DE3931411A1 - Verfahren zur gleichzeitigen uebertragung von digitalen daten und einem fernseh-videosignal - Google Patents
Verfahren zur gleichzeitigen uebertragung von digitalen daten und einem fernseh-videosignalInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Übertragung und Verbreitung
eines Fernseh-Videosignals in Verbindung mit Digitaldaten, die
die Toninformationen- und Hilfsdaten darstellen, über ein Ka
belnetz.
Ein Fernsehsignal resultiert aus der Bildanalyse aufgrund ei
ner Abtastung Zeile für Zeile gemäß zwei ineinander verschach
telten Halbbildern. Bei den üblichen Normen NTSC, PAL, SECAM,
die nur die Bildübertragung durch das Videosignal zulassen,
besteht eine Abtastzeile des Videosignals außerhalb des Bild
wechselintervalls aus einem Zeilenwechselintervall und aus dem
Nutzteil des Zeilensignals. Das Zeilenwechselintervall ent
spricht der Zeit, die notwendig ist, um vom Ende einer Abtast
zeile zum Anfang der nächsten zu gelangen. Dieses Intervall
umfaßt etwa ¹/₅ der gesamten Zeilenzeit des Videosignals und
enthält einen Zeilensynchronisationsimpuls gefolgt von einem
Schwarzpegel, auf dem eine Farbidentifikationssalve sitzt. Der
Nutzteil des Zeilensignals umfaßt die restlichen ⁴/₅ einer
Zeilenzeit des Videosignals und enthält ein zusammengesetztes
Signal, das durch Frequenzmultiplexierung der Helligkeit und
Farbinformationen bezüglich der Punkte der gerade abgetasteten
Bildzeile gebildet wird. Unter Salve wird hier ein aus mehre
ren Bits bestehender Block digitaler Daten verstanden.
Um durch das heute verfügbare Kabelnetz übertragbar zu sein,
muß ein Fernseh-Videosignal die für die zusammengesetzten Sig
nale gültigen Normen NTSC, PAL, SECAM respektieren, was die
Zeilenwechselintervalle angeht, da die Zeilensynchronisations
impulse und die Schwarzpegel für den Betrieb der Sender not
wendig sind.
Aufgrund der direkt abstrahlenden Satelliten und der Quali
tätsverbesserung der Fernsehquellen und -empfänger wurden neue
Normen möglich, die die Übertragungsqualität verbessern und
unter der Abkürzung MAC (analoge Multiplexierung der Komponen
ten) bekanntgeworden sind. Gemäß diesen Normen wird das zusam
mengesetzte Helligkeits- und Farbsignal, das den Nutzteil des
Zeilensignals besetzt, durch eine Zeitmultiplexierung der
zeitlich um den Faktor drei komprimierten Farbkomponente und
der zeitlich um den Faktor 1,5 komprimierten Helligkeitskompo
nente für die Zeilenpunkte des gerade abgetasteten Bilds er
setzt. Mitglieder dieser Normenfamilie, zu denen die Norm D 2
MAC gehört, erlauben die Übertragung von Digitaldaten im Vi
deosignal. Sie verwenden hierzu die Dauer des Zeilenwechselin
tervalls, in dem ein Graupegel und eine Salve digitaler Daten
untergebracht werden, durch die zugleich die Zeilen- und die
Bildsynchronisation sowie die Übertragung des Tons und von
Hilfsdaten möglich werden. Die daraus resultierenden Videosig
nale haben aber den Nachteil, daß sie nicht über das augenb
licklich vorhandene Kabelnetz geleitet werden können. Ein an
deres Mitglied dieser Normenfamilie, nämlich die Norm TMAC,
besitzt diesen Nachteil nicht, da der Inhalt der Zeilen- und
Bildwechselintervalle, die durch die Normen NTSC, PAL und
SECAM für zusammengesetzte Videosignale definiert wurden, bei
behalten wird, aber dafür läßt sich nur das Bildsignal über
tragen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Übertragung
eines Fernseh-Videosignals mit zeitlicher Kompression und
Zeitmultiplexierung der Farb- und Helligkeitskomponenten an
zugeben, das mit dem derzeit vorhandenen Fernsehkabelnetz ver
einbar ist und eine gleichzeitige Übertragung von Digitaldaten
erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren
zur gleichzeitigen Übertragung von Digitaldaten und von einem
Fernsehvideosignal, bei dem ein Fernsehvideosignal übertragen
wird, das aus einer Bildanalyse gemäß einer Abtastung Zeile
für Zeile resultiert, die Bildrahmen erzeugt, wobei im Verlauf
jeder Zeilenabtastung ein Zeilenwechselintervall mit der für
den Übergang vom Ende einer Zeile zum Anfang der nächsten er
forderlichen Dauer und mit einem von einem Schwarzpegel ge
folgten Synchronisationsimpuls, sowie ein Nutzintervall der
Zeile mit der für die Abtastung einer Zeile erforderlichen
Dauer auftreten, in dem außerhalb der Bildwechselintervalle
ein Zeitmultiplex der zeitlich komprimierten Farb- und Hellig
keitskomponenten bezüglich der im Verlauf einer Zeile abgeta
steten Bildpunkte übertragen wird, wobei das Verfahren dadurch
gekennzeichnet ist, daß die Helligkeitskomponente um einen
Faktor ³/₂ und die Farbkomponente um einen Faktor größer als
drei zeitlich komprimiert werden, so daß nach ihrer Einfügung
in das Zeitmultiplex nicht der ganze Nutzteil der Zeile aus
gefüllt ist, und daß eine digitale Datensalve in den zeit
lichen Zwischenraum eingefügt wird, der von den Helligkeits
und Farbkomponenten im Nutzteil der Zeile nicht besetzt wird.
Vorzugsweise wird die Farbkomponente um den Faktor sechs zeit
lich komprimiert, so daß sie zusammen mit der Helligkeitskom
ponente nur ⁵/₆ des Nutzteils eines Zeilenintervalls ausfüllt,
während das letzte Sechstel von einer Salve digitaler Daten
besetzt wird.
Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungs
beispiels mit Hilfe der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Struktur einer Zeile des Videosignals außer
halb der Bildwechselintervalle für das erfindungsgemäße Ver
fahren.
Fig. 2 zeigt das Blockschaltbild eines Kodierers, der das in
Fig. 1 dargestellte Videosignal erzeugt.
Fig. 3 zeigt das Blockschaltbild eines Dekodierers, der an
das Videosignal gemäß Fig. 1 angepaßt ist.
Fig. 1 zeigt außerhalb des Bildwechselintervalls die Struktur
des Zeilenvideosignals, die sich bei Anwendung des erfindungs
gemäßen Verfahrens auf ein Fernsehsystem mit 625 Zeilen er
gibt. Dieses Signal einer Dauer von 64 µs umfaßt 1296 Tastpro
ben, die mit einer Frequenz von 20,25 MHz aufeinanderfolgen.
Das Signal kann in zwei Abschnitte unterteilt werden, einen
ersten Abschnitt a, der von der Tastprobe 1 bis zur Tastprobe
177 reicht und einem Zeilenwechselintervall von 8,7 µs ent
spricht, das kürzer als das Intervall von 12 µs gemäß den
klassischen Fernsehnormen für 625 Zeilen mit zusammengesetzten
Videosignalen ist, um vom Ende einer abgetasteten Zeile zum
Anfang der nächsten zu gelangen, aber für die Synchronisation
der Sender ausreicht, und einen anderen Abschnitt b, der von
der Tastprobe 178 bis zur Tastprobe 1296 reicht und dem Nutz
teil der Zeile von 55 µs entspricht.
Das Zeilenwechselintervall a enthält zu Beginn ein Schutzin
tervall c von 1 µs mit dem Schwarzpegel und einer Dauer bis
zur 20. Tastprobe. Darauf folgt ein Impuls d von 4,7 µs Länge
mit einem Pegel jenseits des Schwarzpegels und einer Dauer,
die bis zur Tastprobe 115 reicht. Schließlich folgt wieder ein
Schwarzpegel f mit der Dauer von 3 µs bis zur Tastprobe 177
einschließlich.
Der Nutzteil b des Zeilensignals wird von einem Zeitmultiplex
gebildet, das nacheinander einen Graupegel und eine Datensalve
sowie ein Farbdifferenzsignal und ein Helligkeitssignal be
treffend die Punkte der betrachteten Abtastzeile umfaßt. Dem
Graupegel g geht ein Übergang von 5 Tastproben zum Schwarzpe
gel f voraus. Der Graupegel dauert 0,8 µs, und zwar von der
Tastprobe 183 bis zur Tastprobe 198. Der Datensalve h geht ein
Übergang von 5 Tastproben zum Graupegel g voraus. Diese Daten
salve dauert 9,87 µs und reicht von der Tastprobe 204 bis zur
Tastprobe 403. Dem Farbsignal j geht ein Übergang von neun
Tastproben zur Datensalve h voraus. Es dauert 8,6 µs und
reicht von der Tastprobe 413 bis zur Tastprobe 586. Dem Hel
ligkeitssignal h geht ein Übergang von fünf Tastproben zum
Farbsignal j voraus und es folgt ihm ein Übergang von acht
Tastproben zum Schutzintervall c der nächsten Bildzeile. Das
Helligkeitssignal k dauert 34,4 µs und reicht von der Tastpro
be 592 bis zur Tastprobe 1288.
Die digitale Salve h, die im Nutzteil des Zeilensignals 200
Tastproben umfaßt, enthält 50 Bits mit einer Bitrate von 5,06
MHz, wobei jedes Bit 4 Tastproben dauert. Sie befindet sich in
den 576 Zeilen des Nutzbildes, die außerhalb der Bildwech
selintervalle liegen. Für 550 Zeilen des Nutzbildes ergibt
sich eine Bitrate von 687,5 kbits/s, die für die Übertragung
eines Stereotonkanals verwendet wird, der mit 31,25 kHz und 14
Bits getastet wird und der einer praktisch sofortigen Kompres
sion/Expansion von 14 auf 10 Bits unterworfen ist, wobei diese
10 Bits durch ein Paritätsbit pro Tastprobe gemäß der Empfeh
lung 651 des CCIR geschützt werden. Von den 26 restlichen
Zeilen des Nutzbildes wird eine von der digitalen Salve zur
Übertragung eines digitalen Bildsynchronisationswortes und die
25 anderen für die Übertragung von Hilfsdaten mit einer Bitra
te von 31,25 kHz verwendet.
Das von 175 Tastproben in einem Intervall von 8,64 µs zusam
mengefaßte Farbsignal ist ein zeitlich um einen Faktor 6 kom
primiertes Signal, das einer Tastung des 52 µs dauernden Nutz
teils der Zeile mit einer Frequenz von 3,375 MHz entspricht.
Das Helligkeitssignal, das von 697 Tastproben gebildet wird,
die in 34,4 µs zusammengefaßt sind, stellt sich als zeitlich
um den Faktor 3/2 komprimiertes Signal dar, das einer Tastung
des 52 µs langen Nutzteils der Zeile mit einer Tastfrequenz
von 13,5 MHz entspricht.
Fig. 2 zeigt das Blockschaltbild des Kodierers, mit dem das
oben erläuterte Videosignal erzeugt wird.
Der Kodierer empfängt am Eingang die drei Farbkomponenten rot
R, grün V und blau B eines Bildes, das gemischte Synchronisa
tionssignal S, das diesen Farbkomponenten zugeordnet ist,
einen Stereoton mit zwei Kanälen V 1, V 2 und einen Hilfsdaten
kanal D mit einer Bitrate von 31,25 kbits/s.
Das gemischte Synchronisationssignal S synchronisiert eine
Zeitbasis 10, die verschiedene Synchronisationssignale lie
fert, nämlich eine Zeilensynchronisation L, eine Synchronisa
tion der geradzahligen Zeilen LP und eine Bildsynchronisation
I, sowie verschiedene Taktsignale CK 1, CK 2, CK 3, CK 4, CK 5, CK 6
mit den jeweiligen Frequenzen 20,25 MHz, 13,5 MHz, 5,06 MHz,
3,375 MHz, 687,5 kHz und 31,25 kHz, die für die Taktung der
Signale im Inneren des Kodierers verwendet werden.
Die drei Farbkomponenten, R, V, B werden an einen Farbmatri
zier- und Farbkomponentenmultiplexierkreis 11 angelegt. Dieser
Kreis formt sie in ein Helligkeitssignal Y und in zwei Farb
differenzsignale DR, DB gemäß der Empfehlung 651 des CCIR um.
Außerdem verwendet er das Synchronisationssignal LP für die
geradzahligen Zeilen, um an seinem Ausgang die Farbdifferenz
signale DR und DB zu multiplexieren und ein Farbsignal DR/DB
zu erzeugen, das von dem Farbdifferenzsignal DR während der
geradzahligen aktiven Zeilen und dem Farbdifferenzsignal DB
während der ungeradzahligen aktiven Zeilen gebildet wird.
Die stereophone Toninformation mit den Kanälen V 1, V 2 wird an
einen digitalen Tonverarbeitungskreis 12 angelegt, der den
rechten und linken Kanal des Stereotons in digitale Tastproben
von je 14 Bits umwandelt, die mit einer Geschwindigkeit von
31,25 kHz des Taktsignals CK 6 aufeinanderfolgen. Außerdem
bewirkt der Kreis 12 die praktisch sofortige Kompression die
ser Tastproben auf 10 Bits und fügt ihnen ein Paritätsbit
hinzu. Schließlich schachtelt er sie gemäß der Empfehlung 651
des CCIR ineinander und liefert ein binäres Seriensignal mit
der Bitrate von 687,5 kHz gemäß dem Taktsignal CK 5.
Das am Ausgang des Farbmatrizier- und Farbkomponentenmultiple
xierkreises 11 verfügbare Helligkeitssignal Y wird einem Ana
log/Digital-Wandler 13 zugeführt, der es mit der Frequenz 13,5
MHz des Taktsignals CK 2 tastet und digitale Wörter von 8 pa
rallelen Bits an einen Verzögerungskreis 14 und weiter an
einen Kreis 15 zur zeitlichen Helligkeitskompression liefert.
Der Verzögerungskreis 14 verzögert die digitalen Helligkeits
tastproben um einen Wert entsprechend einer Bildzeile oder
64 µs, um eine Speicherzeile für die Helligkeit im Dekodierer
zu sparen. Der Kreis 15 zur zeitlichen Kompression des Hellig
keitssignals ist ein Speicher vom Typo FIFO, der mit der Fre
quenz von 13,5 MHz des Taktsignals CK 2 in einem Schreibfenster
Fe entsprechend der Nutzdauer der aktiven Videozeilen be
schrieben wird und mit der Frequenz 20,25 MHz des Taktsignals
CK 1 in einem Helligkeits-Lesefenster Fll ausgelesen wird, das
wie das Schreibfenster Fe von einer Zeitmultiplexsteuerlogik
16 bestimmt wird.
Das multiplexierte Farbsignal DR/DB, das am Ausgang des Farb
matrizier- und Multiplexierkreises für die Farbkomponente 11
verfügbar ist, wird an einen Analog/Digital-Wandler 17 ange
legt, der es mit der Frequenz 3,375 MHz des Taktsignals CK 4
tastet und Digitalwörter von acht parallelen Bits an einen
Zeitkompressionskreis 18 für die Farbe abgibt. Dieser Kreis 18
ist ein Speicher vom FIFO-Typ, der mit der Geschwindigkeit von
3,375 MHz des Taktsignals CK 4 im Zeitfenster Fe entsprechend
der nützlichen Dauer der aktiven Videozeilen und mit der Ge
schwindigkeit von 20,25 MHz des Taktsignals CK 1 in einem Farb-
Lesefenster Flc ausgelesen wird, das durch die Zeitmul
tiplexsteuerlogik 16 bestimmt wird.
Die Folge binärer Daten, die vom digitalen Tonverarbeitungs
kreis 12 ausgeht, gelangt an einen Digital/Digital-Wandler
kreis 19 und dann an einen Kreis zur zeitlichen Kompression 20
für den Tonkanal. Der Digital/Digital-Wandlerkreis 19 arbeitet
mit der Frequenz 687,5 kHz des Taktsignals CK 5, die der Binär
geschwindigkeit der ankommenden Binärfolge entspricht, und
wandelt einen logischen Pegel 0 der Datenfolge in einen Wert
des Schwarzpegels, ausgedrückt durch acht parallele Bits, und
einen logischen Pegel 1 der Datenfolge in einen Wert des Weiß
pegels um, der auch durch acht parallele Bits dargestellt
wird. Der Zeitkompressionskreis des Tonkanals 20 ist ein Spei
cher vom FIFO-Typ, der mit der Geschwindigkeit von 687,5 kHz
des Taktsignals CK 5 beschrieben und mit der Geschwindigkeit
von 5,06 MHz des Taktsignals CK 3 in einem Tonlesefenster Fls
gelesen wird, das während des für die digitale Salve reser
vierten Zeitintervalls in 550 Zeilen des Nutzbildes geöffnet
ist und durch die Zeitmultiplexsteuerlogik 16 bestimmt wird.
Die Folge von Hilfsdaten D mit einer Datenflußgeschwindigkeit
von 31,25 kHz gelangt an einen Digital/Digital-Wandlerkreis 21
und dann an einen Kreis 22 für die zeitliche Kompression des
Hilfsdatenkanals. Der Digital/Digital-Wandlerkreis 21 arbeitet
mit der Frequenz 31,25 kHz des Taktsignals CK 6, die dem Daten
fluß der Hilfsdaten entspricht, und wandelt einen logischen
Pegel 0 des Hilfsdatenflusses in einen Schwarzpegelwert, der
durch acht parallele Bits ausgedrückt wird, und einen logi
schen Pegel 1 des Hilfsdatenflusses in einen Weißpegelwert um,
der auch durch acht parallele Bits ausgedrückt wird. Der Kreis
zur zeitlichen Kompression 22 des Hilfsdatenkanals ist ein
Speicher vom FIFO-Typ, der mit der Frequenz 31,25 kHz des
Taktsignals CK 6 beschrieben und mit der Frequenz 5,06 MHz des
Taktsignals CK 3 in einem Lesefenster für die Hilfsdaten Fla
gelesen wird, das zum Tonlesefenster Fls komplementär ist und
während der für die digitale Salve in den 25 verbleibenden
Zeilen des Nutzbildes reservierten Zeitintervallen geöffnet
ist, wobei auch dieses Fenster durch die Zeitmultiplexsteuer
logik 16 bestimmt wird.
Die Zeitmultiplexsteuerlogik 16, die durch Zählen die Schreib
und Lesefenster der verschiedenen Kreise zur zeitlichen Kom
pression 15, 18, 20, 22 bestimmt, bewirkt außerdem mit der
Frequenz 20,25 MHz des Taktsignals CK 1 in entsprechenden Zeit
fenstern das Lesen der verschiedenen Teile eines Festspeichers
23, die in Form von Folgen binärer Wörter von je acht Bits der
Tastproben mit der Frequenz 20,25 MHz unveränderbare Wellen
formen der Bildwechselintervalle, des Zeilenwechselintervalls
ergänzt um den Graupegel, des digitalen Bildsynchronisations
wortes, das die digitale Salve einer spezifischen Zeile des
Nutzbildes darstellt, und der verschiedenen auf dem Graupegel
fixierten Übergänge speichert.
Die Ausgänge der verschiedenen Kreise zur zeitlichen Kompres
sion 15, 18, 20, 22 und der Leseausgang des Festspeichers 23,
die in getrennten Zeitfenstern aktiv sind, sind gemeinsam an
den Eingang eines Digital/Analog-Wandlers 24 angeschlossen,
der ein Tiefpaßfilter für die Einstellung des Durchlaßbandes
besitzt. Das Videozeilensignal setzt sich in digitaler Form am
Eingang des Digital/Analog-Wandlers 24 zusammen und ist in
analoger Form und auf das Durchlaßband abgestimmt am Ausgang
dieses Wandlers verfügbar.
Fig. 3 zeigt das Blockschaltbild eines Dekodierers, der das
aus dem Kodierer kommende Zeilenvideosignal empfängt und die
drei Farbkomponenten rot R, grün V und blau B des Bildes, die
gemischte zugehörige Synchronisation S, den Stereoton V 1, V 2
und den Hilfsdatenkanal D wiederherstellt.
Der Dekodierer enthält am Eingang ein Tiefpaßfilter 50, das
das ankommende Rauschband begrenzt und von zwei Klemmkreisen
gefolgt wird, nämlich einem Kreis 51, der das Videosignal auf
seinen Schwarzpegel fixiert, damit die Zeilen- und Bildsyn
chronisationen entnommen werden können, während der andere
Kreis 52 das Videosignal auf seinen Graupegel fixiert, damit
die Helligkeits- und Farbsignale sowie die digitalen Salven
demultiplexiert werden können.
Der Klemmkreis auf den Schwarzpegel 51 wird von einem Schwarz
pegel-Klemmimpulsgenerator 53 gesteuert, der das am Ausgang
des Tiefpaßfilters 50 verfügbare Videosignal empfängt und
kalibrierte Impulse liefert, die auf die Vorderflanke der
Zeilensynchronisationsimpulse des empfangenen Videosignals
synchronisiert und auf den Schwarzpegel zentriert ist. Diesem
Klemmkreis folgt ein Zeilen- und Bildsynchronisationsdetektor
kreis 54, der dem empfangenen und auf den Schwarzpegel fixier
ten Videosignal ein Zeilensynchronisationssignal L und ein
Bildsynchronisationssignal I entnimmt. Das Zeilensynchronisa
tionssignal L synchronisiert eine Zeitbasis 55, die verschie
dene Taktsignale, CK 1, CK 2, CK 4, CK 5, CK 6, mit den Frequenzen
20,25 MHz, 13,5 MHz, 3,375 MHz, 687,5 kHz bzw. 31,25 kHz lie
fert, die für die Steuerung der Signale im Dekodierer benötigt
werden. Das Bildsynchronisationssignal I dient der Grobein
stellung einer Zeitdemultiplexiersteuerlogik 56, die durch
Zählen über die Dauer eines Bildes die verschiedenen für die
Demultiplexierung des empfangenen Videosignals benötigten
Zeitfenster erzeugt.
Der Klemmkreis 52, der das Videosignal auf den Graupegel fi
xiert, wird von der Zeitdemultiplexiersteuerlogik 56 ge
steuert, die ihm einen kalibrierten und auf den Graupegel des
empfangenen Videosignals zentrierten Impuls liefert, der durch
ein den Graupegel begrenzendes Zeitfenster Fg gebildet wird.
Diesem Klemmkreis folgt ein Analog/Digital-Wandler 57, der das
empfangene und auf den Graupegel fixierte Videosignal mit der
Frequenz 20,25 MHz des Taktsignals CK 1 tastet und an einen
digitalen Synchronisationsdetektor 58 und verschiedene Schalt
kreise zur zeitlichen Expansion 59, 60, 61, 62 weiterführt.
Der digitale Synchronisationsdetektor 58 wird von der Zeitde
multiplexiersteuerlogik 56 gesteuert, die ihm ein Zeitfenster
Fsn liefert, welches die digitale Salve gegen die für die
Übertragung des digitalen Bildsynchronisationswortes verwende
ten Teile des Nutzbildes isoliert. Sobald das digitale Syn
chronisationswort erkannt wurde, liefert der Detektor einen
Impuls M, der zur Feineinstellung der Demultiplexiersteuerlo
gik 56 verwendet wird.
Der Schaltkreis zur zeitlichen Expansion 59 dient der Entnahme
des Helligkeitssignals Y. Er besteht aus einem Speicher vom
FIFO-Typ, der mit der Frequenz 20,25 MHz des Taktsignals CK 1
in einem Schreibzeitfenster Fel entsprechend der Lage des
Helligkeitssignals in einer empfangenen aktiven Videozeile
beschrieben wird und mit der Frequenz 13,5 MHz des Taktsignals
CK 2 in einem Lesezeitfenster Fl gelesen wird, das der nutzba
ren Dauer einer aktiven Videozeile entspricht und wie das
Schreibfenster Fel durch die Zeitdemultiplexiersteuerlogik 56
bestimmt wird.
Der Schaltkreis zur zeitlichen Expansion 60 dient der Entnahme
des Farbsignals DR/DB. Er besteht aus einem Speicher vom FIFO-
Typ, der mit der Frequenz 20,25 MHz des Taktsignals CK 1 in
einem Schreibzeitfenster Fec entsprechend der Position des
Farbsignals in einer empfangenen aktiven Videozeile beschrie
ben wird, wobei dieses Fenster durch die Zeitdemultiplexier
steuerlogik 56 bestimmt wird, und der mit der Frequenz 3,375
MHz des Taktsignals CK 4 in einem Lesezeitfenster Fl ausgelesen
wird.
Der Schaltkreis zur zeitlichen Expansion 61 dient der Entnahme
digitaler Salven aus den 550 Zeilen des Nutzbilds in denen
sich der Stereoton befindet. Dieser Kreis besteht aus einem
Speicher vom FIFO-Typ, der mit der Frequenz 20,25 MHz des
Taktsignals CK 1 in einem während jeder der digitalen Salven
der 550 Zeilen des nutzbaren Bildes, die dem Stereoton zuge
ordnet sind, offenen Schreibzeitfenster Fes beschrieben wird,
das durch die Zeitdemultiplexiersteuerlogik 56 bestimmt wird,
und er wird mit der Frequenz 687,5 kHz des Taktsignals CK 5
ausgelesen.
Der Schaltkreis zur zeitlichen Expansion 62 dient der Entnahme
der digitalen Salve aus den 25 Zeilen des Nutzbildes, die den
Hilfsdaten zugewiesen sind. Er besteht aus einem Speicher vom
FIFO-Typ, der mit der Frequenz 20,25 MHz des Taktsignals CK 1
in einem während der digitalen Salven der 25 den Hilfsdaten
gewidmeten Zeilen offenen Schreib-Zeitfenster Fea beschrieben
wird, das durch die Zeitdemultiplexiersteuerlogik 56 bestimmt
wird, und der mit der Frequenz 31,25 kHz des Taktsignals CK 6
ausgelesen wird.
Die am Ausgang der Kreise zur zeitlichen Expansion 59, 60
verfügbaren Signale der Helligkeit und des Farbwerts 59, 60
gelangen an einen Dematrizier- und Demultiplexierkreis 65 für
den Farbwert, der außerdem für die Demultiplexierung der Farb
differenzsignale des Farbsignals ein Synchronisationssignal
der geradzahligen Zeile LP empfängt, das mit den Zeitfenstern
von der Zeitdemultiplexiersteuerlogik 56 erzeugt wird und die
drei Farbkomponenten RVB liefert.
Das gemischte Synchronisationssignal S, das den drei Farbkom
ponenten R, V und B zugeordnet ist, wird von einem Bild-Syn
chronisationssynthetisierer 66 geliefert, der die Frequenz
0,25 MHz des Taktsignals CK 1 und das Bildsynchronisationssig
nal I empfängt, das vom Zeilen- und Bildsynchronisationsdetek
torkreis 54 geliefert wird.
Das Datensignal mit 687,5 kbits/s, das am Ausgang des Schalt
kreises zur zeitlichen Expansion 61 vorliegt, wird über einen
Digital/Digital-Wandler 67 an einen Tonüberdeckungskreis 68
angelegt, der die umgekehrten Wirkungen wie der digitale Ton
verarbeitungskreis des Kodierers besitzt und die Signale V 1
und V 2 der beiden Stereotonkanäle liefert.
Das Signal betreffend die Hilfsdaten mit 31,25 kHz, das am
Ausgang des Schaltkreises zur zeitlichen Expansion 62 vor
liegt, wird auch an einen Digital/Digital-Wandler 69 angelegt,
ehe es an einen Ausgang D verfügbar ist.
Die Erfindung ist nicht auf das oben beschriebene Ausführungs
beispiel im Einzelnen beschränkt. Insbesondere kann ein ande
res Verhältnis als der Faktor 6 für die Kompression der Farb
komponente je nach dem für die digitalen Daten gewünschten
Platz gewählt werden, solange der Wert nur größer als drei
bleibt.
Das Signal betreffend die Hilfsdaten kann auch Nachrichten zur
Zugriffskontrolle eines verschlüsselten Fernsehdienstes ent
halten.
Im Rahmen der Erfindung kann der Stereoton, der oben als durch
ein Taktsignal mit der doppelten Zeilenfrequenz digitalisiert
dargestellt ist, auch unter Steuerung durch ein unabhängiges
Taktsignal mit der Zeilenfrequenz digitalisiert werden und
ggfs. in Paketen zusammengefaßt an einen Digital/Digital-Wand
ler über einen Taktanpassungskreis angelegt werden.
Claims (2)
1. Verfahren zur gleichzeitigen Übertragung von Digitaldaten
und von einem Fernsehvideosignal, bei dem ein Fernsehvideosig
nal übertragen wird, das aus einer Bildanalyse gemäß einer
Abtastung Zeile für Zeile resultiert, die Bildrahmen erzeugt,
wobei im Verlauf jeder Zeilenabtastung ein Zeilenwechselinter
vall mit der für den Übergang vom Ende einer Zeile zum Anfang
der nächsten erforderlichen Dauer und mit einem von einem
Schwarzpegel gefolgten Synchronisationsimpuls, sowie ein Nutz
intervall der Zeile mit der für die Abtastung einer Zeile
erforderlichen Dauer auftreten, in dem außerhalb der Bildwech
selintervalle ein Zeitmultiplex der zeitlich komprimierten
Farb- und Helligkeitskomponenten bezüglich der im Verlauf
einer Zeile abgetasteten Bildpunkte übertragen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Helligkeitskomponente um einen Faktor
³/₂ und die Farbkomponente um einen Faktor größer als drei
zeitlich komprimiert werden, so daß nach ihrer Einfügung in
das Zeitmultiplex nicht der ganze Nutzteil der Zeile aus
gefüllt ist, und daß eine digitale Datensalve in den zeit
lichen Zwischenraum eingefügt wird, der von den Helligkeits
und Farbkomponenten im Nutzteil der Zeile nicht besetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
die Farbkomponente um den Faktor sechs zeitlich komprimiert
wird, so daß sie zusammen mit der Helligkeitskomponente nur
⁵/₆ des Nutzteils eines Zeilenintervalls ausfüllt, während das
letzte Sechstel von einer Salve digitaler Daten besetzt wird.
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Also Published As
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