DE3935379A1 - Hochspannungsschaltung mit hochspannungsschalter aus optoelektrischen halbleiterelementen - Google Patents
Hochspannungsschaltung mit hochspannungsschalter aus optoelektrischen halbleiterelementenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hochspannungsschaltung
mit Hochspannungsschalter, insbesondere als Zünd
spannungsverteiler für die Zündspannung einer
Brennkraftmaschine, der eine aus einer Vielzahl von
in Reihe geschalteten optoelektrischen Halbleiter
elementen bestehende Kaskadenschaltung aufweist.
Hochspannungschaltungen der eingangs genannten Art
kommen insbesondere in der Kraftfahrzeugelektronik
zum Einsatz. Sie weisen für jede anzusteuernde
Zündkerze der Brennkraftmaschine einen Hochspan
nungsschalter auf, der aus einer Vielzahl von in
Reihe geschalteten, optoelektrischen Halbleiter
elementen besteht. Diese können durch Bestrahlung
mit Licht in ihren leitenden Zustand versetzt wer
den. Die Ansteuerung übernimmt ein Steuergerät, daß
in Abhängigkeit von Betriebsparametern der Brenn
kraftmaschine stets den für den jeweils vorliegen
den Betriebszustand optimalen Zündzeitpunkt berech
net. Die Lichteinstrahlung zu den optoelektrischen
Halbleiterelementen kann mittels Leuchtdioden er
folgen.
Es ist bekannt, die in Reihe geschalteten optoelek
trischen Halbleiterelemente in Hybridtechnik als
Kaskadenschaltung auszubilden. Auf einer Substrat
platte sind die Halbleiterelemente reihenförmig ne
beneinanderliegend angeordnet, wobei ihnen in ge
ringem Abstand eine entsprechende Anzahl lichtemit
tierender Dioden (LED = Leuchtdioden) gegenüber
liegt. Zwischen den Leuchtdioden und den Halb
leiterelementen befindet sich ein lichtdurchläs
siger Isolator. Die Halbleiterelemente sind über
Leiterbahnen miteinander verbunden, wobei die Lei
terbahnenden zu Hochspannungs-Anschlußfahnen füh
ren. Die Leuchtdioden sind an gemeinsame Steueran
schlüsse angeschlossen. Die Gesamtanordnung befin
det sich in einem aus Kunststoff bestehenden Ge
häuse, das mit Vergußmasse ausgegossen ist. Diese
bekannte Kaskadenschaltung benötigt relativ viel
Raum und besitzt einen komplizierten Aufbau, insbe
sondere ist eine Vielzahl von Bauelementen erfor
derlich.
Die erfindungsgemäße Hochspannungsschaltung mit den
im Hauptanspruch genannten Merkmalen hat demgegen
über den Vorteil, daß die den Hochspannungsschalter
bildende Kaskadenschaltung selbst bei einer sehr
großen Anzahl von in Reihe geschalteten optoelek
trischen Halbleiterelementen nur sehr wenig Raum
einnimmt und dabei für die Ansteuerung nicht eine
der Anzahl der Halbleiterelemente entsprechende
Zahl von lichtemittierenden Elementen, wie Leucht
dioden, benötigt. Vielmehr ist vorzugsweise ledig
lich ein lichtemittierendes Element für die erfin
dungsgemäße Kaskadenschaltung ausreichend. Zur Er
zielung dieser Vorteile ist die der Erfindung zu
grundeliegende Kaskadenschaltung von aufgestapelten
Halbleiterchips gebildet, die an ihren eine Außen
seite des Chipstapels bildenden Umfangsflächen
lichtempfindliche Steuerbereiche aufweisen. Mithin
liegen die Halbleiterchips - im Gegensatz zum Stand
der Technik - nicht nebeneinander auf einem Sub
strat, sondern bilden einen Chipstapel, bei dem die
Grundflächen benachbarter Chips aneinander liegen.
Auf diese Art und Weise ist es ohne weiteres mög
lich, z. B. 40 Halbleiterchips in einem 10 mm hohen
Chipstapel zusammenzufassen. Die Sperrspannung der
artiger Chips liegt jeweils etwa zwischen 600 und
800 Volt, so daß ein derart kleiner Hochspannungs
schalter z. B. ohne weiteres 30 kV schalten kann, wo
bei dieses Spannungspotential für den Betrieb von
Zündkerzen der Brennkraftmaschine bei weitem aus
reicht. Da die lichtempfindlichen Steuerbereiche
der Halbleiterchips an ihren Umfangsflächen und da
mit an der Außenseite des Chipsstapels angeordnet
sind, kann eine separate Ansteuerung jedes einzel
nen Halbleiterchips entfallen, denn die Lichtstärke
und der Lichtkegel einer einzigen Leuchtdiode
reicht aus, um sämtliche Elemente des Chipstapels
für ein Durchsteuern zu erfassen. Der Erfinder ist
daher zwei entscheidende Schritte gegangen, indem
er zum einen die scheibenförmigen Halbleiterchips
mit ihren Grundflächen übereinander gestapelt und
zum anderen die lichtempfindlichen Steuerbereiche
an der Außenseite des Chipstapels zusammengefaßt
hat.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Steuerbereiche eine
Steuerfläche mit von der Lichtemission einer im
wesentlichen punktförmigen Lichtquelle erfaßbaren
Abmessungen bilden. Hieraus ergibt sich, daß - wie
bereits erwähnt - eine einzige Lichtquelle, die
insbesondere als Leuchtdiode ausgebildet sein kann,
für die Ansteuerung der gesamten Kaskadenschaltung
ausreicht.
Der Einsatz einer Leuchtdiode ist nicht zwingend,
denn es können selbstverständlich auch andere
lichtemittierende Elemente verwendet werden. Dabei
kann das lichtemittierende Element direkt mit den
Steuerbereichen der Halbleiterchips zusammenwirken
oder - nach einer besonderen Ausgestaltung der Er
findung - über eine Lichtleitfaser-Verbindung, die
zwischen Leuchtdiode und der von den Steuerbe
reichen gebildeten Steuerfläche liegt. Letzteres
führt zu einer besonders guten galvanischen Ent
kopplung.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß die Leuchtdiode von
einem Opto-Schalter ein- und ausschaltbar ist, der
von einem Steuergerät der Brennkraftmaschine be
trieben wird. Das Steuergerät nimmt also nicht di
rekt die Ansteuerung der Hochspannungskaskade vor,
sondern betreibt den Opto-Schalter, der die mit der
Steuerfläche zusammenwirkende Leuchtdiode ein- und
ausschaltet. Mithin sind zwischen Steuergerät und
Hochspannungsschalter zwei optische Steuerstrecken
ausgebildet.
Nach einer besonderen Ausführungsform wird ein Teil
der im Zündstromkreis der Brennkraftmaschine vor
handenen Energie zum Betrieb der Leuchtdiode ver
wendet. Hierzu ist eine Zündspule des Hochspan
nungskreises mit ihrem Sekundärausgang über einen
Kondensator an die zu einer Zündkerze der Brenn
kraftmaschine führende Kaskadenschaltung ange
schlossen, wobei parallel zum Kondensator eine aus
der Leuchtdiode und dem Opto-Schalter gebildete
Reihenschaltung liegt. Die Ladespannung des Konden
sators wird zum Betrieb der Leuchtdiode verwendet.
Dieses hat den Vorteil, daß die Steuerenergie des
Opto-Schalters wesentlich niedriger sein kann.
Als Halbleiterchips werden vorzugsweise Fotothy
ristoren eingesetzt. Ebenso wird für den Opto-
Schalter ein Fotothyristor verwendet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild einer Hochspannungs
schaltung und
Fig. 2 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Hochspannungsschaltung.
Die Fig. 1 zeigt eine Hochspannungsschaltung 1 mit
einem Hochspannungsschalter 2, der als Zündspan
nungsverteiler für die Zündspannung einer nicht
dargestellten Brennkraftmaschine dient. Die Primär
wicklung 3 einer Zündspule 4 ist in bekannter Weise
angeschlossen, so daß hierauf nicht näher einge
gangen zu werden braucht. Der eine Anschluß 5 der
Sekundärseite der Zündspule 4 ist an den Eingang
des als Kaskadenschaltung 6 ausgebildeten Hochspan
nungsschalters 2 angeschlossen. Der andere Anschluß
7 steht mit einer übrigen, hier nicht näher darge
stellten Schaltung in Verbindung, deren Aufbau für
das Verständnis der Erfindung nicht von Bedeutung
ist. Insbesondere kann der Anschluß 7 mit Masse 18
verbunden sein.
Die Kaskadenschaltung 6 wird von einer Vielzahl von
in Reihe geschalteten optoelektrischen Halbleiter
elementen 8 gebildet. Es handelt sich hierbei um
Fotothyristoren, die mit ihren jeweiligen Grund
flächen stapelförmig aufeinanderliegend angeordnet
sind, insbesondere können die die Grundflächen auf
weisenden p- oder n-Zonen benachbarter Halbleiter
chips 9 unmittelbar aneinandergrenzen.
Die als Halbleiterchips 9 ausgebildeten optoelek
trischen Halbleiterelemente 8 weisen an ihren eine
Außenseite 10 des Chipstapels 11 bildenden Umfangs
flächen 12 lichtempfindliche Steuerbereiche 13 auf.
Die Steuerbereiche 13 sämtlicher Halbleiterchips 9
bilden eine Steuerfläche 14, die für die Ansteue
rung der Kaskadenschaltung 6 von der Lichtemission
einer im wesentlichen punktförmigen Lichtquelle 15
beaufschlagbar ist. Die Lichtquelle 15 wird von ei
nem Steuergerät 16 der Brennkraftmaschine be
trieben.
Die Lichtquelle 15 ist vorzugsweise als Leuchtdiode
17 (LED) ausgebildet. Diese kann entweder direkt
oder aber unter Zwischenschaltung einer Lichtleit
faser-Verbindung mit der Steuerfläche 14 der Kaska
denschaltung 6 zusammenwirken (Fig. 2) .
Der Ausgang des Hochspannungsschalters 2 führt zu
einer Elektrode einer Zündkerze ZK, deren Gegen
elektrode mit Masse 18 in Verbindung steht.
Sobald sich ein Zündspannungsimpuls auf der Sekun
därseite der Zündspule 4 aufgebaut hat, steuert das
Steuergerät 16 zum berechneten Zeitpunkt die Licht
quelle 15 an, deren Licht auf die Steuerfläche 14
des Chipstapels 11 fällt. Dadurch wird der Halb
leiterschalter 2 durchgeschaltet und an der Zünd
kerze ZK ein Zündfunke erzeugt.
Die Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel,
bei dem gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen sind. In Abweichung zum Ausführungsbei
spiel der Fig. 1 führt der Anschluß 5 der Sekun
därseite der Zündspule 4 nicht direkt, sondern über
einen Kondensator C zum Hochspannungsschalter 2.
Parallel zum Kondensator C liegt eine Reihenschal
tung 19, die aus der Leuchtdiode 17 (LED) und einem
Opto-Schalter 20 gebildet ist. Der Opto-Schalter 20
ist als Fotothyristor TH ausgebildet. Die Halblei
terchips 9 des Chipstapels 11 sind ebenfalls als
Fotothyristoren ausgebildet. Die Leuchtdiode 17 ist
derart positioniert, daß ihr emittiertes Licht auf
die Steuerfläche 14 des Hochspannungsschalters 2
fällt. Dieses ist in der Fig. 2 durch eine Wirk
verbindung 21 schematisch angedeutet. Eine weitere,
ebenfalls nur schematisch angedeutete Wirkverbin
dung 22 besteht zwischen dem Steuergerät 16 und dem
Fotothyristor TH. Die Wirkverbindung 22 verdeut
licht, daß ein vom Steuergerät 16 erzeugter
Lichtimpuls auf die lichtempfindliche Fläche des
Fotothyristors TH gelangt, wodurch dieser in seinen
leitenden Zustand versetzt wird.
Im Betrieb wird der Kondensator C entsprechend der
in Fig. 2 wiedergegebenen Polarität durch die
Zündspule 4 aufgeladen. Sobald auf der Sekundär
seite der Zündspule 4 der Zündspannungsimpuls etwa
die Hälfte seiner Maximalhöhe erreicht hat, wird
durch einen Lichtimpuls (Länge etwa 5 µs) des
Steuergeräts 16 der Fotothyristor TH gezündet.
Hierdurch entlädt sich der Kondensator C über die
Leuchtdiode 17, so daß diese Licht emittiert, das
auf die Steuerfläche 14 der Kaskadenschaltung 16
fällt. Dieses bringt die Halbleiterchips 9 des
Hochspannungsschalters 2 in ihre leitfähigen Zu
stände, so daß die Hochspannungskaskade durchschal
tet und der Zündspannungsimpuls zur Ausbildung
eines Zündfunks an die Zündkerze ZK angelegt wird.
Claims (8)
1. Hochspannungsschaltung mit Hochspannungsschal
ter, insbesondere als Zündspannungsverteiler für
die Zündspannung einer Brennkraftmaschine, der eine
aus einer Vielzahl von in Reihe geschalteten opto
elektrischen Halbleiterelementen bestehende Kaska
denschaltung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kaskadenschaltung (6) von aufgestapelten Halb
leiterchips (9) gebildet wird, die an ihren eine
Außenseite (10) des Chipstapels (11) bildenden Um
fangsflächen (12) lichtempfindliche Steuerbereiche
(13) aufweisen.
2. Hochspannungsschaltung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerbereiche (13) eine
Steuerfläche (14) mit von der Lichtemission einer
im wesentlichen punktförmigen Lichtquelle (15) er
faßbaren Abmessungen bilden.
3. Hochspannungsschaltung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtquelle (15) eine Leuchtdiode (17) ist.
4. Hochspannungsschaltung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sich zwischen Leuchtdiode (17) und Steuerfläche
(14) eine Lichtleitfaser-Verbindung befindet.
5. Hochspannungsschaltung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leuchtdiode (17) von einem Opto-Schalter (20) ein-
und ausschaltbar ist, der von einem Steuergerät
(16) der Brennkraftmaschine betrieben wird.
6. Hochspannungsschaltung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Zünd
spule (4), deren Sekundärausgang über einen Konden
sator (C) an die zu einer Zündkerze (ZK) der Brenn
kraftmaschine führende Kaskadenschaltung (6) ange
schlossen ist, wobei parallel zum Kondensator (C)
eine aus Leuchtdiode (17) und Opto-Schalter (20)
gebildete Reihenschaltung (19) liegt.
7. Hochspannungsschaltung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halbleiterchips (9) als Fotothyristoren ausgebildet
sind.
8. Hochspannungsschaltung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Opto-Schalter (20) ein Fotothyristor (TH) ist.
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Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |