DE3927290C2 - - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/34—Trocars; Puncturing needles
- A61B17/3417—Details of tips or shafts, e.g. grooves, expandable, bendable; Multiple coaxial sliding cannulas, e.g. for dilating
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Kanüle nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
Bekannte Kanülen dieser Art zur Durchführung von Apheresen
im extrakorporalen Kreislauf weisen in ihrem Inneren einen
Kanal auf, durch welchen Flüssigkeit in den Körper eines
Patienten geleitet bzw. herausgeführt werden
kann. Üblicherweise ist das distale Ende derartiger Kanülen mit einem Schliff versehen, der die Perforation der Haut
sowie der Blutgefäße gestattet.
Eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg einer
Apherese ist die Existenz genügend großer, auffindbarer
Blutgefäße. Bei zu kleinen Gefäßen ist nämlich mit den
herkömmlichen Kanülen eine ausreichende Durchflußrate des
Blutes nicht erreichbar, so daß die Umwälzung von bei
spielsweise sechs Litern Blut in einer akzeptablen Zeit
nicht erreichbar ist. Oftmals ist dann die operative An
legung eines sogenannten Shunt erforderlich. Jeder
erfahrene Therapeut wird aber versuchen, dies so
lange wie möglich zu umgehen, da dadurch das
Schlagvolumen des Herzens um 12 bis 15% vergrößert
wird und somit eine zusätzliche Mehrbelastung des
Herzens erfolgt.
Rein theoretisch könnte hierbei eine Kanüle Abhilfe
schaffen, deren lichte Weite (Lumen) einfach von
vornherein im erforderlichen Maß vergrößert ist. Dem
steht jedoch in der Realisierung die Tatsache
entgegen, daß hierdurch erheblich größere Wunden,
die schon in die Größenordnung von jenen nach
Durchführung einer Arthroskopie reichen würden, an
den Blutgefäßen schon beim Einführen der Kanüle
entstehen würden, die nicht ohne weiteres vernähbar
sind.
Weiterhin wäre denkbar, die Durchflußrate durch
Erhöhung des Pumpensoges oder -druckes zu steigern.
Dem steht jedoch insbesondere bei kleinen
Blutgefäßen entgegen, daß hierdurch diese in
Mitleidenschaft gezogen würden. Bei zu großem
Pumpensog kann sich beispielsweise das distale Ende
der Kanüle an der Wand des Blutgefäßes festsaugen.
Eine Kanüle mit den Merkmalen im Oberbegriff des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen ist bekannt geworden aus der US-PS
27 48 769. Die darin offenbarte Kanüle weist eine
schräg verlaufende Schneidkante zur leichteren
Punktion eines Blutgefäßes auf. Aber auch bei dieser
Kanüle ist die Durchflußrate beschränkt durch das
Lumen des im distalen Ende der Kanüle mündenden
Kanals.
Eine Kanüle, bei der der Kanal im distalseitigen Ende nicht
stirnseitig, sondern in peripheren Öffnungen
endet, zeigt die US-PS 48 38 877. Zwar ist die
Formgebung des Kanals in diesem Mündungsbereich
proximalwärts sich konisch aufweitend ausgebildet,
eine Durchflußratensteigerung wird hiermit aber
nicht erzielt. Vielmehr ist diese durch die Größe
des Kanallumens und der Öffnungen vorgegeben und
dadurch begrenzt.
Ganz ähnlich zu der Kanüle gemäß der vorerwähnten
Druckschrift ist jene gemäß der US-PS 47 90 830.
Auch hier ist die Durchflußrate begrenzt durch das
Kanallumen und die peripheren Öffnungen in der
Kanülenspitze.
Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße Kanüle so
weiterzubilden,
daß trotz Herstellung einer nur
kleinen Punktionsstelle eine hohe Durchflußrate
erzielt wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Kanüle durch
die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale gelöst.
Es ist demnach eine Querschnittsvergrößerung der Kanüle
vorgesehen, die aber nicht bereits am distalen Ende,
sondern erst in einem proximalwärts, vorzugsweise
10 bis 20 mm hinter diesem gelegenen Teil wirksam ist.
In der Anwendung wird zunächst der relativ dünne distale
Teil der Kanüle in das Blutgefäß geführt, und zwar wie
eine herkömmliche Kanüle. Bei weiterer Einführung
erreicht der Übergangsbereich die Gefäßwand. Dadurch, daß
die Außenkontur der Kanüle in diesem Bereich dem stetigen
Anstieg des Lumens des in ihrem Inneren befindlichen
Kanals folgt, wird die Gefäßwand beim weiteren Einführen
in schonender Weise aufgeweitet. Ab dieser Lage ist
strömungstechnisch das vergrößerte Lumen des Kanals wirk
sam.
Ohne Änderung des Soges oder des Druckes kann nun der
extrakorporale Kreislauf in Betrieb gesetzt werden bei
gegenüber der Anwendung herkömmlicher Kanülen erhöhter
Durchflußrate. Große Wunden in der Gefäßwand, wie sie
bei Verwendung von Kanülen mit bereits vom distalen Ende
an großem Lumen auftreten, entstehen durch die schonende
Aufweitung der Punktionsstelle nicht.
Die Durchgangsbohrung(en) im Übergangsbereich ist (sind) distalwärts
geneigt, um den Austritt bzw. Eintritt des Blutes
ungehindert zu gestatten.
Vorzugsweise ist die Durchgangsbohrung bzw. sind die Durchgangsbohrungen an
Stellen des Übergangsbereiches angeordnet, an denen das
Kanallumen proximalwärts noch zunimmt. Hierdurch wird
erreicht, daß sich die Gefäßwände im Sogbetrieb nicht
- wie oben beschrieben - an die Kanüle ansaugen können,
da die proximalwärts noch erfolgende Lumenerweiterung der
Kanüle dies nicht zuläßt.
Strömungsgünstig ist die Anordnung von wenigstens drei Durchgangsbohrungen
im Übergangsbereich, die konzentrisch und
äquidistant um die Hauptachse der Kanüle angeordnet sind.
Hierdurch ergibt sich eine günstige Gleichverteilung der
Strömung, so daß keine Stelle der Gefäßwand im besonderem
Maße gegenüber anderen beansprucht wird.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles
gemäß der Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht der erfindungsgemäßen
Kanüle,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Kanüle gemäß
Fig. 1, und
Fig. 3 eine Aufsicht auf die Kanüle, proximalwärts
gesehen.
Die Kanüle 1 gemäß dem gezeigten Ausführungs
beispiel weist ein distales Ende 5 auf, in welches der
Kanal 3 mündet. In bekannter Weise ist das Ende 5 mit
einer die Punktion der Haut und der Gefäßwände ermög
lichenden Schliff versehen. Eine Durchbrechung 6 stellt
in bekannter Art und Weise einen weiteren Durchfluß für
das Blut aus bzw. in den Kanal 3 dar.
Im weiter proximalwärts gelegenen Übergangsbereich 2 er
weitert sich das Lumen des Kanals 3, und zwar stetig bis
zum Erreichen eines Maximalwertes, der im weiteren Verlauf
konstant bleibt.
Die Außenkontur der Kanüle 1 folgt dem stetigen Anstieg
des Kanallumens. Dies gestattet ein schonendes Aufweiten
der Gefäßwände.
Im Übergangsbereich 2 sind Durchgangsbohrungen 4 vorgesehen, die für
die Körperflüssigkeit einen weiteren Durchtritt in den bzw.
aus dem Kanal 3 darstellen, sobald dieser Kanülenabschnitt
bestimmungsgemäß in das Gefäß eingeführt ist.
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, sind die Mittel
linien der Durchgangsbohrungen 4 distalwärts geneigt. Hierdurch wird
ein ungehinderter Durchtritt des Blutes in Strömungsrich
tung gewährleistet.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Durchgangsbohrungen 4 im
Übergangsbereich 2 so angeordnet, daß proximalwärts das
Kanallumen und damit der Außendurchmesser der Kanüle 1 noch
zunimmt. Dadurch wird - wie eingangs erwähnt - ein Ansaugen
der Gefäßwand im Sogbetrieb des Kreislaufes oder ein Auf
weiten unter Perforationsgefahr der Gefäßwände an den Aus
trittsstellen vermieden.
Gemäß Fig. 3 sind im Übergangsbereich 2 vier Durchgangsbohrungen 4
vorgesehen, die konzentrisch und äquidistant um die Haupt
achse der Kanüle 1 angeordnet sind. Hierdurch wird
der erwünschte Effekt einer Strömungsgleichverteilung er
zielt, das heißt jede der nach Einführung der Kanüle 1
in das Gefäß vier korrespondierenden Stellen der Gefäßwand
wird durch die Strömung der Körperflüssigkeit
gleichmäßig beansprucht.
Claims (3)
1. Kanüle zur Punktion eines Blutgefäßes mit einem
im distalen Ende mit schräg zur Hauptachse der Kanüle verlaufender
Schneidkante mündenden Kanal, dadurch
gekennzeichnet, daß sich das Lumen des Kanals
(3) in einem proximalwärts gelegenen
Übergangsbereich (2) stetig vergrößert und im
weiteren Verlauf konstant bleibt, daß die
Außenkontur der Kanüle (1) der Erweiterung des
Kanallumens folgt und daß im Übergangsbereich
(2) mindestens eine Durchgangsbohrung (4) in der
Kanülenwandung vorgesehen ist, deren Mittellinie
distalwärts geneigt ist.
2. Kanüle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsbohrung
(4) an einer Stelle des Übergangsbereiches (2)
angeordnet ist, an der das Kanallumen proximalwärts noch
zunimmt.
3. Kanüle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens drei Durchgangsbohrungen (4) vorgesehen sind,
die konzentrisch und äquidistant um die Hauptachse der Kanüle
(1) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893927290 DE3927290A1 (de) | 1989-08-18 | 1989-08-18 | Punktionskanuele |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893927290 DE3927290A1 (de) | 1989-08-18 | 1989-08-18 | Punktionskanuele |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3927290A1 DE3927290A1 (de) | 1991-02-21 |
DE3927290C2 true DE3927290C2 (de) | 1993-05-13 |
Family
ID=6387369
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893927290 Granted DE3927290A1 (de) | 1989-08-18 | 1989-08-18 | Punktionskanuele |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3927290A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10053883A1 (de) * | 2000-10-31 | 2002-05-29 | Pulsion Medical Sys Ag | Hohlnadel |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2097039A (en) * | 1935-09-21 | 1937-10-26 | Peterson Alfred Martin | Trocar |
US2748769A (en) * | 1953-02-24 | 1956-06-05 | Huber Jennie | Hypodermic needle |
US4411657A (en) * | 1980-05-19 | 1983-10-25 | Anibal Galindo | Hypodermic needle |
US4699612A (en) * | 1985-04-01 | 1987-10-13 | Hamacher Edward N | Infusion needle |
US4838877A (en) * | 1985-08-06 | 1989-06-13 | Massau Bruce A | Polymeric hypodermic device |
-
1989
- 1989-08-18 DE DE19893927290 patent/DE3927290A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3927290A1 (de) | 1991-02-21 |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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Owner name: ESKA MEDICAL GMBH & CO, 23556 LUEBECK, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: "ESKA IMPLANTS GMBH & CO.", 23556 LUEBECK, DE |
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