DE3928351A1 - Heizgeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein durch Verbrennnung arbeitendes Heizgerät, welches eine Abgasleitung zum An­ schluß an beispielsweise einen Schornstein hat. Solche Heizgeräte werden zur Raumheizung üblicherweise benutzt und sind deshalb bekannt.

Häufig verwendet man zur Klimatisierung von Räumen zu­ sätzlich zu einem mit dem Schornstein verbundenen Heizge­ rät ein Klimagerät, welches man meist an einer Außenwand aufstellt, damit die bei Betrieb des Klimagerätes entste­ hende, warme Abluft über einen Durchlaß in der Außenwand nach außen geführt werden kann. Diese getrennte Anord­ nung zweier Geräte erfordert oftmals unerwünscht viel Platz und bedingt den Durchlaß in der Außenwand für die Abluft des Klimagerätes.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Heizgerät so auszubilden, daß ein nach außen führender Durchlaß für die Abluft eines Klimagerätes unnötig wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Heizgerät mit einem eine Abluftleitung aufweisenden Klimagerät kombiniert und die Abluft des Klimagerätes gemeinsam mit dem Abgas des Heizgerätes über eine gemein­ same Leitung abgeführt ist.

Durch diese Kombination des Heizgerätes mit einem Klima­ gerät entsteht eine Klimatisierungseinheit, die es ermög­ licht, einen Raum im Sommer zu kühlen und im Winter zu heizen. Da beide Funktionen nicht gleichzeitig erforder­ lich sind, kann die Abgasleitung des Heizgerätes für die Abführung der Abluft bei nicht betriebenem Heizgerät mit­ benutzt werden. Die Abluft des Klimagerätes wird somit statt durch einen Mauerdurchlaß über den Schornstein nach außen abgeführt.

Um zu verhindern, daß Abgas vom Heizgerät in das Klima­ gerät gelangen und von dort in den Raum austreten oder bei unverbranntem Abgas im Klimagerät zu einer Verpuf­ fung führen könnte, ist es vorteilhaft, wenn gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung die Abgasleitung und die Abluftleitung in einen beiden gemeinsamen Sammelraum münden, welcher eine Klappe zum wahlweisen Verschließen eines Abgaseinlasses oder eines Ablufteinlasses aufweist.

Eine beim Arbeiten des Heizgerätes nachteilige Fehlstel­ lung der Klappe, in der der Abgaseinlaß versperrt ist oder in der der Abgaseinlaß nur teilweise freigegeben und der Ablufteinlaß nur teilweise versperrt ist, kann auf einfache Weise dadurch ausgeschlossen werden, daß die Klappe zum selbsttätigen Verschwenken in eine den Ablufteinlaß verschließende Stellung ausgebildet und zum Halten in ihrer den Abgaseinlaß verschließenden Stellung ein Haltemagnet vorgesehen ist.

Die Klappe könnte durch eine Feder in ihrer den Abluft­ einlaß schließenden Stellung vorgespannt sein. Besonders einfach wird das zwangsläufige Verschließen des Abluft­ einlasses bei arbeitendem Heizgerät erreicht, wenn gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung die Klappe um eine horizontale Achse schwenkbar im Sammelraum ange­ ordnet und der Abgaseinlaß an einer senkrechten Wand, der Ablufteinlaß jedoch an einer waagerechten Wand des Sammelraumes vorgesehen ist.

Das Halten der Klappe in ihrer den Abgaseinlaß sperren­ den Stellung bei Betrieb des Klimagerätes kann auf ein­ fache Weise so erfolgen, daß bei einem Energieausfall es zwangsläufig zu einem Öffnen des Abgaseinlasses durch Verschwenken der Klappe kommt, wenn gemäß einer Weiter­ bildung der Erfindung die Klappe zum Verschwenken in ihrer den Abgaseinlaß schließenden Stellung eine Ver­ stelleinrichtung aufweist und wenn zum Aktivieren des Haltemagneten ein bei Erreichen der den Abgaseinlaß schließenden Stellung ein Endschalter vorgesehen ist.

Die Möglichkeit eines Verschließens des Abgaseinlasses bei arbeitendem Heizgerät kann gänzlich ausgeschlossen werden, wenn der Endschalter in Reihe mit einem im Ab­ gasraum angeordneten, bei Raumtemperatur im Abgasraum geschlossenen Thermoschalter geschaltet ist.

Die Klappe wird beim Einschalten des Klimagerätes zwangs­ läufig betätigt, wenn die Verstelleinrichtung zum Ein­ schalten des Klimagerätes bei Erreichen der den Abgas­ einlaß schließenden Endstellung ausgebildet ist.

Besonders einfach ist die Verstelleinrichtung ausgebil­ det, wenn sie durch eine manuell zu betätigende Handhabe auf der Achse der Klappe und eine ebenfalls auf der Achse angeordnete Nockenscheibe gebildet ist, welche einen Steuernocken zum Schließen des Endschalters und eine Rastvertiefung zum Einrasten eines Raststiftes des Haltemagneten aufweist.

Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. In ihr zeigen die

Fig. 1 eine teilweise geschnitten dargestellte Sei­ tenansicht eines mit einem Klimagerät kombi­ nierten, an einen Schornstein angeschlossenen Heizgerätes,

Fig. 2 den Bereich der Zusammenführung des Abgases des Heizgerätes und der Abluft des Klimage­ rätes in einem gegenüber Fig. 1 vergrößerten Maßstab,

Fig. 3 die elektrische Steuerung eines Haltemagneten einer Klappe für das Abgas und die Abluft.

In Fig. 1 ist schematisch ein Heizgerät 1 dargestellt, in dessen Sockel ein Klimagerät 2 eingebaut ist. Das Heizgerät 1 hat eine Abgasleitung 3, welche in einen Sammelraum 4 mündet. Von dort führt eine Leitung 5 in einen Schornstein 6.

Von unten her führt eine thermisch isolierte Abluftlei­ tung 7 des Klimagerätes 2 in den Sammelraum 4. Dort ist eine um eine horizontale Achse 8 schwenkbare Klappe 9 angeordnet, die aufgrund ihres Eigengewichtes in ihrer Grundstellung die Verbindung der Abluftleitung 7 in den Sammelraum 4 versperrt.

In der vergrößerten Darstellung gemäß Fig. 2 ist die Klappe 9 in derjenigen Stellung in durchgezogenen Linien gezeigt, in der sie eine Abgasöffnung 10 verschließt und eine Abluftöffnung 11 freigibt, so daß Abluft von der Ab­ luftleitung 7 über die Leitung 5 zum Schornstein 6 ge­ langen kann.

Auf einem strichpunktiert dargestellten Bereich der Achse 8 ist eine Nockenscheibe 12 angeordnet. Diese hat eine Rastvertiefung 13, in die in der dargestellten Stellung ein Raststift 14 eines Haltemagneten 15 einge­ rastet ist. Wird der Haltemagnet 15 nicht bestromt, dann vermag sich der Raststift 14 aus der Rastvertiefung 13 der Nockenscheibe 12 zu bewegen, so daß die Klappe 9 aufgrund ihres Gewichtes auf die Abluftöffnung 11 fällt und dadurch die Abgasöffnung 10 der Abgasleitung 8 frei­ gibt. Auf der der Rastvertiefung 13 gegenüberliegenden Seite hat die Nockenscheibe 12 einen Steuernocken 16, der in der dargestellten Klappenstellung einen Endschal­ ter 17 schließt. Über diesen Endschalter 17 erfolgt die Bestromung des Haltemagneten 15.

Auf das Ende der Achse 8 ist eine Handhabe 18 in Form eines Drehknopfes angeordnet. Diese Handhabe 18 bildet zusammen mit der Nockenscheibe 12, dem Endschalter 17 und dem Haltemagneten 15 eine Verstelleinrichtung 19 für die Klappe 9.

In der Fig. 2 ist weiterhin ein Thermoschalter 20 dar­ gestellt, der in Reihe mit dem Endschalter 17 geschaltet ist. Der Thermoschalter 20 schließt, wenn im Abgasraum des Heizgerätes 1 Raumtemperatur herrscht.

Dreht man die in Fig. 2 gezeigte Handhabe 18 im Uhrzei­ gersinn, so schwenkt die Klappe 9 in ihre strichpunk­ tiert dargestellte, horizontale Position. Auf nicht ge­ zeigte Weise wird gleichzeitig durch diese Drehbewegung das Klimagerät 2 ausgeschaltet und das Heizgerät 1 ein­ geschaltet und die Abgasöffnung 10 geöffnet.

Die Fig. 3 verdeutlicht, daß ein Halten der Klappe 9 in der dargestellten, senkrechten Stellung nur möglich ist, wenn zusätzlich zum Endschalter 17 der Thermoschalter 20 geschlossen ist, wenn also im Heizgerät Raumtemperatur herrscht. Arbeitet das Heizgerät, so öffnet der Thermo­ schalter 20 und die Klappe 9 fällt durch die dann nicht mehr gegebene Erregung des Haltemagneten 15 auf die Ab­ luftöffnung 11. Das Klimagerät wird durch Schließen des Endschalters 17 und des Thermoschalters 20 eingeschal­ tet. Eine Kontroll-Lampe 21 leuchtet stets dann, wenn der Haltemagnet 15 bestromt wird, also wenn das Klimage­ rät 2 arbeitet.

Auflistung der verwendeten Bezugszeichen

 1 Heizgerät
 2 Klimagerät
 3 Abgasleitung
 4 Sammelraum
 5 Leitung
 6 Schornstein
 7 Abluftleitung
 8 Achse
 9 Klappe
10 Abgaseinlaß
11 Ablufteinlaß
12 Nockenscheibe
13 Rastvertiefung
14 Raststift
15 Haltemagnet
16 Steuernocken
17 Endschalter
18 Handhabe
19 Verstelleinrichtung
20 Thermoschalter
21 Kontroll-Lampe

Claims (8)

1. Durch Verbrennnung arbeitendes Heizgerät, welches eine Abgasleitung zum Anschluß an beispielsweise einen Schornstein hat, dadurch gekennzeichnet, daß das Heiz­ gerät (1) mit einem eine Abluftleitung (7) aufweisenden Klimagerät (2) kombiniert und die Abluft des Klimage­ rätes (2) gemeinsam mit dem Abgas des Heizgerätes (1) über eine gemeinsame Leitung (5) abgeführt ist.

2. Heizgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgasleitung (3) und die Abluftleitung (7) in einen beiden gemeinsamen Sammelraum (4) münden, welcher eine Klappe (9) zum wahlweisen Verschließen eines Abgas­ einlasses (10) oder eines Ablufteinlasses (11) aufweist.

3. Heizgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (9) zum selbsttätigen Verschwenken in eine den Ablufteinlaß (11) verschließende Stellung aus­ gebildet und zum Halten in ihrer den Abgaseinlaß (10) verschließenden Stellung ein Haltemagnet (15) vorgesehen ist.

4. Heizgerät nach zumindest einem der vorangehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (9) um eine horizontale Achse (8) schwenkbar im Sammelraum (4) angeordnet und der Abgaseinlaß (10) an einer senkrechten Wand, der Ablufteinlaß (11) jedoch an einer waagerechten Wand des Sammelraumes (4) vorgesehen ist.

5. Heizgerät nach zumindest einem der vorangehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (9) zum Verschwenken in ihrer den Abgaseinlaß (10) schließenden Stellung eine Verstelleinrichtung (19) aufweist und daß zum Aktivieren des Haltemagneten (15) ein bei Erreichen der den Abgaseinlaß (10) schließenden Stellung ein Endschalter (17) vorgesehen ist.

6. Heizgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Endschalter (17) in Reihe mit einem im Abgasraum angeordneten, bei Raumtemperatur im Abgasraum geschlos­ senen Thermoschalter (20) geschaltet ist.

7. Heizgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (19) zum Einschalten des Klimagerätes (2) bei Erreichen der den Abgaseinlaß (10) schließenden Endstellung ausgebildet ist.

8. Heizgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (19) durch eine manuell zu betätigende Handhabe (18) auf der Achse (8) der Klappe (9) und eine ebenfalls auf der Achse (8) angeordnete Nockenscheibe (12) gebildet ist, welche einen Steuer­ nocken (16) zum Schließen des Endschalters (17) und eine Rastvertiefung (13) zum Einrasten eines Raststiftes (14) des Haltemagneten (15) aufweist.