundert Speicherplätzen
100 ihre Auswahl trifft.
Wenn zusätzlich zur Dicke auch die Härte des Materials des
Werkstücks 52′ erfaßt wird, wie dies mit der Meßeinrichtung
40′ der Fig. 3 möglich ist, so wird der Meßwert der Härte im
Summierpunkt 98 dem Meßwert der Dicke überlagert. Dies kann
in einfacher Weise durch Subtraktion geschehen. Stellt bei
spielsweise die Meßeinrichtung 40′ fest, daß das Material
des Werkstücks 52′ verhältnismäßig weich ist, so wird ein
beispielsweise gemessener Dickenwert von 0,4 Millimetern am
Summierpunkt 98 in einen Wert von 0,3 umgesetzt, und mit der
Zahlenfolge "03" werden dann die beiden ersten Stellen 100/1
und 100/2 der Adressen 100 beaufschlagt. Die Schärfmaschine
10 verfährt dann so, als würde statt des weichen Werkstücks
52′ von 0,4 Millimetern Dicke ein härteres Werkstück von
0,3 Millimetern Dicke bearbeitet. Die beim Bearbeiten des
weichen Werkstücks 52′ entstehende Kompression wird auf diese
Weise kompensiert.
Es wurde bereits erwähnt, daß die Buchstaben A, B, C, D und E
in Fig. 5 die üblichen Schnitte der Schärftechnik symbolisieren.
Jedem Buchstaben kommen damit ein oder zwei Zahlenwerte zu,
die die Geometrie des jeweiligen Schnittes bestimmen. Es
versteht sich dabei, daß den genannten Buchstaben nur innerhalb
jeder Gruppe 102 dieselben Zahlenwerte entsprechen, während
die Buchstaben in unterschiedlichen Gruppen naturgemäß unter
schiedliche Zahlenwerte verkörpern, weil diese Zahlenwerte
mit der Dicke des Werkstücks variieren.
Die Festlegung dieser Zahlenwerte oder, anders ausgedrückt,
die Matrix der Werte innerhalb der Speicherplätze 100, wird
dabei empirisch festgelegt, wobei auch subjektive Gesichtspunkte
der einzelnen Anwender der Schärfmaschine 10 einfließen. So
kann z. B. ein und derselbe Schnitt für eine bestimmte Dicke
unterschiedlich in seinen speziellen Werten festgelegt werden.
Diese unterschiedliche Festlegung der Werte führt dann am
fertigen Artikel zu einem unterschiedlichen Aussehen der
hergestellten Nähte oder Stoßkanten. Es kann daher unter
modischen Gesichtspunkten durchaus erwünscht sein, den grund
sätzlich bekannten Schnitten durch bestimmte Auswahl von
zugehörigen Werten einen bestimmten Charakter zu verleihen.
Bei der Herstellung der Schärfmaschine 10 kann daher im Speicher
90 lediglich beispielhaft eine Matrix von Werten abgespeichert
werden, die dann vom jeweiligen Endverbraucher noch entsprechend
variiert werden kann. Es ist hierbei möglich, mit bekannten
Methoden der Kennfeldvariation vorzugehen, indem einzelne,
unveränderliche Meßwerte als Stützpunkte eines Kennfeldes
definiert werden und ein vom Hersteller der Schärfmaschine 10
vorgegebenes Standard-Kennfeld durch eine bekannte Abbildungs
methode in ein gewünschtes neues Kennfeld umgesetzt wird.
Dies hat zur Folge, daß die prinzipiellen Gesetzmäßigkeiten
des Kennfeldes erhalten bleiben, allerdings die einzelnen
Werte des Kennfeldes den gewünschten Besonderheiten des Be
nutzers der Schärfmaschine 10 angepaßt werden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Schärfen von lappenartigen Werkstücken
(52) aus Leder oder Lederersatzstoffen, bei dem mittels
eines Messers (12) an einem Rand des Werkstücks (52)
ein Schnitt angebracht wird, dessen Form durch Verstel
lung der relativen Lage von Werkstück (52) und Messer
(12) in Abhängigkeit von in einem Speicher (90) abgeleg
ten Daten bestimmt wird, wobei die Daten von einer
Dicke des Werkstücks (52) abhängen, dadurch gekennzeich
net, daß die Daten im Speicher (90) auf Speicherplätzen
(101) in Abhängigkeit von der Dicke abgelegt werden,
daß die Dicke als Digitalsignal bestimmt wird, und daß
die bestimmten digitalen Werte der Dicke zur unmittel
baren Adressierung der Speicherplätze (101) verwendet
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die digitalen Werte der Dicke zur unmittelbaren Adres
sierung einer Gruppe (102) von Speicherplätzen (101)
verwendet werden, und daß innerhalb der Gruppe (102)
einzelne Speicherplätze (101) als Unteradresse mittels
eines manuell eingebbaren, digitalen Signals aufrufbar
sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Härte des Werkstücks (52′) gemessen wird, und
daß der gemessene Wert der Härte dem Wert der Dicke
überlagert (98) wird.
4. Schärfmaschine mit einer Vorschubwalze (15), mit minde
stens einem Führungselement (13, 14) und mit einem
Glockenmesser (12) zum Transportieren und Führen von
lappenartigen Werkstücken (52) aus Leder oder Lederer
satzstoffen, und zum Anbringen randseitiger Schnitte
vorgegebener Querschnittsform, mit Servomotoren (96,
97) zum Verstellen der Vorschubwalze (15) und des
Führungselementes (13, 14), mit einem elektronischen
Steuergerät (40), das einen Speicher (90) zum Speichern
von Querschnittsformen entsprechenden Sätzen von Ein
stellwerten für die Einstellung der Servomotoren (96,
97) enthält, und mit einer Tastatur (37) zum Adressieren
von Speicherplätzen (101) des Speichers (90), dadurch
gekennzeichnet, daß eine Meßeinrichtung (40)
zum Erfassen einer Dicke des Werkstücks (52) vorgesehen ist,
daß die Meßeinrichtung (40) ein der Dicke entsprechendes
Digitalsignal erzeugt, und daß die Meßeinrichtung (40)
mit einer ersten Adreßleitung (99a) des Speichers (90)
verbunden ist.
5. Schärfmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Adreßleitung (99a) zu mindestens einer
höheren Stelle von mehrstelligen Adressen (100) des
Speichers (90) und eine zweite, manuell von der Tastatur
(37) ansteuerbare Adreßleitung (99b) zu mindestens
einer niedrigeren Stelle der Adressen (100) führt.
6. Schärfmaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Meßeinrichtung (40) eine weitere Meßeinrichtung (40′)
zum Erfassen einer Härte des Werkstücks (52) umfaßt,
daß die Meßeinrichtung (40′) ein der Härte entsprechendes
Signal erzeugt, und daß eine Überlagerungsstufe (98)
für das Dickensignal und das Härtesignal vorgesehen
ist, die an die erste Adreßleitung (99a) angeschlossen
ist.
7. Schärfmaschine nach einem der Ansprüche 4
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung
(40, 40′) unmittelbar oberhalb der Führungsrolle (14) an
geordnet ist.
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