DE3927305A1 - Hoehenversteller fuer einen umlenkbeschlag - Google Patents
Hoehenversteller fuer einen umlenkbeschlagInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Höhenversteller für einen Umlenk
beschlag eines Sicherheitsgurtsystems, mit einer mehrere Ra
sten aufweisenden lasttragenden Schiene und einem in der
Schiene verschiebbaren Blockierteil, an dem der Beschlag mit
tels eines Bolzens befestigt ist und welches selektiv in einer
der Rasten der Schiene blockierbar ist.
Höhenversteller dieser Art sind in zahlreichen Ausführungen
bekannt. Es besteht aber immer noch ein Bedarf für einen Hö
henversteller, der leicht und kostengünstig herstellbar ist
und mit wenigen lasttragenden Elementen auskommt sowie eine
leichte und an ergonomischen Gesichtspunkten orientierte Bedie
nung ermöglicht.
Durch die Erfindung wird ein Höhenversteller für einen Umlenk
beschlag in einem Sicherheitsgurtsystem geschaffen, der diese
Forderungen erfüllt. Der erfindungsgemäße Höhenversteller der
oben angegebenen Art zeichnet sich dadurch aus, daß ein an der
Schiene gleitverschiebbar angeordnetes Führungsteil vorgesehen
ist, daß der Bolzen in einer Öffnung des Führungsteils schwenk
bar gelagert ist, daß ein Auslösehebel schwenkbar an dem Füh
rungsteil gelagert ist und einen Druckansatz aufweist, mit dem
er sich an dem ersten Stirnende des plattenförmigen Blockier
teils abstützt, dessen zweites Stirnende selektiv mit den Ra
sten der Schiene in Eingriff bewegbar ist, daß das Blockier
teil an einer Stelle zwischen seinem ersten Stirnende und dem
Bolzen an einer benachbarten Wandung des Führungsteils schwenk
bar abgestützt ist und daß das Führungsteil bei betätigtem
Auslösehebel gegen den Schaft des Bolzens drückt, wodurch das
Blockierteil verschwenkt und an seinem zweiten Stirnende von
der benachbarten Raster gelöst wird. Bei diesem Höhenverstel
ler sind nur zwei lasttragende Bauteile vorhanden, nämlich die
Schiene und das Blockierteil. Ein separates, die Blockierung
an den Rasten der Schiene vornehmendes Verriegelungselement in
Form einer Klinke, eines Riegels oder dergleichen, wie es bei
herkömmlichen Konstruktionen benötigt wird, entfällt. Zugleich
entfallen die bei herkömmlichen Konstruktionen erforderlichen
Mittel zur Führung und Federbelastung einer Klinke, eines Rie
gels oder dergleichen.
Da bei dem erfindungsgemäßen Höhenversteller kein separates
Klinken- oder Riegelelement vorhanden ist, muß das Blockier
teil selbst die Bewegung zwischen Raststellung und Lösestel
lung ausführen. Zu diesem Zweck muß das Blockierteil mit dem
daran befestigten Verankerungsbolzen für den Umlenkbeschlag
eine Kippbewegung um eine horizontale Achse ausführen. Eine
solche Kippbewegung kann als komplexer Vorgang bezeichnet wer
den, da die zur Herbeiführung einer solchen Bewegung benötig
ten Kräfte nicht unmittelbar zur Verfügung stehen. Bei der an
gestrebten einfachen Bedienung steht nämlich beispielsweise
für eine Abwärtsverstellung lediglich eine abwärtsgerichtete
Betätigungskraft zur Verfügung. Eine Besonderheit des erfin
dungsgemäßen Höhenverstellers besteht darin, daß die Betäti
gung des Auslösehebels in der gewünschten Verstellrichtung ei
ne Kippbewegung des Blockierteils um eine horizontale Achse
zur Folge hat, um das Blockierteil von den Rasten der Füh
rungsschiene zu lösen. Erreicht wird dies durch das Zusammen
wirken des Führungsteils mit dem Auslösehebel, dem plattenför
migen Blockierteil und dem Schaft des Verankerungsbolzens für
den Umlenkbeschlag. Der Auslösehebel ist an dem Führungsteil
gelagert und drückt mit einem Ansatz auf das obere Stirnende
des Blockierteils, das sich seinerseits schwenkbar an einer
innenliegenden Fläche des Führungsteils abstützt; das Füh
rungsteil drückt aber auch im Bereich seiner Durchgangsöffnung
für den Verankerungsbolzen des Umlenkbeschlages gegen den
Schaft dieses Bolzens und zwingt diesen so zu einer Kippbewe
gung, wenn durch Niederdrücken des Auslösehebels ein geringfü
giges Anheben des Führungsteils erfolgt. Diese geringfügige
Aufwärtsbewegung des Führungsteils wird dadurch erzwungen, daß
der Ansatz des Auslösehebels sich am oberen Stirnende des
Blockierteils abstützt, welches sich seinerseits mit dem unte
ren Stirnende an einer Raste der Schiene abstützt; solange das
Blockierteil verrastet ist, kann sich der Ansatz des Auslöse
hebels nicht abwärts bewegen, so daß sich die Schwenkachse des
Auslösehebels und mit ihr das Führungsteil aufwärts bewegen
muß.
Eine weitere Besonderheit des erfindungsgemäßen Höhenverstel
lers besteht darin, daß eine stabile Blockierlage des Blockier
teils in der Schiene auch ohne Verwendung von besonderen Fe
dern erzielt wird. Überraschenderweise wurde gefunden, daß ei
ne stabile Blockierlage sich allein aufgrund der aus dem Gurt
system herrührenden und über den Umlenkbeschlag am Schaft des
Verankerungsbolzens angreifenden Zugkräfte selbsttätig ein
stellt. Unterstützt wird dieser Vorgang gegebenenfalls durch
eine am Führungsteil angreifende Ausgleichsfeder, die in an
sich herkömmlicher Weise die aus dem Gurtsystem herrührende
Zugspannung kompensiert, um eine leichtgängige Aufwärtsver
stellung zu ermöglichen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen angegeben.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
und aus der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt die bevorzugte Ausfüh
rungsform des Höhenverstellers in einer schematischen Schnitt
ansicht.
Eine nur teilweise gezeigte Schiene 10 von beispielsweise
kastenförmigem Profil ist in ihrer Bodenwandung mit ausge
stellten Rasten 12 versehen, die in Vertikalrichtung der
Schiene voneinander beabstandet angeordnet sind. In der Figur
sind drei solche Rasten 12 gezeigt. Im Inneren der Schiene 10
ist ein plattenförmiges Blockierteil 14 angeordnet. Dieses
Blockierteil 14 ist starr mit einem Verankerungsbolzen 16 für
einen Umlenkbeschlag 18 verbunden. Ein Führungsteil 20 ist an
der Schiene 10 in Vertikalrichtung gleitverschiebbar gelagert.
Am oberen Ende des Führungsteils 20 greift eine zwischen der
Schiene und diesem Führungsteil wirksame Ausgleichsfeder 22,
von der nur das untere Ende gezeigt ist, an. Der Schaft 16A
des Verankerungsbolzens 16 erstreckt sich durch eine gegenüber
dem Schaftdurchmesser erweiterte Öffnung 24 an der Vorderseite
des Führungsteils 20 und anschließend durch einen axialen
Durchgang in einem Kugelsegment 26, dessen konvexe Außenfläche
mit einer entsprechenden konkaven Lagerfläche eines einteilig
mit dem Umlenkbeschlag 18 ausgebildeten Lagerringes 28 in
Gleitkontakt steht. Auf das freie äußere Ende des Veranke
rungsbolzens 16 ist eine Sicherungsmutter 30 aufgeschraubt.
Der Lagerring 28 ist um den Schaft des Verankerungsbolzens 16
verdrehbar und wird durch einen hakenförmigen, einen Ansatz 34
des Lagerringes 28 hintergreifenden Vorsprung 32 parallel zur
Vorderfläche des Führungsteils 20 gehalten.
An dem Führungsteil 20 ist um eine horizontale Achse 36 ein
Auslösehebel 38 schwenkbar gelagert. Der Auslösehebel 38 er
streckt sich durch eine Öffnung 40 an der Vorderseite des Füh
rungsteils 20 aus diesem heraus. Das freie Ende dieses Auslö
sehebels 28 ist gekrümmt ausgeführt und kann entweder unmit
telbar von Hand betätigt werden oder aber mittelbar über ein
(nicht gezeigtes) Verkleidungsteil, welches über die in der
Figur gezeigte Anordnung aufgesetzt wird und in Vertikalrich
tung verschiebbar geführt ist. Der Auslösehebel 38 ist nahe
der Schwenkachse 36 mit einem balligen Ansatz 42 versehen,
über den sich der Auslösehebel 38 auf der oberen Stirnkante 44
des Halteteils 14 abstützt. Zwischen dieser Kante 44 und dem
Verankerungsbolzen 16 ist das Blockierteil 14 zu dem Führungs
teil 20 hin abgekröpft und stützt sich mit dem Scheitel der
Abkröpfung an der in der Zeichnung mit 46 bezeichneten Stelle
auf einer Innenwandung des Führungsteils 20 ab. Der Scheitel
der Abkröpfung bildet dabei an der mit 46 bezeichneten Stelle
eine Lagerschneide, auf welcher das Blockierteil 14 um eine
horizontale Achse verschwenkbar gelagert ist.
Es wird nun die Wirkungsweise des beschriebenen Höhenverstel
lers erläutert.
In der in der Figur mit durchgehenden Linien eingezeichneten
Stellung ist das Blockierteil 14 stabil an einer Raste 12 ver
rastet. Eine stabile Blockierlage wird über die aus dem Gurt
system herrührende Zugspannung erreicht, die über den Umlenk
beschlag 18 auf den Schaft 16A des Verankerungsbolzens 16 ein
wirkt und diesen in der Zeichnung im Uhrzeigersinn zu ver
schwenken bestrebt ist. Zur Abwärtsverstellung wird der Auslö
sehebel 38 zum Verankerungsbolzen 16 hin verschwenkt. Bei die
ser Verschwenkbewegung drückt der Ansatz 42 auf die benachbar
te Kante 44 des Blockierteils 14. Da aber dieses Blockierteil
14 mit seiner unteren Stirnkante auf einer Raste 12 abgestützt
ist, kann der Auslösehebel 38 nur verschwenkt werden, wenn
seine horizontale Lagerachse 36 eine Aufwärtsbewegung ausführt.
Diese Aufwärtsbewegung wird über die Lagerachse 36 auf das
Führungsteil 20 übertragen. An der in der Zeichnung mit 24A
bezeichneten Stelle der Öffnung 24 des Führungsteils 20 drückt
nun die Berandung dieser Öffnung 24 gegen den Schaft 16A des
Verankerungsbolzens 16 und verursacht so eine Schwenkbewegung
des Verankerungsbolzens entgegen dem Uhrzeigersinn bis in die
in der Zeichnung mit gestrichelten Linien eingezeichnete Stel
lung. Das starr mit dem Verankerungsbolzen 16 verbundene Hal
teteil 14 führt eine entsprechende Schwenkbewegung oder Kipp
bewegung aus, wobei es sich an der mit 46 bezeichneten Stelle
an dem Führungsteil 20 abstützt. Bei vollständig niederge
drücktem Auslösehebel 38 ist die untere Stirnkante des Bloc
kierteils 14 von der Raste 12 gelöst; es kann dann eine Ab
wärtsbewegung bis zur nächsttieferen Raste erfolgen.
Bei einer Aufwärtsverstellung ist eine Lösung der Verrastung
nicht erforderlich. Das untere Ende des Blockierteils 14 glei
tet über die Bodenwandung der Schiene 10 bis zur nächsten Ra
ste und über dessen rampenförmige Fläche hoch, bis der Schei
tel der Raste erreicht ist und das Blockierteil 14 unter der
Wirkung der aus dem Gurtsystem herrührenden Zugspannung im
Uhrzeigersinn verschwenkt wird, bis die untere Stirnkante des
Blockierteils 14 an der Raste 12 einrastet.
Von den Bestandteilen des Höhenverstellers werden nur die
Schiene 10, das Blockierteil 14, der Verankerungsbolzen 16 und
der Umlenkbeschlag 18 lasttragend dimensioniert. Alle übrigen
Teile können aus Werkstoffen minderer Festigkeit, insbesondere
Kunststoffen, gefertigt werden.
Insbesondere das Führungsteil 20 kann aus Kunststoff gefertigt
werden. Der hakenförmige Vorsprung 32 wird vorzugsweise so di
mensioniert, daß er unter hoher Last nachgibt und eine Ein
stellung des Umlenkbeschlages 18 in Richtung der Zugbeanspru
chung zuläßt, wobei der Umlenkbeschlag eine Verschwenkbewegung
im Gegenuhrzeigersinn auf der konvexen Außenfläche des Kugel
segmentes 26 ausführt.
Claims (7)
1. Höhenversteller für einen Umlenkbeschlag eines Sicherheits
gurtsystems, mit einer mehrere Rasten aufweisenden lasttragen
den Schiene und einem in der Schiene verschiebbaren Blockier
teil, an dem der Beschlag mittels eines Bolzens befestigt ist
und welches selektiv an einer der Rasten der Schiene blockier
bar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein an der Schiene (10)
gleitverschiebbar angeordnetes Führungsteil (20) vorgesehen
ist, daß der Bolzen (16) in einer Öffnung (24) des Führungs
teils (20) schwenkbar gelagert ist, daß ein Auslösehebel (38)
schwenkbar an dem Führungsteil (20) gelagert ist und einen
Druckansatz (42) aufweist, mit dem er sich an dem ersten Stirn
ende (44) des plattenförmigen Blockierteils (14) abstützt,
dessen zweites Stirnende selektiv mit den Rasten (12) der
Schiene (10) in Eingriff bewegbar ist, daß das Blockierteil
(14) an einer Stelle (46) zwischen seinem ersten Stirnende
(44) und dem Bolzen (16) an einer benachbarten Wandung des
Führungsteils (20) schwenkbar abgestützt ist und daß das Füh
rungsteil (20) bei betätigtem Auslösehebel (38) gegen den
Schaft (16A) des Bolzens (16) drückt, wodurch das Blockier
teil (14) verschwenkt und an seinem zweiten Stirnende von der
benachbarten Raste (12) gelöst wird.
2. Höhenversteller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Umlenkbeschlag (18) auf dem Schaft (16A) des Bolzens
(16) mittels eines einen axialen Durchgang für den Bolzen auf
weisenden Kugelsegmentes (26) gelagert ist, dessen konvexe Au
ßenfläche mit einer entsprechenden konkaven Lagerfläche eines
einteilig an den Umlenkbeschlag angeschlossenen Lagerringes
(28) in Gleitkontakt steht.
3. Höhenversteller nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Umlenkbeschlag (18) durch Haltemittel wie Haken (32)
an dem Führungsteil (20) um den Bolzen (16) drehbar in seiner
Ebene gehalten ist.
4. Höhenversteller nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltemittel (32) unter hoher Belastung nachgeben und
eine Verschwenkung des Umlenkbeschlages (18) in Richtung der
Last zulassen.
5. Höhenversteller nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Blockierteil (14) im Bereich
seiner Abstützung an der benachbarten Wandung des Führungs
teils (20) mit einer Abkröpfung versehen ist.
6. Höhenversteller nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß nur die Schiene (10), das Blockier
teil (14), der Bolzen (16) und der Umlenkbeschlag (18) mit
seinen Lager- und Befestigungsteilen (26, 30) lasttragend di
mensioniert sind.
7. Höhenversteller nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen dem Führungsteil (20) und
der Schiene (10) eine Ausgleichsfeder (22) zum Ausgleich der
aus dem Gurtsystem herrührenden Zugspannung wirksam ist.
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Legal Events
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