DE3928369A1 - Schwerkraftkonzentrator - Google Patents
SchwerkraftkonzentratorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Trennung von
Feststoffen mittels einer Flüssigkeit, insbesondere Was
sers, und betrifft Schwerkraftkonzentratoren.
Die Erfindung kann zur Trennung von Körnern unter
schiedlicher Dichte und Größe im Bergbau, in der chemi
schen, Erdölindustrie angewendet werden, wo Körner
fraktioniert werden müssen.
Mit der Verarmung der Erzlager und -seifen werden
immer größere Erzmengen in die Verarbeitung einbezogen,
um die normalen Bedürfnisse des Menschen an Metallen, ins
besondere an Schwermetallen wie Gold, Platin, Wolfram,
Blei unter Berücksichtigung eines zunehmenden Bedarfs an
diesen Metallen zu befriedigen.
Mit Rücksicht auf die steigenden Anforderungen an
den Umweltschutz, die ständige Verteuerung der Elektroener
gie können die primären Verfahren zur Mineralstoffaufbe
reitung genau differenziert werden. In dieser Hinsicht
stehen die Schwerkraftaufbereitungsverfahren außer Kon
kurrenz.
Unter den bekannten Apparaten für die Schwerkraft
aufbereitung sind Setzmaschinen, Konzentrationsherde und
Wendelschleusen besonders verbreitet. Diese Apparate ha
ben einen geringen Durchsatz, und die ersten zwei Appa
rate verbrauchen große Wassermengen und viel Elektro
energie.
Deshalb ist gegenwärtig die Schaffung prinzipiell
neuer Schwerkraftkonzentratoren aktuell geworden, die
bei einem hohen Trennungsgrad der Mineralkörner durch
einen minimalen Verbrauch an Wasser und Elektroenergie
gekennzeichnet sind.
Das Funktionsprinzip der meisten Industrieapparate ba
siert auf dem Unterschied in der Bewegungsgeschwindigkeit
der Körner des Trennguts mit unterschiedlicher Masse in
einer Flüssigkeit, beispielsweise im Wasser. Dabei wird
das Trenngut verschiedenen Störungen, beispielsweise Schwin
gungen in verschiedenen Ebenen, Pulsationen ausgesetzt.
Derartige Störungen, die in den kontinuierlich flie
ßenden Strom des Trenngutes eingeleitet werden, werden
auf einer kurzen Strecke lokal wirksam und gestatten es,
die massiven Körner (große Goldkörner, Platin, Wismut-
und Wolframminerale) in die schwere Fraktion erfolgreich
auszuscheiden. Die feinen Körner in einem Größenbereich
von 5 bis 1000 µm, darunter besonders feine Körner (5
bis 40 µm) konzentrieren sich in der schweren Fraktion
jedoch nicht und bilden die leichte Fraktion. Gerade die
Konzentration der feinen Körner findet überhaupt keine
Lösung in den existierenden Konstruktionen der Konzentra
toren.
Es ist ein Schwerkraftkonzentrator (US-A 41 57 951)
bekannt, der ein Hohlgehäuse in stehender Anordnung ent
hält, das mit einem an der unteren Gehäusestirnseite lie
genden Zuführstutzen für das Trennmittel, einem an der
oberen Gehäusestirnseite liegenden Abführstutzen für das
Trennmittel und die leichte Fraktion und einem an der un
teren Gehäusestirnseite liegenden Abführstutzen für die
schwere Fraktion versehen ist.
Das Trenngut wird in den Schwerkraftkonzentrator
zusammen mit dem Trennmittel aufgegeben. Durch die Zu
führung des Trennmittels wird im Gehäuse ein Aufstrom
des Trennguts vom Zuführstutzen für das Trennmedium zum
Abführstutzen für die leichte Fraktion hin erzeugt. Die
leichte Fraktion wird durch den Strom des Trennguts nach
oben transportiert und über den Abführstutzen für die
leichte Fraktion ausgetragen und die schwere Fraktion,
die ein höheres spezifisches Gewicht hat, konzentriert
sich im unteren Gehäuseteil und wird über den Abführ
stutzen für die schwere Fraktion ausgetragen.
Der bekannte Schwerkraftkonzentrator dient für die
Trennung eines klassierten Aufbereitungsgutes. Im Gehäu
se des Schwerkraftkonzentrators wird nur ein laminarer
Aufstrom des Trennguts erzeugt, wodurch ein Teil der
schweren Fraktion in den Schwebezustand nicht überführt
werden kann. Dabei wird die Möglichkeit, ein hochquali
tatives Konzentrat zu erzeugen, reduziert. Da im bekann
ten Schwerkraftkonzentrator der Reibungseffekt der Körner
des Trennguts gegen die Gehäuseinnenfläche nicht ausge
nutzt wird, werden die feinen Körner der schweren Frak
tion durch den Aufstrom des Trennguts aus dem Schwerkraft
konzentrator ausgetragen, wodurch die Wirksamkeit bei der
Trennung des Aufbereitungsguts herabgesetzt wird.
Es ist ebenfalls ein Schwerkraftkonzentrator (GB-A
20 03 756) bekannt, der ein zylinderförmiges Hohlgehäuse
in geneigter Anordnung enthält, das mit einer Trennwand
versehen ist, durch die das Gehäuse in zwei gekoppelte
Kammern unterteilt ist, die über ein Rohr kommunizieren,
das in die Trennwand eingebaut und axial relativ zur Ge
häuselängsachse liegt. Die obere Gehäusestirnseite ist
mit einem Zuführstutzen für das Trenngut und die untere
Gehäusestirnseite mit einem Abführstutzen für die schwe
re Fraktion versehen. Außerdem ist das Gehäuse mit tan
gential angeordneten zusätzlichen Zu- und Abführstutzen
für das Trennmittel und die leichte Fraktion versehen.
Im bekannten Schwerkraftkonzentrator befindet sich
das gesamte Trenngut im Wirbelstrom im Schwebezustand,
wodurch eine hochqualitative Trennung der schweren und
der leichten Fraktion nicht gewährleistet wird.
Besonders nahe an die angemeldete technische Lösung
ist ein Schwerkraftkonzentrator (GB-A 21 64 589), der
ein geneigt angeordnetes längliches Hohlgehäuse für die
Unterbringung des Trennguts mit einem Zuführstutzen für
das Trenngut, einem Zuführstutzen für das Trennmittel
und einem Abführstutzen für die leichte und die schwere
Fraktion des Trennguts enthält.
In diesem Schwerkraftkonzentrator werden mehrere
sukzessiv liegende Wirbelzonen erzeugt, in denen die
Trennung der schweren und der leichten Fraktion zustande
kommt. Die feinen Körner der schweren Fraktion können den
Boden des Schwerkraftkonzentrators infolge erhöhter Tur
bulenz nicht erreichen und werden zusammen mit der leich
ten Fraktion ausgetragen. Dadurch lassen sich die hydro
dynamischen Verhältnisse bei der Fraktionstrennung des
Aufbereitungsguts nicht optimieren; es ist nämlich unmög
lich, einen Strom des Trennguts mit lokaler Turbulenz,
die allmählich in eine Laminarströmung übergeht, die vom
Wandhafteffekt begleitet wird, zu erzeugen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, solch ei
nen Schwerkraftkonzentrator zu schaffen, der die Opti
mierung der hydrodynamischen Verhältnisse bei der Frak
tionstrennung des Aufbereitungsguts durch die Erzeugung
eines Stroms des Trennguts mit lokaler Turbulenz ermög
licht, die allmählich in eine Laminarströmung übergeht,
die vom Wandhafteffekt begleitet wird, wodurch die Wirk
samkeit bei der Trennung der schweren und der leichten
Mineralkörner mit einem breiten Größenbereich erhöht
wird.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein
Schwerkraftkonzentrator, der ein geneigt angeordnetes
längliches Hohlgehäuse für die Unterbringung des Trenn
guts, einen Zuführstutzen für das Trenngut, einen Zu
führstutzen für das Trennmittel und einen Abführstutzen
für die leichte und die schwere Fraktion des Trennguts
enthält, erfindungsgemäß eine gemeinsame Aufnahmekammer,
an die der Zuführstutzen für das Trenngut angeschlossen
ist, und eine damit gekoppelte Kammer zur Segregation
und zum Austragen der schweren Fraktion, an die der
Zuführstutzen für das Trennmittel und der Abführstutzen
für die schwere Fraktion in einem Abstand voneinander an
geschlossen sind, sowie eine Kammer zum Austragen der
leichten Fraktion, an die der Abführstutzen für die leich
te Fraktion angeschlossen ist, enthält, dabei besteht
das Gehäuse aus Modulen, deren untere Enden mit der Kammer
zur Segregation und zum Austragen der schweren Fraktion
und die oberen mit der Kammer zum Austragen der leichten
Fraktion verbunden sind, wobei im unteren Teil jedes Mo
duls der obere Teil des Speisestutzens unter Bildung ei
nes Spalts zwischen der Innenfläche des Moduls und der
Außenfläche des Speisestutzens liegt, die unteren Teile
sämtlicher Speisestutzen in der Kammer zur Segregation
und zum Austragen der schweren Fraktion liegen und ihre
Stirnseiten mit der gemeinsamen Aufnahmekammer verbunden
sind.
Es ist zweckmäßig, daß jeder Modul in Form eines
Zylinders ausgebildet wird.
Es ist zweckmäßig, daß jeder Speisestutzen in Form
eines Hohlzylinders ausgebildet wird.
Es ist ebenfalls zweckmäßig, daß jeder Speisestut
zen koaxial zu seinem Modul angeordnet wird.
Es ist möglich, daß jeder Speisestutzen exzentrisch
zu seinem Modul angeordnet wird.
Es ist sinnvoll, daß das Verhältnis der Länge des
innerhalb des jeweiligen Moduls befindlichen Teils des
Speisestutzens zur Länge dieses Moduls in einem Bereich
von 0,01 bis 0,2 liegt.
Es ist sinnvoll, daß das Verhältnis der Höhe der
gemeinsamen Aufnahmekammer zu ihrem Querschnittsumfang
in einem Bereich von 0,1 bis 1 liegt.
Es ist sinnvoll, daß das Verhältnis der Höhe der
Kammer zur Segregation und zum Austragen der schweren
Fraktion zu ihrem Querschnittsumfang in einem Bereich
von 0,1 bis 1 liegt.
Es ist sinnvoll, daß das Verhältnis der Höhe der
Kammer zum Austragen der leichten Fraktion zu ihrem
Querschnittsumfang in einem Bereich von 0,1 bis 1 liegt.
Es ist zweckmäßig, daß die Stutzen für die Zufüh
rung des Trennmediums und die Abführung der schweren
Fraktion maximal voneinander beabstandet sind.
Die Verwendung des genannten Schwerkraftkonzentra
tors gestattet es, eine Anlage in kompakter Modulbauwei
se zur kontinuierlichen Aufbereitung der Mineralkörner
mit einem breiten Größenbereich von 5 bis 1000 µm zu
schaffen, wobei die Dichte des Trennguts in einem wei
ten Intervall von 2 bis 60 variieren kann. Der Konzen
trationsgrad der Körner im Schwerkraftkonzentrator kann
60 betragen. Beim Betrieb eines solchen Schwerkraftkon
zentrators wird die Umwelt nicht belastet. Der Schwer
kraftkonzentrator verbraucht eine minimale Menge an Was
ser, das wiederverwendet werden kann. Der Schwerkraft
konzentrator verbraucht keine oder nur wenig Elektroener
gie. Der für die Zuführung des Trennguts ins Gehäuse des
Schwerkraftkonzentrators erforderliche Druck liegt in
einem Bereich von 1 · 104 bis 3 · 104 Pa.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand eines kon
kreten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen erläutert; in diesen zeigt
Fig. 1 die Gesamtansicht eines erfindungsgemäßen
Schwerkraftkonzentrators im Längsschnitt;
Fig. 2 den Schnitt nach der Linie II-II in
Fig. 1,
Fig. 3 den Schnitt nach der Linie III-III in
Fig. 1,
Fig. 4 den Schnitt nach der Linie IV-IV in
Fig. 1,
Fig. 5 den Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 1.
Der Schwerkraftkonzentrator enthält ein geneigt an
geordnetes längliches aus Modulen 2 bestehendes Hohlgehäu
se 1 (Fig. 1) für die Unterbringung eines Trenngutes.
Die Zahl der Module hängt von der Menge des Trennguts,
seinen Eigenschaften (Dichte der Suspension, Körnermasse,
Körnergröße) und von der Fließgeschwindigkeit des Stro
mes des Trennguts ab.
Im unteren Teil jedes Moduls 2 befindet sich ein
Speisestutzen 3. Sämtliche Speisestutzen 3 sind mit einer
gemeinsamen Aufnahmekammer 4 verbunden, die mit einem Zu
führstutzen 5 für das Trenngut versehen ist. Die Aufnahme
kammer 4 ist mit einer Kammer 6 zur Segregation und zum
Austragen der schweren Fraktion gekoppelt, in der die un
teren Teile sämtlicher Speisestutzen 3 liegen. Die Kammer
6 ist mit einem Zuführstutzen 7 für das Trennmittel und
einem Abführstutzen 8 für die schwere Fraktion des Trenn
guts versehen, die maximal voneinander beabstandet sind.
Die oberen Stirnseiten sämtlicher Module 2 sind mit
einer Kammer 9 zum Austragen der leichten Fraktion ver
bunden, die mit einem Abführstutzen 10 für die leichte
Fraktion des Trennguts versehen ist. Zwischen der Innen
fläche des Moduls 2 und der Außenfläche des Speisestut
zens 3 ist ein Spalt 11 vorhanden. Das Trenngut 12 tritt
in die Kammer 4 in Richtung des Pfeils α und wird weiter
durch die Speisestutzen 3 in die Module 2 geleitet und
verteilt. Über den Stutzen 7 wird in Richtung des Pfeils
L ein Trennmittel beispielsweise Wasser zugeführt, das
in der Kammer 6 in mehrere Ströme geteilt wird. Der grö
ßere Teil der Ströme tritt in die Module 2 ein und ver
mischt sich mit dem Trenngut 12. Der kleinere Teil der
Ströme dient als Transportmittel für die schwere Frak
tion 13, die sich in der Kammer 6 infolge der Spülung des
Trennguts mit Wasser konzentriert und über den Stutzen
8 in Richtung des Pfeils β abgeführt wird.
Das Trenngut 12, das aus den Stutzen 3 in die Mo
dule 2 eintritt, vermischt sich mit den Wasserströmen
und trennt sich schichtweise in eine schwere 13 und eine
leichte 14 Fraktion sowohl im Spalt 11, als auch auf der
ganzen Weglänge des Stroms des Trennguts und des Wassers,
der sich im Modul 2 von unten nach oben bewegt.
Jeder Modul 2 ist in Form eines Zylinders ausge
bildet. In dem angeführten konkreten Ausführungsbeispiel
wurden vier Module 2 (Fig. 2) eingesetzt.
Jeder Speisestutzen 3 ist in Form eines Hohlzylin
ders ausgebildet und koaxial zu seinem Modul 2 (Fig. 3)
angeordnet.
In Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie IV-IV in
Fig. 1 dargestellt.
In Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie V-V in
Fig. 1 dargestellt.
Die Ausgangsspeisung (das Trenngut 12) wird über
den Stutzen 5 in die gemeinsame Aufnahmekammer 4 zuge
führt, die zur Vergleichmäßigung und zu einer gleich
mäßigen Verteilung des Ausgangsguts 12 über die Speise
stutzen 3 dient. In den Speisestutzen 3 wird die Strom
richtung des Trennguts 12 herausgebildet. Beim Austritt
des Trennguts 12 aus den Speisestutzen 3 und bei seinem
Eintritt in das Paket der geneigt und parallel liegenden
Module 2 findet eine lokale Verwirbelung des Stroms des
Trennguts 12 statt, die durch den Strom des Trennmittels
verstärkt wird, das aus der Kammer 6 zur Segregation und
zum Austragen der schweren Fraktion austritt. Mit der
Fortbewegung des Trennguts 12 im Paket der geneigt und
parallel liegenden Module 2 geht die lokale Turbulenz
in eine Laminarströmung über. Im gleichen Paket erfolgt
die sekundäre Segregation der Körner des Trennguts 12
und deren Ausscheidung in die wandnahe Schicht, in der
die Mineralkörner der schweren Fraktion 13 sich unter
Einwirkung der Schwerkraft und der Reibung in die Zone
der lokalen Turbulenz und weiter in die Kammer 6 zur
Segregation und zum Austragen der schweren Fraktion be
wegen. Beim Durchgang der Körner des Trennguts 12 zwi
schen der Außenfläche der Speisestutzen 3 und der Innen
fläche der geneigt und parallel liegenden Module 2 kommt
unter Einwirkung des geschlossenen Wirbelstroms eine
Vorreinigung der Körner der schweren Fraktion 13 und die
weitere Fortbewegung dieser Körner in die Kammer 6 zu
stande. Die Fortbewegung der Körner erfolgt im Ergebnis
einer starken Abnahme der Bewegungsgeschwindigkeit des
Trennmittels, die durch eine starke Vergrößerung der
Querschnittsfläche beim Übergang aus dem Paket der ge
neigt und parallel liegenden Module 2 in die Kammer 6
zur Segregation und zum Austragen der schweren Fraktion
hervorgerufen wird. Durch die Zuführung des Trennmittels
über den Stutzen 7 in die Kammer 6 zur Segregation und
zum Austragen der schweren Fraktion wird ein Aufstrom
im geneigt liegenden Paket der Module 2 erzeugt und die
lokale Turbulenz des Stroms des Trennguts verstärkt.
Durch das gleiche Mittel wird bei der Bewegung über den
Stutzen 8 ein Transportstrom für die Abführung der
schweren Fraktion 13 der Minerale aus der Kammer 6 zur
Segregation und zum Austragen der schweren Fraktion
ausgebildet. Bei der Bewegung im geneigt angeordneten
Paket der parallel liegenden Module 2 sammeln sich die
leichten Körner des Trennguts in der Kammer 9, durch die
ein zusätzlicher Ausgleich der Bewegungsgeschwindigkeit
des Trennguts im geneigt liegenden Paket der Module 2 und
das Herausführen der leichten Fraktion 14 aus dem Schwer
kraftkonzentrator gefördert wird.
Auf diese Weise gestattet der erfindungsgemäße
Schwerkraftkonzentrator, die hydrodynamischen Ver
hältnisse bei der Fraktionstrennung des Aufbereitungs
guts durch die Erzeugung eines Stroms des Trennguts mit
lokaler Turbulenz zu optimieren, die allmählich in eine
Laminarströmung übergeht, die vom Wandhafteffekt be
gleitet wird. Dadurch werden Voraussetzungen für eine
wirksame Trennung der schweren und der leichten Mineral
körner mit einem weiten Größenbereich geschaffen. Das
Verhältnis des innerhalb des jeweiligen Moduls 2 be
findlichen Teils des Speisestutzens 3 zur Länge dieses
Moduls 2 liegt in einem Bereich von 0,01 bis 0,2. Bei ei
nem kleineren Verhältnis als 0,01 kann man eine genügend
reine schwere Fraktion 13 nicht erhalten, weil die schwe
re Fraktion 13 der Reibungseinwirkung in der wandnahen
Schicht nur eine kurze Zeit ausgesetzt wird. Außerdem
stellt der Strom des Trennmittels, der zwischen der Außen
fläche des Speisestutzens 3 und der Innenfläche des Mo
duls 2 bei solch einem unter 0,01 liegenden Verhältnis
fließt, einen Wirbelstrom dar, wodurch Bedingungen für
eine intensive Vermischung und die Rückführung der
schweren Fraktion 13 in den Modul 2 geschaffen werden.
Bei einem größeren Verhältnis als 0,2 wird ein stabiler
Strom des Trennmittels mit Übergangscharakteristiken aus
gebildet und eine qualitative und quantitative Änderung
der schweren Fraktion 13 nicht gewährleistet. Optimal
gilt das Verhältnis der Länge des innerhalb des jeweili
gen Moduls 2 befindlichen Teils des Speisestutzens 3 zur
Länge dieses Moduls 2 in einem Bereich von 0,01 bis 0,2.
In diesem Bereich wird das optimale Verhältnis der tur
bulenten und der laminaren Strömung zueinander erzielt,
bei dem die maximale Reinigung der schweren Fraktion 13
und die Bewegung der schweren Fraktion 13 in der wand
nahen Schicht des Moduls 2 gewährleistet wird.
Das optimale Verhältnis der Höhe der gemeinsamen
Aufnahmekammer 4 zu ihrem Querschnittsumfang liegt in
einem Bereich von 0,1 bis 1. Bei diesem Verhältnis wird
infolge der Entstehung gleichmäßiger turbulenter Wirbel
in der gemeinsamen Aufnahmekammer 4 die Menge des Trenn
guts über die Speisestutzen 3 und die Module 2 gleich
mäßig verteilt. Bei einem kleineren Verhältnis als 0,1
ist die Verteilung der turbulenten Wirbel im Volumen
der Kammer 4 und folglich die Verteilung des Trennguts
über die Speisestutzen 3 und die Module 2 ungleichmäßig.
Bei einem größeren Verhältnis als 1 wird die Gleichmä
ßigkeit der Verteilung des Trennguts nicht erhöht, und
folglich ist eine Vergrößerung unzweckmäßig.
Das optimale Verhältnis der Höhe der Kammer 6 zur
Segregation und zum Austragen der schweren Fraktion zu
ihrem Querschnittsumfang liegt in einem Bereich von
0,1 bis 1. Bei diesem Verhältnis wird eine gleichmäßige
Verteilung des Trennmittels über die Module 2 erzielt
und ein Austragen der schweren Fraktion 13 aus den Mo
dulen 2 gewährleistet. Bei einem kleineren Verhältnis
als 0,1 ist die Verteilung des Trennmittels über die
Module 2 ungleichmäßig. Bei einem größeren Verhältnis
als 1 wird die Gleichmäßigkeit der Verteilung des Trenn
mittels über die Module 2 nicht erhöht, und folglich
ist eine Vergrößerung unzweckmäßig.
Das optimale Verhältnis der Höhe der Kammer 9 zum
Austragen der leichten Fraktion zu ihrem Querschnittsum
fang liegt in einem Bereich von 0,1 bis 1. Bei diesem
Verhältnis wird der Druck im Trenngut in den benachbar
ten Modulen ausgeglichen. Dabei ist die Strömungsge
schwindigkeit des Trennguts unmittelbar in den Modulen 2
gleich, wodurch die günstigsten Bedingungen für die
Ausscheidung der schweren Fraktion 13 aus dem Trenngut
in die wandnahe Schicht jedes Moduls 2 und für die Ab
führung der leichten Fraktion 14 über die Kammer 9 zum
Austragen der leichten Fraktion geschaffen werden. Bei
einem kleineren Verhältnis als 0,1 wird die Strömungs
geschwindigkeit des Trennguts über die Module 2 ungleich
mäßig verteilt. Eine Vergrößerung des Verhältnisses über
1 ist unzweckmäßig, weil dabei die Gleichmäßigkeit der
Verteilung der Strömungsgeschwindigkeit über die Module
2 nicht erhöht wird.
Die maximale Beabstandung des Zuführstutzens 7 für
das Trennmittel und des Abführstutzens 8 für die schwere
Fraktion voneinander trägt zu einer gleichmäßigen Ver
teilung des Trennmittels über die Module 2 und zu einer
gleichmäßigen Verteilung der Transportströme für die Ab
führung der schweren Fraktion 13 aus den Modulen 2 und aus
der Kammer 6 zur Segregation und zum Abführen der schwe
ren Fraktion bei. Eine nicht maximale Beabstandung der
Stutzen 7 und 8 voneinander führt zur Entstehung von hin
sichtlich der Geschwindigkeit dominierenden Strömen des
Trennmittels innerhalb der Kammer 6 und zu einer ungleich
mäßigen Verteilung der schweren Fraktion 13 beim Austritt
aus den Modulen 2 in die Kammer 6 zur Segregation sowie
zu einem ungleichmäßigen Austrag der schweren Fraktion
aus dem Schwerkraftkonzentrator.
Somit gestattet die Erfindung, eine Anlage in
kompakter Modulbauweise zur kontinuierlichen Aufberei
tung von Mineralien mit einem breiten Korngrößenbereich
zu schaffen. Die Umwelt wird beim Einsatz eines solchen
Konzentrators nicht belastet. Der Schwerkraftkonzentra
tor zeichnet sich durch einen minimalen Verbrauch an
Wasser und Elektroenergie aus.
Claims (12)
1. Schwerkraftkonzentrator, der
- - ein geneigt angeordnetes längliches Hohlgehäuse (1) für die Unterbringung des Trennguts,
- - einen Zuführstutzen (5) für das Trenngut,
- - einen Zuführstutzen (7) für das Trennmittel,
- - einen Abführstutzen (8) für die schwere Fraktion des Trennguts,
- - einen Abführstutzen (10) für die leichte Fraktion des Trennguts
enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß dieser
- - eine gemeinsame Aufnahmekammer (4), an die der Zuführstutzen (5) für das Trenngut angeschlossen ist,
- - eine Kammer (6) zur Segregation und zum Austra gen der schweren Fraktion, an die der Zuführstutzen (7) für das Trennmittel und der Abführstutzen (8) für die schwere Fraktion angeschlossen sind und die mit der ge meinsamen Aufnahmekammer (4) gekoppelt ist, wobei
- - die Stutzen (7, 8) für die Zuführung des Trenn mittels und die Abführung der schweren Fraktion von einander beabstandet sind,
- - eine Kammer (9) zum Austragen der leichten Frak tion, an die der Abführstutzen (10) für die leichte Fraktion angeschlossen ist,
- - Speisestutzen (3)
enthält,
- - wobei das Gehäuse (1) aus Modulen (2) besteht, deren untere Enden mit der Kammer (6) zur Segregation und zum Austragen der schweren Fraktion und die oberen mit der Kammer (9) zum Austragen der leichten Fraktion verbunden sind,
- - der obere Teil jedes Speisestutzens (3) im unte ren Teil seines Moduls (2) liegt,
- - ein Spalt (11) zwischen der Innenfläche jedes Moduls (2) und der Außenfläche des entsprechenden Speisestutzens (3) gebildet ist,
- - die unteren Teile sämtlicher Speisestutzen (3) in der Kammer (6) zur Segregation und zum Austragen der schweren Fraktion liegen und die Stirnseiten der unteren Teile der Speisestutzen (3) mit der gemeinsamen Aufnahme kammer (4) verbunden sind.
2. Schwerkraftkonzentrator nach Ansprüchen 1, 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - jeder Modul (2) in Form eines Zylinders ausgebil det ist.
3. Schwerkraftkonzentrator nach Ansprüchen 1, 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - jeder Speisestutzen (3) in Form eines Hohlzylinders ausgebildet ist.
4. Schwerkraftkonzentrator nach Ansprüchen 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - jeder Speisestutzen (3) koaxial zu seinem Modul (2) angeordnet ist.
5. Schwerkraftkonzentrator nach Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - jeder Speisestutzen (3) exzentrisch zu seinem Modul (2) angeordnet ist.
6. Schwerkraftkonzentrator nach Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Verhältnis der Länge des innerhalb des jewei ligen Moduls (2) befindlichen Teils des Speisestutzens (3) zur Länge dieses Moduls (2) in einem Bereich von 0,01 bis 0,2 liegt.
7. Schwerkraftkonzentrator nach Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Verhältnis der Höhe der gemeinsamen Aufnahme kammer (4) zu ihrem Querschnittsumfang in einem Bereich von 0,1 bis 1 liegt.
8. Schwerkraftkonzentrator nach Ansprüchen 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Verhältnis der Höhe der Kammer (6) zur Segre gation und zum Abführen der schweren Fraktion zu ihrem Querschnittsumfang in einem Bereich von 0,1 bis 1 liegt.
9. Schwerkraftkonzentrator nach Ansprüchen 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Verhältnis der Höhe der Kammer (9) zum Ab führen der leichten Fraktion zu ihrem Querschnittsum fang in einem Bereich von 0,1 bis 1 liegt.
10. Schwerkraftkonzentrator nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß
- - die Stutzen (7, 8) für die Zuführung des Trenn mittels und die Abführung der schweren Fraktion maximal voneinander beabstandet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3928369A DE3928369A1 (de) | 1989-08-28 | 1989-08-28 | Schwerkraftkonzentrator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3928369A DE3928369A1 (de) | 1989-08-28 | 1989-08-28 | Schwerkraftkonzentrator |
Publications (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP3017871A1 (de) * | 2014-11-10 | 2016-05-11 | CDE Global Limited | Vorrichtung zur klassifizierung von teilchenmaterial |
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1989
- 1989-08-28 DE DE3928369A patent/DE3928369A1/de not_active Withdrawn
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