DE3934744A1 - Verfahren zur beruehrungslosen ermittlung der dicke transparenter werkstoffe und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur beruehrungslosen ermittlung der dicke transparenter werkstoffe und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
berührungslosen Ermittlung der Dicke transparenter
Werkstoffe, bei dem ein auf den Werkstoff gerichteter
Laserstrahl durch Bewegen der Verstellinse einer
Fokusverstelleinheit fokussiert, der
Reflexionsstrahl in Richtung auf einen Fokus-Detektor
abgelenkt und über eine Wegmessung die Stellung der
Werkstofffläche bestimmt wird, bei welcher der
Laserstrahl-Fokus mit dieser zusammenfällt.
Gegenstand der Erfindung ist außerdem eine zur
Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung mit
einer einen Laserstrahl aussendenden Lasereinheit,
einer Kollimator-Linse und einer Fokusverstelleinheit
mit einer Verstellinse, deren optische Achse mit
derjenigen der Kollimator-Linse zusammenfällt und die
mittels eines Verstellantriebs in Richtung der
optischen Achse verschiebbar ist, mit einem
Wegaufnehmer, über den die jeweilige Stellung der
Verstellinse bezüglich eines Bezugswertes
feststellbar ist, und mit einem vor der Verstellinse
angeordneten Strahlteiler mit nachgeschalteter
Hilfslinse, über den ein etwa zurücklaufender
Reflexionsstrahl in Richtung auf einen Fokus-Detektor
ablenkbar ist.
Bei der Ermittlung der Dicke - d. h. der Wandstärke
oder Schichtdicke - transparenter Werkstoffe
(beispielsweise Glas oder Kunststoff) kommen bisher
mechanisch, induktiv, kapazitiv oder unter Ausnutzung
der Infrarot-Absorpion arbeitende Verfahren und
Vorrichtungen zur Anwendung, die allerdings eine
Zugänglichkeit auf beiden Seiten des Werkstoffs
voraussetzen.
Mechanisch arbeitende Verfahren und Vorrichtungen
weisen darüber hinaus den Nachteil auf, daß mit
Rücksicht auf die beiderseitige Zugänglichkeit
beispielsweise ein zu überprüfender Hohlkörper
entweder zerstört oder mit zusätzlichem Aufwand die
Hohlkörper-Innenfläche abgetastet werden muß, ggf.
durch Einführen eines Gegentasters in den Innenraum
des Hohlkörpers.
Bei allen Verfahren und Vorrichtungen, welche die
Wandstärke oder Schichtdicke über beiderseitige
Meßpunkte aufgrund eines Abstandsunterschiedes
ermitteln, besteht außerdem die Schwierigkeit, die
Meßpunkte mit möglichst großer Genauigkeit
gegeneinder festzulegen.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs
erwähnten Gattung - allerdings zur Vermessung der
Oberflächenstruktur bzw. der Rauhigkeit von
Werkstoffen - sind aus den Veröffentlichungen
"Technische Rundschau" 39/88, Seite 22/23 bzw.
"Elektronik" 10/12.5.1989, Seiten 124 bis 126 bzw.
"Rodenstock RM 600 Laser Stylus", 3/88 (543 490 515
113) bekannt. Der in Rede stehende Stand der Technik
arbeitet dabei nach dem Prinzip der dynamischen
Fokussierung: Die Meßanordnung besteht aus einer
Fokusverstelleinheit mit einer federnd aufgehängten
Verstellinse, die einen von einer Lasereinheit
ausgesandten Laserstrahl fein fokussiert, sowie einem
Fokus-Detektor, der es gestattet, die Ablage des
Laserstrahl-Fokus von einer bestrahlten
Werkstofffläche zu ermitteln. Über einen Regelkreis
wird die Verstellinse derart nachgeführt, daß der
Laserstrahl-Fokus ständig auf der Werkstofffläche
liegt; durch Bewegen der Meßanordnung über die
Werkstofffläche und Aufzeichnung des Verstellweges
der Verstellinse kann somit die Oberflächenstruktur
vermessen werden.
Der Verstellantrieb für die Verstellinse besteht aus
einem an dieser befestigten ferromagnetischen
Tauchkörper, der von einer ihn antreibenden Spule
umschlossen ist. Die augenblickliche Stellung der
Verstellinse wird mittels eines induktiv arbeitenden
Wegaufnehmers festgestellt.
Bei der Meßanordnung gemäß der zweitgenannten
Veröffentlichung wird der Reflexionsstrahl mittels
eines Doppelkeilprismas in den Bereich des Fokus-
Detektors abgelenkt; dieser weist dementsprechend
zwei als Photodioden ausgebildete Empfänger auf. Im
Unterschied zu dieser Ausführungsform ist bei der
Meßanordnung nach der an dritter Stelle genannten
Veröffentlichung der Strahlteiler nicht zwischen der
Verstellinse und der Kollimator-Linse, sondern
zwischen dieser und der Lasereinheit angeordnet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine zur Durchführung des Verfahrens
geeignete Vorrichtung anzugeben, die es ermöglichen,
ohne zusätzlichen Aufwand - d. h. ohne den in der
erstgenannten Vorveröffentlichung angesprochenen
zweiten Meßtaster (vgl. Seite 23, rechte Spalte,
Absatz 2) - die Dicke (also die Wandstärke oder
Schichtdicke) transparenter Werkstoffe auch dann zu
ermitteln, wenn diese lediglich von einer Seite her
zugänglich sind.
Vor allem soll auch die Vermessung der Wandstärke von
Hohlkörpern wie Flaschen oder dergleichen ermöglicht
werden, insbesondere die Vermessung von
Kunststoffflaschen aus Polyäthylenterephtalat oder
vergleichbaren Werkstoffen mit Wandstärken im Bereich
zwischen 0,2 bis 0,5 mm.
Schließlich sollen das Verfahren und die Vorrichtung
auch geeignet sein, transparente Werkstoffe
hinsichtlich ihrer Dicke zu überprüfen, die sich aus
mehreren Schichten zusammensetzen.
Die gestellte Aufgabe wird durch ein Verfahren
gelöst, welches die Merkmale des Anspruchs 1
aufweist.
Der der Erfindung zugrundeliegende Lösungsgedanke
besteht darin, den Laserstrahl-Fokus nicht in der
bekannten Weise einer Werkstofffläche nachzuführen,
also während des Meßvorgangs ständig mit dieser
zusammenfallen zu lassen, sondern darin, die
Verstellinse über den in Frage kommenden
Verstellbereich in der Weise hin und her zu bewegen,
daß der Laserstrahl-Fokus im Laufe dieser Bewegung
wechselweise auf den Werkstoffflächen (also
beispielsweise auf der Vorder- und Rückseite des
Werkstoffs) liegt; der Verstellbereich ist dabei an
die Dicke des zu vermessenden Werkstoffs angepaßt.
Die Ablenkung des zurücklaufenden Reflexionsstrahls
erfolgt nach der Lehre der Erfindung in der Weise,
daß jeweils nur in den Fällen über den Fokus-Detektor
ein Signal ausgelöst wird, in denen der Laserstrahl-
Fokus wie bereits erwähnt mit einer der in Frage
kommenden Werkstoffflächen, also beispielsweise mit
der Vorder- oder Rückseite zusammenfällt. Der Fokus-
Detektor erzeugt dabei im Gegensatz zum Stand der
Technik kein stetiges Fokus-Ablagesignal, sondern
zeigt aussschließlich die Übereinstimmung zwischen
dem Laserstrahl-Fokus und der jeweils zugehörigen
Werkstofffläche an. Durch diese Ausgestaltung wird
die gegenseitige Überlagerung mehrerer
Reflexionsstrahlen und der sich daraus ergebenden
Signale verhindert, die eine sichere Zuordnung eines
am Fokus-Detektor anliegenden Signals zur Stellung
der Verstellinse infragestellen würde.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung hat zur Folge, daß
im Verlauf der Verstellbewegung der Verstellinse
einzelne scharfe Signale ausgelöst werden, bei deren
Auftreten die jeweils zugehörige Verstellinsen-
Stellung und daraus durch Meßwertvergleich die Größe
des diesen Stellungen entsprechenden Wegunterschieds
bestimmt wird.
Der mit der Hin- und Her-Bewegung der Verstellinse
und des Laserstrahl-Fokus erzielte Vorteil besteht
auch darin, daß der hinsichtlich seiner Dicke zu
vermessende transparente Werkstoff lediglich grob
innerhalb des insgesamt zur Verfügung stehenden
Verstellbereichs angeordnet werden muß.
Bei hohen Anforderungen an die Meßgenauigkeit kann
eine rechnerische Korrektur des durch die Brechung im
Werkstoff hervorgerufenen Meßfehlers durchgeführt
werden, sofern der Brechungsindex des Werkstoffs
bekannt ist. Darüber hinaus ist zur Korrektur dieses
Meßfehlers eine Kalibrierung durch Verwendung von
Werkstoffen möglich, deren Dicke (Wandstärke bzw.
Schichtdicke) bekannt ist.
Insbesondere bei Ausführungsformen, bei denen die
Verstellinse sich mit hoher Frequenz bewegt, wird die
Wegmessung bei Anliegen eines vom Fokus-Detektor
erzeugten Signals selbsttätig in der Weise
angesteuert, daß die jeweils zugehörige Stellung der
Verstellinse festgestellt und aus dem Wegunterschied,
der zwei aufeinanderfolgenden Signalen zugeordnet
ist, die Werkstoff-Dicke ermittelt wird.
Abhängig von den Meßbedingungen und von der
geforderten Meßgenauigkeit ist ggf. bereits die
Ausführung eines Bewegungszyklus ausreichend.
Das Verfahren kann jedoch auch in der Weise
ausgestaltet sein, daß die Verstellinse jeweils
mehrfach hin und her bewegt und aus den dabei
gewonnenen Werten der jeweils zugehörigen
Wegunterschiede ein Durchschnittswert gebildet wird
(Anspruch 2).
Vorzugsweise wird das Verfahren in der Weise
ausgeführt, daß die Verstellinse periodisch hin und
her bewegt wird (Anspruch 3).
Das Verfahren läßt sich weiterhin dadurch vorteilhaft
ausgestalten, daß die Verstellinse bezüglich einer
als Objektlinse wirksamen Festlinse der
Fokusverstelleinheit hin und her bewegt wird
(Anspruch 4).
Das Verfahren kann dabei in der Weise ausgeführt
werden, daß die Festlinse vor der Verstellinse eine
Zwischenabbildung des Laserstrahl-Fokus erzeugt
(Anspruch 5).
Die zur Durchführung des Verfahrens geeignete
Vorrichtung weist die Merkmale des Anspruchs 6 auf.
Diese ist im einzelnen so beschaffen, daß der
Verstellantrieb für die Verstellinse eine Hin- und
Her-Bewegung des Laserstrahl-Fokus mit einer
einstellbaren Amplitude erzeugt, welche - die Vorder-
und Rückseite des Werkstoffs einschließend - größer
ist als die Werkstoffdicke. Der Fokus-Detektor weist
eine Ausbildung auf, die jeweils nur dann ein Signal
auslöst, wenn der Laserstrahl-Fokus mit der Vorder-
oder der Rückseite zusammenfällt. Der Fokus-Detektor
ist dabei derart meßtechnisch mit dem Wegaufnehmer
verknüpft, daß aufgrund der Meßwerte, die bei
Anliegen eines der Signale vorliegen, die diesem
jeweils zugeordnete Verstellinsen-Stellung und der
sich daraus ergebende Wegunterschied zwischen den
betreffenden Stellungen feststellbar ist.
Eine besonders einfache Ausgestaltung des
Erfindungsgegenstandes ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Fokus-Detektor lediglich einen Empfänger
aufweist (Anspruch 7).
Falls zwischen der Hilfslinse und dem Fokus-Detektor
ein Keilprisma (Einfach- oder auch Doppelkeilsprisma)
angeordnet ist, umfaßt der Fokus-Detektor eine der
Anzahl Keilflächen des Keilprismas entsprechende
Anzahl Empfänger (Anspruch 8).
Vorteilhaft weist der Fokus-Detektor eine Ausbildung
auf, bei welcher bereits geringfügige
Lageabweichungen des Laserstrahl-Fokus dazu führen,
daß kein Signal ausgelöst wird.
Dies läßt sich dadurch erreichen, daß jeder Empfänger
als Punkt- oder Spalt-Empfänger ausgebildet ist
(Anspruch 8).
Es ist jedoch auch möglich, jeden Empfänger mit einer
Blende auszustatten, die eine punkt- oder
spaltförmige Blendenöffnung aufweist (Anspruch 9).
Die zuvor beschriebenen Ausführungsformen (Anspruch 8
und 9) haben zur Folge, daß unerwünschte Signale bzw.
Signalbeiträge von Flächen bzw. Grenzflächen stark
unterdrückt werden, die nicht unmittelbar mit dem
Laserstrahl-Fokus zusammenfallen.
Die Ausstattung der Vorrichtung mit einem Keilprisma
(Anspruch 8) ist insofern von Vorteil, als der
Laserstrahl auch eine seitliche Ablenkung in
Abhängigkeit von der Lage des Laserstrahl-Fokus
relativ zur reflektierenden Fläche bzw. Grenzfläche
erfährt.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des
Erfindungsgegenstandes ist die Fokusverstelleinheit
mit einem Linsensystem ausgestattet, d. h. sie weist
zusätzlich eine bezüglich der Verstellinse
unbewegliche Festlinse auf, welche der Verstellinse
in Richtung auf den Werkstoff vorgelagert ist
(Anspruch 11).
Bei einer lediglich mit einer Linse ausgestatteten
Fokusverstelleinheit bildet die Verstellinse
gleichzeitig die Objektlinse; im Gegensatz dazu wird
diese bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 11 von
der Festlinse verkörpert.
Die mit der Verwendung einer zusätzlichen Festlinse
verkörperten Vorteile bestehen darin, daß der Abstand
zum Werkstoff feststeht, wodurch sich Schwierigkeiten
infolge unsachgemäßer Anordnung des zu untersuchenden
Gegenstandes vermeiden lassen. Die Wegerfassung und
die Laserstrahl-Ablenkung lassen sich darüber hinaus
günstiger anordnen.
Durch Austausch der als Objektlinse wirksamen
Festlinse kann im übrigen auf einfache Weise eine
Änderung des Fokusverstellbereichs zur Anpassung an
die Dicke des zu untersuchenden Gegenstandes
herbeigeführt werden.
Bei Ausstattung der Fokusverstelleinheit mit einem
Linsensystem kann die gegenseitige Anordnung und die
Ausbildung der zusammenwirkenden Linsen derart
getroffen sein, daß sich kein gesonderter
Zwischenfokus bildet.
Im Rahmen der Erfindung kann jedoch auch ein aus
Verstellinse und Festlinse bestehendes Linsensystem
zur Anwendung kommen, welches die Erzeugung einer
Zwischenabbildung des Laserstrahl-Fokus zwischen den
betreffenden Linsen zur Folge hat (Anspruch 12). Die
Lage dieser Zwischenabbildung wandert dabei mit der
Bewegung der Verstellinse bezüglich der Festlinse.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung
im einzelnen erläutert, in der stark schematisiert
mehrere Ausführungsbeispiele dargestellt sind.
Es zeigen:
Fig. 1 den grundsätzlichen Aufbau einer
Meßanordnung zur Ermittlung der
Dicke einer transparenten Schicht,
Fig. 2 in gegenüber Fig. 1 vergrößertem
Maßstab den Bereich zwischen dem
Strahlteiler und dem mit einem
punktförmigen Empfänger
ausgestatteten Fokus-Detektor,
Fig. 3 in gegenüber Fig. 1 vergrößertem
Maßstab den Bereich zwischen dem
Strahlteiler und einem
Fokus-Detektor, dessen Empfänger mit
einer Lochblende ausgestattet ist,
Fig. 4 in gegen Fig. 1 vergrößertem Maßstab
den Bereich zwischen dem
Strahlteiler und dem Fokus-Detektor,
welcher zwei mit einer Lochblende
ausgestattete Empfänger aufweist,
Fig. 5 in gegenüber Fig. 1 vergrößertem
Maßstab einen Teil einer
Meßanordnung mit einer
Fokusverstelleinheit, die mit
einem Linsensystem bestehend aus
beweglicher Verstellinse und
ortsfester, als Objektlinse
wirksamer Festlinse ausgestattet
ist, und
Fig. 6 eine der Fig. 5 ähnliche Anordnung
mit einer Fokusverstelleinheit,
zwischen deren Verstell- und
Festlinse eine Zwischenabbildung
des Laserstrahl-Fokus erzeugt wird.
Die Vorrichtung zur berührungslosen Ermittlung der
Dicke S einer transparenten Schicht 1 weist eine
einen Laserstrahl 2 aussendende Lasereinheit 3, eine
Kollimator-Linse 4, einen Strahlteiler 5 und eine
Fokusverstelleinheit 8 mit einer in Richtung des
Doppelpfeiles 6 beweglichen, an einem
ferromagnetischen Tauchkörper 7 befestigten
Verstellinse 8a auf; letztere ist in an sich
bekannter Weise an einem nicht dargestellten
Federelement (Feder bzw. Membran) aufgehängt. Im
Umgebungsbereich der Verstellinse 8a ist der
Tauchkörper von einem Verstellantrieb in Form einer
elektromagnetischen Spule 9 umschlossen. Diese ist in
der Weise ausgebildet und geschaltet, daß sie die
Verstellinse 8a während des Meßvorgangs in eine
periodische Hin- und Her-Bewegung (angedeutet durch
den Doppelpfeil 6) versetzt.
Die Amplitude dieser Bewegung ist dabei in der Weise
an die Meßbedingungen angepaßt, daß der Laserstrahl-
Fokus 2a, welcher vorzugsweise einen Brennpunkt-
Durchmesser unterhalb von zwei Mikrometer aufweist,
bezüglich der zu vermessenden Schicht 1 einen Weg
zurücklegt, der - die Vorder- und Rückseite V bzw. R
der Schicht einschließend - größer ist als deren
Dicke S.
Unter der Voraussetzung, daß der Verstellbereich der
Verstellinse 8 - die im vorliegenden Fall
gleichzeitig die Objektlinse darstellt - ausreichend
groß bemessen ist, braucht die Schicht 1 bezüglich
der Meßanordnung lediglich grob ausgerichtet zu
werden.
Auf der rechten Seite weist der Tauchkörper 7 eine
Verlängerung 7a auf, welche sich nach oben hin über
die Spule 9 hinaus erstreckt. Diese Verlängerung
gestattet es im Zusammenwirken mit einem induktiv
arbeitenden Wegaufnehmer 10, die augenblickliche
Stellung der Verstellinse 8a und damit des
Laserstrahl-Fokus 2a während der Hin- und Her-
Bewegung im Sinne des Doppelpfeils 6 festzustellen.
Die vom Wegaufnehmer 10 gelieferten Meßwerte, bei
denen der Laserstrahl-Fokus 2a mit der Vorder- bzw.
Rückseite der Schicht 1 zusammenfällt (also auf der
Vorder- bzw. Rückseite liegt), sind durch die
Bezeichnung WV bzw. WR angedeutet.
Der von der Schicht 1 zurückgeworfene
Reflexionsstrahl 2b wird unter Einwirkung des
Strahlteilers 5 in den Bereich eines Fokus-Detektors
11 abgelenkt, der über eine Signalleitung 12 mit dem
Wegaufnehmer 10 in Verbindung steht. Diesem ist über
eine Meßleitung 13 eine Anzeigeeinheit 14
nachgeschaltet, welche durch Vergleich zwischen den
Meßwerten WV und WR die Dicke S der Schicht 1
ermittelt.
Der Fokus-Detektor 11 und der Wegaufnehmer 10 sind
über die Signalleitung 12 derart meßtechnisch
miteinander verknüpft, daß jeweils dann, wenn der
Laserstrahl-Fokus 2a mit der Vorderseite V oder der
Rückseite R zusammenfällt, die jeweils zugeordnete
Verstellinsenstellung WV bzw. WR festgestellt und von
der Anzeigeeinheit 14 abgerufen wird. Ausgelöst wird
die erwähnte Wegmessung dadurch, daß der
Reflexionsstrahl 2b - abhängig von der
augenblicklichen Stellung des Laserstrahl-Fokus 2a
auf der Vorderseite V bzw. Rückseite R - im Fokus-
Detektor 11 ein zugehöriges Signal SV bzw. SR
erzeugt, über welches der Wegaufnehmer 10 in der
bereits erwähnten Weise angesteuert wird.
Nach der Lehre der Erfindung ist der Fokus-Detektor
11 also in der Weise ausgebildet, daß er lediglich
dann ein scharfes Signal auslöst, wenn der
Laserstrahl-Fokus mit einer der beiden
interessierenden Flächen zusammenfällt (und dabei
einen vorgegebenen Soll-Durchmesser aufweist).
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist zwischen dem
Strahlteiler 5 und dem Fokus-Detektor 11 eine
Hilfslinse 15 angeordnet, über welche der unter
Einwirkung des Strahlteilers 5 abgelenkte
Reflexionsstrahl 2b gebündelt wird.
Um sicherzustellen, daß der Reflexionsstrahl
lediglich dann ein Signal SV bzw. SR (vgl. dazu Fig.
1) auslöst, wenn der Laserstrahl-Fokus 2a mit einer
der interessierenden Flächen zusammenfällt, weist der
Fokus-Detektor 11 einen punktförmigen Empfänger 11a
in Form einer Photodiode auf.
Diese Ausbildung hat zur Folge, daß der
Reflexionsstrahl 2b bereits bei einer geringfügigen
Lageabweichung des Laserstrahl-Fokus 2a von einer der
Flächen V bzw. R (vgl. dazu Fig. 1) nicht mehr auf
den punktförmigen Empfänger 11a auftrifft und das zur
Erfassung des Signals des Wegaufnehmers 10 benötigte
Signal SV bzw. SR auslöst.
Die Meßanordnung gemäß Fig. 3 unterscheidet sich
lediglich dadurch von der zuvor erläuterten
Ausführungsform, daß der Fokus-Detektor 11 einen
großflächigeren Empfänger 11b aufweist, dem jedoch
eine Blende 16 mit einer punktförmigen Blendenöffnung
16a (d. h. eine Lochblende) vorgeschaltet ist.
Der Reflexionsstrahl 2b kann den Emfpänger 11b
dementsprechend nur dann erreichen und ein Signal
auslösen, falls er exakt auf die Blendenöffnung 16a
ausgerichtet ist.
Die Wirksamkeit des Fokus-Detektors 12 läßt sich ggf.
dadurch weiterverbessern, daß ihm in Richtung auf die
Hilfslinse 15 ein Doppelkeilprisma 17 vorgeschaltet
ist, über welches der Reflexionsstrahl 2b zusätzlich
eine seitliche Ablenkung in Abhängigkeit von der Lage
des Laser-Fokus 2a bezüglich der reflektierenden
Fläche V bzw. R (vgl. dazu Fig. 1) erfährt.
Bedingt durch die Zwischenschaltung des
Doppelkeilprismas 17 weist der Fokus-Detektor 12 zwei
Empfänger 11b auf, denen jeweils eine Blende 16 mit
einer punktförmigen Blendenöffnung 16a vorgelagert
ist. Anstelle des dargestellten Doppelkeilprismas
kann auch ein Einfachkeilprisma zur Anwendung kommen,
dem lediglich ein Empfänger zugeordnet ist.
Abweichend von den bisher beschriebenen
Ausführungsformen kann die Fokusverstelleinheit 8
auch mit einem Linsensystem ausgestattet sein,
welches zusätzlich zu der bereits beschriebenen
Verstellinse 8a eine im Gegensatz dazu unbewegliche,
als Objektlinse wirksame Festlinse 18 aufweist (Fig.
5).
Die beiden Linsen 8a und 18 bilden ein Linsensystem
mit entsprechend der Bewegung der Verstellinse 8a
veränderlicher Fokuslage. Die Anordnung und
Ausbildung der beiden Linsen ist so gewählt, daß sie
ohne Bildung eines Zwischenfokus zusammenwirken.
Auch bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 ist die
Fokusverstelleinheit mit einer beweglichen
Verstellinse 8a und einer ortsfesten Festlinse 18
ausgestattet.
Die als Objektlinse wirksame Festlinse bildet den
Zwischenfokus 2c in einem Abstand vor der
Verstellinse 8a ab, der sich mit deren Bewegung
(Doppelpfeil 6) ändert.
Selbstverständlich kann das in Fig. 5 und 6
dargestellte Linsensystem auch dann zur Anwendung
kommen, wenn die Meßanordnung im Anschluß an den
Strahlteiler 5 andersartig - also insbesondere auch
gemäß Fig. 3 oder 4 - ausgebildet ist.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin,
daß sich ohne ins Gewicht fallenden Mehraufwand die
Dicke (d. h. Wandstärke oder auch Schichtdicke)
transparenter Werkstoffe auch dann ermitteln läßt,
wenn diese lediglich von einer Seite her zugänglich
sind.
Die Erfindung ermöglicht daher insbesondere auch die
Vermessung der Dicke von Hohlkörpern, insbesondere
Behältern oder Flaschen aus Kunststoff, und zwar auch
dann, wenn diese - beispielsweise auf einer
Transporteinrichtung mitgeführt - bezüglich der
Meßanordnung (also quer zum auftreffenden
Laserstrahl) bewegt werden.
Claims (12)
1. Verfahren zur berührungslosen Ermittlung der Dicke
transparenter Werkstoffe, bei dem ein auf den
Werkstoff gerichteter Laserstrahl durch Bewegen der
Verstellinse einer Fokusverstelleinheit fokussiert,
der Reflexionsstrahl in Richtung auf einen Fokus-
Detektor abgelenkt und über eine Wegmessung die
Stellung der Werkstofffläche bestimmt wird, bei
welcher der Laserstrahl-Fokus mit dieser
zusammenfällt, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß die Verstellinse derart hin und her bewegt wird, daß der vom Laserstrahl-Fokus zurückgelegte Verstellweg größer ist als die Dicke des Werkstoffs und dessen Vorder- und Rückseite innerhalb des Verstellweges liegen;
- - daß die Ablenkung in der Weise erfolgt, daß jeweils nur der Reflexionsstrahl bei mit der Vorder- und Rückseite zusammenfallendem Laserstrahl-Fokus ein Signal auslöst, und
- - daß bei Auftreten eines Signals die jeweils zugehörige Verstellinsenstellung und daraus durch Meßwertvergleich die Größe des diesen Stellungen entsprechenden Wegunterschieds bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstellinse jeweils mehrfach hin und her
bewegt und aus den dabei gewonnenen Werten der
jeweils zugehörigen Wegunterschiede ein
Durchschnittswert gebildet wird.
3. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellinse
periodisch hin und her bewegt wird.
4. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellinse
bezüglich einer als Objektlinse wirksamen Festlinse
der Fokusverstelleinheit hin und her bewegt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Verstellinse und der Festlinse
eine Zwischenabbildung des Laserstrahl-Fokus
erzeugt wird.
6. Vorrichtung zur berührungslosen Ermittlung der
Dicke transparenter Werkstoffe, mit einer einen
Laserstrahl (2) aussendenden Lasereinheit (3), einer
Kollimator-Linse (4) und einer Fokusverstelleinheit
(8) mit einer Verstellinse (8a), deren optische Achse
mit derjenigen der Kollimator-Linse zusammenfällt und
die mittels eines Verstellantriebs (7, 9) in Richtung
der optischen Achse verschiebbar ist, mit einem
Wegaufnehmer (10), über den die jeweilige Stellung
der Verstellinse bezüglich eines Bezugswertes
feststellbar ist, und mit einem vor der Verstellinse
(8a) angeordneten Strahlteiler (5) mit
nachgeschalteter Hilfslinse (15), über den ein etwa
zurücklaufender Reflexionsstrahl (2b) in Richtung auf
einen Fokus-Detektor (11) ablenkbar ist, zur
Durchführung des Verfahrens nach zumindest einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet,
daß der Verstellantrieb (7, 9) eine Hin- und Her-
Bewegung des Laserstrahl-Fokus (2a) mit einer
einstellbaren Amplitude erzeugt, welche - die Vorder-
und Rückseite (V bzw. R) des Werkstoffs (1)
einschließend - größer ist als die Werkstoff-Dicke
(S);
- - daß der Fokus-Detektor (11) in der Weise ausgebildet ist, daß er jeweils nur dann ein Signal (SV bzw. SR) auslöst, wenn der Laserstrahl-Fokus (2a) mit der Vorder- oder der Rückseite (V bzw. R) zusammenfällt, und
- daß der Fokus-Detektor (11) derart meßtechnisch mit dem Wegaufnehmer (10) verknüpft ist, daß aufgrund der Meßwerte (WV bzw. WR), die bei Anliegen eines der Signale (SV bzw. SR) vorliegen, die diesem jeweils zugeordnete Verstellinsenstellung (WV bzw. WR) und damit der sich daraus ergebende Wegunterschied (S) zwischen den betreffenden Stellungen feststellbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fokus-Detektor (11) lediglich einen
Empfänger (11a bzw. 11b) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Hilfslinse (15) und
dem Fokus-Detektor (11) ein Keilprisma (17)
angeordnet ist und der Fokus-Detektor eine der
Anzahl Keilflächen des Keilprismas entsprechende
Anzahl Empfänger (11b) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Empfänger (11a) als Punkt-
oder Spalt-Empfänger ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Empfänger (11b) mit einer
Blende (16) ausgestattet ist, die eine punkt-
oder spaltförmige Blendenöffnung (16a) aufweist.
11. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche
6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fokusverstelleinheit (8) zusätzlich zu der Verstellinse
(8a) eine unbewegliche Festlinse (18) aufweist, welche
der Verstellinse in Richtung auf den Werkstoff (1)
vorgelagert ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Festlinse (18) und die Verstellinse (8a)
in der Weise ausgebildet und angeordnet sind, daß
zwischen beiden Linsen eine Zwischenabbildung (2c) des
Laserstrahl-Fokus vorliegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3934744A DE3934744A1 (de) | 1989-10-18 | 1989-10-18 | Verfahren zur beruehrungslosen ermittlung der dicke transparenter werkstoffe und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
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DE3934744A DE3934744A1 (de) | 1989-10-18 | 1989-10-18 | Verfahren zur beruehrungslosen ermittlung der dicke transparenter werkstoffe und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (1)
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DE3934744A1 true DE3934744A1 (de) | 1991-04-25 |
Family
ID=6391712
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DE3934744A Withdrawn DE3934744A1 (de) | 1989-10-18 | 1989-10-18 | Verfahren zur beruehrungslosen ermittlung der dicke transparenter werkstoffe und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
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