DE3936813C1 - IC engine air buffer system - consists of blind bores in area of cylinder swept by piston rings - Google Patents
IC engine air buffer system - consists of blind bores in area of cylinder swept by piston ringsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zylinder einer
Hubkolben-Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Aus der DE-PS 12 16 612 ist ein Zylinder einer
Hubkolben-Brennkraftmaschine bekannt, bei welchem die Zylinderwand
zum Zwecke des Druckausgleiches zwischen den von den Kolbenringen
begrenzten Ringräumen Nuten aufweist, die so angeordnet sind, daß
sie sich im unteren Totpunkt über den Bereich des obersten
Kolbenringes erstrecken. Mit dieser bekannten Anordnung soll
erreicht werden, daß sich der Druck in den Kolbenringzwischenräumen
überwiegend zum Brennraum hin entspannt. Nachteilig ist bei der
bekannten Anordnung, daß aufgrund der relativ großen axialen
Ausdehnung der Nuten beim Abwärtsgehen des Kolbens im Arbeitstakt
jeder der unteren Ringräume mit dem höheren Druckniveau des
nächsthöheren Ringraumes beaufschlagt wird. Statt den Druck in den
Ringnuten abzubauen, werden sogar Druckpolster auf höherem Niveau
aufgebaut, womit der rechtzeitige Flankenwechsel der Kolbenringe
behindert wird und die Gefahr des "Totliegens" der Kolbenringe
wächst.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zylinder einer
Hubkolben-Brennkraftmaschine so zu gestalten, daß die Dichtwirkung
des Kolbenringpakets verbessert und seine Lebensdauer bei voller
Funktionsfähigkeit erhöht wird.
Die Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Mittels der in der Zylinderwand angeordneten Pufferräume werden die
Ringräume zwischen den Kolbenringen im Kompressionstakt nacheinander
gezielt mit Luft gefüllt. Dabei ist der Druck im obersten Ringraum
am höchsten und nimmt nach unten hin ab. Die eingeschlossene Luft
wirkt im Arbeitstakt als Sperrfluid gegen das Durchdringen von
Brenngasen und Partikeln ins Kolbenringpaket. In der zweiten Hälfte
des Arbeitstaktes wird die eingeschlossene frische Luft von unten
nach oben wieder nacheinander in die Pufferräume abgegeben, so daß die
Ringräume entlastet werden und dem rechtzeitigen Flankenwechsel der
Kompressionsringe nichts entgegensteht. Nach Überstreichen des
ersten Kompressionsringes entspannen sich die Pufferräume zum
Brennraum hin, wobei zusätzlich der Vorteil eintritt, daß in den
Bereich des Feuersteges eingedrungene Verbrennungsrückstände zum
Brennraum zurückbefördert werden. Der Anteil, den der zweite und
dritte Kompressionsring von der gesamten Druckdifferenz zwischen
Brennraum und Kurbelgehäuse übernehmen, wird durch die Erfindung
erhöht, wodurch der erste Kompressionsring entlastet und dessen
Verschleiß erheblich reduziert wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
Nachstehend sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnungen erklärt. Es zeigen
Fig. 1 bis 5 einen Teillängsschnitt einer Kolben/
Zylinderanordnung in verschiedenen Phasen
des Kompressionstaktes,
Fig. 6 bis 9 einen Teillängsschnitt einer Kolben/
Zylinderanordnung in verschiedenen Phasen
des Arbeitstaktes,
Fig. 10 ein Kolbenweg/Druck-Diagramm, das die
Druckverläufe im Arbeitsraum und den
Ringräumen zwischen den Kompressionsringen
darstellt,
Fig. 11 in perspektivischer Darstellung einen Teil einer
Zylinderbuchse mit langlochartigen Pufferräumen,
Fig. 12 in perspektivischer Darstellung einen Teil einer
Zylinderbuchse mit auf einer sattelförmigen
Mantellinie angeordneten Pufferräumen,
Fig. 13 in perspektivischer Darstellung einen Teil einer
Zylinderbuchse mit zwei axial gegeneinander
versetzten Reihen von Pufferräumen und
Fig. 14 ein Kolbenweg/Druck-Diagramm, das die Druckverläufe
im Arbeitsraum und den Ringräumen zwischen den
Kompressionsringen bei Verwendung von gemäß Fig. 13
angeordneten Pufferräumen verdeutlicht.
In den Fig. 1 bis 9 ist mit 1 ein Kolben und mit 2 ein Zylinder
einer nicht näher dargestellten Hubkolben-Brennkraftmaschine
bezeichnet. Mit seiner Stirnseite begrenzt der Kolben 1 einen
Arbeitsraum 3. Ein zwischen Seitenwand des Kolbens 1 und Zylinder 2
befindlicher Ringspalt 4 wird durch drei Kompressionsringe 6, 9, 12
und einen Ölabstreifring 15 abgedichtet. Der dem Arbeitsraum 3 am
nächsten gelegene erste Kompressionsring 6 ist in eine im Kolben 1
eingearbeitete Ringnut 5, der zweite Kompressionsring 9 in eine
Ringnut 8, der dritte Kompressionsring 12 in eine Ringnut 11 und der
Ölabstreifring 15 in eine Ringnut 14 eingesetzt. Alle Kolbenringe 6,
9, 12, 15 sind bezüglich ihrer Bauhöhe geringfügig kleiner als die
axiale Ausnehmung der sie aufnehmenden Ringnuten 5, 8, 11, 14. Die
Kolbenringe 6, 9, 12, 15 liegen entsprechend der an ihnen
angreifenden Kräfte (Massenkräfte aus Kolbenbeschleunigung,
Druckkraft entsprechend der Druckdifferenz an der Kolbenringober-
und -unterflanke, Reibungskraft der Zylinderwand) entweder an der
oberen oder der unteren Flanke der jeweiligen Ringnut 5, 8, 11, 14
an. Im Ringspalt 4 zwischen Kolben 1 und Zylinder 2 werden durch den
ersten und zweiten Kompressionsring 6 bzw. 9 ein erster Ringraum 7,
durch den zweiten und dritten Kompressionsring 9 bzw. 12 ein
zweiter Ringraum 10 und durch den dritten Kompressionsring 12 und
den Ölabstreifring 15 ein dritter Ringraum 13 begrenzt.
In diesen Ringräumen 7, 10, 13 baut sich aufgrund der unvermeidbar
an den Kolbenringen vorbeistreichenden Gase ein Druck auf, der im
ersten Ringraum 7 höher ist als im zweiten Ringraum 10 und der im
zweiten Ringraum 10 höher ist als im dritten Ringraum 13.
In Fig. 10 sind die Druckverlaufskurven im Arbeitsraum 3 und in den
drei Ringräumen 7, 10, 13 während eines halben Arbeitsspieles, d. h.
während des Kompressionstaktes und des Arbeitstaktes dargestellt.
Mit p 0 ist der Druckverlauf im Arbeitsraum 3 bezeichnet, die mit p₁′
bezeichnete Kurve stellt den Druckverlauf im ersten Ringraum 7, die
mit p₂′ bezeichnete Kurve den Druckverlauf im zweiten Ringraum 10
und mit p₃ bezeichnete Kurve den Druckverlauf im dritten Ringraum 13
dar, wobei p₁′ und p₂′ den Zustand ohne Anwendung der Erfindung
zeigen. Der Druck p₃ im dritten Ringraum 13 unterscheidet sich
aufgrund der schwachen Dichtwirkung des Ölabstreifrings gegen Gase
nur unwesentlich vom Druck im Kurbelgehäuse. Er wird daher bei den
folgenden Betrachtungen vernachlässigt.
Der Druckverlauf p₀ im Arbeitsraum 3 steigt in bekannter Weise
während des gesamten Kompressionstaktes an, erreicht kurz nach dem
oberen Totpunkt aufgrund der Ausbreitung der Flammenfront nach der
Zündung seinen Höhepunkt und fällt anschließend während des
restlichen Arbeitstaktes kontinuierlich wieder ab. Der Druckaufbau
p 1′ im ersten Ringraum 7 vollzieht sich aufgrund der starken
2 Drosselwirkung des ersten Kompressionsrings 6 demgegenüber mit einer
großen zeitlichen Verzögerung und das Druckmaximum der Kurve p 2′ des
zweiten Ringraumes 10 wird durch die Drosselwirkung des zweiten
Kompressionsringes 9 noch später erreicht. In den Bereichen, in
denen die Kurven p 1′ und p 2′die abfallende Flanke der Kurve
überschreiten, ist im ersten und zweiten Ringraum 7 bzw. 10 jeweils
ein Druckpolster eingeschlossen, das den ordnungsgemäßen
Flankenwechsel der Kompressionsringe verhindert. Ab dem Schnittpunkt
der Kurve p 1′ mit Kurve p 0′ wird durch das eingesperrte Druckpolster
der erste Kompressionsring 6 an die obere Flanke der Ringnut 5 und
der zweite Kompressionsring 9 an die untere Flanke der Ringnut 8
gepreßt. Das Abgas im ersten Ringraum 7 wird wie in einer Leitung
mit doppeltem Rückschlagventil eingeschlossen und kann sich nicht
rechtzeitig im Arbeitstakt entleeren und dabei die Ringnuten
säubern. Bei jedem Arbeitstakt erhöht sich die Menge der
abgelagerten Schmutzpartikel, bis schließlich der zweite Kolbenring
9 in seiner radialen Bewegung behindert und somit hinsichtlich
seiner Funktion außer Kraft gesetzt wird ("Ringfresser").
Der oberste Kompressionsring 6 trägt bei bekannten Kolben/Zylinder-
Anordnungen während des gesamten Kompressionstaktes und eines großen
Teils des Arbeitstaktes fast allein die gesamte Druckdifferenz
zwischen Arbeitsraum und Kurbelgehäuse. Da die Druckdifferenz
zwischen Arbeisraum 3 und erstem Ringraum 7 im wesentlichen
maßgeblich ist für die wirksame Anpreßkraft dieses Rings an die
Zylinderwand, ist dieser hohe Traganteil zwangsläufig mit einem
hohen vorzeitigen Verschleiß verbunden.
Gemäß der Erfindung werden in der Wand des Zylinders 2 Pufferräume
16 vorgesehen, deren Volumen in der Summe ein mehrfaches eines
Ringraumes 7, 10, 13 beträgt. Die Pufferräume 16 sind in einer
solchen Höhe an der Zylinderwand angeordnet, daß sich der oberste
Kolbenring (= Kompressionsring 6) im unteren Totpunkt unterhalb und
daß sich der unterste Kolbenring (= Ölabstreifring 15) im oberen
Totpunkt oberhalb derselben befindet. Die Pufferräume sind in den Fig. 1
bis 9 als zylindrische Bohrungen ausgeführt, die gleichmäßig am
Umfang verteilt in einer zur Zylinderachse senkrechten Ebene
verlaufen.
Nachfolgend soll anhand der Fig. 1 bis 9 die Funktion der
Pufferräume 16 in einzelnen Phasen des Kompressions- und des
Arbeitstaktes beschrieben werden. Die dabei in den einzelnen
Ringräumen 7, 10 entstehenden Druckverläufe sind in Fig. 10 durch
die Kurven p 1 bzw. p 2 dargestellt. Die den Fig. 1 bis 9
entsprechenden Zustände sind dort durch senkrechte Linien markiert,
die analog zur Numerierung der Figuren mit gleichlautenden römischen
Ziffern bezeichnet sind.
In Fig. 1 werden die Pufferräume 16 im Kompressionstakt mit
komprimierter Frischluft gefüllt. In Fig. 2 überstreicht der erste
Kompressionsring 6 die Mündung der Pufferräume 16. Dabei füllt sich
der erste Ringraum 7 mit Frischluft, die sich auf einem etwas
niedrigeren Druckniveau befindet, als es sich bis zu diesem
Zeitpunkt im Arbeitsraum 3 aufgebaut hat. Dadurch wird der Druck im
ersten Ringraum 7 - wie auf Höhe der Linie II in Fig. 10 ersichtlich
- schlagartig auf ein Niveau p 1 angehoben, das wesentlich höher ist
als das Niveau p 1′ im selben Ringraum ohne Verwendung der
erfindungsgemäßen Pufferräume betragen hätte. Die Druckdifferenz
Δ p 0-p 1 zwischen dem Arbeitsraumdruck p 0 und dem Druck p 1 im
ersten Ringraum 7 wird ab diesem Zeitpunkt bei der Weiterbewegung
des Kolbens wesentlich geringer als die Druckdifferenz zwischen
Arbeitsraumdruck p 0 und Ringraumdruck p 1′ ohne Anwendung der
Erfindung.
Die Druckdifferenz über dem ersten Kolbenring 6 ist aber ein Maß
dafür, welchen Anteil dieser Ring an der gesamten Druckdifferenz
zwischen Arbeitsraum und Kurbelgehäuse dichtend übernimmt, da durch
die Druckdifferenz der radiale Anpreßdruck eines Ringes an die
Zylinderand beim Kippen des Kolbens wesentlich mitbestimmt wird.
In Fig. 3 überstreicht der zweite Kompressionsring 9 die Mündung
der Pufferräume 16. Dadurch wird der zweite Ringraum 10 - wie auf
Höhe der Linie III in Fig. 10 zu sehen - schlagartig mit Frischluft
auf ein wesentlich höheres Druckniveau p 2 angehoben, als dort zum
gleichen Zeitpunkt ohne Anwendung der Erfindung bestehen würde
(siehe Kurve p 2′). Der zweite Kompressionsring 9 übernimmt dadurch
einen höheren Traganteil an der gesamten Dichtwirkung des
Ringpaketes, was zu einer vergleichmäßigten Abnutzung aller
Kolbenringe und dadurch zu einem verlangsamten Verschleiß des am
stärksten belasteten ersten Kompressionsringes 6 beiträgt.
In Fig. 4 überstreicht der dritte Kompressionsring 12 die Mündung
der Pufferräume 16. Dadurch wird die in dem Pufferräumen 16
befindliche Restluft in den dritten Ringraum 13 entspannt, in dem
aufgrund der geringen Dichtwirkung des Ölabstreifrings 15 und der
Kurbelgehäuseentlüftung annähernd Umgebungsdruck herrscht. Die
vollständige Entspannung des geringen Restdruckes aus den
Pufferräumen 16 findet in der in Fig. 5 dargestellten Bewegungsphase
statt, in der der Ölabstreifring 15 an der Mündung der Pufferräume
16 vorbeistreicht.
Während des weiteren Verlaufs des Kompressionstaktes erhöht sich
durch die vor allem über den Ringstoß gedrosselt aus dem Arbeitsraum
3 überströmende Luft des Druckniveaus in den Ringräumen 7 und 10 noch
weiter. Während der ersten Phase des nun folgenden Arbeitstaktes
(Fig. 6) bildet die in den Ringräumen 7, 10 eingeschlossene
Frischluft eine wirksame Barriere gegen das Eindringen von
Brenngasen und Verbrennungsrückständen in das Kolbenringpaket und
gegen deren Durchdringen zum Kurbelgehäuse ("blow-by").
In Fig. 7 streicht der dritte Kompressionsring 12 in der
Abwärtsbewegung an den Mündungen der Pufferräume 16 vorbei und gibt
dabei die Verbindung des zweiten Ringraumes 10 zu denselben frei.
Der Druck im zweiten Ringraum 10 wird dabei - wie an der Linie VII
in Fig. 10 zu sehen ist - schlagartig auf ein wesentlich niedrigeres
Druckniveau entspannt.
Kurz darauf (Fig. 8) überstreicht der zweite Kompressionsring 9 die
Mündung der Pufferräume 16. Dabei wird, wie auf Höhe der Linie VIII
in Fig. 10 zu sehen ist, der Druck im ersten Ringraum 7 schlagartig
auf ein wesentlich niedrigeres Druckniveau entspannt. Durch die
rechtzeitige Entspannung der in den Ringräumen 7, 10 eingesperrten
Druckpolster, werden die Drucküberhänge, wie sie die Kurven p 1′ und
p 2′ im rechten Teil der Fig. 10 jenseits der Kurve p 0 darstellen,
vermieden, so daß die Kolbenringe rechtzeitig aufgrund von Reibungs-
und Massenkräften ihre Anlagefläche in der jeweiligen Kolbenringnut
wechseln.
In der in Fig. 9 dargestellten Situation überstreicht der erste
Kompressionsring 6 die Mündung der Pufferräume 16. Dabei entweicht
die in den Pufferräumen 16 gespeicherte Luft düsenartig durch den
schmalen Spalt zwischen der Oberkante ihrer Mündung und der
Oberkante des Kompressionsrings 6 und anschließend durch den schmalen
Ringspalt 4 entlang des Feuersteges zum Arbeitsraum 3. Dabei werden
vorteilhafterweise eventuell dort vorhandene Verbrennungsrückstände
mitgerissen und zum Arbeitsraum 3 zurückbefördert, wodurch das
Ringpaket weitestgehend sauber und somit funktionsfähig bleibt.
Bezüglich Form und Anordnung der Pufferräume werden im folgenden
anhand der Fig. 11 bis 13 mehrere Varianten beschrieben. In Fig. 11
sind die Pufferräume als langlochartige Taschen 17 ausgebildet,
deren Längsachse sich im wesentlichen in einer senkrecht zur
Kolbenachse 18 angeordneten Ebene erstrecken. Hierdurch ergibt sich
der Vorteil, daß der Querschnitt der Pufferräume und damit ihr
Volumen gegenüber den zylindrischen Bohrungen des vorangegangenen
Ausführungsbeispieles vergrößert wird, ohne daß ihre Ausdehnung in
Richtung der Kolbenlängsachse, die auf die Bauhöhe der
Kolbenringdichtflächen abgestimmt ist, dadurch vergrößert werden
müßte. Für alle Ausführungsbeispiele gilt, daß alle Pufferräume
zusammengenommen ein Mehrfaches - vorteilhafterweise etwa das drei-
bis vierfache Volumen - eines Ringraumes 7, 10 oder 13 aufweisen.
Bei einer solchen Abstimmung ergibt sich ein günstiger Druckauf- und
-abbau in den Ringräumen, so wie er in Fig. 10 dargestellt ist.
In Fig. 12 sind die als zylindrische Bohrungen 19 gestalteten
Pufferräume in axialer Richtung des Zylinders 2 gegeneinander
versetzt auf einer sattelförmigen Mantellinie 20 der
Zylinderlauffläche angeordnet. Dadurch vollziehen sich Auffüllung
und Entleerung der Ringräume 7, 10 nicht mehr so abrupt wie im
ersten Ausführungsbeispiel, sondern als fließender Übergang während
eines Bewegungsintervalls des Kolbens, das vom obersten Punkt der am
höchsten angeordneten Bohrung 19 a bis zum tiefsten Punkt der am
niedrigsten gelegenen Bohrung 19 b reicht.
Bei einer weiteren, in Fig. 13 dargestellten Ausführungsform sind in
einem Zylinder 2 Pufferräume 21, 22 in zwei zueinander parallelen,
zur Zylinderachse 23 senkrechten Ebenen angeordnet. Bei dieser
Variante ergibt sich ein zweistufiges Auffüllen und Entleeren der
Ringräume 7, 10, 13. Der Druckverlauf im ersten Ringraum 7, in Fig.
14 durch die Kurve 24, und der Druckverlauf im zweiten Ringraum 10,
in Fig. 14 durch die Kurve 25 dargestellt, nähern sich dadurch stärker
in ihrer Form der bereits aus Fig. 10 bekannten, mit p 0 bezeichneten
Kurve des Druckverlaufs im Arbeitsraum 3 an. Somit sind die
Druckdifferenzen zwischen Arbeitsraum 3 und Kurbelgehäuse während
des gezeigten Ausschnittes aus dem Arbeitsspiel des Motors in
annähernd konstant bleibendem Verhältnis auf die beiden ersten
Kompressionsringe 6 und 9 verteilt, was zu deren gleichmäßiger
Belastung und Abnutzung beiträgt.
Claims (9)
1. Zylinder einer Hubkolben-Brennkraftmaschine mit einem im oberen
Teil durch einen hin- und hergehenden Kolben begrenzten
Arbeitsraum, wobei der Kolben in mehreren Ringnuten Kolbenringe
trägt, deren Ober- oder Unterseiten in Verbindung mit der
Kolbenseitenwand und der Zylinderlauffläche mehrere Ringräume
bilden, und mit mehreren in der Zylinderwand angeordneten
Aussparungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen als
Pufferräume (16; 17; 19; 21, 22) ausgebildet sind, deren zusammengerechnetes Volumen
ein mehrfaches eines Ringraumes (7, 10, 13) beträgt und daß die
Pufferräume (16; 17; 19; 21, 22) in einer solchen Höhe an der
Zylinderwand angeordnet sind, daß sich der oberste Kolbenring
(6) im unteren Totpunkt unterhalb und daß sich der unterste
Kolbenring (12) im oberen Totpunkt oberhalb derselben befindet.
2. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Pufferräume (16) radial in der Zylinderwand verlaufende
Sacklochbohrungen verwendet werden.
3. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Pufferräume langlochartige Taschen (17) mit
senkrecht zur Zylinderachse (18) verlaufender Längsachse
verwendet werden.
4. Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß am Umfang gleichmäßig verteilt mehrere
Pufferräume (16; 17; 19; 21, 22) vorgesehen sind.
5. Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß alle Pufferräume (16, 17) in einer senkrecht
zur Zylinderachse (18) liegenden Ebene angeordnet sind.
6. Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß alle Pufferräume (19) in axialer Richtung
gegeneinander versetzt auf einer sattelförmigen Mantellinie (20)
der Zylinderlauffläche angeordnet sind.
7. Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pufferräume (21, 22) in zwei zueinander
parallelen, zur Zylinderachse (23) senkrechten Ebenen angeordnet
sind.
8. Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das gemeinsame Volumen aller Pufferräume
(16; 17; 19; 21, 22) das drei- bis vierfache des Volumens eines
zwischen den Kolbenringen befindlichen Ringraumes (7; 10; 13)
beträgt.
9. Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die axiale Ausdehnung eines Pufferraumes
(16; 17; 19; 21, 22) im Bereich seiner Ausmündung in die
Zylinderwand nur wenig größer ist als die axiale Bauhöhe der
Dichtfläche eines Kolbenrings (6, 9, 12).
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