DE3928491A1 - Oelringnut eines tauchkolbens fuer verbrennungsmotoren - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Ölringnut eines Tauchkol­ bens für Verbrennungsmotoren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei Ölringnuten festigkeitsmäßig hoch belasteter Kol­ ben muß insbesondere die untere Nutflanke mit einem relativ großen Krümmungsradius in den Nutgrund über­ gehen, um Anrisse an dieser Stelle sicher zu vermei­ den. Der für die Unterflanke erforderliche Krümmungs­ radius wird dann in gleicher Weise auch an der Ober­ flanke der Nut vorgesehen. Große Krümmungsradien füh­ ren dazu, daß der auf die Kolbenachse bezogene Nut­ grunddurchmesser kleiner gewählt werden muß als dies bei kleinen Übergangsradien der Fall ist. Bei derar­ tigen kleineren Nutgrunddurchmessern kann es bei La­ mellen-Ölringen bei noch nicht in den Zylinder einge­ bautem Kolben bei ungünstigen Toleranzverhältnissen dazu kommen, daß der Ölring auf einer Seite so weit in die Ringnut hineinwandern kann, daß auf der gegen­ überliegenden Seite Teile des Ölringes aus der Rin­ gnut herausgleiten können. Dies kann beim Einsetzen des Kolbens in den Zylinder zu Montageschwierigkeiten führen.

Hier eine Verbesserung ohne gleichzeitige Schwächung der Materialfestigkeit in den Nutgrundkrümmungsberei­ chen in Kauf nehmen zu müssen, ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung.

Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Ausbildung des Nutgrundes nach dem kennzeichnenden Merkmal des Pa­ tentanspruchs 1.

Diese Lösung beruht auf der Erkenntnis, daß aus Fe­ stigkeitsgründen der Nutgrundübergangsradius an der Nutunterflanke größer sein muß als an der Nutober­ flanke. Dadurch kann der Nutgrund in dem an die Ober­ flanke angrenzenden Bereich einen auf die Kolbenachse bezogen größeren Nutgrunddurchmesser aufweisen als der an die Unterflanke angrenzende Bereich. Dies er­ gibt sich daraus, daß der Ölring im Motorbetrieb so radial innen in der Nut liegen muß, daß er nicht ra­ dial an dem Nutgrund anstößt. Damit muß der Nutgrund­ durchmesser zwangsläufig mit steigendem Krümmungsra­ dius zwischen Nutflanke und Nutgrund abnehmen. Indem nun an der Oberflanke ein kleinerer Krümmungsradius gewählt wird, läßt sich angrenzend an diesen Bereich ein Nutgrund schaffen, der einen größeren Nutgrund­ durchmesser aufweist als der an die Nutunterflanke angrenzende Nutgrundbereich. Der auf diese Weise im Bereich der Nutoberflanke geschaffene nach radial au­ ßen vorstehende Nutgrund sorgt dafür, daß der Ölring bei ungünstigen Toleranzen nicht an einer Stelle so weit nach radial innen in die Ölnut einwandern kann, daß Teile von ihm auf der gegenüberliegenden Seite radial zu weit aus der Nut herauswandern können.

Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist Ge­ genstand des Anspruchs 2.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung darge­ stellt, die eine Ölringnut im Schnitt eines Kolbens zeigt.

Innerhalb der Nut ist der Nutgrund gestuft ausge­ führt, wobei die Nutgrunddurchmesser in bezug auf die Kolbenachse durch die Krümmungsradien Ro an der Nuto­ berflanke und Ru an der Nutunterflanke bestimmt sind. In der Nut befindet sich ein mit Lamellen versehener an den Flanken der Ringnut geführter dreiteiliger Öl­ abstreifring.

Der Ringnutgrund ist in den gerundeten Übergangsbe­ reichen zu den Ringnutflanken so ausgelegt, daß der Ölring im Motorbetrieb auch bei ungüngstiger Tole­ ranzsummierung noch immer ein geringes Spiel gegen­ über dem Nutgrund besitzt. Als Berührungspunkte für den ungünstigsten Fall werden dabei die im Nutgrund mit A eingezeichneten Stellen angenommen.

Ist in einem konkreten Fall beispielsweise die axiale Höhe des Ölringes niedriger als für den ungünstigsten Fall angenommen, kann der Ölring über den Punkt A hinaus nach radial innen wandern. In diesem Fall wird ein bei dem großen Krümmungsradius an der Unterflanke mögliches Hereinwandern bis zu dem Punkt B durch den im Bereich der Nutoberflanke radial herausstehenden Absatz verhindert. Hierin besteht die Wirkung der Er­ findung.

Claims (2)

1. Ölringnut eines Tauchkolbens für Verbrennungsmo­ toren mit einem über seine Höhe radial innen auf gleichem Durchmesser endenden Federelement des Ölringes, dadurch gekennzeichnet, daß der Nutgrund der Ölringnut in einem an die Nutoberflanke angrenzenden Bereich radial weiter außen als in einem an die Nutunterflanke angren­ zenden Bereich liegt.

2. Nut nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius, mit dem die Nutoberflan­ ke in den angrenzenden Nutgrund übergeht, kleiner ist als derjenige, mit dem die Nutunterflanke in den angrenzenden Nutgrund übergeht.