DE3928020A1 - Verfahren und anlage zur energiesparenden herstellung eines gemahlenen feingutes von branntkalk, kalksteinmehl, zement etc. - Google Patents
Verfahren und anlage zur energiesparenden herstellung eines gemahlenen feingutes von branntkalk, kalksteinmehl, zement etc.Info
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Anlage
zur Fein- und Feinstzerkleinerung spröder Materialien,
insbesondere von Branntkalk, Kalksteinmehl, Zement
etc., wobei die Zerkleinerung in mehreren Stufen,
vorzugsweise in zwei Stufen erfolgt und wobei
zumindest in einer Stufe eine Walzenmühle eingesetzt
wird.
Bekannt ist aus der österreichischen Patentschrift
3 76 586 ein Verfahren zur Herstellung eines fein
gemahlenen Branntkalkes oder Zements durch den Einsatz
einer Hochdruck-Walzenmühle mit einem nachgeschalteten
Desagglomerator, z. B. einer Hammermühle. Das
Austragsgut von der Hammermühle wird einem Sichter
aufgegeben, der das Feingut in einer bestimmten
Korngröße aussichtet, wobei das Grobgut vom Sichter
zur Weitervermahlung im Kreislauf der Walzenmühle
wieder zugeführt wird. Das Mahlgut wird dabei durch
eine erhöhte Druckbeanspruchung in den Walzen
zerkleinert, wobei die Aufgabestückgrößen einen
entsprechend großen Walzendurchmesser benötigen, um
eine einwandfreie Arbeitsweise mit gleitfreiem
Einziehen des Aufgabegutes zwischen den Walzen für
eine effektive Zerkleinerung zu gewährleisten. Wird z.
B. Drehofenklinker zu Fertigzement vermahlen, so sind
Klinkerstückgrößen bis 80 mm je nach Betriebszustand
des Klinkerbrechers nach dem Klinkerkühler möglich,
was einen Walzendurchmesser von 1600-1800 mm
erforderlich macht, um einen störungsfreien Betrieb zu
ermöglichen. Hierdurch ist ein hohes
Konstruktionsgewicht für die Walzenmühle vorgegeben.
Hinzu kommen noch die sehr großen Beanspruchungskräfte
bei der Druckzerkleinerung bis 600 MPa im Walzenspalt,
die von den mechanischen Teilen der Maschine
aufgenommen werden müssen. Eine optimale Arbeitsweise
der Hochdruck-Walzenmühle ist zudem durch die
Aufgabestückgrößen des Frischgutes von 80 mm und dem
zufließenden Massenstrom von Grobgut aus dem Sichter
von 0-8 mm nicht gegeben, da keine gleichmäßige
Verteilung des Mischgutes auf die gesamte Breite des
Walzenspaltes erfolgt und die feineren Partikeln die
größeren Stücke vor einer Zerkleinerungsbeanspruchung
schützen oder auch umgekehrt. Durch den hohen Druck im
Walzenspalt wird das zu mahlende Gut zu Schülpen
zusammengepreßt, die durch einen nachgeschalteten
Desagglomerator, z. B. einer Hammermühle
aufgeschlossen werden müssen, bevor das Mahlgut über
den Sichter in geschlossenem Kreislauf mit der
Walzenmühle weiter vermahlen werden kann (vgl. z. B.
H. Paulsen in ZEMENT-KALK-GIPS, Nr. 12 (1987), Seite
598, Bild 1) . Der eingesetzte Desagglomerator bringt
zusätzlich nur geringe Feinanteile, die dem Fertiggut
entsprechen. Wird eine Hammermühle als Desagglomerator
eingesetzt, so ist mit hohem Verschleiß an den Hämmern
zu rechnen. Bei Verschleiß der Hämmer sinkt die
Durchsatzleistung und es tritt eine negative
Veränderung des Kornaufbaues ein.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die
bekannten Mahlverfahren und Anlagen zur Erzeugung
eines gemahlenen Feingutes derart auszugestalten, daß
eine besonders energiesparende Aufmahlung bei
geringsten Investitionskosten möglich ist. Desweiteren
soll eine bessere Beeinflußung des Kornspektrums von
dem aufgemahlenen Feingut, insbesondere bei der
Zementvermahlung erreicht werden.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß
dadurch, daß vor der Walzenmühle eine
Vorzerkleinerungseinrichtung, vorzugsweise ein Brecher
vorgeschaltet ist, der im Kreislauf mit einer
Klassiereinrichtung, vorzugsweise einem Sieb arbeitet.
Auf diese Weise erhält die Walzenmühle ein Mahlgut mit
einer nach oben fest begrenzten Korngröße bei
minimalstem Walzendurchmesser. Im Gegensatz
zur österreichischen Patentschrift Nr. 3 76 586 findet
beim eigenen Verfahren in der ersten Stufe keine
Druckbeanspruchung sondern eine Prallzerkleinerung
statt, wodurch sich mit großem Vorteil ein geringes
Konstruktionsgewicht für die Maschine ergibt.
Der mit großem Vorteil eingesetzte Rotor-Brecher kann
Stücke bis 100 mm und darüber aufnehmen, ohne daß bei
dem Brecher das Konstruktionsgewicht geändert werden
muß. Im Gegensatz zur Walzenmühle ist der Brecher
unempfindlich gegen Fremdteile (z. B. Eisen etc.).
Durchsatzleistung und Feinanteile bleiben auch bei
Verschleiß konstant. Rotorbrecher zeichnen sich ferner
durch einen geringen Verschleiß, niedrigen Kraftbedarf
und einen gleichbleibenden Zerkleinerungseffekt aus.
Der Brecher wird im Umlauf mit einem Sieb betrieben
und bringt bei einem geringen spezifischen
Arbeitsbedarf schon ca. 30% des Fertiggutes. Durch
das Sieb ist das Aufgabegut für die Walzenmühle auf
maximal 5 mm begrenzt, was zu kleineren
Walzendurchmessern führt. Durch das kleinere
Aufgabegut von max. 5 mm auf die Walzenmühle sind
höhere Walzenumfangsgeschwindigkeiten bei geringerem
Druck im Walzenspalt möglich, ferner ergibt sich ein
hoher Zerkleinerungseffekt und geringer Energiebedarf.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der
Siebdurchgang einem Feingutsichter zugeführt wird, der
mit der Walzenmühle in geschlossenem Kreislauf
arbeitet, wobei der Trennbereich des Siebes so
festgelegt wird, daß schon ca. 20-40% vom
Endfeingut- Massenstrom im Siebdurchgang enthalten
sind. Durch die Aussichtung der feineren Partikeln
bekommt die Walzenmühle ein staubfreies, gleichmäßiges
Kornspektrum bis 5 mm als Grobgut vom Sichter, wodurch
sich für die Walzenmühle der Zerkleinerungseffekt
verbessert, das Maschinengewicht verringert und
Energie eingespart wird, d. h. es ergeben sich nur
geringe Betriebskosten bei ebenfalls verringerten
Investitionskosten.
Weiterhin wird nach der Erfindung der Siebdurchgang
mit dem umlaufenden Mahlstrom von der Walzenmühle als
Massenstrom gemeinsam dem Feingutsichter zur
Aussichtung des Fertigproduktes aufgegeben. Hierbei
handelt es sich um eine besonders einfache und
kostengünstige Materialumlaufführung, die gleichzeitig
große Optimierungschancen bietet.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann
zur optimierten Qualitätssteuerung des Endproduktes
der Massenstrom von der Walzenmühle wahlweise
prozentual auf die Vorzerkleinerungseinrichtung und
den Feingutsichter aufgeteilt werden. Besonders
vorteilhaft liegt der Körnungsbereich für das
Aufgabegut auf die Walzenmühle zwischen 0,09 bis 5 mm.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist ferner vorgesehen, daß nach Vorzerkleinerung der
Siebdurchgang in einem Zwischensilo gespeichert wird.
Hierdurch kann die gesamte Mahlanlage nahezu unter
Idealbedingungen bei einer feineren Aufmahlung mit der
Walzenmühle betrieben werden, bei der dann die
Durchsatzleistung gegenüber der Vorbrechanlage
zurückgeht.
Ferner ist nach der Erfindung zur Beeinflussung der
Produktqualität und eines störungsfreien und
qualitätsbezogenen Verfahrensablaufes vorgesehen, daß
trockene Zuschlagstoffe kleiner 5 mm über einen Bunker
und eine Zuteilungsvorrichtung auf direktem Weg der
Walzenmühle aufgegeben werden. Darüberhinaus können
als Zuschlagstoffe auch andere Materialien, z. B.
Flugasche und/oder feuchter Hüttensand dem Sichter auf
direktem Weg zugeführt werden, wobei die Trocknung
durch Zuführung von Heißgasen in den Sichter
vorgenommen wird.
Mit großem Vorteil werden in einer anderen
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
fehlende Feinstanteile im Gesamtfeingut, z. B. unter
0,010 mm, durch Abzweig eines Teilstroms und Führung
durch ein zusätzliches Mahlaggregat, z. B. eine
Schwingmühle, als Feinstanteil in den Gesamtstrom
gegeben, wobei vorzugsweise das zusätzliche
Mahlaggregat mit dem Sichter in geschlossenem
Kreislauf arbeitet. Die Schwingmühle kann aber auch
mit einem separaten Sichter zusammenarbeiten, wobei
das Feingut von diesem Sichter dann dem Gesamtfeingut
aus Vorbrecher und Walzenmühle aufgegeben wird.
Zweckmäßigerweise wird der Grobgutmassenstrom vom
Feingutsichter ohne Stau im freien Fall direkt der
Walzenmühle zugeführt, wobei die senkrechte Komponente
der Aufgabegeschwindigkeit des zu zerkleinernden Gutes
möglichst der Umfangsgeschwindigkeit der Walzen
entspricht. Dabei ist es besonders sinnvoll, wenn die
senkrechte Komponente der Aufgabegeschwindigkeit des
zu zerkleinernden Gutes über ein Durchflußmeßgerät
erfaßt wird, welches dann die Drehzahlen der Walzen
regelt. Durch eine kontinuierliche Durchflußmessung
ohne Stau kann je nach Umlaufmenge die
Umfangsgeschwindigkeit der Mahlwalzen beeinflußt werden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Erläuterung der in den Zeichnungen schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiele.
Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Anlage in
schematischer Darstellung mit zwei
Kreisläufen sowie einem zusätzlichen
Mahlaggregat
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Anlage in
schematischer Darstellung mit zwei
Kreisläufen sowie Zwischensilo und einem
einem zusätzlichen Aufgabesilo für
Zuschlagstoffe
Erfindungsgemäße Anlagen nach den Fig. 1 und 2
bestehen im wesentlichen aus einer
Vorzerkleinerungseinrichtung, beispielsweise einem
Brecher (1), der im Kreislauf mit einer
Klassiereinrichtung (2), beispielsweise einem Sieb
arbeitet. Nachgeschaltet ist mit einem separaten
Kreislauf ein Feingutsichter (3) sowie eine
Walzenmühle (4), die ein fast staubfreies Mahlgut mit
einer nach oben fest begrenzten Korngröße bei
minimalstem Walzendurchmesser als Aufgabegut bekommt.
Als Vorzerkleinerungseinrichtung (1) wird
zweckmäßigerweise ein Brecher mit einem umlaufenden,
horizontal liegenden Brecherrotor mit senkrecht
angeordneter Rotorwelle eingesetzt. Die Walzenmühle
(4) ist mit einer Zuteilvorrichtung mit verstellbarer
Auslaufdüse (5) ausgerüstet, die dem jeweiligem
Walzenspalt entspricht.
Bei Betrieb der Anlage gelangt Frischgut (10) als
Brechereinlaufgut (11) in den Brecher (1) und wird
dort zerkleinert. Der den Brecher (1) verlassene
Materialstrom (12) wird auf das Sieb (2) aufgegeben.
Der Siebüberlauf (14) wird rückgeführt und mit dem
Frischgut (10) gemischt. Der Feinanteil als Durchgang
(13) durch das Sieb (2) wird gemeinsam mit dem
umlaufenden Mahlstrom (20) von der Walzenmühle (4) als
Massenstrom (22) dem Feingutsichter (3) zur
Aussichtung des Fertigproduktes (23) aufgegeben. Der
Trennbereich des Siebes (2) wird so festgelegt, daß
schon ca. 20-40% vom Endfeingut- Massenstrom (23)
im Siebdurchgang (13) enthalten sind.
Der Grobgutmassenstrom (24) vom Sichter (3) wird auf
die Walzenmühle (4) gegeben und verläßt sie als
Massenstrom (20), der mittels einer Umstellklappe (21)
wahlweise prozentual als Teilstrom (20) zum
Feingutsichter (3) und/oder als Teilstrom (20′′) zur
Vorzerkleinerungseinrichtung (1) geführt wird. Der
Körnungsbereich für das Aufgabegut (24) auf die
Walzenmühle (4) liegt zwischen 0,09 bis 5 mm, wobei
der Sichter (3) die Feinanteile kleiner 0,09 mm
ausgesichtet hat. Das Aufgabegut (24) bzw. der
Grobgutmassenstrom (24) vom Feingutsichter (3) wird
zweckmäßigerweise ohne Stau des freien Falles vom
Sichter (3) direkt der Walzenmühle (4) zugeführt,
wobei die senkrechte Komponente der
Aufgabengeschwindigkeit des zu zerkleinernden Gutes
(24) möglichst der Umfangsgeschwindigkeit der Walzen
entspricht. Die senkrechte Komponente der
Aufgabegeschwindigkeit des zu zerkleinernden Gutes
(24) wird vorteilhaft über ein Durchflußmeßgerät
erfaßt, welches dann die Drehzahlen der Walzen regelt.
Günstigerweise ist der Feingutsichter (3) auf dem
Streuteller mit Schlagstiften versehen. Der
Massenstrom (20) von der Walzenmühle (4) wird dadurch
auf dem Streuteller des Feingutsichters (3)
desagglomeriert, wobei die Schülpen hierbei nicht so
fest gepreßt sind wie bei der bekannten Hochdruck-
Walzenmühle.
Gemäß Fig. 1 können fehlende Feinstanteile im
Gesamtfeingut (23), z. B. unter 0,010 mm, durch ein
zusätzliches Mahlaggregat (6), beispielsweise eine
Schwingmühle, in den Gesamtstrom (22) eingemahlen bzw.
als gemahlener Feinstanteil (31) dem Gesamtstrom (22)
zugegeben werden. Hierzu kann je nach den
Erfordernissen der Fertigproduktstrom (23) mittels
Umstellklappe (30) aufgeteilt werden, wobei der
Fertigprodukt- Massenstrom mit (23′) bezeichnet ist
und der Teilstrom (23′′) dem eingesetzten Mahlaggregat
(6) zugeführt wird. Das zusätzliche Mahlaggregat (6)
kann mit dem Sichter (3) in geschlossenem Kreislauf
arbeiten oder in einem geschlossenen Kreislauf mit
einem weiteren Sichter (nicht dargestellt), wobei das
Feinstgut aus diesem separaten Sichter dann auch dem
Gesamtfeingut (22) beigegeben wird. Grundsätzlich ist
es auch möglich, einen Teilstrom aus dem Grobgut (24)
abzuzweigen und der zusätzlichen Mahlbehandlung in der
Schwingmühle (6) zu unterziehen (nicht dargestellt).
Wie Fig. 2 zeigt, kann für den Siebdurchgang (13) ein
Zwischensilo (7) mit Zuteileinrichtung (8) im Brecher-
Sieb- Kreislauf (1, 2) angeordnet sein. Hierdurch ist
die Möglichkeit gegeben, Vorzerkleinerung und
Walzenmühle optimiert in getrennten Kreisläufen zu
fahren. Ferner können Zuschlagstoffe (40) kleiner 5 mm
über einen Bunker (9) und eine Zuteilungsvorrichtung
(10) der Walzenmühle (4) mittels Umstellklappe (41)
auf direktem Weg (40′) aufgegeben werden.
Darüberhinaus können als Zuschlagstoffe (40), z. B.
Flugasche auf direktem Weg (40′′) dem Sichter (3)
zugeführt werden. Feuchter Hüttensand wird ebenfalls
dem Sichter (3) direkt aufgegeben, wobei die Trocknung
des Sandes im Sichter (3) erfolgt.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen sind nicht auf die in
den Zeichnungsfiguren dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt. So können
beispielsweise, ohne den Rahmen der Erfindung zu
verlassen, beliebige Zusatzkreisläufe oder parallele
Kreisläufe für die Massenströme, beispielsweise unter
Verwendung standardisierter Baueinheiten für die
einzelnen Aggregate vorgesehen sein. Die jeweilige
konstruktive Ausgestaltung ist in Anpassung an die
spezielle Verwendung der Anlage dem Fachmann
anheimgestellt.
Claims (14)
1. Verfahren zur Fein- und Feinstzerkleinerung spröder
Materialien, insbesondere von Branntkalk,
Kalksteinmehl, Zement etc., bei dem die Zerkleinerung
in mehreren Stufen, vorzugsweise in zwei Stufen
erfolgt und wobei zumindest in einer Stufe eine
Walzenmühle eingesetzt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß vor der Walzenmühle (4) eine
Vorzerkleinerungseinrichtung (1), vorzugsweise ein
Brecher vorgeschaltet ist, der im Kreislauf mit einer
Klassiereinrichtung (2), vorzugsweise einem Sieb
arbeitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Siebdurchgang (13) einem Feingutsichter (3)
zugeführt wird, der mit der Walzenmühle (4) in
geschlossenem Kreislauf arbeitet, wobei der
Trennbereich des Siebes (2) so festgelegt wird, daß
schon ca. 20-40% vom Endfeingut- Massenstrom (23) im
Siebdurchgang (13) enthalten sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Siebdurchgang (13) mit
dem umlaufenden Mahlstrom (20, 20′) von der
Walzenmühle (4) als Massenstrom (22) gemeinsam dem
Feingutsichter (3) zur Aussichtung des Fertigproduktes
(23) aufgegeben wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Massenstrom (20) von
der Walzenmühle (4) wahlweise prozentual auf die
Vorzerkleinerungseinrichtung (1) und den
Feingutsichter (3) aufgeteilt (20′′, 20′) wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4,
daduch gekennzeichnet daß der Körnungsbereich für das
Aufgabegut (24) auf die Walzenmühle (4) zwischen 0,09
bis 5 mm liegt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß nach Vorzerkleinerung (1)
der Siebdurchgang (13) in einem Zwischensilo (7)
gespeichert wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß trockene Zuschlagstoffe
(40) kleiner 5 mm über einen Bunker (9) und eine
Zuteilungsvorrichtung (10) auf direktem Weg (40′) der
Walzenmühle (4) aufgegeben werden.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß als Zuschlagstoffe (40) z.
B. Flugasche und/oder feuchter Hüttensand dem Sichter
(3) auf direktem Weg (40 ) zugeführt werden.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß fehlende Feinstanteile im
Gesamtfeingut (23), z. B. unter 0,010 mm, durch
Abzweig eines Teilstroms (23′′) und Führung durch ein
zusätzliches Mahlaggregat (6), z. B. eine
Schwingmühle, als Feinstanteil (31) in den Gesamtstrom
(22) gegeben werden, wobei vorzugsweise das
zusätzliche Mahlaggregat (6) mit dem Sichter (3) in
geschlossenem Kreislauf arbeitet.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Grobgutmassenstrom
(24) vom Feingutsichter (3) ohne Stau im freien Fall
direkt der Walzenmühle (4) zugeführt wird, wobei die
senkrechte Komponente der Aufgabegeschwindigkeit des
zu zerkleinernden Gutes (24) möglichst der
Umfangsgeschwindigkeit der Walzen entspricht.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die senkrechte Komponente
der Aufgabegeschwindigkeit des zu zerkleinernden Gutes
(24) über ein Durchflußmeßgerät erfaßt wird, welches
dann die Drehzahlen der Walzen regelt.
12. Anlage zur Fein- und Feinstzerkleinerung spröder
Materialien, insbesondere von Branntkalk,
Kalksteinmehl, Zement etc., bei der die Zerkleinerung
in mehreren Stufen, vorzugsweise in zwei Stufen
erfolgt und wobei in mindestens einer Stufe eine
Walzenmühle eingesetzt wird und ferner Sichter und
Klassiereinrichtungen Verwendung finden, zur
Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Walzenmühle (4) eine
Vorzerkleinerungseinrichtung (1), bestehend aus einem
Brecher mit einem umlaufenden, horizontal liegenden
Brecherrotor mit senkrecht angeordneter Rotorwelle
vorgeschaltet ist.
13. Anlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzenmühle (4) mit einer Zuteilvorrichtung
(5) mit verstellbarer Auslaufdüse ausgerüstet ist, die
dem jeweiligen Walzenspalt entspricht.
14. Anlage nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Feingutsichter (3) auf
dem Streuteller Schlagstifte aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893928020 DE3928020A1 (de) | 1989-08-24 | 1989-08-24 | Verfahren und anlage zur energiesparenden herstellung eines gemahlenen feingutes von branntkalk, kalksteinmehl, zement etc. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893928020 DE3928020A1 (de) | 1989-08-24 | 1989-08-24 | Verfahren und anlage zur energiesparenden herstellung eines gemahlenen feingutes von branntkalk, kalksteinmehl, zement etc. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3928020A1 true DE3928020A1 (de) | 1991-02-28 |
Family
ID=6387809
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893928020 Withdrawn DE3928020A1 (de) | 1989-08-24 | 1989-08-24 | Verfahren und anlage zur energiesparenden herstellung eines gemahlenen feingutes von branntkalk, kalksteinmehl, zement etc. |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |