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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung, insbesondere vom Typ Bildtelefon, die dazu
bestimmt sind, die Wiedergabe einer Folge von bewegten Bildern
in einem Rhythmus zu ermöglichen, der eine realistische und
quasi-sofortige Wiedergabe der in der Folge vorkommenden
Bewegungen ermöglicht, ausgehend von einer Folge von
nacheinander in digitaler Form von einer entfernten Quelle gelieferten
konstitutiven Bildern.
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Das Dokument EP-A-309280 beschreibt einen Videocodierer, der
eine digitale Codierung von Bildsignalen im Hinblick auf die
Wiedergabe von Bildern in bewegter Form nach Übertragung in
codierter Form ermöglicht.
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Bekanntlich führt die Aufzeichnung einer Sequenz mit Hilfe
einer Kamera zur Realisierung einer Folge von Bildern, die
unterschiedliche Einheiten bilden, die dazu bestimmt sind,
später in Folge in einem vorgegebenen Rhythmus sichtbar
gemacht zu werden, der es ermöglicht, eventuelle
Animierungsbewegungen dessen, was in der Sequenz gefilmt worden ist,
wiederzugeben. Wenn z. B. die Aufnahme mit Hilfe einer
Fernsehkamera durchgeführt wird, werden die für jedes Bild
repräsentativen Signale durch eine Analyse einer lichtempfindlichen
Probe erhalten, die in einem Analysator enthalten ist und auf
der ein Bild dessen, was gefilmt wird, von einem Objektiv der
Kamera erzeugt wird. Diese Analyse vom Typ Abtastung wird mit
einem Rhythmus und unter vorgegebenen Bedingungen
durchgeführt, und das erhaltene Bildsignal wird verarbeitet, um an
ein entferntes Gerät übertragen werden zu können, das einen
Bildempfänger umfasst oder darstellt.
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Gegenwärtig ist eine Analyse der Bilder in einem Takt von 25
oder 30 Bildern pro Sekunde vorgesehen, um die Erfassung
eventueller Bewegungen dessen, was gefilmt wird, und eine
spätere realistische Wiedergabe dieser Bewegungen an einem
Empfängergerät zu ermöglichen. Es ist üblich, den Takt der
Bilder bei der Wiedergabe zu verdoppeln, um eventuelle, für
die Betrachter störende visuelle Flimmererscheinungen zu
vermeiden. Im Falle von Bildern, die mit einem Gerät vom Typ
Fernseher wiedergegeben werden, wird jedes reproduzierte Bild
üblicherweise in zwei Phasen im Laufe zweier
aufeinanderfolgender Rahmen oder Teilbilder wieder hergestellt, einem für
die geradzahligen Abtastzeilen des Bildschirms des
Empfängergeräts und des anderen für die ungeradzahligen Zeilen.
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Die Wiedergabe der Bewegungen impliziert, dass das
Empfängergerät die Bilder einer Folge mit einem Rhythmus erzeugen
kann, der dem der Filmaufnahme entspricht.
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Herkömmlicherweise werden dem von der Kamera gesendeten
Bildsignal Synchronisationsimpulse hinzugefügt, insbesondere an
den Zeilenanfängen und den Teilbildanfängen, um dem
Empfängergerät die Sychronisierung zu ermöglichen. Wenn die
Übertragung so durchgeführt wird, dass eine quasi-sofortige
Anzeige der gesendeten Bilder möglich ist, wie dies beim
Fernsehen oder der Bildtelefonie vorkommt, ist üblicherweise eine
Synchronisation des Empfängergeräts im Bezug auf einen
Taktgeber vorgesehen, der die Bildsendungen von der Quelle
steuert. Diese Synchronisation erfolgt z. B. über eine digitale
Vorrichtung mit Phasenkoppelschleife, wenn die Bilder
synchron und in digitalisierter Form übertragen werden. Diese im
allgemeinen befriedigende Lösung ist nicht immer anwendbar,
insbesondere wenn die Übertragung zwischen einer Quelle und
einem Empfängergerät auf wenigstens einem Teil ihres Weges
über Mittel erfolgen kann, die nicht systematisch eine
geeignete Übertragung der von dem Taktgeber der Quelle erzeugten
Synchronisationssignale zum Empfängergerät gewährleisten.
Dies ist insbesondere der Fall, wenn die Folge von Bildern,
die eine von einer Quelle kommende Sequenz bilden, auf wenignigstens
einem Teil ihres Weges über einen Kanal übertragen
wird, der über ein zeitlich asynchrones Netz etabliert ist.
Ein Videodecoder für über ein solches Netz übertragene Bilder
ist in dem Dokument EP-A-56 2221 beschrieben.
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Es ist insbesondere in einem solchen Fall möglich, dass die
digitalisierten Bilder einer von einer Quelle gesendeten
Sequenz nur näherungsweise den normalerweise für ihre
Wiedergabe am Empfängergerät vorgesehenen Rhythmus haben, selbst wenn
der Rhythmus des Sendens dieser Bilder durch die Quelle
korrekt ist. Es ist auch denkbar, dass der Rhythmus des Sendens
der Bilder durch die Quelle lediglich in einem zulässigen
Toleranzbereich liegt, ohne exakt dem normalerweise vom
Empfängergerät erwarteten zu entsprechen.
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Die vorliegende Erfindung schlägt also ein Verfahren und eine
Vorrichtung wie in den Ansprüchen beschrieben vor.
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Die Erfindung, ihre Merkmale und Vorteile sind in der
nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den unten
angesprochenen Figuren genauer geschildert.
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Fig. 1 zeigt ein Prinzipschema einer Übertragungskette für
Bilder, die auf gefilmte Sequenzen bezogen sind, zwischen
einer Quelle und einem Bildempfängergerät.
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Die Diagramme 2A, 2B, 2C, 2D zeigen ein erstes Beispiel der
Bildwiedergabe in Anwendung des erfindungsgemäßen Protokolls.
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Die Diagramme 3A, 3B, 3C, 3D zeigen ein zweites Beispiel der
Wiedergabe in einem Fall, wo eine Verschiebung zwischen dem
Quelltaktgeber und dem Taktgeber des Empfängergeräts
existiert.
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Die Diagramme 4A, 4B, 4C, 4D zeigen ein drittes Beispiel der
Wiedergabe in einem Fall, wo die Übertragung der Bilder
gestört ist.
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Die Diagramme 5A, 5B, 5C, 5D zeigen ein viertes Beispiel der
Wiedergabe bezogen auf Bilder, deren Übertragungsdauer größer
als die Hälfte des normalerweise für ein Bild vorgesehenen
Anzeigezeitraums ist.
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Wie oben angegeben, betrifft das in Fig. 1 vorgestellte
Schema ein Beispiel einer Übertragungskette für Bilder zwischen
einer Bildquelle 1 und einem Gerät 2, die voneinander
entfernt und eingerichtet sind, um über
Informationsübertragungsmittel miteinander verbunden zu werden, die wenigstens
in dem gewählten Beispiel vorgesehen sind, um von diversen.
Quellen und/oder Empfängern von Information gemeinsam genutzt
zu werden.
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Die Bildquelle 1 umfasst ein Bildsignale lieferndes Modul 4,
z. B. ein Modul vom Typ Kamera, insbesondere Bildtelefon, das
es ermöglicht, die Aufnahme von Sequenzen zu realisieren, die
jeweils in Form einer Folge von konstitutiven Bildern
aufgezeichnet werden, wobei jedes Bild in eine Serie von Signalen
übersetzt wird, die ein charakteristisches Ensemble dieses
Bildes festlegen.
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Alternativ kann das liefernde Modul 4 vom Aufzeichnertyp
sein, etwa ein Videorecorder, der in der Lage ist, anderswo
erzeugte Bilder zu empfangen, zu speichern und später
weiterzugeben.
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Bei der hier als Beispiel betrachteten Realisierung, bei der
die Bilder in einer digitalisierten Form übertragen werden
sollen, entspricht jedes konstitutive Bild einem Ensemble aus
digitalen Daten, dessen Struktur in gewählter Weise
organisiert ist und dessen Größe auf einen vorab in Abhängigkeit
von den jeweiligen Fähigkeiten der Quelle 1, des Geräts 2 und
der Übertragungsmittel festgelegten Wert begrenzt ist. Das
Gerät 2 umfasst z. B. ein Bildwiedergabemodul 8, wie etwa ein
Fernsehgerät oder einen Monitor, das die Sichtbarmachung der
Bilder einer gefilmten Sequenz ermöglicht, die von der Quelle
1 kommen, und zwar in einem Rhythmus R, der es erlaubt, mehr
oder weniger realistisch und vorzugsweise exakt die
eventuellen Bewegungen wiederzugeben, die in der gefilmten Sequenz
vorkommen.
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Wenn die Analyse der Bilder mit einem Takt C von 25 oder 30
Bildern an der Quelle 1 durchgeführt worden ist, ist es, wie
oben angegeben, bekannt, einen Widergaberhythmus R der Bilder
am Wiedergabemodul 8 vorzusehen, der das Doppelte von C ist.
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Die Steuerung der Mittel, die die Rhythmussignale R für die
Wiedergabe der Bilder liefern, durch die Mittel, die die
Taktsignale C an die Quelle 1 liefern, ist manchmal weder
möglich noch erwünscht, insbesondere wenn asynchrone
Übertragungsmittel auf wenigstens einen Teil des Übertragungsweges
zwischen der Quelle 1 und dem Gerät 2 vorgesehen sind.
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Es wird dann notwendig, selektiv die charakteristischen
digitalen Datenensembles identifizieren zu können, die den
Bildern einer gleichen gefilmten Folge entsprechen, selbst wenn
diese zur Übertragung nacheinander vorgesehen sind. Dies wird
hier durch Zuweisen eines Markers am Anfang und eines Markers
am Ende jedes Ensembles erreicht. Jeder Marker besteht aus
einer bestimmten Kombination von Daten, die z. B. einen
festgelegten, allen Markern vom gleichen Typ gemeinsamen
kennzeichnenden Teil und, wenn notwendig, einen kennzeichnenden
Teil haben, der Funktion eines auf das Ensemble, dem der
Marker zugeordnet ist, bezogenen Merkmals ist, z. B. Funktion der
relativen Position des diesem Ensemble entsprechenden Bildes
in der gefilmten Sequenz, die es enthält.
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Die Größe dieser Bildern entsprechenden Ensembles kann derart
sein, dass es nicht möglich ist, ein gleiches Ensemble in
einem gleichen Datenzug zwischen Quelle und Empfängermodul zu
übertragen und dass infolgedessen eine zerlegte Übertragung
mit Hilfe mehrerer zeitlich gestufter Datenzüge notwendig
ist. Die Übertragung dieser Züge erfolgt dann unter Anwendung
gegebener gemeinsamer Regeln.
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Dies ist insbesondere der Fall, wenn die Übertragung der
Ensembles zwischen Quelle und Gerät die Verwendung von
Datenzügen implizieren kann, die aus standardisierten Zellen
bestehen, wie z. B. in der Empfehlung I361 des CCITT für die
Übertragung von digitalisierten Informationen in einem
geläufigerweise mit dem Kürzel ATM bezeichneten asynchronen Modus
definiert.
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In einem solchen Fall umfasst die Quelle 1 eine hinter dem
liefernden Modul 4 angeordnete Identifizierungsvorrichtung 5,
die die digitalen Bilddaten und charakteristische Signale
empfängt, die ihr von dem liefernden Modul geliefert werden
und es ihr ermöglichen, selektiv die Ensembles von Daten zu
identifizieren, die den verschiedenen Bildern einer zu
übertragenden gefilmten Sequenz entsprechen. Sie gewährleistet
insbesondere die Hinzufügung eines individuellen Markers am
Anfang und eines individuellen Markers am Ende jedes zu
übertragenden Ensembles.
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Eine Codiervorrichtung 6 ist hinter der
Identifizierungsvorrichtung 5 angeordnet, um die Bildung der Datenzüge zu
gewährleisten, über die jedes Ensemble übertragen wird. In dem
betrachteten Beispiel, wo jeder Datenzug einer Zelle mit
standardisierter Größe und Organisation entspricht,
gewährleistet die Codiervorrichtung 6 die Umwandlung jedes
Ensembles, das spezifisch durch die ihm hinzugefügten Marker
identifiziert ist, in Zellen. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung
ermöglicht die Codiervorrichtung 6 ferner die Hinzufügung von
Kontrolldaten zu den Zellen, um eine bestimmte Anzahl von
Überprüfungen an den empfangenen Zellen am Gerät 2 vornehmen
zu können. Diese Überprüfungen werden durchgeführt, in dem
die von den in den Zellen enthaltenen Kontrolldaten
gelieferten Informationen mit Informationen verglichen werden, die
vom Gerät 2 anhand dieser empfangenen Zellen durch Anwendung
festgelegter Regeln erzeugt werden. Diese Kontrolldaten und
die Überprüfungen, die sie ermöglichen, erlauben
insbesondere, festzustellen, ob ein von dem Gerät 2 empfangenes
Ensemble als dem von der Quelle 1 gesendeten Ensemble entsprechend
angesehen werden kann. Bei der betrachteten Ausgestaltung
impliziert diese Feststellung der Konformität eines empfangenen
Ensembles, das alle von der Quelle 1 gesendetem Zellen, die
es betreffen, von Gerät 2 als empfangen erfasst worden sind,
dass alle für dieses Ensemble berücksichtigten Zellen als von
der Quelle 1 kommend überprüft worden sind, und dass jede
dieser Zellen die für alle Ensembles vorgesehenen gemeinsamen
Regeln einhält.
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Die Übertragung der Zellen an die Übertragungsmittel durch
die Quelle 1 erfolgt über eine Sendeschnittstelle 7, die
sowohl als Pufferspeicher für die auf die Übertragung wartenden
Zellen wirkt als auch die notwendigen Anpassungen für die
Übertragung dieser Zellen durch die Übertragungsmittel
vornimmt, wobei letztere hier durch ein mit 3 bezeichnetes
asynchrones ATM-Netz symbolisiert sind. Das Gerät 2 wird hier als ·
mit den hier durch das Netz 3 dargestellten
Übertragungsmitteln über eine Empfangsschnittstelle 9 verbunden angenommen,
die zu den von der Sendeschnittstelle 7 wahrgenommenen
Funktionen entgegengesetzte Funktionen gewährleistet, wobei diese
Schnittstellen, deren Aufbau an sich bekannt ist, hier nicht
detailliert beschrieben werden, da sie nur einen indirekten
Zusammenhang mit dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung
aufweisen. Das gleiche gilt aus den gleichen Gründen für das
asynchrone Netz 3 und für diverse Vorrichtungen der Quelle 1
und des Geräts 2.
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Die für das Gerät 2 bestimmten Zellen, die in an sich
bekannter Weise von der Empfangsschnittstelle 9 berücksichtigt
werden, werden dort zeitweilig gespeichert, um einer
Decodervorrichtung 10 zu Verfügung zu stehen. Die Decodervorrichtung 10
ist zuständig für die Überprüfung der Konformität der
empfangenen Zellen mit Hilfe der Kontrolldaten, die sie enthalten,
und durch Anwendung der oben angesprochenen Regeln.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung werden die Ensemble-
Anfangs- und -Endmarker nach Überprüfung der Zellen, die zu
ihrer Übertragung gedient haben, erfasst und nur diejenigen
Zellenfolgen werden für die Nutzung gespeichert, die
Ensembles entsprechen, die als konform angesehen werden können.
Dies impliziert, dass die Zellen und die Zellenfolge, die
jedes dieser Ensembles bilden, von der Decodervorrichtung 10
als konform überprüft worden sind, wobei diese Konformität
möglicherweise erst nach einer Korrektur erreicht werden
kann, insbesondere wenn ein Fehlerkorrekturcode bei der
Bildung der Zellen eingesetzt wird. Es sind auch mit der
Decodervorrichtung 10 und dem Wiedergabemodul 8 verbundene
Speichermittel vorgesehen, um zeitweilig die wiedergebbaren
Bilddaten speichern zu können, die in dem letzten empfangenen
und von der Decodervorrichtung 10 als konform angesehenen
Ensemble enthalten sind. Die Übertragung der Bilddaten, die in
einem als konform überprüften Ensemble enthalten sind, von
den Speichermitteln 11 an das Wiedergabemodul 8 des Geräts 2
wird zeitlich gesteuert über einen lokalen
Sychronisationstaktgeber 12, im folgenden als Gerätetaktgeber bezeichnet.
Letzterer kann im Empfängergerät 2 enthalten sein oder zu ihm
extern sein, wie gegebenenfalls auch andere von diesem Gerät
benutzte Komponenten. Er erzeugt Taktsignale im für die
Wiedergabe der Bilder durch das Wiedergabemodul 8 gewählten
Rhythmus R und ist eingerichtet, um das Auslösen der
Übertragung der Daten eines ersten Bildes von den Speichermitteln 11
zum Wiedergabemodul 8 auszulösen, sobald für eine übertragene
Folge von bewegten Bildern ein erstes konformes Ensemble, das
diese Bilddaten enthält, empfangen und gespeichert worden
ist.
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Die Daten, die von den folgenden Ensembles der betreffenden
gefilmten Sequenzen kommen, werden normalerweise in Folge von
dem Wiedergabemodul 8 im vorgesehenen Rhythmus R
wiedergegeben, den der Taktgeber 12 des Geräts liefert. Dieser Rhythmus
R entspricht üblicherweise demjenigen, mit dem das Modul 4
der Quelle 1 die Bilder unter der Steuerung seines (hier
nicht dargestellten) Taktgebers liefert.
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Bei einer Ausgestaltung liefert die Quelle 1 25 Bilder pro
Sekunde, wobei jedes aus zwei verschachtelten Teilbildern
besteht. Die Lieferung der von dem Gerät empfangenen Bilder an
das Wiedergabemodul 8 ist dann normalerweise vorgesehen im
Rhythmus von einem Bild pro 40 ms.
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Es ist in der Praxis zulässig, ein aus zwei verschachtelten
Teilbildern bestehendes Bild aus einem dieser Rahmen durch
einfache Wiederholung dieses Rahmens wiederzugeben.
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Es ist daher vorgesehen, pro Bild nur ein Teilbild von der
Quelle 1 zum Gerät 2 zu übertragen, wodurch man über ein
zusätzliches Zeitintervall zum Berücksichtigen der für jedes
übertragene Ensemble zum Gerät gelangenden Datenzüge verfügt.
Die Dauer der Umhüllenden von Daten für ein an der
Decodervorrichtung 10 des Geräts empfangenes Ensemble hängt sowohl
von der Codierzeit dieses Ensembles an der Quelle 1 als auch
der zu seiner Übertragung zwischen der Quelle 1 und dem Gerät
2, an das es übertragen wird, notwendigen Zeit ab, was dazu
führt, dass diese Dauer fluktuieren kann.
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Im typischen Fall, wie oben angesprochen und in den
Diagrammen 2A bis 2D dargestellt, wird angenommen, dass die Dauern
der Umhüllenden der Daten der übertragenen Ensembles, in dem
Diagramm 2B gesprenkelt dargestellt, jeweils kleiner sind als
die Hälfte des normalerweise zum Anzeigen eines Bildes
vorgesehenen Zeitintervalls, also hier eines Zeitintervalls von 40
ms, das durch sogenannte Ensembleempfangszeichen begrenzt
ist, wie in Fig. 2A dargestellt. Wie oben angegeben, ist es
möglich, am Empfang das Äquivalent von zwei verschachtelten
Teilbildern eines gleichen Bildes durch erneutes Anzeigen der
konstitutiven Bildelemente zu erzielen, die aus dem einzigen
von der Quelle für dieses Bild übertragenen Datenensemble
erhalten sind.
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In dem betrachteten Beispiel ist so vorgesehen, das Senden
von Bildsignalen an das Wiedergabemodul 8 in einem Rhythmus
gleich dem Doppelten des für die Anzeige der Bilder
vorgesehenen Rhythmus R auszulösen, den der Taktgeber 12 des Geräts
festlegt, hier also alle 20 ms, wie durch die Zeichen im
Diagramm 2C dargstellt; die angezeigten Bildsignale sind dann
diejenigen, die von dem letzten als konform überprüften,
empfangenen und gespeicherten Ensemble abgeleitet sind. Das
Wiedergabemodul 8 gewährleistet üblicherweise zwei
aufeinanderfolgende Anzeigevorgänge jedes erhaltenen Bildes eines
gleichen Ensembles, wie das Diagramm 2D symbolisch darstellt, das
für die angezeigten Bilder steht. Als Beispiel wird
angenommen, dass die mit "i-1" bezeichneten Bildsignale des
Diagramms 2D von einem übertragenen, konformen und zeitweilig
gespeicherten, ebenfalls mit "i-1" bezeichneten Ensemble in
Diagramm 2B abgeleitet sind. Diese Bildsignale "i-1" werden
ein erstes Mal nach einem ersten Taktsignal des Geräts
(Diagramm 2C) angezeigt, das nach Überprüfung der Konformität und
Speicherung des Ensembles "i-1" für eine Dauer 1/2R von 24 ms
auftritt, und beim nächsten Taktsignal des Geräts für die
gleiche Zeitdauer wiederholt, das erhaltene Bild bleibt also
bei dem betrachteten Beispiel für eine Zeitdauer 1/R von 40
ms identisch erhalten. Während dieses Zeitintervalls wird ein
zweites, mit "i-2" bezeichnetes Ensemble empfangen, überprüft
und gespeichert, wenn es als konform überprüft ist; es wird
zum Anzeigen beim nächstfolgenden Taktzeichen des Geräts
herangezogen, wie das Diagramm 2C zeigt, und die davon
abgeleiteten Wertsignale "i-2" werden ebenfalls zweimal angezeigt,
was zum Erscheinen eines zweiten Bildes der Dauer 1/R führt,
usw..
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Sofern der Taktgeber des Geräts 2 nicht mit dem der Quelle 1
synchronisiert ist, ist es denkbar, dass eine bestimmte
Verschiebung zwischen dem Taktgeber der Quelle und dem Taktgeber
des Geräts existiert.
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Da die von einem übertragenen Ensemble abgeleiteten
Bildsignale erst nach Überprüfung der Konformität dieses Ensembles
verfügbar sind, kann es vorkommen, dass diese Verfügbarkeit
nicht im vorgesehenen Zeitintervall erreicht wird,
insbesondere aufgrund einer Verschiebung zwischen den Taktgebern oder
der Nichtkonformität eines oder mehrerer aufeinanderfolgender
Ensembles. Ein Beispiel einer solchen atypischen Situation
aufgrund einer Taktverschiebung ist in den Diagrammen 3A bis
3D symbolisch dargestellt, die den Fall betreffen, wo
angenommen wird, dass die Verfügbarkeit eines Ensembles "i"
(Diagramm 3B) vor einem Gerätetaktzeichen T1 (Diagramm 3C)
auftritt, das normalerweise vorgesehen ist, um das zweite
Anzeigen der Signale des vorhergehenden Bildes "i-1" auszulösen,
während dies für die anderen seit einer bestimmten Zeit
empfangenen Ensembles nicht der Fall war. In dieser atypischen
Situation, die z. B. mit einer Periode in der Größenordnung
von einigen zehn Minuten auftritt, ist es vorgesehen, mit dem
Zeichen T1 ein erstes Anzeigen der dann verfügbaren
Bildsignale "i" anstelle des zweiten Anzeigens der Bildsignale "i-1"'
auszulösen, wie das Diagramm 3D zeigt.
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Dies führt dazu, dass die Bildsignale "i-1" nur während einer
Zeit 1/2R angezeigt werden, anders als die des vorhergehenden
Bildes "i-2", die während einer Zeit 1/R angezeigt wurden,
diese Verringerung der Anzeigezeit ist für einen Benutzer
nicht erkennbar, für den die Dienstqualität somit nicht
beeinträchtigt ist.
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Das nächste Ensemble "i+1" ist normalerweise erst verfügbar,
wenn das Gerätetaktzeichen T2, das dem oben betrachteten
Zeichen T1 mit einer Verzögerung von 1/2R folgt, erzeugt wird;
es erfolgt also ein zweites Anzeigen der vom Ensemble "i"
abgeleiteten Bildsignale, was zu einer Gesamtanzeigedauer 1/R
für das Bild "i" führt. Die von jedem der nachfolgend
empfangenen Ensembles abgeleiteten Signale werden wiederum zweimal
angezeigt, sofern nicht ein Ensemble empfangen wird, dass
sich als nicht konform erweist und die Verschiebung zwischen
den Taktgebern der Quelle und des Geräts nicht von neuem zu
der oben in Verbindung mit dem Zeichen T1 und dem Ensembles
"i-1", "i" angesprochenen Situation führt. Wenn die
Verschiebung zwischen den Taktgebern in entgegengesetzter
Richtung zu dem oben betrachteten Fall auftritt, wird
selbstverständlich kein gerade in Empfang befindliches Ensemble
angezeigt, das zum Zeitpunkt des Gerätetaktzeichens, das zu
seinem ersten Anzeigen führen sollte, noch nicht verfügbar ist.
Dann ist vorgesehen, dass die vom letzten empfangenen, als
konform überprüften Ensemble abgeleiteten Bildsignale erneut
angezeigt werden. Dieses Anzeigen verlängert sich dann über
eine Zeit 3/2R von hier 60 ms, wobei angenommen wird, dass
das Ensemble, das auf das angezeigte folgt, als konform
überprüft wird.
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Wie in dem oben betrachteten Falle der Verschiebung in
entgegengesetzter Richtung wird ein doppeltes Anzeigen, das sich
über ein Zeitintervall 1/R erstreckt, für die Bildsignale des
empfangenen und als konform überprüften Ensembles wieder
hergestellt, das zum Zeitpunkt des Gerätetaktzeichens verfügbar
ist, das unmittelbar auf dasjenige folgt, das zum letzten von
drei aufeinanderfolgenden Anzeigevorgängen der von einem
gleichen Ensemble abgeleiteten Bilddaten geführt hat. Die von
jedem der nachfolgend empfangenen Ensembles abgeleiteten
Bilddaten werden wiederum zweifach angezeigt, solange die
Verschiebung zwischen Quell- und Gerätetaktgeber nicht erneut
zu der oben angesprochenen Situation führt und kein sich als
nicht konform erweisendes Ensemble empfangen wird.
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Die Diagramme 4A bis 4D entsprechen einer Situation, wo die
empfangenen Ensembles ein gesprenkelt dargestelltes Ensemble
"i" enthalten, das nicht konform ist oder nicht konform
gemacht werden kann, wenn das Gerät mit geeigneten
Korrekturmitteln versehen ist. Das vorgesehene Verhalten in dem Fall,
dass mehrere nacheinander empfangene Ensembles als nicht
konform erkannt werden, ist hieraus leicht extrapolierbar.
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Wenn in einem solchen Fall dem als nicht konform überprüften
Ensemble "i" ein als konform überprüftes Ensemble "i-1"
vorangegangen ist, ist vorgesehen, dass die aus dem Ensemble
"i-1" hervorgegangenen Bildsignale während der Zeit 1/R
weiter angezeigt werden, die normalerweise vorgesehen war, um
die vom Ensemble "i" abgeleiteten Signale anzuzeigen. Das als
konform überprüfte Ensemble "i-1", von dem die angezeigten
Bildsignale abgeleitet sind, wird zu diesem Zweck wenigstens
so lange beibehalten, bis ein neues Ensemble, hier "i+1", als
konform überprüft worden und gespeichert worden ist.
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Auch dann werden wieder die von jedem der nachfolgenden
Ensembles abgeleiteten Signale doppelt angezeigt, wenn kein
sich als nicht konform erweisendes Ensemble empfangen wird
und die Verschiebung zwischen Quell- und Gerätetaktgebern
nicht von neuem zu einer der oben angesprochenen Situationen
führt.
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Wenn es nicht möglich ist, die Bilddaten eines Ensembles an
das Wiedergabemodul 8 eines Geräts mit der vorgesehenen
Verzögerung nach der Lieferung der Bilddaten eines
vorhergehenden Ensembles zu liefern, z. B. wenn das zu liefernde Ensemble
nicht konform ist, ist allgemein vorgesehen, die Daten eines
fehlenden Bildes durch die Bilddaten des zuvor empfangenen
konformen Ensembles zu ersetzen. Dies führt also dazu, dass
ein und dasselbe Bild mehrere unmittelbar darauffolgende,
unrichtig
übertragene Bilder ersetzen kann. Bei einer
bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, die
Überprüfungsverarbeitung bei Erfassung der ersten nicht korrigierbaren
Nichtkonformität eines Ensembles wenigstens bis zur Erfassung des
Empfangsmarkers des nächsten empfangenen Ensembles zu
unterbrechen. Unter den oben angesprochenen Bedingungen ist es
notwendig, über Bilddaten eines überprüften konformen
Ensembles zum Anzeigen zu verfügen, und wo es möglich sein
muss, gleichzeitig die Bilddaten des normalerweise zur
anschließenden Anzeige vorgesehenen Ensembles zu
berücksichtigen, sind Zwischenspeichermittel 11 am Gerät vorgesehen, die
konstruiert sind, um gleichzeitig die diese zwei Bilder
betreffenden Daten jeweils in einer Speichereinheit 11A oder
11B aufzunehmen. Diese Einheiten werden alternativ genutzt,
die eine zum Speichern der als konform überprüften Bilddaten
eines in Überprüfung befindlichen Ensembles und die andere
zum zeitweiligen Beibehalten der Daten des letzten als
konform überprüften Ensembles, die zur Bildanzeige genutzt
werden.
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Obwohl bei den oben betrachteten Beispielen der Fall
angenommen wurde, das die Zeitdauern der Umhüllenden der in Echtzeit
übertragenen Ensembles immer kürzer als 1/2R sind, ist es
möglich, dass dies nicht überprüft wird und dass die Dauern
der Umhüllenden eventuell größer als 1/2R sind, aber kleiner
als ein durch den Wert 1/R gebildeter Grenzwert sind.
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Ein solcher Fall wird in den Diagrammen der Fig. 5
betrachtet, die funktionsmäßig den Diagrammen der Fig. 2 für größere
Hüllendauern entsprechen; bei der betrachteten Ausgestaltung,
wie unten gezeigt, impliziert dies, dass das Gerät mit
zusätzlichen Speichermitteln ausgestattet ist, die hier bezogen
auf die Speichermittel 11 des Geräts 1 hinter der
Decodervorrichtung 10 angeordnet angenommen werden.
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Wenn nämlich die Umhüllenden der Daten verschiedener
Ensembles, die hier aus Gründen der Vereinfachung des Schemas
als von gleicher Dauer angenommen werden, größer als 1/2R
sind, wie im Diagramm 5B, ist klar erkennbar, dass es
unmöglich sein kann, wenigstens die ersten Umhüllendendaten für
ein Ensemble in den Speichermitteln 11 zu speichern, wenn
gerade Bilder angezeigt werden. Wenn man annimmt, dass ein Bild
"i-2", das einem in einer Speichereinheit wie etwa 11A der
Speichermittel enthaltenen Ensemble "i-2" entspricht,
angezeigt wird, dass ein anschließend empfangenes Ensemble "i-1"
in der anderen Speichereinheit 11B fertig gespeichert ist, um
beim folgenden Zeichen T3 das Anzeigen eines Bildes "i-1" zu
ermöglichen, und die ersten Daten eines nachfolgenden
Ensembles "i" gerade von dem Gerät empfangen werden, gibt es
keinen an den Speichermitteln 11 verfügbaren Speicher für
diese ersten Daten. Es ist dann nicht vorgesehen, die
Speichereinheit, hier 11A, die das gerade angezeigte Bild "i-2"
enthält, freizugeben, so lange das folgende Bild "i-1" nicht
als konform überprüft worden ist, weil vorgesehen ist, die
Daten des Ensembles "i-2" erneut anzuzeigen, wenn sich das
Bild "i-1" als defekt erweist. Um dies zu berücksichtigen,
ist vorgesehen, zusätzliche Speichermittel 13 vom Typ Puffer
hinter der Decodervorrichtung 10, z. B. in letzterer oder
eventuell mit den Speichereinheiten 11A, 11B einzufügen. Diese
Mittel ermöglichen ein Puffern der gerade empfangenen Daten
nach Überprüfung, um einer der zwei Speichereinheiten die
Zeit zu lassen, zu ihrer Speicherung verfügbar zu werden, was
z. B. der Pufferung der vor dem Zeichen T2 (Diagramm 5C)
empfangenen Daten für das Ensemble "i-1" entspricht (Diagramm
5B).
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Wenn wie zuvor vorgesehen ist, Bildsignale nur anzuzeigen,
wenn das Ensemble, aus dem sie hervorgegangen sind, als
konform überprüft und gespeichert worden ist, so wird deutlich,
dass erst ab dem ersten Taktzeichen des Geräts, etwa dem Zeichen
T3
im Diagramm 5C für die vom Ensemble "i-1" des
Diagramms 5B abgeleiteten Daten, das auf die Überprüfung und
Speicherung folgt, möglich ist, mit dem Anzeigen dieser
Signale für ein Zeitintervall mit einer Dauer von n/2R zu
beginnen, wobei n eine positive ganze Zahl ist.
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Wenn das Anzeigen der Bilder durch das Gerät durch den
Taktgeber 12 dieses Geräts gesteuert ist und systematisch anhand
der Daten des letzten gespeicherten, als konform überprüften
Ensembles erfolgt, ist es möglich, die oben erwähnten
Speichermittel 11 in Verbindung mit den zusätzlichen
Speichermitteln 13 zu nutzen. Diese Mittel 11 umfassen wie angegeben
zwei Speichereinheiten 11A, 11B, die abwechselnd genutzt
werden, eine zum Speichern der als konform überprüften Bilddaten
eines in Überprüfung befindlichen Ensembles und die andere
zum Speichern der Daten des letzten als konform überprüften
Ensembles, die zur Bildanzeige genutzt werden.
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Es ist auch möglich und folglich vorgesehen, das
Wiedergabeverfahren in der genannten Weise in Verbindung mit den
verschiedenen in Figs. 2 bis 4 gezeigten Diagrammen einzusetzen,
wenn die Umhüllenden der Ensembledaten Dauern haben, die
kleiner als der Wert 1/R bleiben. Wie zuvor ist je nach
Richtung der Verschiebung zwischen Taktgeber der Quelle wie etwa
5A und Taktgeber des Geräts wie etwa 5B entweder eine
Unterdrückung der Wiederholung eines der Bilder im Bedarfsfalle
oder eine zusätzliche Wiederholung eines Bildes vorgesehen.
Es ist auch vorgesehen, das letzte empfangene konforme
Ensemble zum Anzeigen eines Bildes zu nutzen, so lange kein
anderes konformes Ensemble gespeichert worden ist. Dies wird
hier nicht weiter entwickelt, da eine detaillierte
Beschreibung davon praktisch oben bereits in Verbindung mit den Figs.
2 bis 4 geliefert worden ist und die Anwendung sich daraus in
einfacher Weise ableitet.