DE3935960C2 - Einrichtung zur abdichtenden Überbrückung eines Spaltes zwischen zwei in drei Raumrichtungen verschiebbaren Bauteilen - Google Patents
Einrichtung zur abdichtenden Überbrückung eines Spaltes zwischen zwei in drei Raumrichtungen verschiebbaren BauteilenInfo
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Description
Einrichtung zur abdichtenden Überbrückung eines Spaltes zwischen zwei
in drei Raumrichtungen verschiebbaren Bauteilen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Die Abdichtung derartiger Spalte, beispielsweise zwischen einem Wärmetauscherblock
und einem Wärmetauscheraußengehäuse ist problematisch,
da zum einen der den Wärmetauscherblock durchströmende Gasstrom nicht
durch Dichtspalte an diesem teilweise vorbeigeführt werden darf, und
zum anderen thermisch bedingte Dehnungen und Lageveränderungen
auftreten, die eine herkömmliche Abdichtung schwierig erscheinen lassen.
Eine bekannte Art der Abdichtung besteht darin, Bürstendichtungen
vorzusehen, die jedoch den Nachteil eines hohen Herstellungsaufwandes
haben. Ferner sind sie einem erhöhten Verschleiß ausgesetzt.
Die Einrichtung nach der eingangs genannten bekannten Art (GB-A 21 86 330)
behandelt zwei vertikal mit Abstand angeordnete, unterschiedlichen
thermischen Belastungen und Dehnungen ausgesetzte Bauteile; der
Bauteilabstand soll abdichtend überbrückt werden durch ein einziges Plattenelement
mit fortlaufenden Wellen, die sich in vertikaler Richtung erstrecken.
Das Plattenelement soll zwischen beiden Bauteilen in zwei verschiedenen Querebenen thermische
Differenzdehnungen ausgleichen; es soll am oberen und unteren Ende
U- oder gegebenenfalls W-förmige Dehnelemente aufweisen,
die mit vertikalen Flanschen an quer abgewinkelten Tragelementen
des einen bzw. anderen Bauteils aufsitzen; die Dehnelemente
sollen die unterschiedlichen Bauteildehnungen in einer axialen
bzw. vertikalen Ebene ausgleichen und sie sollen ferner drehgelenkartig
die in Querrichtung auftretenden Dehnungsdifferenzen beider
Bauteile ausgleichen. Im bekannten Fall ergibt sich eine form- und
materialspezifische, verhältnismäßig starre Bauteilabdichtung, wobei
ausgeprägte Differenzdehnungen unmittelbar ausgeprägte
Deformationen der plattenartigen Dehnelemente umzusetzen wären.
Die GB-PS 15 45 509 behandelt die Verwendung einer Abdichtscheibe, die
aus einer sogenannten "Form-Gedächtnis-Legierung", hier also aus einer
Nickel-Titan-Legierung gefertigt ist, so daß sie in "Erinnerung" an
den ihr ursprünglich aufgeprägten Formzustand deformiert und so in
eine Zylinderbohrung leicht eingesetzt werden kann und bei Überschreitung
eines Temperaturschwellwertes wieder geradwandig in die tatsächlich
benötigte Form gebracht werden kann, in der sie fest und abdichtend
in einer Umfangsnut der Zylinderbohrung sitzt.
Aus der US-PS 31 83 022 ist es für sich bekannt, einen Umfangsspalt
zwischen zwei Rohrenden durch einen zwei- oder mehrlagigen Balg abzudichten.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße
Einrichtung zur abdichtenden Überbrückung eines Spalts anzugeben, die
konstruktiv verhältnismäßig einach aufgebaut ist und auch bei relativ
großen Lageveränderungen der Bauteile eine zuverlässige Abdichtung
verschleißarm sicherstellt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den im Kennzeichnungsteil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Die wesentlichsten Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß durch
die balgartigen gleitverschiedlich angebrachten Dichtelemente erhebliche
Relativbewegungen zwischen den beiden Bauteilen in allen drei
Raumrichtungen ausgeglichen werden können, ohne daß die Dichtwirkung
wesentlich beeinträchtigt wird. Die Anordnung ist ferner einfach und
preiswert herzustellen und bei Beschädigung unter geringem Aufwand
reparierbar, da jedes Dichtelement einzeln auswechselbar ist. Gegenüber
Bekanntem, z. B. Bürstendichtungen, sind größere Relativbewegungen
zwischen den bewegten Bauteilen erzielbar.
Mit der Ausbildung der Dichtelemente ist ferner eine größtmögliche
Elastizität in Richtung der Wellung erzielbar. In bevorzugter Weiterbildung
können die parallel zu den Biegekanten verlaufenden Wandabschnitte
geneigt zu einer Quermittelachse des Dichtelementes ausgerichtet
sein. Diese Anordnung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn
eine bevorzugte Bewegungsrichtung der Relativbewegung zwischen den beiden
Bauteilen bekannt ist. In diesem Fall wird die Dichtung derart
ausgebildet sein, daß die Normalen zu den parallelen Wandbereichen in
etwa zur Endposition nach der Relativbewegung hin ausgerichtet sind,
und somit für diese Position eine hohe Elastizität der Dichtung erzielt
wird.
Für den Fall, daß gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung die Festpunktverbindung
eines Dichtelementes als Schraubverbindung ausgebildet
ist, ist ein einfaches Auswechseln von defekten Dichtelementen möglich.
In weiterer Ausgestaltung kann die Festpunktverbindung im Bereich
eines der Enden eines Dichtelementes definiert und unbeeinflußt
von Thermodehnungen festlegbar.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist für die gleitverschiebliche
Punktverbindung eines Dichtelementes eine Langloch/
Stiftführung vorgesehen. Diese Anordnung ist vorteilhafterweise
besonders einfach herstellbar, da ein Langloch bzw. eine Bohrung auf
einfache Weise in das Blech einstanzbar ist.
Sofern das Halteelement (Ansprüche 11 und 12) z. B. als Schraube mit
Bund ausgeführt ist, so kann die Schraube in eine Bauteilwand
eingelassen werden und an dieser mit dem Bund aufsitzen. Der Bund
hat eine Größe, die dem Durchmesser der Bohrung des einen Dichtelements
und der Breite des Langloches des benachbarten anderen Dichtelements
entspricht, um eine spielarme Fixierung des einen Dichtelementes und
eine Beweglichkeit des anderen Dichtelements in einer Richtung zu
erzielen.
Die Dichtelemente können vorzugweise zwischen 1 und 10 Biegekanten
aufweisen, je nachdem, welche Dehnungsunterschiede, bezogen auf die
Spaltbreite, ausgeglichen werden müssen. Vorzugsweise können etwa 4
bis 6 Biegekanten gewählt werden.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der Dichtspalt
L-förmig zwischen einem äußeren und einem inneren Bauteil
ausgebildet ist und ein erstes Dichtelement vom Eckbereich aus die
eine Spaltflanke abdichtet, und ein zweites Dichtelement, seitlich
gegen das erste stoßend, die andere Spaltflanke abdichtet. Erst durch
diese Anordnung wird vorteilhafterweise eine Abdichtung von Spalten
möglich, die rechtwinklige Knicke aufweisen, ohne daß besonders ausgebildete
Dichtelemente für die Eckbereiche vorgesehen werden müssen.
Vorzugsweise kann dabei - in weiterer Ausgestaltung der Erfindung - das
erste Dichtelement im Eckbereich am äußeren Bauteil, das zweite Dichtelement
im Eckbereich des inneren Bauteiles befestigt sein. Hierdurch
werden die verbleibenden Dichtspalte zwischen den Dichtelementen
und den Bauteilen auch bei größeren Thermodehnungen minimiert.
Der Werkstoff für die Dichtelemente wird je nach Anwendungsbereich zu
wählen sein; dabei kann es sich gemäß Anspruch 9 um eine hochwarmfeste
Eisen oder Nickelbasislegierung handeln; derartige Werkstoffe können
vorteilhafterweise bei einer Wärmetauscher-Dichtung eingesetzt werden.
Es ist aber genauso möglich, nichtmetallische Werkstoffe, beispielsweise
Keramiken oder Kunststoffe, zu verwenden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft
weiter erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine Schrägansicht einer winkelförmigen Dichtungsanordnung,
Fig. 2 eine Schrägansicht einer weiteren Dichtungsanordnung,
Fig. 3a einen schematischen Schnitt durch ein Dichtelement,
Fig. 3b einen schematischen Schnitt durch das Dichtelement nach Fig. 3a
bei einer anderen Temperatur,
Fig. 4 einen Schnitt durch einen Spalt zwischen beabstandeten Bauteilen
unter Zuordnung der Abdichteinrichtung,
Fig. 5 eine schematische Schrägansicht eines Wärmetauschers, unter
teilweiser örtlicher Zuordnung der Abdichteinrichtung,
Fig. 6 eine schematische Schrägansicht einer balgartigen Dichtelementausführung,
Fig. 7 einen Schnitt sowie eine schematische Schrägansicht einer Dichtelementbefestigung, hier mit einer Schraube als Halteelement,
Fig. 8 einen Schnitt durch eine weitere Dichtelementbefestigung, hier
mit Stift als Halteelement und
Fig. 9 einen Schnitt durch noch eine Dichtelementbefestigung, hier
mit Niet als Halteelement.
Die in Fig. 1 dargestellte Einrichtung zur Abdichtung 1a eines L-förmigen
Spaltes zwischen einem äußeren Bauteil 2 und einem inneren Bauteil
3, das nur gestrichelt angedeutet ist, besteht aus einer Vielzahl
sich teilweise überlappender, balgartiger Dichtelemente 4a, 4b. Die
beiden Bauteile 2, 3 sind dabei in allen drei Raumrichtungen relativ
zueinander bewegbar, so daß sich der L-förmige Spalt in seiner Form und
seiner Spaltbreite verändert.
Die balgartigen Dichtelemente 4a, 4b weisen jeweils zwei sich gegenüberliegende,
parallel zu den Bauteilen 2, 3 und ihren Biegekanten 6
ausgerichtete Wandabschnitte 5a, 5b auf, zwischen denen 1-10 Biegekanten
angeordnet sind. Die Wandabschnitte 5a, 5b sind über Halteelemente
15 (s. h. auch Fig. 7 bis 9) mit den Bauteilen 2, 3 verbunden,
wobei Festpunktverbindungen 7 und eine Anzahl von gleitverschieblichen
Punktverbindungen 8′ vorgesehen sind. Die Festpunktverbindung 7 ist
vorzugsweise als Niet oder Schraube ausgebildet, die in eine Bohrung
des einen Dichtelementes 4a eingesetzt ist. Die gleitverschieblichen
Punktverbindungen 8′ sind als Stift/Langlochverbindungen ausgebildet,
wobei vorzugsweise in das eine der Bauteile 2, 3 ein Stift eingelassen
ist, an dem das eine Dichtelement 4a mit einem Langloch 8 gleitverschieblich
angeordnet ist. Je zwei im Dichtspalt hintereinanderliegende
Dichtelemente 4a, 4b, überlappen sich in einem Bereich 9,
längs und quer ihrer Erstreckung, relativ zum Dichtspalt. Im Eckbereich
des Winkels 10 des äußeren Bauteils 2 ist die Einrichtung zur
Abdichtung 1a so ausgebildet, daß ein Dichtelement 4c in Anpassung an
den Winkel 10 des äußeren Bauteiles 2 angebracht ist, wobei das Dichtelement
4b einendig gegen den Wandabschnitt 5b des einen Dichtelementes
4c stößt.
Die Festpunktverbindungen 7 liegen vorzugsweise im Bereich endseitiger
Kanten des jeweiligen Dichtelementes 4a, um Thermodehnungen zwischen
Kanen und Festpunktverbindung so minimal wie möglich zu halten, während
andererseits die Thermodehnungen zwischen der Festpunktverbindung
7 und betreffenden endseitigen Kanten des anderen Dichtelementes 4b
unproblematisch sind, da sich aufgrund der gleitverschieblichen
Punktverbindung 8′ relativ zur Festpunktverbindung 7 am äußeren Bauteil
2 in Spaltrichtung verändern kann.
Vorzugsweise werden die Festpunktverbindung 7 eines Dichtelementes 4a
und eine gleitverschiebliche Punktverbindung 8′ des benachbarten anderen
Dichtelementes 4b derart übereinanderliegen, daß ein gemeinsames
Halteelement 15, beispielsweise in Form eines Niets (Fig. 9), gleichzeitig
als Führungselement für das Langloch 8 des anderen Dichtelementes
4a dient.
Die Ausführung nach Fig. 2 unterscheidet sich von derjenigen gemäß
Fig. 1 dadurch, daß die Dichtelement 4a, 4b eine Wellung aufweisen,
die mit den Wandabschnitten 5a und 5b, quer zur Spalterstreckungsrichtung,
geneigt ist. Diese Ausführung wird dann gewählt, wenn eine bevorzugte
Relativbewegungsrichtung beider Bauteile 2, 3 in der mit den
Pfeilen 11 angedeuteten Richtung vorliegt, wobei die Balgelemente
4a, 4b sich nach Beendigung der Bewegung wieder in ihrer elastisch
günstigen Lage befinden, wie sie in Fig. 2 durch die Ruhestellung
und bei Normaltemperaturen verkörpert ist.
Die Dichtelemente 4a, 4b sind dabei an Winkelleisten 13, 13a angebracht,
die wiederum über Befestigungsvorrichtungen 14, 14a am äußeren
bzw. inneren Bauteil 2, 3 befestigt sind. Analog ist das Dichtelement
4c über eine Winkelstelle 13b am äußeren Bauteil 2 befestigt.
In Fig. 3a und 3b ist die Ausführung gemäß Fig. 2 im schematischen
Schnitt dargestellt, wobei die beiden Bauteile 2, 3 in Fig. 3a (Normal-
oder Ruhelage) über eine elastisch und schräg verformte U-Lage der
Dichtelemente 4a zueinander sich parallel gegenüberliegend ausgerichtet
sind. In der Fig. 3b ist das Bauteil 2 gegenüber dem Bauteil 3
um eine Wegstrecke verschoben, was beispielsweise durch heißgasinduzierte
Wärmedehnungen hervorgerufen werden kann, die beispielsweise
bei der Verformung eines großen Wärmetauschers auftreten kann. In der
Lage nach Fig. 3a ist das balgartige Dichtelement 4a wieder im entspannten
Zustand, und weist seine größte Elastizität auf. Dadurch läßt
sich eine wesentliche Verlängerung der Lebensdauer unter kritischen
Temperaturbelastungen erreichen, denn die zulässigen Biegespannungen
sind bei niedrigen Temperatur größer.
Die erfindungsgemäße Einrichtung kann insbesondere auch bei extrem
niedrigen Temperaturen bei Kühlvorrichtungen eingesetzt werden.
In Fig. 4 ist ein U-förmiger Dichtspalt zwischen den beiden Bauteilen
2, 3 dargestellt, der durch eine Vielzahl von Dichtelementen 4a, 4b wie
in Fig. 1 und 2 dargestellt, abgedichtet ist. Durch gestrichelte Linien
12 ist der Bereich zweier benachbarter Dichtelemente 4a, 4b gekennzeichnet,
die sich überlappen. Die Festpunktverbindungen 7 sind
als X dargestellt, wobei jedes Dichtelement 4a, 4b an einer Stelle mit
einem der Bauteile 2, 3 fixierend verbunden ist. Die gleitverschieblichen
Punktverbindungen 8′ sind T-förmig dargestellt.
Die einen Festpunktverbindungen 7 der im Winkel liegenden Dichtelemente
4c liegen dicht am Eckbereich des äußeren Bauteiles 2, damit die
verbleibenden Spalte zwischen den Stoßkanten der Dichtelemente 4c und
dem äußeren Bauteil 2 unabhängig von der Temperaturdehnung möglichst
gering gehalten werden können.
Eine weitere Festpunktverbindung 7 des Dichtelementes 4a ist im Bereich
des Knickes des inneren Bauteiles 3 angeordnet, um den Spalt zwischen
den beiden Dichtelementen 4a, 4c unabhängig von Temperaturdifferenzen
so gering wie möglich zu halten. Am vom Knickbereich abgewandten Ende
ist die Festpunktverbindung 7 des Dichtelementes 4a gleichzeitig
Gleitbefestigung des in Spaltlängsrichtung benachbarten Dichtelementes
4b, während einer gleitverschiebliche Punktverbindung 8′ gleichzeitig
sowohl eine bewegliche Führung des Dichtelementes 4a, als auch des
benachbarten Dichtelementes 4b gewährleistet.
In Fig. 5 ist eine Anwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung bei
einem Kreuz/Gegenstromwärmeaustauscher dargestellt, der im wesentlichen
aus zwei parallelen Sammelrohren 20a, b besteht, die über zwei strömungsmäßig
parallel angeordnete, U-förmige Profilrohrmatrizen 21a, b
miteinander verbunden sind. Zu erwärmendes Gas strömt
dabei in das Sammelrohr 20a ein, wird auf die beiden Profilrohrmatrizen
21a, b aufgeteilt und strömt anschließend über das
untere Sammelrohr 20b aufgeheizt ab. Zur Erwärmung wird ein Heißgasstrom
in der mit 22 bezeichneten Richtung im Kreuz/Gegenstrom durch
die Profilrohrmatrizen 21a, b geführt. Dieser Heißgasstrom wird durch
ein rechteckiges Außengehäuse 23 geführt. Die erfindungsgemäße Einrichtung
zur Abdichtung ist im Spalt zwischen Profilrohrmatrizen
21a, b und dem Außengehäuse 23 angeordnet und verhindert so eine örtliche
Umgehung der Profilrohrmatrizen 21a, b durch den Heißgasstrom.
Durch das außenseitig anströmende Heißgas dehnen sich zum einen die
Profilrohrmatrizen 21a, b in ihrer Axialrichtung, wodurch der Spalt zum
Außengehäuse 23 hin verkleinert wird. Gleichzeitig erwärmen sich die
in Anströmrichtung 22 liegenden, hier unteren Profilrohrabschnitte der
Rohrmatrix aufgrund der höheren Temperatur stärker als die oberen, so
daß sich die Krümmungsbereiche der Profilrohrmatrize 21a, b gleichzeitig
ebenfalls in der Richtung 22 verschieben. Aufgrund dieser thermoinduzierten
Verschiebung eignen sich insbesondere die in den Figuren
1 und 2 dargestellten Dichtelemente 4a, 4b, 4c für die Abdichtung
dieses Spaltes.
In Fig. 6 ist eine Ausführungsform eines balgartigen Dichtelementes 4a
dargestellt, das aus zwei Lagen 16a, 16b aufgebaut ist. Dadurch ist bei
höherer Steifigkeit eines Dichtelemente ein größerer Federweg erzielbar.
Diese Anordnung eignet sich insbesondere dann, wenn die Spaltbreite
(vgl. Fig. 4) relativ klein ist und verhältnismäßig hohe Drücke
zu beherrschen sind. Jede der Lagen 16a, 16b besteht vorzugsweise aus
0,2 mm starken Blechen.
In Fig. 7 ist eine Ausführungsform eines Halteelementes 15 gezeigt,
das einerseits zur Fixierung eines Dichtelementes 4a und zur gleitverschieblichen Halterung des benachbarten Dichtelementes 4b dient. Die
gezeigte Ausführungsform des Halteelementes 15 umfaßt eine Schraube
mit einem Bund 17, dessen Außendurchmesser mit dem Durchmesser der
Bohrung 24 und der Breite des Langloches 25 übereinstimmt. Die Schraube
ist dabei mittels eines Gewindes 26 im einen Bauteil 2 fixiert.
Gleichzeitig behalten aber beide Dichtelemente 4a, 4b eine eingeschränkte
Beweglichkeit zum Ausgleich von Druckbelastungen und Thermodehnungen.
Fig. 8 zeigt eine alternative Ausführungsform für das Halteelement 15
in Form eines in das eine Bauteil 2 eingeschweißten Stiftes 27. Dieser
weist ebenfalls einen Bund 17 analog der Ausführungsform aus Fig. 7
auf.
In Fig. 9 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
bei der das Halteelement 15 als Niet 18 ausgebildet ist, wodurch die
beiden Dichtelemente 4a, 4b fliegend miteinander verbunden sind.
D. h., daß keine ortsfeste Verbindung mit einem der Bauteile an dieser
Stelle vorgesehen ist.
Claims (12)
1. Einrichtung zur abdichtenden Überbrückung eines Spaltes zwischen
zwei in drei Raumrichtungen zueinander um begrenzte Wegstrecken
verschiebbaren Bauteilen (2, 3), dadurch gekennzeichnet, daß der
Spalt von mindestens zwei balgartigen, mit ihren Biegekanten (6)
und parallel dazu verlaufenden Wandabschnitten (5a, 5b) sich in
Spaltlängsrichtung erstreckenden Dichtelementen (4a, 4b) überbrückt
ist, die sich mit ihren in Spaltquerrichtung verlaufenden Enden in
Spaltlängsrichtung relativ zueinander beweglich überlappen und die
punktweise (7) mit einem der Bauteile (2, 3) fest, im übrigen mit
beiden Bauteilen (2, 3) in Spaltlängsrichtung gleitverschieblich
geführt verbunden sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandabschnitte
(5a, 5b) geneigt zu einer Quermittelachse des Dichtelements
(4a) ausgerichtet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Festpunktverbindung
(7) als Schraub-, Punktschweiß-, oder Nietverbindung
ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Festpunktverbindung
(7) im Bereich eines der Enden eines Dichtelementes
(4a, 4b, 4c) angeordnet ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gleitverschiebliche
Punktverbindung (8′) eines Dichtelementes (4b) eine
Langloch/Stiftführung ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichent, daß der
Dichtspalt L-förmig zwischen einem äußeren und einem inneren Bauteil
(2, 3) ausgebildet ist, und ein erstes Dichtelement (4c) vom
Eckbereich aus die eine Spaltflanke abdichtet, und ein zweites
Dichtelement (4a bzw. 4b), seitlich gegen das erste stoßend, die
andere Spaltflanke abdichtet.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das erste
Dichtelement (4c) im Eckbereich am äußeren Bauteil (2), das zweite
Dichtelement (4a) im Eckbereich des inneren Bauteils (3) befestigt
ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bauteile Bestandteil eines Wärmetauscherblockes (19) sind,
wobei die Dichtelemente (4a, 4b, 4c) Spalte zwischen Rohrmatrizen
(21a, 21b) und einem Außengehäuse (23) überbrücken.
9. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff
der Dichtelemente eine hochwarmfeste Fe- oder Ni-Basislegierung
ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtelemente
(4a) mehrlagig, insbesondere zweilagig ausgebildet sind.
11. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Festpunktverbindung
(7) eines Dichtelements (4a) und das Langloch (8)
eines benachbarten Dichtelements (4b) von einem gemeinsamen Halteelement
(15) gehalten sind.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement
(15) als Niet, Stift oder Schraube mit Bund ausgebildet
ist.
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