DE3933535A1 - Isoliergasgefuellte, gekapselte schaltanlage mit steckanschluss - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine isoliergasgefüllte, gekapselte Schaltanlage mit Steckanschluß gemäß dem Oberbegriff des An­ spruchs 1.

In den Mittelspannungsverteilungsnetzen sind Lasttrennschalter­ anlagen nahezu überall im Einsatz. Die bevorzugte Form sogenann­ ter Ringnetze gestattet die Verwendung von Lasttrennschalteranla­ gen in Netzstationen in großer Anzahl. Wegen des knappen und teu­ ren Raums in den Städten hatte man zunächst diese Lasttrennschal­ teranlagen mit immer größerem Isolierstoff-Einsatz konzipiert. In dem extrem ungünstigen Klima der Netzstationen mit großen Tempe­ raturschwankungen, hoher Luftfeuchtigkeit und daraus resultieren­ der häufiger Betauung, kommt es jedoch für diese Lasttrennschal­ teranlagen zu Schwierigkeiten, die nur durch zusätzliche Maßnah­ men zu beheben sind. Es entsprach daher dem Wunsch der Anwender, diese Anlagen nicht nur zu verkleinern, sondern auch zuverlässi­ ger zu machen. Statt des Isolierstoffes wurde SF₆ als Isoliergas verwendet und eine druckfeste und dichte Kapselung gewährleistet eine gleichbleibende Menge und Qualität des Isoliergases.

Eine Schaltanlage mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des An­ spruchs 1 ist aus der DE-OS 27 29 571 bekannt. Hierbei sind die einzelnen Lasttrennschalter in Metallgehäusen eingesetzt. Jeder Lasttrennschalter besitzt ein bewegliches Kontaktstück, das in Form eines Schaltstiftes ausgebildet ist, ferner eine Löschein­ richtung und einen besonderen Erdungsschalter. Die Löscheinrich­ tung besteht aus einer gasdicht und druckfest gekapselten Lösch­ kammer, die vorzugsweise mit Druckgas gefüllt ist. Die der Zufüh­ rung der elektrischen Energie vorgesehenen Sammelschienen sind in einem vom Metallgehäuse gesonderten Sammelschienenkasten einge­ setzt. Das macht zwischen jedem Metallgehäuse und dem Sammel­ schienenkasten den Einsatz von besonderen Dichtungen erforder­ lich.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Anzahl der Tei­ le einer Schaltanlage der zuvor geschilderten Art zu verringern und diese Teile so anzuordnen, daß eine verkleinerte Schaltanlage mit geringer Bautiefe entsteht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs angegebene Kombination von konstruktiven Mekmalen ge­ löst.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß die platzsparende Konstruktion der Schaltanlage einen Einsatz unter besonders beengten Verhältnissen gestattet, die Schaltanlage sich kostengünstig fertigen läßt und äußerst wartungsarm ist.

Hierzu trägt besonders bei, daß die Sammelschienen im Gastank eingesetzt sind. Auch trägt der Winkelstecker mit seinem Kabelan­ schluß dazu bei, daß der zur Verfügung stehende enge Raum sinn­ voll genutzt werden kann.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Gegenstandes nach Anspruch 1 sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

So ist es von Vorteil, daß die beweglichen Kontakte gleichfalls für die Erdungsvorrichtung verwendet werden können und sich somit eine zusätzliche Verriegelung zwischen Lasttrennschalter und Er­ dungsvorrichtung erübrigt (Anspruch 3).

Durch die Verwendung von Kühlblechen in der Löscheinrichtung kann diese verkleinert ausgeführt werden (Anspruch 4). Hinzu kommt noch, daß die Herstellung der Löscheinrichtung verhältnismäßig einfach ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in einer Zeichnung dar­ gestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigt die ein­ zige Figur einen Ausschnitt aus einer isoliergasgefüllten, gekap­ selten Schaltanlage mit Steckanschluß in Seitenansicht.

In einem Gastank 1 sind mehrere Lasttrennschalter eingesetzt, die in gleicher Weise ausgeführt sind. Daher beschränkt sich die Dar­ stellung und die Beschreibung auf einen einzigen Lasttrennschal­ ter. Der Lasttrennschalter besteht dabei aus einem festen Kontakt 2, einem beweglichen Kontakt 3 und einem Erdungskontakt 4. Der feste Kontakt 2 ist auf einer Sammelschiene 10 befestigt. Der be­ wegliche Kontakt ist zusammen mit einem Hebel 6 in einem Dreh­ punkt 5 gelagert, der am Ende einer Durchführung 15 angebracht ist. Der bewegliche Kontakt 3 ist so ausgeführt, daß er den fe­ sten Kontakt 2 und den Erdungskontakt 4 beidseitig kontaktiert. Der Hebel 6 ist über eine Koppelstange 7 mit einem Hebel 9 einer Schaltwelle 8 verbunden. Die Sammelschiene 10 ruht auf Stützern 13, die über Befestigungen 14 mit der Rückseite des Gastanks verbunden sind. Die Sammelschiene 10 ist dabei parallel zu den beiden Längsseiten angeordnet und trägt dabei in unmittelbarer Nähe des festen Kontakts 2 eine Löscheinrichtung 12. Diese Löscheinrichtung besteht aus 2 Wänden, in welchen mehrere Kühl­ bleche 12 treppenförmig eingeschoben sind. Auf die Durchführung 15 ist ein Winkelstecker 16 gesetzt, der mit einem Kabelende 19 abgeschlossen ist. Innerhalb des Winkelsteckers 16 befindet sich ein Kontaktstift 17, der in eine entsprechende Buchse der Durch­ führung 15 eingreift. Ein Preßkabelschuh 18 umschließt den Leiter des Kabelendes 19 und stellt die Verbindung mit dem Kontaktstück 17 her. Eine Mutter 20 dient der Befestigung zwischen dem Preßka­ belschuh 18 und dem Kontaktstift 17. Eine Bedienung der Mutter erfolgt durch eine Öffnung 21 im Winkelstecker 16, die durch eine Kappe 22 verschließbar ist.

Claims (5)

1. Isoliergasgefüllte, gekapselte Schaltanlage, mit einem SF₆­ gasgefüllten Tank, mit mindestens einem festen und einem beweg­ lichen Kontakt, einer Löscheinrichtung, einer Sammelschiene und einer Durchführung für einen Steckanschluß, dadurch gekennzeich­ net, daß der feste Kontakt (2) zusammen mit der Löscheinrichtung (11) jeweils auf der in den Gastank (1) verlegten Sammelschiene (10) befestigt ist, die auf Stützern (13) ruhend parallel zur Frontseite des Gastanks (1) angeordnet ist, und daß der bewegli­ che Kontakt (3) als ein beiderseitig den festen Kontakt (2) und einen Erdungskontakt (4) kontaktierendes Messer ausgebildet ist, daß der Drehpunkt (5) des festen Kontakts (2) mit der Durchfüh­ rung (15) an der Frontseite des Gastanks (1) verbunden ist, und daß die Durchführung (15) von außen mit einem ein Kabel (19) ent­ haltenden Winkelstecker (16) abgeschlossen ist.

2. Schaltanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Kontakt (3) mit einem Hebel (6) starr verbunden ist, und daß der bewegliche Kontakt (3) und der Hebel (6) den gemein­ samen Drehpunkt (5) aufweisen, wobei das freie Hebelende an einer Koppelstange (7) angelenkt ist, die wiederum über einen weiteren Hebel (9) mit einer Schaltwelle (8) verbunden ist.

3. Schaltanlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der bewegliche Kontakt (3) zwischen der Ein­ schaltstellung und der Erdungsstellung in die Ausschaltstellung bringbar ist.

4. Schaltanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Löscheinrichtung (11) aus zwei zueinander parallelen, miteinander verbundenen Wänden besteht, in welchen Kühlbleche (12) treppenförmig angeordnet sind.

5. Schaltanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Winkelstecker (16) einen Kontaktstift (17) aufweist, der mit einem Preßkabelschuh (18) des abgehenden Kabels (19) verbunden ist, wobei eine für die Befestigung des Preßkabel­ schuhs (18) eingesetzte Mutter (20) durch eine von außen mit einer Kappe (22) verschließbare Öffnung (21) zugänglich ist.