DE3928997A1 - Schaltungsanordnung zur erzeugung einer mehrzahl von auf stellungen eines dreh- oder hin- und herbewegbaren maschinenteils bezogenen signalen - Google Patents
Schaltungsanordnung zur erzeugung einer mehrzahl von auf stellungen eines dreh- oder hin- und herbewegbaren maschinenteils bezogenen signalenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur Erzeugung einer
Mehrzahl von Signalen, deren Beginn und/oder Ende jeweils von einer Stellung
eines dreh- oder hin- und herbewegbaren Maschinenteils abhängt, das einen
Stellungsgeber enthält.
Auf bestimmte Stellungen eines dreh- oder hin- und herbewegbaren
Maschinenteils bezogene Signale werden vielfach zur Steuerung und/oder
Überwachung von Arbeitsvorgängen an Maschinen benötigt. Beispielsweise sind
bei Pressen in Abhängigkeit von der Stellung des Werkzeugs verschiedene
Arbeitsabläufe einzuleiten oder zu beenden, die sich auf die Materialzufuhr
und den Abtransport bearbeiteter Werkstücke aus der Presse beziehen. Bei
Fertigungsvorgängen, die sich aus zahlreichen Schritten zusammensetzen, die
vor einer Pressenbearbeitung stattfinden und an den Arbeitsvorgang in der
Presse synchronisiert sein müssen, sind eine Vielzahl von Signalen
notwendig, die die verschiedenen Bearbeitungs- oder Transportschritte unter
Abstimmung auf die taktweise Pressenbearbeitung steuern. Die Einleitung und
Beendigung der verschiedenen Bearbeitungs- oder Transportschritte und
gegebenenfalls die Erzeugung von Meldungen hängen von verschiedenen
Stellungen des Pressenwerkzeugs ab.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung zur
Erzeugung einer Mehrzahl von Signalen, deren Beginn und/oder Ende jeweils
von einer bestimmten Stellung eines dreh- oder hin- und herbewegbaren
Werkzeugs abhängt, derart weiterzuentwickeln, daß sie bei geringem Aufwand
an Leitungen zwischen einem Stellungsgeber für das Maschinenteil und einer
Signalerzeugungseinheit flexibel an die jeweils benötigte Anzahl von
Signalen angepaßt werden kann und eine leichte Einstellung des Beginns und
Endes des jeweiligen Signals unter Abstimmung auf die Stellungsgebersignale
erlaubt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Stellungsgeber
über einen seriellen Übertragungskanal mit einer Prozessorbaugruppe
verbunden ist, die mindestens einen Prozessor und parallele Ausgänge
enthält, daß der Prozessor aus den Signalen des Stellungsgebers den Beginn
und/oder das Ende von an den parallelen Ausgängen abgegebenen Signalen
bestimmt, daß die Prozessorbaugruppe Eingänge für die Eingabe von
Steuerdaten enthält und daß die Prozessorbaugruppe als Masterbaugruppe mit
als Slavebaugrupen arbeitenden Prozessorbaugruppen verbunden ist, denen die
Signale des Stellungsmelders und Synchronisiersignale der Masterbaugruppe
zuführbar sind und die mindestens einen Prozessor, und parallele Ausgänge,
aufweisen, an den Signalen ausgegeben werden, deren Beginn und/oder Ende vom
jeweiligen Prozessor aus den Signalen des Stellungsgebers bestimmt wird
Durch eine entsprechende Anzahl von Prozessorbaugruppen kann bei dieser
Anordnung eine große Zahl von Signalen den parallelen Ausgängen zur
Verfügung gestellt werden. Die Synchronisation der Prozessorbaugruppen sorgt
dafür, daß die Zeitbasis für alle Prozessorbaugruppen gleich ist. Es können
daher keine unerwünschten Änderungen bezüglich der zeitlichen Lage der
verschiedenen Signale untereinander im Laufe der Zeit auftreten.
Der Beginn und das Ende eines auf eine bestimmte Lage des Maschinenteils
bezogenen Signals kann durch Eingabe entsprechender Daten in den Prozessor,
also mit Hilfe des Programms eingestellt werden. Es sind keine
hardwaremäßigen Einstellungen oder Änderungen an den Baugruppen bei
Änderung der Anfangs- und Endzeiten von Signalen notwendig. Da für die
Erzeugung der Signale mehrere Prozessoren verwendet werden, die parallel
arbeiten, können die notwendigen Signale in relativ kurzer Zeit zur
Verfügung gestellt werden. Je nach den zulässigen Verzögerungszeiten ist es
aufgrund der Parallelarbeit bei Prozessoren auch möglich, weniger schnelle
und daher kostengünstigere Prozessoren zu verwenden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Prozessorbaugruppen durch
eine Schnittstelle mit einem übergeordneten Rechner verbunden, der die
Prozessorbaugruppen gegen die Annahme von Einstelldaten sperrt und erst auf
Anforderung bei Vorliegen vorgebbarer Bedingungen freigibt. Die
Prozessorbaugruppen bilden Experten, die vom übergeordneten Rechner
eingestellt und überwacht werden. Eine örtliche Eingabe von Einstelldaten
ist nur auf Anforderung der Freigabe durch den Rechner möglich, der die
Zulässigkeit einer solchen Eingabe im Hinblick auf einen größeren
Fertigungszusammenhang prüfen kann und die eingestellten Daten
gegebenenfalls mit dem Zeitpunkt der Einstellung speichert. Hierdurch ist
eine spätere Kontrolle möglich.
Vorzugsweise ist in jeder Prozessorbaugruppe ein gesonderter Prozessor über
eine serielle Schnittstelle mit dem Stellungsgeber verbunden, der die
Stellung des Maschinenteils in Absolutwerten ausgibt, wobei der Prozessor
mit einem Festwertspeicher und einem Schreib-, Lesespeicher verbunden ist,
mit dem mindestens ein weiterer, an einem weiteren Festwertspeicher
angeschlossener Prozessor verbunden ist, der an Ausgängen Nockenfunktionen
des Maschinenteils zugeordnete Signale erzeugt, die sich auf einen
Nockenanfangswinkel von einen Nockenendwinkel oder einem Nockenanfangswinkel
und eine Nockenzeit oder auf einen Nockenanfangswinkel und einen
Nockenendwinkel in Verbindung mit einer dynamischen Korrektur des
Nockenanfangswinkels oder auf einen Nockenanfangswinkel in Verbindung mit
einer dynamischen Korrektur des Nockenanfangswinkels beziehen, während der
mit dem Stellungsgeber verbundene Prozessor aus den Stellungswerten eine
Tabelle der Nockenwerte im Schreib-, Lesespeicher erzeugt und aktualisiert.
Bei dieser Anordnung steht ein Prozessor für die Übernahme und Aufbereitung
der Stellungswerte des Stellungsgebers zur Verfügung. Die aufbereiteten
Daten werden im Schreib-, Lesespeicher abgelegt. Der weitere Prozessor liest
die für die Erzeugung der auf Nockenfunktionen bezogenen Signale
notwendigen Daten aus dem Schreib-, Lesespeicher aus und verarbeitet sie zu
den entsprechenden Signalen.
Um den Datenaustausch mit dem übergeordneten Rechner abzuwickeln ist es
günstig, einen zusätzlichen Prozessor in der Baugruppe vorzusehen, der mit
einem Festwertspeicher und dem Schreib-, Lesespeicher verbunden ist und an
Ausgängen Steuersignale erzeugt, die Positionen des sich drehenden
Maschinenteils zugeordnet sind. Zur Entlastung des weiteren Prozessors kann
dieser zusätzliche Prozessor auch Signale, die den Nockenpositionen
zugeordnet sind, erzeugen. Derartige Nockenpositionen sind zum Beispiel auf
die Drehstellung des Maschinenteils bezogen, das ein hin- und herbewegendes
Maschinenteil antreibt. Wenn es sich dabei um eine Exzenterpresse handelt,
erzeugt der zusätzliche Prozessor insbesondere ein Steuersignal zum Anhalten
der Presse im oberen Totpunkt.
Der zusätzliche Prozessor ist zweckmäßigerweise über ein Dual-Port-Memory
mit einem Bus verbunden, an den auch der übergeordnete Rechner und Eingabe-,
Ausgabeeinrichtungen angeschlossen sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in einer Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben, aus dem sich weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Anordnung zur Erzeugung einer
Mehrzahl von auf Drehstellungen eines drehenden
Maschinenteils bezogenen Signalen;
Fig. 2 Einzelheiten der in Fig. 1 dargestellten Anordnung.
Eine Anordnung zur Erzeugung zahlreicher, auf Drehstellungen eines drehbaren
Maschinenteils 1 bezogenen Signalen weist einen Stellungsgeber 2 auf, der
mit dem Maschinenteil 1 verbunden ist und Stellungswerte in Abhängigkeit von
der Winkelstellung des Maschinenteils absolut und seriell ausgibt. Der
Stellungsgeber 2, insbesondere eine Codescheibe mit Gray-Codierung und den
zugehörigen elektronischen Abtastelementen, ist ausgangsseitig mit einem
seriellen Übertragungskanal 3 verbunden, von dem die für die
Datenübertragung notwendigen Leitungen zwischen dem Stellungsgeber 1 und
einer Prozessorbaugruppe 4 dargestellt sind. Zusätzlich sind nicht
dargestellte Betriebsspannungsversorgungsleitungen und gegebenenfalls
Taktgeberleitungen vorhanden. Die Prozessorbaugruppe 4 wertet die
Stellungsdaten aus, indem sie an parallelen Ausgängen 5 eine Reihe von
Signalen erzeugt, denen Nockenfunktionen in bezug auf die Drehstellung des
Maschinenteils 1 zugeordnet sind. Die Erzeugung weiterer Signale, die für
die Steuerung anderen Funktionen notwendig oder vorteilhaft sind, ist
ebenfalls möglich. Das Maschinenteil 1 ist insbesondere das Schwungrad einer
Exzenterpresse, die für ein Herstellungsverfahren eingesetzt wird. Bei der
Fertigung von Teilen mit Pressen, die mit an deren Maschinen und
Transportgeräten im Rahmen einer selbsttätigen oder weitgehend selbsttätigen
Fertigung zusammenwirken, sind eine große Anzahl von Steuer- und
Überwachungssignalen notwendig, die elektrische Abbildungen von mechanischen
Nockenstellungen sind. Mit der in Fig. 1 dargestellten Anordnung werden
Signale, die Nockenfunktionen entsprechen, ohne mechanische Nocken erzeugt.
Da Prozessoren im allgemeinen Daten seriell verarbeiten, ist ein einzelner
Prozessor, insbesondere einer kommerziell kostengünstig verfügbaren Type,
vielfach aus Kapazitätsgründen nicht in der Lage, eine große Anzahl von
Nockenfunktionssignalen zu erzeugen, zumal dann, wenn Nockenfunktionssignale
mit gegenseitigen Überlappungen auftreten und weiteres Arbeiten mit anderen
Einheiten notwendig sind. Um eine Mehrzahl von Nockenfunktionssignalen zu
erzeugen, werden weitere Prozessorbaugruppen 6 und 7 verwendet, die mit der
Prozessorbaugruppe 4 parallel arbeiten. Die weiteren Prozessorbaugruppen 6,
7 sind ebenfalls mit dem Übertragungskanal 3 verbunden und haben jeweils
parallele Ausgänge 8, 9, an denen Nockenfunktionssignale erzeugt werden.
Die Prozessorbaugruppen 4, 6, 7 weisen jeweils nicht näher dargestellte
Taktgeber auf. Die Nockenfunktionssignale beziehen sich auf bestimmte
Stellungen des Maschinenteils 1, wodurch auch das gegenseitige Verhältnis
der Nockenfunktionssignale festgelegt ist. Dieses gegenseitige, zeitliche
Verhältnis ist für manche Steuer- und Regeloperationen im Rahmen einer
umfangreichen Fertigungs- und Transportaufgabe häufig von Bedeutung. Damit
dieses gegenseitige Verhältnis der verschiedenen Nockenfunktionen trotz
eigener Taktgeber in den Prozessorbaugruppen 4, 6, 7 gewährleistet wird,
arbeitet eine Prozessorbaugruppe, zum Beispiel die Prozessorbaugruppe 4, als
Masterbaugruppe, die über einen Synchronisierkanal 10 die anderen
Prozessorbaugruppen 6, 7 zur Erzeugung von Nockenfunktionssignalen
veranlaßt, die zeitlich immer im gleichen Verhältnis zu den
Nockenfunktionssignalen der Prozessorbaugruppe 4 stehen. Die
Prozessorbaugruppen 6, 7 sind also Slavebaugruppen.
Jede Prozessorbaugruppe 4, 6, 7 ist weiterhin über eine unten noch näher
beschriebene Schnittstelle mit einem parallelen Bus 11 verbunden. Über diese
Schnittestellen können den Prozessorbaugruppen 4, 6, 7 Daten zugeführt
werden, die sich zum Beispiel auf Einstellwerte beziehen. Hierfür ist eine
Eingabe-, Ausgabeeinheit 12 an den Bus 11 angeschlossen. Mit dem Bus 11 ist
weiterhin ein Leitrechner 13 verbunden, der mit den Prozessorbaugruppen 4,
6, 7 Daten austauscht, um zum Beispiel den Prozessorbaugruppen neue
Einstelldaten zuzuführen oder von diesen Daten abzufragen. Darüber hinaus
kontrolliert der Leitrechner 13 die Prozessorbaugruppen 4, 6, 7 in bezug auf
die Eingabe von Daten aus der Eingabe-, Ausgabeeinheit 12, die sich vor Ort
also an den Prozessorbaugruppen 4, 6, 7 befindet. Die Leitrechner 13
beziehungsweise der übergeordnete Rechner sperrt die Prozessorbaugruppen 4,
6, 7 gegen die Eingabe neuer Daten, bis eine Anforderung für die Eingabe
neuer Daten an den Leitrechner 1 gerichtet wird, der aufgrund dieser
Anforderung prüft, ob die Eingabe möglich und zuverlässig ist und in
Abhängigkeit vom Ergebnis die Eingabe freigibt oder nicht.
Jede Prozessorbaugruppe 4, 6, 7 hat eine serielle Schnittstelle 14,
insbesondere eine RS232-Schnittstelle.
Es können an den Ausgängen 5, 8, 9 verschiedene Nockenfunktionssignale
erzeugt werden, die nachstehend eingehender erläutert sind. Ein
Winkel/Winkelnockensignal tritt zwischen einen bestimmten
Nockenanfangswinkel und einem Nockenendwinkel auf. Die Dauer des
Winkel/Winkelnockensignals ist von der Drehzahl des Maschinenteils 1
abhängig. Bei einer Verdopplung der Drehzahl halbiert sich die Dauer.
Ein Winkel/Zeitnockensignal tritt bei einem bestimmten Nockenanfangswinkel
für eine vorgebbare Dauer auf. Die Anzahl der Winkelgrade, die das
Maschinenteil 1 während der Dauer durchläuft, hängt von der Drehzahl ab.
Ein Winkel/Winkelnockensignal in Verbindung mit einer dynamischen Korrektur
des Nockenanfangswinkels ist durch die Differenz zwischen einem bestimmten
Nockenanfangswinkel und einem bestimmten Nockenendwinkel charakterisiert,
wobei der Nockenanfangswinkel nur bei Drehzahl Null des Maschinenteil 1
gilt. Mit steigender Drehzahl des Maschinenteils 1 verschiebt sich das
Winkel/Winkelnockensignal mit dynamischer Korrektur in Richtung kleinerer
Nockenanfangswinkel. Dieses Nockenfunktionssignal eignet sich zur
Kompensation von Totzeiten in zu steuernden Anlagenteilen, das heißt es
kann ein Vorgang unabhängig von der Drehzahl des Maschinenteils 1 immer in
der gleichen Winkelstellung ausgelöst werden.
Ein Winkel/Zeitnockensignal in Verbindung mit einer dynamischen Korrektur
des Nockenanfangswinkels ist durch die Zeitdauer bestimmt, während der
Nockenanfangswinkel nur für die Drehzahl Null gilt. Mit zunehmender Drehzahl
verschiebt sich der Nockenanfangswinkel in Richtung kleinerer Werte.
In Fig. 2 ist ein Blockschaltbild einer Prozessorbaugruppe dargestellt. Es
kann sich zum Beispiel um die Prozessorbaugruppe 4 oder eine der
Prozessorbaugruppen 6, 7 handeln. Die Prozessorbaugruppen 4, 6, 7 weist
jeweils drei Prozessoren 15, 16, 17 auf, denen verschiedene Funktionen
zugeordnet sind. Der Prozessor ist mit einem Festwertspeicher 18 verbunden,
indem sich ein Programm befindet. Entsprechend sind auch die Prozessoren 16,
17 je mit einem Festwertspeicher 19, 20 für Programme verbunden. Die
Prozessoren 15-16 und Festwertspeicher 18-20 sind an einem Bus 21
angeschlossen, mit dem ein Lese-, Schreibspeicher 22 verbunden ist.
Der Prozessor 15 ist galvanisch getrennt über eine Anschaltung 23 mit dem
Übertragungskanal 2 und bedarfsweise mit dem Synchronisierkanal 10
verbunden. Die Festlegung einer Prozessorbaugruppe als Master- oder
Slavebaugruppe geschieht mittels an die Anschaltung 23 angeschlossene
Stecker 24, 25, die unterschiedliche Belegungen aufweisen. Bei einer
Masterbaugruppe wird der Stecker 24 mit einem korrespondierenden Gegenstück
an den Stellungsgeber 1 angeschlossen. Bei einer Slavebaugruppe wird der
Stecker 25 mit einem entsprechenden Gegenstück der Masterbaugruppe oder
einer benachbarten Slavebaugruppe angeschlossen. Der Stecker 25 der
Masterbaugruppe speist über ein entsprechendes Gegenstück und Leitungen eine
Slavebaugruppe.
Der Prozessor 16 ist mit Latches 26 verbunden, denen galvanisch getrennte
Verstärker 27 nachgeschaltet sind, die die Ausgänge 5 beziehungsweise 8
beziehungsweise 9 speisen.
Der Prozessor 17 ist an Latch 28 angeschlossen, dem galvanisch getrennte
Verstärker 29 nachgeschaltet sind, die Ausgänge 30, 31 aufweisen. Die
Latches 26, 28 und Verstärker 27, 29 symbolisieren in der Fig. 2 eine
Mehrzahl von einzelnen Latches und Verstärkern die nicht im einzelnen
dargestellt sind. Weiterhin ist der Prozessor 17 über ein Dual-Port-Memory
32 mit einer Parallelbus-Anschaltung 33 verbunden, an die der Bus 11
angeschlossen ist. Der Prozessor 17 ist weiterhin mit der RS232-
Schnittstelle 34 verbunden. Eine Watchdog-Schaltung 35 ist an alle drei
Prozessoren 15, 16, 17 angeschlossen.
Wie obenerwähnt, treibt das Maschinenteil, ein Schwungrad, einen nicht
dargestellten Stößel oder Pressenbär einer Presse. Bestimmte Stellungen des
Maschinenteils 1 sollen bestimmte Winkelgrade zugeordnet sein.
Beispielsweise soll dem oberen Totpunkt des Schwungrades der Wert 0 oder
180° zugeordnet sein. In der Praxis ergeben sich aufgrund von Toleranzen
Abweichungen zwischen dem vom Stellungsgeber ausgegebenen Werten im oberen
Totpunkt und auch bei maximalem Hub. Diese Abweichungen werden durch
sogenannte Offsetwerte beziehungsweise Einbauoffsetwerte ausgeglichen, die
im Festwertspeicher 18 abgelegt werden.
Der Prozessor 17 führt nach dem Starten oder Restarten der Baugruppe 4
beziehungsweise 6, 7 folgende Arbeiten aus:
- 1. Initialisierung des Schreib-, Lesespeichers 22 anhand von Firnware in seinem Festwertspeicher 20.
- 2. Initialisierung des Dual-Port-Speichers 33 anhand der Firnware seines Festwertspeichers 20 und des Schreib-, Lesespeichers 22.
- 3. Initialisierung der seriellen Schnittstelle anhand der Firnware seines Festwertspeichers 20.
Im Festwertspeicher 19 des Prozessors 16 sind Daten über Stückzahlen,
Schrittweiten und maximal Hubzahl in Abhängigkeit von bestimmten Teilen
gespeichert. Diese werden aus dem Festwertspeicher in den Schreib-,
Lesespeicher 22 eingegeben.
Der Festwertspeicher 18 des Prozessors 15 enthält die Offsetwerte, die in
der Initalisierungsphase in den Schreib-, Lesespeicher 22 eingegeben
werden.
Der Stellungsgeber 1 weist insbesondere den Gray-Code auf, während die
Nockenfunktionssignale winkelgradabhängig ausgegeben werden. Eine
Umsetztabelle für Gray-Code-Werte in binäre Gradwerte ist im
Festwertspeicher 18 enthalten und wird in den Schreib-, Lesespeicher 22
eingegeben. Diese Umsetztabelle wird für die Nockenfunktionssignale in der
Initalisierungsphase mit Hilfe der Offsetwerte korrigiert. Darüber hinaus
wird die Steckerbelegung der Stecker 24, 25 in der Initialiserungsphase vom
Prozessor 15 festgestellt, um die Baugruppe auf den Master- oder
Slavebetrieb einzustellen.
Während des Betriebs übernimmt der Prozessor 17 neben allgemeinen
Managmentfunktionen die Bearbeitung der seriellen Schnittstelle, des
parallelen Busses 11 über den Dual-Port-Speicher 32, die Überwachung des
Dual-Port-Speichers 32, die Statusbearbeitung und Fehlerauswertung der
jeweiligen Baugruppe, die Drehzahlberechnung aus den Stellungsgeberwerten.
Weiterhin führt der Prozessor 17 bei einem Abschaltungsbefehl im oberen
Totpunkt des Maschinenteils 1, bei der Hubverstellung einer Exzenterpresse
und bei Abschaltung nach Erreichen einer vorab eingestellten Stückzahl die
notwendigen Berechnungen durch und gibt die entsprechenden Steuersignale an
Ausgängen 30, 31 aus; die eine Anzahl von nicht näher dargestellten
Ausgängen symbolisieren.
Der Prozessor 16 gibt während des Betriebs die oben beschriebenen
Nockenfunktionssignale über die Ausgänge 5 aus. Weiterhin bestimmt der
Prozessor anhand der Höhe die hergestellte Stückzahl und überwacht die
Stückzahlabschaltung. Darüber hinaus kann eine von der Standzeit des
Werkzeugs abhängige Maximalstückzahl überwacht werden, bei deren Erreichen
eine Abschaltung mit entsprechender Meldung hervorgerufen wird.
Der Prozessor 15 führt während des Betriebs unter anderem eine
Stellungsgeberüberwachung durch, wandelt die Gray-Code-Werte in binäre oder
binär-dezimal-kodierte Winkelwerte um, die im Schreib-, Lesespeicher 22
gespeichert werden.
In der Initialisierungsfolge beginnt zunächst der Prozessor 17 seine
Peripherie zu initialisieren, die Speicherinhalte der Speicher 22, 32 zu
normieren, den Ausschaltzustand wieder herzustellen. Die beiden anderen
Prozessoren befinden sich zu diesem Zeitpunkt in einem Wartezustand. Als
nächster tritt der Prozessor 16 in Funktion. Er läd die Istwertdaten und die
Sollwertvorgaben der Stückzahlzähler aus dem Festwertspeicher 19 in sein
inneres RAM. In der Initialisierungsfolge greift der Prozessor 15 als
letzter auf den Schreib-, Lesespeicher 22 zu.
Der Prozessor 15 liest den Einbauoffset und den Huboffset aus dem
Festwertspeicher 18 aus. Er bereitet 2 Tabellen im Schreib-, Lesespeicher 22
vor. Einmal die Tabelle, die einbauoffset- und huboffsetkorrigiert den Gray-
Code des Stellungsgebers 2 in eine Binär Information mit einer bestimmen
Auflösung umwandelt, zum anderen eine Tabelle, die die Gray-Code
Information des Gebers in einen BCD-Wert umwandelt und zwar nur
einbauoffsetkorrigiert.
Dieses Tabellenverfahren ermöglicht es, daß in kurzen Zeitabständen eine
neue Geberinformation als binärer oder BCD-Wert zur Verfügung steht.
Der Betriebsablauf der drei Prozessoren 15, 16, 17 wird im wesentlichen
durch jede neue Geberinformation bestimmt. Hat der Prozessor 16 eine
Änderung des Winkelgebers erkannt, so legt er den neuen Geberwert im Lese-
Schreibspeicher 22 ab. Über eine Leitung teilt er den anderen Prozessoren
16, 17 mit, daß sich die Geberinformation geändert hat. Der Prozessor 16
übenimmt die neue Geberinformation aus dem Speicher 22 und steuert über die
vom Prozessor 17 angelegte und verwaltete Nockentabelle die Nockenausgänge
an. Die Prozessoren 15, 16, laufen synchron. Der Prozessor 16 erhöht im
unteren Totpunkt (180°) die Stückzahlzähler. Er überwacht auch auf die
geforderte Sollstückzahl und gibt bei erreichen einer Endstückzahl auch dem
Prozessor 17 ein Zeichen, daß der Ausgang "Stückzahl erreicht" gesetzt
werden muß.
Asynchron zu den beiden anderen Prozessoren läuft der Prozessor 18.
Vollkommen eigenständig laufen die Funktionen Obere-Totpunkt-Abschaltung und
Hubverstellung im Prozessor 17 ab. Lediglich eine Hilfsfunktion bei der
Drehzahlberechnung übernimmt der Prozessor 16. Er mißt fortlaufend die
Durchlaufzeit für eine bestimmte Zahl von Graden und legt diese im Schreib-,
Lesespeicher 22 ab. Der Prozessor 17 ermittelt daraus die aktuelle Hubzahl
und steuert damit die dynamischen Nocken und die Bremswinkelberechnung für
die Obere-Totpunkt-Abschaltung.
Claims (8)
1. Schaltungsanordnung zur Erzeugung einer Mehrzahl von Signalen
deren Beginn und/oder Ende jeweils von einer Stellung eines dreh-
oder hin- und herbewegbaren Maschinenteils abhängt, das einen
Stellungsgeber enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellungsgeber (2) über einen seriellen Übertragungskanal
(3) mit einer Prozessorbaugruppe (4) verbunden ist, die mindestens
einen Prozessor mit parallelen Ausgängen enthält, der aus den
Signalen des Stellungsgebers (2) den Beginn und/oder das Ende von
an den parallelen Ausgängen (5) abgegebenen Signalen bestimmt,
daß die Prozessorbaugruppe mit einer Eingabe-, Ausgabeeinheit
(12) verbunden ist und daß die Prozessorbaugruppe als
Masterbaugruppe mit als Slavebaugruppen arbeitenden
Prozessorbaugruppen (6, 7) verbunden werden kann, denen die
Signale des Stellungsgebers (2) und Synchronisiersignale der
Masterbaugruppe zuführbar sind und die mindestens einen Prozessor
mit parallelen Ausgängen (8, 9) aufweisen, an denen Signale
ausgegeben werden, deren Beginn und/oder Ende vom jeweiligen
Prozessor aus den Signalen des Stellungsgebers (2) bestimmt wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anpruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Prozessorbaugruppen (4, 6, 7) durch eine Schnittstelle
mit einem übergeordneten Rechner (13) verbunden sind, der die
Prozessorbaugruppen (4, 6, 7) gegen die Annahme von Einstelldaten aus
der Eingabe-, Ausgabeeinheit sperrt und erst auf Anforderung bei
Vorliegen vorgebbarer Bedingungen freigibt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in jeder Prozessorbaugruppe (4, 6, 7) ein gesonderter
Prozessor (15) über eine serielle Schnittstelle mit dem
Stellungsgeber (2) verbunden ist, der die Stellung des
Maschinenteils (2) in Absolutwerten ausgibt, daß der Prozessor
(16) mit einem Festwertspeicher (18) und einem Schreib-,
Lesespeicher (22) verbunden ist, mit dem zumindestens ein
weiterer, an einem Festwertspeicher (19) angeschlossener Prozessor
(16) verbunden ist, der an Ausgängen (5) Nockenfunktionen des
Maschinenteils zugeordnete Signale ausgibt, die sich auf einen
Nockenanfangswinkel und eine Nockenendwinkel oder einen
Nockenanfangswinkel und eine Nockenzeit oder auf einen
Nockenanfangswinkel und einen Nockenendwinkel in Verbindung mit
einer dynamischen Korrektur des Nockenanfangswinkels oder auf
einen Nockenanfangswinkel und eine Nockenzeit in Verbindung mit
einer dynamischen Korrektur des Nockenanfangswinkels beziehen, und
daß der mit dem Stellungsgeber (2) verbundene Prozessor (15) aus
den Stellungswerten eine Tabelle im Schreib-, Lesespeicher erzeugt
und aktualisiert.
4. Schaltungsanordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Prozessorbaugruppe (4, 6, 7) ein zusätzlicher
Prozessor (17) vorgesehen ist, der mit einem Festwertspeicher (20)
und dem Schreib-, Lesespeicher (22) verbunden ist und an Ausgängen
(30, 31) Steuersignale erzeugt, die Positionen des sich drehenden
Maschinenteils (2) zugeordnet sind.
5. Schaltungsanordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Prozessorbaugruppe (4, 6, 7) zwei Stecker (24, 25) für
den seriellen Übertragungskanal (3) aufweist, und daß die
Belegung der Kontakte der Stecker (24, 25) für den Anschluß an
den Stellungsgeber (2) oder eine Masterbaugruppe oder an eine
Slavebaugruppe unterschiedlich ist.
6. Schaltungsanordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Festwertspeicher (18) des einen Prozessors Offsetwerte
gespeichert sind, die sich auf die Unterschiede zwischen den
ausgewählten Winkelgraden zugeordneten oberen und unteren
Totpunkt des sich drehenden Maschinenteils (7) und den vom
Stellungsgeber (2) ausgegebenen Winkelgradwerten beziehen und die
bei der Bestimmung der von den Prozessoren (15, 17) erzeugten
Signale berücksichtigt werden.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zusätzliche Prozessor (17) den Datenaustausch mit dem
übergeordneten Rechner (13) durchführt.
8. Schaltungsanordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zusätzliche Prozessor (17) durch einen Dual-Port-Speicher
(32) mit einem Bus (11) verbunden ist, an den der übergeordnete
Rechner (13) angeschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893928997 DE3928997A1 (de) | 1989-09-01 | 1989-09-01 | Schaltungsanordnung zur erzeugung einer mehrzahl von auf stellungen eines dreh- oder hin- und herbewegbaren maschinenteils bezogenen signalen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893928997 DE3928997A1 (de) | 1989-09-01 | 1989-09-01 | Schaltungsanordnung zur erzeugung einer mehrzahl von auf stellungen eines dreh- oder hin- und herbewegbaren maschinenteils bezogenen signalen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3928997A1 true DE3928997A1 (de) | 1991-03-14 |
Family
ID=6388380
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893928997 Ceased DE3928997A1 (de) | 1989-09-01 | 1989-09-01 | Schaltungsanordnung zur erzeugung einer mehrzahl von auf stellungen eines dreh- oder hin- und herbewegbaren maschinenteils bezogenen signalen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3928997A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1050400A2 (de) * | 1999-05-04 | 2000-11-08 | Wilhelm Fette GmbH | Steuer- und Überwachungsvorrichtung für eine Rundläufer-Tablettenpresse |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0070029A2 (de) * | 1981-07-14 | 1983-01-19 | Matsushita Electric Industrial Co., Ltd. | Zyklischer Zeitmesser |
-
1989
- 1989-09-01 DE DE19893928997 patent/DE3928997A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0070029A2 (de) * | 1981-07-14 | 1983-01-19 | Matsushita Electric Industrial Co., Ltd. | Zyklischer Zeitmesser |
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EP1050400A3 (de) * | 1999-05-04 | 2002-12-18 | Fette GmbH | Steuer- und Überwachungsvorrichtung für eine Rundläufer-Tablettenpresse |
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8181 | Inventor (new situation) |
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