DE3932711A1 - Optischer stosswellensensor - Google Patents
Optischer stosswellensensorInfo
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- G—PHYSICS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen optischen Stoßwellensensor
gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Bei akustischen Stoßwellen, wie sie beispielsweise in der Litho
tripsie verwendet werden, treten hohe Drücke bis etwa 108 Pa
mit Anstiegszeiten im Bereich von wenigen nsec auf. Die Messung
solcher hohen Drücke erfordert Sensoren mit einer hohen mecha
nischen Stabilität. Außerdem sollten diese Sensoren weitgehend
miniaturisierbar sein, um die zu messende Stoßwelle möglichst
wenig zu beeinflussen und auch für endoskopische Messungen ein
setzbar zu sein.
Aus /1/ ist eine Meßanordnung bekannt, bei der der Anteil des
an einem freien Lichtwellenleiterende reflektierten optischen
Signals verwendet wird, um den zeitlichen Verlauf des Druckes
von Ultraschall-Stoßwellen in einer Flüssigkeit zu messen. Bei
dieser bekannten faseroptischen Meßanordnung wird ausgenutzt,
daß die hohe Druckamplitude in unmittelbarer Nähe des Licht
wellenleiterendes eine Dichteänderung und somit eine Änderung
des Brechungsindex der Flüssigkeit erzeugt, die den Anteil des
in den Lichtwellenleiter zurückreflektierten Lichtes moduliert.
Die zur Messung verwendeten Lichtwellenleiter haben dabei einen
Durchmesser, der 0,1 mm nicht überschreitet. Das freie, die Re
flektivität der Grenzschichtflüssigkeit-Lichtwellenleiter be
stimmende Ende wird durch eine ebene, senkrecht zur Lichtwel
lenleiterachse stehende Stirnfläche gebildet. Durch die Klein
heit dieser Stirnfläche wird eine für die Messung von fokussier
ten Stoßwellen erforderliche hohe Ortsauflösung, geringe Rich
tungsempfindlichkeit und hohe Bandbreite erzeugt. Die geringe
Richtungsempfindlichkeit ist insbesondere bei endoskopischen
Messungen von Vorteil, bei denen das freie Ende des Licht
wellenleiters nicht auf die Einfallsrichtung der Stoßwelle
ausgerichtet werden kann.
Aus /2/ ist ein faseroptisches Refraktometer bekannt, bei dem
ebenfalls die vom Brechungsindex der, das freie Ende eines
Lichtwellenleiters umgebenden Flüssigkeit abhängige Reflekti
vität als Grundlage der Messung dient. Zur Empfindlichkeits
steigerung ist bei diesem insbesondere für Batteriesäuredich
temessungen vorgesehenen Refraktometer ein freies Ende des
Lichtwellenleiters vorgesehen, das die Gestalt eines Rota
tionskörpers mit gekrümmter, stetig verlaufender Hüllkurve hat.
Die mit dieser Gestaltung einhergehende, die Reflektivität der
Grenzschicht Lichtwellenleiter/Flüssigkeit bestimmende Oberflä
che, ist dabei um ein vielfaches höher als die ebene Stirn
fläche einer stumpf abgeschnittenen Faser gleichen Durchmes
sers. Eine hohe räumliche Ausdehnung der sensitiven Oberfläche
läßt aber stets eine verschlechterte Ortsauflösung als auch
eine Verringerung der Bandbreite erwarten, die einer erfolg
reichen Anwendung bei der Messung von fokussierten Stoßwellen
im Wege stehen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen optischen
Stoßwellensensor anzugeben, der eine hohe Empfindlichkeit und
eine günstige Leistungsbilanz mit einer befriedigenden Ortsauf
lösung und Frequenzbandbreite verbindet.
Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit den Merk
malen des Hauptanspruches. Die Erfindung beruht dabei auf der
Erkenntnis, daß bei einem mit diesen Merkmalen gestalteter
Stoßwellensensor der zur Reflektivität beitragende wirksame
Querschnitt sehr viel kleiner ist als der Lichtwellenleiter
querschnitt, so daß auch bei der Verwendung von Lichtwellen
leitern mit größerem Durchmesser trotz einer großen Oberfläche
des freien Endes sowohl eine hohe Ortsauflösung als auch eine
hohe Bandbreite erzielt wird. Gegenüber der aus dem Stand der
Technik bekannten Ausführungsform des optischen Stoßwellen
sensors ergibt sich bei gleichem Faserquerschnitt eine Steige
rung der Reflektivität der Grenzschicht um etwa den Faktor 40
und eine Empfindlichkeitsverbesserung um etwa den Faktor 20.
Dadurch ist es möglich, bei gleicher Leistung der Lichtquelle
die Verstärkung mit einem entsprechenden Gewinn an Bandbreite
zu reduzieren. Da auch wesentlich weniger Licht in die umge
bende Flüssigkeit ausgekoppelt wird, ist auch der Einfluß des
Streulichtes in gleichem Maß verringert.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
gemäß der Unteransprüche.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung
verwiesen, in deren
Fig. 1 ein optischer Stoßwellensensor gemäß der Erfindung
schematisch veranschaulicht ist.
Fig. 2 zeigt ein besonders vorteilhaft gestaltetes freies Ende
eine Lichtwellenleitars im Schnitt und in
Fig. 3 ist die bevorzugte Ausgestaltung eines für den Stoß
wellensensor besonders geeigneten optischen Kopplers
ebenfalls im Schnitt dargestellt.
Gemäß Fig. 1 ist ein Lichtempfänger 2, beispielsweise eine
Fotodiode, und eine Lichtquelle 4, beispielsweise eine Laser
diode, jeweils über Lichtwellenleiter 6 bzw. 8 und einem Kopp
ler 10 mit einem Lichtwellenleiter 14 verbunden, der mit einem
freien Ende 16 versehen ist. Das freie Ende 16 des Lichtwellen
leiters 14 ist zur Messung in eine schalltragende Flüssigkeit
30 eingetaucht, in der sich die zu messenden Stoßwellen aus
breiten.
Als Lichtwellenleiter 14 ist in einer bevorzugten Ausführungs
form eine Faser aus Polymethylmethacrylat PMMA vorgesehen,
deren Durchmesser zwischen 0,25 mm und 2 mm beträgt. Als Ma
terialien für den Lichtwellenleiter sind auch Polycarbonat
PC, Polystyrol PS oder Glas geeignet. In einem weiteren Aus
führungsbeispiel ist eine 100/140µm Glasfaser mit einem
Cladding vorgesehen.
Gemäß Fig. 2 ist das freie Ende 16 des Lichtwellenleiters 14
in Form eines Rotationskörpers derart gestaltet, daß seine in
Richtung der Drehachse 18 gemessene Höhe h größer als der
Radius r des Lichtwellenleiters 14 ist. Die Spitze S des freien
Endes 16 ist der Schnittpunkt der Drehachse 18 mit der Ober
fläche des Rotationskörpers. Im Bereich der Spitze S hat die
Hüllkurve 22 des Rotationskörpers einen glatten, stetig
differenzierbaren Verlauf. Der von der Spitze S des freien
Endes 16 zur Mantelfläche 24 des Lichtwellenleiters 14 verlau
fende Teil der Hüllkurve 22 läßt sich mathematisch durch ein
Polynom 3. Grades
beschreiben, mit h = ar. Die Ordinate y wird durch die Dreh
achse 18 gebildet und die Abszisse x liegt senkrecht dazu. In
der durch die Stirnfläche des zylindrischen Teils des Licht
wellenleiters 14 definierten Ebene. In einer bevorzugten Aus
führungsform sind für den Parameter a Werte zwischen 1,5 und
2,5 vorgesehen.
Die durch die optimale Gestaltung des freien Endes des Licht
wellenleiters verbesserte Leistungsbilanz läßt sich außerdem
noch durch eine besonders verlustarme Gestaltung des Kopplers
10 gemäß Fig. 3 weiter verbessern. Der Koppler 10 ist dabei so
gestaltet, daß ein möglichst hoher Anteil des am freien Ende
reflektierten Lichtes zum Lichtempfänger gelangt. Dies ist im
Ausführungsbeispiel der Figur dadurch erreicht, daß von einem
auf einem stumpfe Koppelfläche 11 des Lichtwellenleiters 14
aufgebrachten Faserbündels die Mehrzahl der Fasern den zum
Empfänger führenden Lichtwellenleiter 6 bilden, während bei
spielsweise nur eine einzige Faser als Lichtwellenleiter 8
vorgesehen ist, mit dem die optische Verbindung zur Lichtquelle
hergestellt wird. Diese unsymmetrische Gestaltung des Kopplers
kann auch dadurch erreicht werden, daß die Lichtwellenleiter 14
und 6 durch eine einzige gemeinsame Faser gebildet werden, an
deren Mantelfläche ein längs der Faser verlaufender Schlitz
eingefräst ist, in die eine dünne zur Lichtquelle führende
Faser 8 eingebettet werden kann.
Claims (7)
1. Optischer Stoßwellensensor, bei dem die Reflektivität des
freien Endes (16) eines Lichtwellenleiters (14) als Grundlage
für die Messung des Druckes, einer sich in einem dieses freie
Ende umgebenden Flüssigkeit (30) ausbreitenden Stoßwelle vor
gesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das freie Ende (16) des Lichtwellenleiters (14) die Ge
stalt eines Rotationskörpers mit gekrümmter glatter Hüllkurve
hat.
2. Optischer Stoßwellensensor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der vom Schnittpunkt der
Drehachse (8) des Rotationskörpers zur Mantelfläche (24) des
Lichtwellenleiters (14) verlaufende Teil der Hüllkurve die Ge
stalt eines Polynoms 3. Grades hat.
3. Optischer Stoßwellensensor nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sich das Polynom durch die
mathematische Formel
darstellen läßt, wobei der Parameter a die Bedingung
1,5a2,5
erfüllt.
4. Optischer Stoßwellensensor nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Lichtwellenleiter (14)
aus Polymethylmetharylat PMMA vorgesehen ist.
5. Optischer Stoßwellensensor nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Licht
wellenleiters (14) zwischen 0,25 mm und 2 mm beträgt.
6. Optischer Stoßwellansensor nach einam der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Licht
wellenleiter (14) aus einer 100/140µm Glasfaser mit einem
Cladding vorgesehen ist.
7. Optischer Stoßwellensensor nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein optischer Koppler (10) vorgesehen ist, der das vom freien
Ende (16) reflektierte Licht asymmetrisch auf die mit einem
Lichtemfänger (2) und einer Lichtquelle (4) jeweils verbundenen
Lichtwellenleiter (6 bzw. 8) verteilt, wobei die dem Lichtwel
lenleiter (6) zugeführte Lichtintensität sehr viel größer ist
als die dem Lichtwellenleiter (8) zugeführte Intensität.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893932711 DE3932711A1 (de) | 1989-09-29 | 1989-09-29 | Optischer stosswellensensor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893932711 DE3932711A1 (de) | 1989-09-29 | 1989-09-29 | Optischer stosswellensensor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=6390575
Family Applications (1)
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