DE3930204A1 - Abstreifvorrichtung zum reinigen von foerderbaendern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Abstreifvorrichtung zum Reinigen von För­ derbändern, mit einer unterhalb des betreffenden Förderbandes über die Bandbreite angeordneten Lagerachse für darauf mittels Halteschellen montierbare Abstreifarme mit jeweils endseitigem Schabeblatthalter für ein quer zum Förderband verlaufendes und gegen das Förderband ange­ drücktes Schabeblatt.

Es sind derartige Abstreifvorrichtungen bekannt, bei denen die Ab­ streifarme als Torsions-Federarme ausgebildet und dazu mittels Torsions­ gummigelenken auf den Halteschellen befestigt sind. Durch Verdrehen und Arretieren der Lagerachse mit den darauf angeordneten Halteschel­ len und den durch sie mittels Klemmen gehaltenen Torsionselementen wird die Vorspannung und damit Anpreßkraft der Schabeblätter einge­ stellt. Die Torsionselemente müssen mit einer definierten Schraubenvor­ spannung eingeklemmt werden und sind gegen unbeabsichtigte Verstel­ lung anfällig. Daraus resultieren häufig eine nicht ausreichende An­ preßkraft und ungenügende Reinigungswirkung. Ferner ist die Torsions­ kraft lediglich proportional und nicht progressiv zur Verdrehung. Das alles kann auch zu erhöhtem Schabeblattverschleiß führen. - Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abstreifvorrichtung zum Reinigen von Förderbändern der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei welcher die Abstreifarme derart gelagert sind, daß opti­ male und bandschonende Reinigungswirkung, einfache Montage sowie minimaler Schabeblattverschleiß erreicht werden.

Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Abstreif­ vorrichtung dadurch, daß oberhalb der Lagerachse eine achsparallele Schwenkachse für den jeweiligen Abstreifarm angeordnet und der Ab­ streifarm gegen die Lagerachse oder Halteschelle federelastisch abge­ stützt ist. - Diese Maßnahmen der Erfindung haben zur Folge, daß einerseits auf den Einsatz von Torsionsgummigelenken verzichtet wird, andererseits die Torsionsachse und nunmehr Schwenkachse des Abstreif­ armes von seiner federelastischen Abstützung getrennt wird. Dadurch ist der Abstreifarm in der Lage, selbst hohe Beanspruchungen einwand­ frei aufzunehmen, ohne daß eine Veränderung der Einstellung zu be­ fürchten ist. Die bei der erfindungsgemäßen Abstreifvorrichtung ver­ wirklichte federelastische auf Kompression beruhende Abstützung ist allenfalls minimalen Verschleißerscheinungen unterworfen und im übri­ gen unkompliziert und leicht austauschbar.

Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt. Erfindungsgemäß weist die jeweilige Halteschelle beidseitig Lagerwangen für die in den Lagerwangen gelagerte Schwenkachse auf. Dabei ist die Schwenkachse zweckmäßigerweise drehfest in den Lagerwangen und der Abstreifarm schwenkelastisch auf der Schwenkachse gelagert. Die dreh­ feste Lagerung der Schwenkachse kann mittels einer Schweißverbindung erreicht werden, aber auch mittels lösbarer Klemmen oder Querstifte. Weiter schlägt die Erfindung vor, daß der Abstreifarm eine die Schwenk­ achse zumindest teilweise umfassende Klaue aufweist, die bei in Arbeits­ stellung befindlichem Abstreifer auf Zug beansprucht ist und sich folg­ lich nicht selbständig von der Schwenkachse lösen kann, wenn beispiels­ weise der Fördergurt einmal kurz zurücklaufen sollte. Dazu trägt nach weiterer Empfehlung der Erfindung ferner bei, daß die Klaue die Schwenkachse formschlüssig umfaßt und nur nach Herausdrehen des Ab­ streifarmes aus seiner Arbeitsstellung mit dem Abstreifarm von der Schwenkachse trennbar ist. Dazu kann beispielsweise die Schwenkachse eine Abflachung und die Klaue eine Queröffnung aufweisen, deren Breite kleiner als der Schwenkachsendurchmesser, jedoch geringfügig größer als die Schwenkachse im Bereich ihrer Abflachung ist.

Nach einem Vorschlag der Erfindung, dem selbständige Bedeutung zu­ kommt, ist vorgesehen, daß der Abstreifarm auf seiner Unterseite ein gegen die Halteschelle abgestütztes Federelement aus federelastischem Kunststoff, Gummi oder in der Ausführungsform eines Gummi/Metallele­ mentes aufweist. Dieses Federelement wirkt über seine aus den Abstreif­ kräften, die am Schabeblatt angreifen, resultierende Kompression. Das Federelement ist erfindungsgemäß auf einer parallel zum zugeordneten Schenkel der winkelförmigen Halteschelle angeordneten Lagerplatte am Abstreifer mittels einer Schraubverbindung lösbar und folglich aus­ tauschbar sowie höhenverstellbar befestigt. Höhenverstellbare Befestigung meint, daß das Federelement in Richtung seiner Hauptachse verstellbar ist und dadurch der Abstand des Abstreifers gegen die Halteschelle variabel ist, so daß die Anstellung des Abstreifarmes bzw. des von ihm getragenen Schabeblattes gegen das betreffende Förderband justier­ bar ist. Erfindungsgemäß ist das Federelement als rotationssymmetrischer Parabolkörper ausgebildet, der mit seinem Scheitelbereich auf den zu­ geordneten Schenkel der Halteschelle aufsteht, so daß eine progressive Federkennlinie gewährleistet ist. - Der Abstreifarm und seine Klaue können in einer alternativen Ausführung aus federelastischem Material bestehen, so daß die Klaue auf die Schwenkachse aufklemmbar ist. Vor­ zugsweise weist der Schabeblatthalter dann eine Rastnut für das Scha­ beblatt auf und ist das Schabeblatt mit Rastwirkung und Sicherung gegen Querverschieben - beispielsweise unter Verwirklichung von Rast­ nocken - in die Rastnut eindrückbar.

Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß eine Abstreifeinrichtung zum Reinigen von Förderbändern verwirklicht wird, deren Abstreifarme einerseits mit hinreichender Elastizität, andererseits mit von ihrer federelastischen Abstützung ge­ trennter Schwenkachse derart gelagert sind, daß die Schabeblätter stets mit optimaler und bandschonender Reinigungswirkung sowie mit mini­ malem Schabeblattverschleiß gegen das Untertrum des zu reinigenden Förderbandes angedrückt und leicht austauschbar sind.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfüh­ rungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Abstreifvorrichtung mit Umlenktrommel und Förderband sowie Abstreifarm in schematischer Darstellung,

Fig. 2 eine Aufsicht auf den Abstreifarm und seine Lagerung nach Fig. 1,

Fig. 3 eine Ansicht auf den Gegenstand nach Fig. 2 in Richtung des Pfeiles A,

Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 1 in schematischer Frontansicht, und

Fig. 5 den Gegenstand nach Fig. 4 in schematischer Seitenansicht.

In den Figuren ist eine Abstreifvorrichtung zum Reinigen von Förder­ bändern 1 dargestellt. Diese Abstreifvorrichtung weist in ihrem grund­ sätzlichen Aufbau eine unterhalb des betreffenden Förderbandes 1 über die Bandbreite angeordnete Lagerachse 2 für darauf mittels dachfirst­ artiger Halteschellen 3 montierbare Abstreifarme 4 mit jeweils endseiti­ gem Schabeblatthalter 5 für ein quer zum Förderband 1 verlaufendes und von unten gegen das Förderband angedrücktes Schabeblatt 6 auf. Oberhalb der Lagerachse 2 ist eine achsparallele Schwenkachse 7 für den jeweiligen Abstreifarm 4 angeordnet. Der Abstreifarm 4 ist gegen die Lagerachse 2 oder - nach dem Ausführungsbeispiel - gegen seine Halteschelle 3 federelastisch abgestützt. Die jeweilige Halteschelle 3 weist Lagerwangen 8 für die in den Lagerwangen 8 gelagerte Schwenk­ achse 7 auf. Die Schwenkachse 7 ist drehfest in den Lagerwangen 8 gelagert. Der Abstreifarm 4 ist - aufgrund seiner federelastischen Ab­ stützung - schwenkelastisch auf der Schwenkachse 7 gelagert. Der Ab­ streifarm 4 weist eine die Schwenkachse 7 zumindest teilweise umfas­ sende Klaue 9 auf, die bei in Arbeitsstellung befindlichem Abstreifarm 4 auf Zug beansprucht wird. Die Klaue 9 umfaßt die Schwenkachse 7 formschlüssig und erst nach Herausdrehen des Abstreifarmes 4 aus seiner Arbeitsstellung ist die Klaue 9 mit dem Abstreifarm 4 von der Schwenkachse 7 trennbar bzw. lösbar. Der Abstreifarm 4 weist auf seiner Unterseite ein gegen die Halteschelle 3 abgestütztes Federelement 10 aus federelastischem Kunststoff oder Gummi auf, welches auch als Gummi/Metallelement ausgebildet sein kann. Das Federelement 10 ist auf seiner parallel zum zugeordneten Schenkel 11 der winkelförmigen bzw. dachfirstartigen Halteschelle 3 angeordneten Lagerplatte 12 am Abstreifer 4 mittels einer Schraubverbindung bzw. eines zentralen Schraubenbolzens 13 lösbar oder höhenverstellbar befestigt. Das Feder­ element 10 ist als rotationssymmetrischer Parabolkörper ausgebildet, der mit seinem Scheitelbereich auf dem zugeordneten Schenkel 11 der Halteschelle 3 aufsteht. Dadurch wird eine symmetrische Beanspruchung des Federelementes 10 in Richtung seiner Hauptachse erreicht.

Der Abstreifarm 4 und seine Klaue 9 können aus federelastischem Ma­ terial bestehen. Dann ist die Klaue 9 auf die Schwenkachse 7 aufklemm­ bar. Der Schabeblatthalter 5 weist eine Rastnut 14 für das Schabeblatt 6 auf. Das Schabeblatt 6 ist mit Rastwirkung und Sicherung gegen Querverschieben in die Rastnut 14 eindrückbar.

Nach einem Vorschlag der Erfindung, dem selbständige Bedeutung zu­ kommt, besteht nach einem anderen Ausführungsbeispiel der Abstreifarm 4 aus federelastischem Material, ist auf die Schwenkachse 7 aufgeklemmt und stützt sich drehelastisch auf der Lagerachse 2 oder Halteschelle 3 ab. Vorzugsweise ist der Abstreifarm 4 als Keilstumpf ausgebildet und weist unter Bildung von dachfirstartigen Abstützflächen 15 einen sich konisch verjüngenden Einschubschlitz 16 mit sich endseitig anschließen­ der Lagerausnehmung 17 für die Schwenkachse 7 auf. Das Schabeblatt 6 ist auf den Keilstumpf aufsetzbar und mittels einer Nut/Federkombination als Schabeblatthalter 5 form- und kraftschlüssig gehalten. Dabei kann die Nut/Federkombination eine mittige Anformung 18 und entsprechende Einformung 19 als Sicherung gegen seitliches Verschieben des Schabe­ blattes 6 aufweisen.

Claims (14)

1. Abstreifvorrichtung zum Reinigen von Förderbändern, mit einer unterhalb des betreffenden Förderbandes über die Bandbreite angeord­ neten Lagerachse für darauf mittels Halteschellen montierbare Abstreif­ arme mit jeweils endseitigem Schabeblatthalter für ein quer zum Förder­ band verlaufendes und gegen das Förderband angedrücktes Schabeblatt, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Lagerachse (3) eine achsparallele Schwenkachse (7) für den jeweiligen Abstreifarm (4) angeordnet und der Abstreifarm (4) gegen die Lager­ achse (2) oder Halteschelle (3) federelastisch abgestützt ist.

2. Abstreifvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Halteschelle (3) Lagerwangen (8) für die in den Lager­ wangen (8) gelagerte Schwenkachse (7) aufweist.

3. Abstreifvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Schwenkachse (7) drehfest in den Lagerwangen (8) und der Abstreifarm (4) schwenkelastisch auf der Schwenkachse (7) gelagert ist.

4. Abstreifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifarm (4) eine die Schwenkachse (7) zumindest teilweise umfassende Klaue (9) aufweist, die bei in Arbeits­ stellung befindlichem Abstreifarm (4) auf Zug beansprucht ist.

5. Abstreifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klaue (9) die Schwenkachse (7) formschlüssig umfaßt und nach Herausdrehen des Abstreifarmes (4) aus seiner Arbeits­ stellung mit dem Abstreifarm (4) von der Schwenkachse (7) trennbar ist.

6. Abstreifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifarm (4) auf seiner Unterseite ein gegen die Halteschelle (3) abgestütztes Federelement (10) aus federelastischem Kunststoff, Gummi oder als Gummi/Metallelement aufweist.

7. Abstreifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (10) auf einer parallel zum zu­ geordneten Schenkel (11) der winkelförmigen Halteschelle (3) angeord­ neten Lagerplatte (12) am Abstreifer (4) mittels einer Schraubverbin­ dung, z.B. mittels eines Schraubenbolzens (13), lösbar und höhenver­ stellbar befestigt ist.

8. Abstreifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (10) als Parabolkörper ausgebildet ist, der mit seinem Scheitelbereich auf der zugeordneten Fläche der Lagerachse (2) oder auf dem zugeordneten Schenkel (11) der Halteschel­ le (3) aufsteht.

9. Abstreifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifarm (4) und seine Klaue (9) aus feder­ elastischem Material bestehen und die Klaue (9) auf die Schwenkachse (7) aufklemmbar ist.

10. Abstreifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schabeblatthalter (5) eine Rastnut (14) für das Schabeblatt (6) aufweist und das Schabeblatt (6) mit Rastwirkung und Sicherung gegen Querverschieben in die Rastnut (14) eindrückbar ist.

11. Abstreifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifarm (4) aus federelastischem Material besteht und auf die Schwenkachse (7) aufgeklemmt ist und sich dreh­ elastisch auf der Lagerachse (2) oder Halteschelle (3) abstützt.

12. Abstreifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifarm (4) als Keilstumpf ausgebildet ist und unter Bildung von dachfirstartigen Abstützflächen (15) einen sich konisch verjüngenden Einschubschlitz (16) mit sich endseitig anschließender Lagerausnehmung (17) für die Schwenkachse (7) aufweist.

13. Abstreifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Schabeblatt (6) auf den Keilstumpf aufsetzbar ist und mittels einer Nut/Federkombination als Schabeblatthalter (5) form- und kraftschlüssig gehalten ist.

14. Abstreifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut/Federkombination eine mittige Anformung (18) und entsprechende Einformung (19) als Sicherung gegen seitliches Verschieben des Schabeblattes (6) aufweist.