DE3937296A1 - Vorrichtung zum auftragen eines niedrigviskosen stoffes - Google Patents
Vorrichtung zum auftragen eines niedrigviskosen stoffesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen ei
nes niedrigviskosen Stoffes mit einer Gehäusehülse zur Auf
nahme einer mit dem niedrigviskosen Stoff gefüllten Patro
ne mit am unteren Rand der Gehäusehülse angeordneter, dich
tend verschließbarer Auftragsspitze.
Aus der DE-OS 28 04 235 ist eine derartige Vorrichtung be
kannt. Die bekannte Vorrichtung weist eine den Stoff auf
nehmende Patrone auf, die in ihrer Längsrichtung bereichs
weise elastisch komprimierbar ist und an ihrem hinteren
komprimierbaren Ende einen Einlaß für Luft aufweist, wobei
sie in ihrem Inneren einen quer zu ihrer Längsrichtung
liegenden, in ihrer Längsrichtung bewegbaren Kolben ent
hält, der an der Innenwand der Patrone dicht anliegt. Mit
einer solchen Vorrichtung ist es möglich, Klebstoffe oder
dgl. luftdicht in der Patrone aufzunehmen und sicherzustel
len, daß der Klebstoff vor dem Austrag nicht mit Luft in
Kontakt kommen kann.
Nachteilig bei dieser bekannten Lösung ist jedoch ihr re
lativ komplizierter und aufwendiger Aufbau, da einerseits
die Patrone über ihre Längserstreckung unterschiedliche
Elastizitätseigenschaften aufweisen muß und andererseits
innerhalb der Patrone ein zusätzliches Element, nämlich
ein bewegbarer Kolben vorgesehen sein muß, um die Dicht
funktion zu gewährleisten.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer besonders
einfachen, funktionssicheren und preiswert herzustellenden
gattungsgemäßen Vorrichtung für niedrigviskose Stoffe.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs be
zeichneten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Pa
trone von einem geschlossenen elastischen Behältnis gebil
det ist, dessen unteres, der Auftragsspitze zugewandtes En
de zum Stoffaustrag durchstoßbar ist, wobei das Behältnis
entsprechend der jeweils entnommenen Stoffmenge zusammen
schrumpfbar ist.
Diese Ausgestaltung ergibt eine besonders einfache und
preiswerte Herstellung, ohne daß die Funktionsfähigkeit
der Vorrichtung beeinträchtigt ist. Gegenüber der bekann
ten Lösung ist nur eine elastische Patrone ohne Belüftungs
öffnung und Dichtkolben notwendig, beim Austreten des dünn
flüssigen Stoffes, z. B. niedrigviskoser Klebstoff oder
leichtflüchtige Substanzen mit einer Viskosität bis etwa
10 000 mPas, schrumpft das Volumen des elastischen Patro
nenbehältnisses entsprechend der ausgetretenen Stoffmenge.
Nach der Entnahme des Stoffes ist nur darauf zu achten,
daß die Auftragsspitze der Vorrichtung wieder luftdicht
verschlossen wird, was je nach Ausbildung der Auftrags
spitze entweder selbsttätig oder durch Aufsetzen einer Ver
schlußkappe erfolgen kann.
Es ist besonders zweckmäßig, wenn das elastische Behältnis
in einer festen Schutzhülse angeordnet ist, diese Hülse
kann z. B. aus fester Pappe oder entsprechend fester Kunst
stoffolie oder dgl. bestehen. Durch diese Ausbildung wird
die Auswechselbarkeit der Patrone und auch die Bevorratung
derselben vereinfacht, insbesondere werden auch Beschädi
gungen der Patrone außerhalb der Gehäusehülse vermieden.
In vorteilhafter Ausgestaltung sieht die Erfindung auch
vor, daß das elastische Behältnis am unteren Entnahmeende
mit einer durchstoßbaren Folie versehen ist. Das elasti
sche Patronenbehältnis kann dann zunächst befüllt werden
und anschließend z. B. durch Verkleben mit der durchstoß
baren Folie verschlossen werden, wobei gleichzeitig vorge
sehen sein kann, daß sich die Folie bis in den Randbereich
der Längsseiten der Patrone erstrecken kann, wodurch bei
Verwendung einer Schutzhülse eine feste Verbindung zwi
schen Patronenbehältnis und Schutzhülse herstellbar ist.
Als besonders geeignet hat es sich erwiesen, daß das
elastische Behältnis aus Natur- oder Synthesekautschuk be
steht. Diese Materialien sind besonders elastisch und ge
währleisten, daß das Patronenbehältnis jeweils entspre
chend der entnommenen Stoffmenge zusammenschrumpft, so daß
in der Patrone kein Unterdruck entstehen kann.
Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß das elastische
Behältnis aus dünner elastischer Kunststoffolie besteht.
Es können aber auch noch andere verformbare Werkstoffe für
das elastische Behältnis Verwendung finden.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei
spielsweise näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in einer Explosionsdarstellung im Schnitt eine
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vor
richtung ohne Patrone,
Fig. 2 eine zugehörige Patrone im Schnitt und
Fig. 3 eine abgewandelte Ausführungsform im Schnitt.
Bei der in Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsform der
Erfindung weist eine Vorrichtung zum Auftragen eines
niedrigviskosen, insbesondere leichtflüchtigen Stoffes,
wie Kleb- oder Farbstoffe, die vor dem Auftragen nicht mit
Luft in Berührung kommen dürfen, eine stiftartige Gehäuse
hülse 1 auf, die an ihrem oberen Ende mit einem Gehäuse
oberteil 2 mit mittiger Belüftungsöffnung 3 verschlossen
ist. Diese Ausbildung der Gehäusehülse 1 mit Oberteil 2
zeigt nur eine Ausführungsform, hier kann beispielsweise
auch eine einteilige, am oberen Ende verschlossene Gehäuse
hülse vorgesehen sein, was in der Zeichnung nicht darge
stellt ist.
Das gegenüberliegende Ende der Gehäusehülse 1 ist mit ei
ner Auftragsspitze 4 verschließbar. Bei dem in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Auftrags
spitze 4 ein Gehäuse 5 auf, das eine Auftragskugel 6 mit
Gegenlager 7, eine Feder 8 und einen Gegenhalter 9 ent
hält. Oberhalb des Gegenhalters 9 ist eine Metallfolie mit
Spitzen 10 in das Gehäuse 5 eingesteckt, deren Funktion
nachfolgend noch erläutert wird. Die Auftragsspitze 4 ist
in ein Gehäuseunterteil 11 einführbar, das dicht mit der
Gehäusehülse 1 verbindbar ist. Im gezeigten Ausführungs
beispiel weist das Gehäuseunterteil 11 hierzu eine Dich
tung 12 und eine Schraubverbindung 13 auf, die mit einer
entsprechenden Schraubverbindung 14 am unteren Ende der
Gehäusehülse 1 zusammenwirkt. Hier können selbstverständ
lich auch andere Verbindungen vorgesehen sein.
Für die Erfindung wesentlich ist die Ausbildung einer Pa
trone 15 (Fig. 2), die den niedrigviskosen Stoff aufnimmt
und in die Gehäusehülse 1 auswechselbar einsetzbar ist.
Die Patrone 15 weist ein geschlossenes gummielastisches
Behältnis 16, z. B. aus Natur- oder Synthesekautschuk auf.
Das elastische Behältnis 16, ist in einer rohrförmigen
Schutzhülse 17 angeordnet und nimmt einen zum Auftragen be
stimmten niedrigviskosen Stoff auf. Es wird nach der Be
füllung vorzugsweise mit einer durchstoßbaren Verschluß
folie 18 verschlossen, das Behältnis könnte aber auch zu
geschweißt werden. Bei Verwendung einer Verschlußfolie 18,
wie dies in der Zeichnung dargestellt ist, ist es vorteil
haft, daß die Verschlußfolie 18 sich bis in den Randbe
reich der Längsseiten der Patrone erstreckt, so daß die
Ränder der Verschlußfolie 18 mit der Schutzhülse 17 verbun
den sind, derart, daß dadurch die Schutzhülse 17 und das
elastische Behältnis 16 fest miteinander verbindbar sind.
Zur Inbetriebnahme der Vorrichtung wird die Patrone 15 in
die Gehäusehülse 1 eingesetzt. Durch Aufschrauben des Ge
häuseunterteils 11 mit in diesem befindlicher Auftrags
spitze 4 wird die Vorrichtung geschlossen, gleichzeitig
wird durch die Spitzen 10 an der Auftragsspitze 4 die Ver
schlußfolie 18 der Patrone 15 durchstoßen. Die Vorrichtung
ist nun betriebsbereit:
Zum Auftragen des niedrigviskosen Stoffes, z. B. Klebstof
fes, wird die Vorrichtung mit der Auftragskugel 6 auf eine
zu bestreichende Fläche gesetzt. Bei leichtem Druck auf
die Fläche gibt die Auftragskugel 6 einen Ringspalt 19
frei, durch den der betreffende Stoff ausfließen kann.
Beim Abheben des Gerätes von der Fläche drückt die Feder 8
die Kugel 6 wieder in den Ringspalt 19 und verschließt
ihn. Auf diese Weise wird ein unerwünschtes Ausfließen des
Stoffes bzw. ein Inkontaktkommen mit Luft verhindert.
Wie erkennbar, erfolgt der Austritt des niedrigviskosen
Stoffes aus dem elastischen Behältnis 16 ohne irgendwelche
Pumpeinrichtungen und ohne daß Luft in das Behältnis 17
eindringen kann. Während der Stoff allein aufgrund seiner
niedrigen Viskosität aus dem Behältnis 16 ausfließt, zieht
sich das elastische Behältnis 16 aufgrund seiner Elastizi
tät zusammen, so daß im Behältnis kein Unterdruck entste
hen kann. Das Zusammenziehen des Behältnisses 16 wird da
durch ermöglicht, daß Luft durch die Luftöffnung 3 in die
Gehäusehülse 1 eintreten kann, ohne daß diese Luft jedoch
in das Behältnis 16 selbst strömen kann, da das Behältnis
16 dichtend mit der Auftragsspitze 4 verbunden ist.
Nach vollständiger Entleerung der Patrone 15 kann diese
durch Auseinandernehmen von Gehäusehülse 1 und Gehäuse
unterteil 11 entsprechend entnommen und durch eine neue er
setzt werden.
In Fig. 3 ist ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel darge
stellt, wobei die Ausbildung der Patrone mit der in den Fi
guren 1 und 2 dargestellten Ausbildung identisch ist. Für
die Patrone sind in Fig. 3 deshalb dieselben Bezugszeichen
wie in Fig. 2 verwendet.
Die Vorrichtung nach Fig. 3 weist zunächst eine stiftarti
ge Gehäusehülse 19 auf, deren oberes Ende im wesentlichen
geschlossen und nur mit einer mittigen Belüftungsöffnung
20 versehen ist.
Das gegenüberliegende Ende der Gehäusehülse 19 ist mit ei
ner Auftragsspitze 21 verschließbar, wobei zur Verbindung
mit der Auftragsspitze 21 in der Gehäusehülse 19 im Endbe
reich ein Innengewinde 22 ausgebildet ist. Die Auftrags
spitze 21 weist zunächst einen Grundkörper 23 mit Außenge
winde 24 auf, das entsprechend mit dem Innengewinde 22 der
Gehäusehülse 19 zusammenwirkbar ist. Im Grundkörper 23 ist
eine mittige Bohrung 25 ausgebildet, der am oberen Ende ei
ne Spitze 26 zum Aufstoßen der Membranförmigen Verschlußfo
lie 18 der Patrone 15 zugeordnet ist.
Der Grundkörper 23 läuft zum von der Spitze 26 abgewandten
Ende hin etwa konisch zu und weist zwei Austrittsöffnungen
27 auf, die mit der Bohrung 25 in Verbindung stehen. Auf
den Grundkörper 23 ist eine an die Außenkontur desselben
angepaßte Verschlußkappe 28 mit Austrittsöffnung 29 aufge
setzt. Dabei ist zur Verbindung zwischen dem Grundkörper
23 und der Verschlußkappe 28 eine Schraubgewindeverbindung
vorgesehen, die in der Zeichnung mit 30 bezeichnet ist
und bevorzugt aus einem steilen Gewinde besteht.
In der in Fig. 3 dargestellten geschlossenen Position der
Auftragsspitze 21 sind die Austrittsöffnungen 27 von der
Verschlußkappe 28 verschlossen. Zur Freigabe der Austritts
öffnungen 27 wird die Verschlußkappe 28 gegenüber dem
Grundkörper 23 z. B. um eine halbe Umdrehung verdreht, so
daß ein Ringspalt zwischen dem Grundkörper 23 im Bereich
der Austrittsöffnungen 27 und der Verschlußkappe 28 ent
steht. Klebstoff, der aus der geöffneten Patrone 15 in die
mittige Bohrung 25 der Auftragsspitze 21 fließt, kann dann
durch die Austrittsöffnungen 27 und die ringspaltförmige
Öffnung 29 der Verschlußkappe 28 austreten und entspre
chend auf die zu beschichtende Fläche aufgetragen werden.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf die in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Aus
gestaltungen der Erfindung sind möglich, ohne den Grundge
danken zu verlassen. So kann insbesondere die Auftrags
spitze 4 anders ausgestaltet sein, wesentlich ist jedoch,
daß sie einen dichten Verschluß aufweist, der beispiels
weise auch durch eine zusätzliche Verschlußkappe erreich
bar ist.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Auftragen eines niedrigviskosen Stoffes
mit einer Gehäusehülse zur Aufnahme einer mit der niedrig
viskosen Stoff gefüllten Patrone mit am unteren Ende der
Gehäusehülse angeordneter, dichtend verschließbarer Auf
tragsspitze,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Patrone (15) von einem geschlossenen elastischen
Behältnis (16) gebildet ist, dessen unteres, der Auftrags
spitze (4) zugewandtes Ende zum Stoffaustrag durchstoßbar
ist, wobei das Behältnis (16) entsprechend der jeweils ent
nommenen Stoffmenge zusammenschrumpfbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Behältnis (16) in einer festen Schutz
hülse (17) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Behältnis (16) am unteren Entnahmeende
mit einer durchstoßbaren Folie (18) versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Behältnis (16) aus Natur- oder Synthese
kautschuk besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Behältnis (16) aus dünner elastischer
Kunstoffolie besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893937296 DE3937296A1 (de) | 1989-11-09 | 1989-11-09 | Vorrichtung zum auftragen eines niedrigviskosen stoffes |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE3937296A1 true DE3937296A1 (de) | 1991-05-16 |
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ID=6393182
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DE19893937296 Withdrawn DE3937296A1 (de) | 1989-11-09 | 1989-11-09 | Vorrichtung zum auftragen eines niedrigviskosen stoffes |
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DE (1) | DE3937296A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998021053A1 (de) * | 1996-11-12 | 1998-05-22 | Rotring International Gmbh & Co. Kg | Auftraggerät |
EP0943456A1 (de) * | 1998-03-20 | 1999-09-22 | Premec SA | Flexibler Behälter für ein Schreibgerät |
-
1989
- 1989-11-09 DE DE19893937296 patent/DE3937296A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998021053A1 (de) * | 1996-11-12 | 1998-05-22 | Rotring International Gmbh & Co. Kg | Auftraggerät |
EP0943456A1 (de) * | 1998-03-20 | 1999-09-22 | Premec SA | Flexibler Behälter für ein Schreibgerät |
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