DE3930846A1 - Lufteinlasssystem fuer flugzeuge - Google Patents
Lufteinlasssystem fuer flugzeugeInfo
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- B64D33/02—Arrangements in aircraft of power plant parts or auxiliaries not otherwise provided for of combustion air intakes
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Lufteinlaßsystem nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die DE-OS 36 26 973 zeigt ein Lufteinlaßsystem für Flugzeuge,
bestehend aus einer in der Rumpfaußenhaut des Flugzeuges ange
ordneten, verschließbaren Einlaßöffnung mit einem daran
anschließenden Einlaßkanal sowie einer im Bereich der Öffnung
schwenkbar gelagerten Klappe, die in ihrer ausgeschwenkten Posi
tion als Stauklappe dient und die in ihrer eingeschwenkten
Position die Einlaßöffnung strakbündig verschließt, wobei
zwischen einer die Einlaßöffnung begrenzenden Grundplatte und
den seitlichen Kanten der an dieser angelenkten Klappe seitliche
Begrenzungsflächen in Form dreieckförmiger Segmente angeordnet
sind, die um von der Schwenkachse der Klappe aus gegen die
Anströmrichtung strahlenförmig verlaufende Achsen faltbar ausge
bildet sind. Abgesehen von den immer zur Betätigung einer vari
ablen Geometrie erforderlichen Betätigungselemente umfaßt diese
Lösung außer der Klappe selbst weitere aerodynamisch wirksame
Teile in Form der genannten Segmente. Dieses System erscheint
daher noch relativ aufwendig, was sich sowohl auf das Gewicht
als auch auf die Kosten ungünstig auswirkt.
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein gattungs
gemäßes System derart auszubilden, daß die Anzahl der aerodyna
misch wirksamen Teile weiter reduziert wird, so daß damit
zugleich das Gewicht und die Herstellkosten gesenkt werden.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Lufteinlaßsystem
durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Dabei ist insbesondere von Vorteil, daß eine aerodynamische
Profilierung der überraschend einfachen Stauklappe nicht erfor
derlich ist und die Klappe je nach Stellung auch als Abweiser
wirkt, um unerwünschtes Grenzschichtmaterial sowie auf der
Außenhaut kriechende Flüssigkeiten vom Einlaßkanal fernzuhalten.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen angegeben.
So besteht ein Vorteil der Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 2
bis 4 darin, daß das betreffende Lufteinlaßsystem an bestimmte
Betriebszustände jeweils fest angepaßt ist.
Vorteile der Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 5 und 6 beste
hen darin, daß das Lufteinlaßsystem an unterschiedliche
Betriebszustände anpaßbar ist.
Die Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 7 und 8 zeichnen sich
durch eine optimale Wirbelerzeugung aus.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung dargestellt und nachfol
gend näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Lufteinlaßsystem mit einer schwenkbaren Stau
klappe,
Fig. 2 verschiedene Ausgestaltungen von Vorderkanten und
Fig. 3 ein Lufteinlaßsystem mit einer schwenk- und ver
schiebbaren Stauklappe.
Fig. 1 zeigt ein Lufteinlaßsystem 1 für Flugzeuge, bestehend aus
einer in der Rumpfaußenhaut 2 des Flugzeuges angeordneten,
verschließbaren Einlaßöffnung 3 mit einem daran anschließenden
Einlaßkanal 4 sowie einer im Bereich der Öffnung um eine Achse 5
schwenkbar gelagerten Stauklappe 6. Das Bild zeigt die Klappe 6
in ihrer ausgeschwenkten Position. Die Vorderkante der Stauklap
pe 6 ist mit zahnähnlichen Vorsprüngen 7 versehen, die noch
gezeigt werden. Die Klappe 6 ist sehr einfach ausgebildet und
weist keinerlei aerodynamische Profilierung auf. Die von links
ankommende Luft, soweit sie in den zwischen der Außenhaut 2 und
der Vorderkante der Klappe 6 bestehenden Spalt eintritt, wird
größtenteils durch die ausgeschwenkte Klappe 6 direkt in den
Kanal 4 umgeleitet. Würde die Klappe 6 nicht die Vorsprünge 7
aufweisen, dann würde stromab der Klappe 6 ein sog. Totwas
sergebiet entstehen, wodurch die Klappe 6 mit geringer Wirksam
keit und einem hohen Widerstand arbeiten würde. Die im Bereich
der Vorsprünge 7 ankommende Luft gelangt jedoch teilweise auf
die Rückseite der Klappe 6, wobei jeder Vorsprung 7 zwei entge
gengesetzt drehende Längswirbel erzeugt. Infolge dieser Wirbel
verhält sich die auf der Rückseite der Klappe 6 strömende Luft
wie eine turbulente Grenzschicht. Hieraus folgt eine geringe
Neigung dieser Strömung zur Ablösung, so daß die betreffende
Luft, auf der Rückseite der Klappe 6 strömend, in den Kanal 4
gelangt. Die vorbeschriebene Wirkung wird dadurch erreicht, daß
die erfindungsgemäßen zahnförmigen Vorsprünge 7 als Wirbelgene
ratoren arbeiten. Wenn das Einfangen von Stauluft nicht mehr
erforderlich ist, wird die Klappe um die Achse 5 entgegen dem
Uhrzeigersinn geschwenkt, so daß sie die Einlaßöffnung strakbün
dig verschließt. Trotz dieser überraschend einfachen Ausgestal
tung mit einer gegenüber der Außenhaut festliegenden Schwenk
achse, kann die Wirksamkeit der Klappe 6 durch einfache Variati
on des Schwenkwinkels an unterschiedliche Betriebsbedingungen
angepaßt werden.
Fig. 2 zeigt vier verschiedene Klappen 6a bis 6d mit der jewei
ligen Achse 5, wobei die zahnförmigen Vorsprünge 7a bis 7d
unterschiedlich ausgebildet sind. Die Vorsprünge 7b der Klap
pe 6b zeigen große Abmessungen und sind von breiter Form. Diese
ergibt sich dadurch, daß der eingezeichnete Pfeilwinkel Alfa
<60° ist. Im Gegensatz hierzu zeigen die Vorsprünge 7c infolge
eines größeren Winkels Alfa eine spitzere Form. Die Vorsprün
ge 7a der Klappe 6a sind relativ klein und zeigen eine mittlere
Form. Schließlich zeigt die Klappe 6d kleine Vorsprünge von
breiter Form. Jeder Vorsprung wirkt infolge der dreieckigen Form
wie ein kleiner Deltaflügel und liefert bei schräger Anströmung
das für Deltaflügel typische Wirbelpaar.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausgestaltung der Erfindung mit einer
Außenhaut 9, einem Kanal 10 und einer um eine Achse 11 schwenk
baren Klappe 12. Auch diese in geöffneter Position, also in
Betriebsstellung gezeigte Klappe 12 weist an ihrer Vorderkan
te 13 wieder die vorbeschriebenen Vorsprünge auf. Die Kanalöff
nung 14 wird stromab durch die Kante 15 begrenzt. Zur Einstel
lung der gezeigten Position führt die Klappe 12 eine Verschie
bung in Richtung der parallel zur Außenhaut 9 verlaufenden
Linie 16 von einem nahe der Kante 15 gelegenen Ausgangspunkt 17
bis zu einem Endpunkt 18 sowie eine Drehung um die Achse 11 aus.
Auch hierbei zeigt die Strömung auf der Rückseite der Klappe 12
infolge der genannten Vorsprünge einen turbulenten Verlauf, so
daß die betreffende Luftmenge wieder in den Kanal 10 eintreten
kann. Da zwischen der Klappe 12 und der Außenhaut in der gezeig
ten Position kein Luftspalt besteht, wirkt die Klappe 12
zugleich als Abweiser für unerwünschtes Material. Damit werden
in vorteilhafter Weise niederenergetisches Grenzschichtmaterial
sowie auf der Außenhaut kriechende Flüssigkeiten vom Eintritt in
den Kanal 10 ferngehalten. In geschlossenem Zustand befindet
sich die Achse 11 nahe der Kante 15, wobei die Klappe 12 strak
bündig in die Kontur der Außenhaut 9 eingeschwenkt ist.
Eine nicht gezeigte weitere Ausgestaltung des Systems besteht
darin, daß die Verschiebungsrichtung der Achse 5 der Klappe 6
außer einer zur Strömungsrichtung parallelen auch eine dazu
senkrechte Komponente aufweist. Hierdurch kann die Klappe in
Bereiche der Strömung mit höherer Energie vorgeschoben werden.
Durch diese Ausgestaltung wird die Anpaßbarkeit des Systems an
die unterschiedlichen Betriebsbedingungen gegenüber der vorbe
schrieben Lösung weiter verbessert.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen
Beispielausführungen beschränkt. Sie erstreckt sich vielmehr auf
alle Ausgestaltungen, die im Rahmen der Ansprüche denkbar sind.
Claims (8)
1. Lufteinlaßsystem für Flugzeuge, bestehend aus einer in der
Rumpfaußenhaut des Flugzeuges angeordneten, verschließbaren
Einlaßöffnung mit einem daran anschließenden Einlaßkanal sowie
einer im Bereich der Öffnung schwenkbar gelagerten Klappe, die
in ihrer ausgeschwenkten Position als Stauklappe dient und die
in ihrer eingeschwenkten Position die Einlaßöffnung strakbündig
verschließt, wobei die Schwenkachse der Klappe nahe der Außen
haut quer zur Strömungsrichtung angeordnet ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vorderkante der Stauklappe (6,
12) mit zahnähnlichen Vorsprüngen (7, 7a, 7b, 7c, 7d) versehen ist.
2. Lufteinlaßsystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwenkachse (5, 11) im Bereich zwi
schen Vorderkante und Hinterkante der Klappe (6, 12) angeordnet
ist.
3. Lufteinlaßsystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwenkachse (5, 11) annähernd mittig
im Bereich zwischen Vorderkante und Hinterkante der Klappe (6,
12) angeordnet ist.
4. Lufteinlaßsystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwenkachse (5, 11) annähernd an der
Hinterkante der Klappe (6, 12) angeordnet ist.
5. Lufteinlaßsystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klappe (6, 12) annähernd parallel zur
Strömungsrichtung verschiebbar ausgebildet ist.
6. Lufteinlaßsystem nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verschiebungsrichtung der Schwenkach
se (5, 11) der Klappe (6, 12) außer einer zur Strömungsrichtung
parallelen auch eine dazu senkrechte Komponente aufweist.
7. Lufteinlaßsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (7, 7a, 7b, 7c, 7d)
eine Dreieckform aufweisen.
8. Lufteinlaßsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (7, 7a, 7b, 7c, 7d)
nach der Art von Delta-Flügeln mit einem Pfeilwinkel von annä
hernd 60° ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893930846 DE3930846A1 (de) | 1989-09-15 | 1989-09-15 | Lufteinlasssystem fuer flugzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893930846 DE3930846A1 (de) | 1989-09-15 | 1989-09-15 | Lufteinlasssystem fuer flugzeuge |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3930846A1 true DE3930846A1 (de) | 1991-03-28 |
DE3930846C2 DE3930846C2 (de) | 1991-11-21 |
Family
ID=6389508
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893930846 Granted DE3930846A1 (de) | 1989-09-15 | 1989-09-15 | Lufteinlasssystem fuer flugzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3930846A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3521329A1 (de) * | 1985-06-14 | 1986-12-18 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8012 Ottobrunn | Wirbelgeneratoren- und grenzschichtabweiseranordnung |
DE3626973A1 (de) * | 1986-08-08 | 1988-02-18 | Messerschmitt Boelkow Blohm | Lufteinlasssystem fuer flugzeuge |
-
1989
- 1989-09-15 DE DE19893930846 patent/DE3930846A1/de active Granted
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3521329A1 (de) * | 1985-06-14 | 1986-12-18 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8012 Ottobrunn | Wirbelgeneratoren- und grenzschichtabweiseranordnung |
DE3626973A1 (de) * | 1986-08-08 | 1988-02-18 | Messerschmitt Boelkow Blohm | Lufteinlasssystem fuer flugzeuge |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3930846C2 (de) | 1991-11-21 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DEUTSCHE AEROSPACE AIRBUS GMBH, 2000 HAMBURG, DE |
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