DE3927072A1 - Differentialgetriebe - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Differentialgetriebe mit
einem Schneckengetriebesystem, das beispielsweise bei Kraft
fahrzeugen zur Anwendung kommt.
Ein herkömmliches Differentialgetriebe, das die Funktionen
einer ungleichen Drehmomentverteilung und einer Begrenzung
im Ausgleich erfüllt, umfaßt (a) einen Mechanismus, der eine
Kombination eines Planeten-Ausgleichgetriebesystems und einer
Visko-Kupplung enthält, oder (b) einen Mechanismus, der eine
Kombination eines Kegelrad-Ausgleichgetriebesystems mit unter
schiedlichen Größen in einer rechten und linken Position
sowie einer Lamellenkupplung enthält.
Ein herkömmliches Differentialgetriebe des Schneckengetriebe
systems ist Gegenstand der US-PS 44 19 035. Wie die beigefüg
te Fig. 6 zeigt, umfaßt dieses Getriebe ein Paar von Schnec
ken 2 L und 2 R, die in einem Differentialkorb 1 angeordnet
sind, und drei Paare von Schneckenrädern 3 L sowie 3 R, die
mit den Schnecken 2 L, 2 R kämmen und in Umfangsrichtung um
diese Schnecken herum angeordnet sind.
Die vorher erwähnten Differentialgetriebe (a) und (b) sind
derart aufgebaut, daß das erste System als eine ein ungleiches
Drehmoment verteilende und das letztgenannte System als eine
einen Ausgleich begrenzende Einrichtung arbeitet. Deshalb
wird (i) die axiale Länge groß und der Differentiallagerka
sten wird nicht gemeinsam am offenen Differential verwendet,
weshalb dieses System den exklusiven Differentiallagerkasten
benötigt, und (ii) weisen diese Vorrichtungen viele Teile
auf, weshalb sie ein hohes Gewicht haben und hohe Kosten ver
ursachen.
Das Differentialgetriebe des Schneckengetriebesystems der
US-PS 44 19 035 erfüllt nicht die Funktion einer ungleichen
Drehmomentverteilung, sondern lediglich diejenige einer Be
grenzung im Ausgleich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Differentialge
triebe des Schneckengetriebesystems zu schaffen, das die Funk
tion der ungleichen Verteilung des Antriebsdrehmoments nach
links und rechts oder nach vorwärts und rückwärts sowie die
Funktion einer Begrenzung im Ausgleich erfüllt.
Ein Ziel der Erfindung wird hierbei darin gesehen, das Diffe
rentialgetriebe mit geringen Größenabmessungen und niedrigen
Kosten zu fertigen.
Um die gestellte Aufgabe zu lösen und das angegebene Ziel
zu erreichen, sieht die Erfindung ein Differentialgetriebe vor,
das umfaßt: ein Paar von Achswellen, die einen Differential
korb lagern, ein Paar von in den Differentialkorb eingesetz
ten, mit jeweils einem Ende der Achswellen für eine Drehung
als Einheit mit diesen in Eingriff befindlichen Schnecken,
zwischen die Stirnseiten der Schnecken sowie den Differential
korb eingesetzte Druckscheiben und mehrere, paarweise einander
zugeordnete Schneckenräder, die in dem Differentialkorb frei
drehbar mit Bezug zur Achse der Schnecken gelagert sind, mit
jeweils einer zugeordneten Schnecke kämmen sowie untereinander
für eine Relativdrehung in Eingriff sind, wobei wenigstens
einer der Teilungsdurchmesser, der den Kämmeingriff zwischen
den Schneckenrädern und den Schnecken hervorbringt, unterschied
lich zu anderen ist.
Durch den Erfindungsgegenstand wird somit ein Differentialge
triebe des Schneckengetriebesystems geschaffen, das die den
herkömmlichen Differentialgetrieben anhaftenden Nachteile
beseitigt.
Der Erfindungsgegenstand wird unter Bezugnahme auf die Zeich
nungen anhand bevorzugter Ausführungsformen erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Axialschnitt eines Differentialgetriebes in einer
ersten Ausführungsform gemäß der Erfindung;
Fig. 2 die Draufsicht auf das Getriebe nach der Pfeilrich
tung II in der Fig. 1;
Fig. 3 den Schnitt nach der Linie III-III in der Fig. 1;
Fig. 4 den Schnitt nach der Linie IV-IV in der Fig. 1;
Fig. 5 einen Axialschnitt eines Differentialgetriebes in
einer zweiten Ausführungsform gemäß der Erfindung;
Fig. 6 einen Axialschnitt des eingangs bereits abgehandelten
Differentialgetriebes nach dem Stand der Technik.
Gemäß den Fig. 1-4 umfaßt das Differentialgetriebe einen
Differentialkorb 1, in dessen innerem Teil linke und rechte
Schneckenräder 12 L, 12 R paarweise zueinander angeordnet sind,
welche frei drehbar im Korb 11 gelagert sind derart, daß die
Achse eines jeden Schneckenrades unter einem rechten Winkel
zur Längsachse des Differentialkorbs 11 liegt. Die Schnecken
räder 12 L und 12 R sind mit Stirnrädern 12 La sowie 12 Ra verse
hen, welche im Paar miteinander kämmen, so daß die Schnecken
räder gemeinsam drehen.
In Längsrichtung des Korbs 11 und koaxial zu diesem sind
eine linke sowie eine rechte Schnecke 13 L, 13 R angeordnet,
deren am Außenumfang befindliche Zähne mit den Zähnen der
linken und rechten Schneckenräder 12 L, 12 R kämmen. Am Innenum
fang der Schnecke angeordnete Keilwellenprofile 13 La und 13 Ra
stehen mit der (nicht dargestellten) linken und rechten Achs
welle in Eingriff.
Zwischen der linken Schnecke 13 L und der rechten Schnecke 13 R
ist eine Druckscheibe 14 angeordnet. Eine weitere Druckschei
be 15 befindet sich zwischen der linken Schnecke 13 L und der
inneren Wandfläche des Korbs 11, und zwischen der rechten
Schnecke 13 R sowie der zugewandten inneren Wandfläche des
Korbs 11 liegt eine Druckscheibe 16. Dieser Aufbau entspricht
weitgehend demjenigen des herkömmlichen Differentialgetriebes.
Wie der Fig. 2 deutlich zu entnehmen ist, kann die Beziehung
zwischen dem Teilungsradius R L des linken Schneckenrades 12 L
und dem Teilungsradius R R des rechten Schneckenrades 12 R
durch R L < R R ausgedrückt werden. Die Teilungsdurchmesser
der linken und rechten Schnecke 13 L und 13 R sowie die Teilungs
durchmesser r p der Stirnräder 12 La und 12 Ra an den Schnecken
rädern sind von gleicher Größe.
Bei diesem Differentialgetriebe wird in zum herkömmlichen
Getriebe gleicher Weise das vom (nicht dargestellten) Teller
rad eingetragene Drehmoment auf die Achswellen der linken
und rechten Fahrzeugräder durch den Korb 11, die linken und
rechten Schneckenräder 12 L, 12 R sowie die linken und rechten
Schnecken 13 L, 13 R übertragen. Wenn das Fahrzeug geradeaus
fährt, so drehen der Korb 11, die Schneckenräder 12 L, 12 R
und die Schnecken 13 L, 13 R als Einheit, und das Drehmoment
wird gleichmäßig auf die beiden Achswellen verteilt.
Bei einer Kurvenfahrt des Fahrzeugs tritt zwischen der linken
und rechten Achswelle ein Drehungsunterschied entsprechend
dem Unterschied zwischen dem Bewegungsradius der äußeren und
inneren Fahrzeugräder auf. Hierbei bringt die Schnecke, die
der schnelleren Seite, d.h. dem äußeren Rad, zugeordnet ist,
eines der Schneckenräder, das mit dieser Schnecke in Eingriff
ist, zum Drehen und die Drehung dieses einen der Schnecken
räder wird in entgegengesetzter Richtung zu den anderen Schnec
kenrädern, die mit der Schnecke auf der langsameren Seite,
d.h. der des inneren Rades, in Eingriff sind, durch die Stirn
räder 12 La und 12 Ra, die miteinander kämmen, übertragen. Da
durch dreht die Schnecke auf der langsameren Seite relativ
zum Korb 11 in entgegengesetzter Richtung, die Drehung der
Achswelle der langsameren Seite (des inneren Rades), die mit
der Schnecke als Einheit dreht, nimmt ab, die Drehungen der
linken und rechten Achswelle werden in Übereinstimmung mit
dem Unterschied im Drehen zwischen dem äußeren und inneren
Rad bei einem Kurven geregelt, und deshalb fährt das Fahrzeug
ruhig und störungsfrei auf einer gekrümmten Bahn. Dieses Dif
ferentialgetriebe des Schneckengetriebesystems arbeitet als
eine einen Ausgleich begrenzende Vorrichtung der Drehmoment-
Proportionalbauart, die das Drehmoment von der schnelleren
Schnecke auf die langsamer drehende Schnecke mit der hohen
Reibungskraft überträgt, welche durch die Eingriffsteile
zwischen den Schneckenrädern 12 L, 12 R und den Schnecken 13 L,
13 R hervorgerufen wird, wenn das Fahrzeug eine Kurve durch
fährt.
Bei dem oben erwähnten Arbeiten des Differentialgetriebes
des Schneckengetriebesystems gleichen die Tangentialkräfte
F an den Teilungsradien einander an der Eingriffsstelle zwi
schen dem linken Schneckenrad 12 L und dem rechten Schneckenrad
12 R aus. Wenn das Drehmoment der linken und rechten Schnecken
räder 12 L bzw. 12 R jeweils mit T L und T R bezeichnet wird,
so folgt:
T L = F · r p
T R = F · r p
T R = F · r p
worin r p den Teilungsradius des Stirnrades bezeichnet.
Deshalb wird
T L = T R.
Was die Übertragungsbedingung des Drehmoments an jeder der
Eingriffsstellen des linken und rechten Schneckenrades und
der Schnecken betrifft, wenn die Tangentialkraft in der Dreh
richtung an der Eingriffsstelle des linken Schneckenrades
12 L und der linken Schnecke 13 L mit f L sowie die Tangential
kraft in der Drehrichtung an der Eingriffsstelle des rechten
Schneckenrades 12 R und der rechten Schnecke 13 R mit f R bezeich
net werden, so folgt:
Da T L = T R und R L < R R sind, wird
f L < f R.
Die Abtriebswellen-Drehmomente T′ L und T′ R, die bei den Schnec
ken 13 L und 13 R auftreten, sind im allgemeinen proportional den
Tangentialkräften f L und f R , wobei der Drehungsunterschied
zwischen den Ausgängen nicht auftritt, weshalb die Ausgangs
drehmomente ungleich verteilt werden, d.h. T′ L < T′ R.
Wenn der Unterschied zwischen der linken und rechten Achs
welle auftritt, so daß das Fahrzeug eine Kurve durchfährt
oder auf einer Straße mit abnormaler Reibung, z.B. einer
schlammigen oder schneebedeckten Straße, fährt, so arbeitet
das Differentialgetriebe des Schneckengetriebesystems wie
die herkömmliche Vorrichtung als eine den Ausgleich begren
zende Vorrichtung, wodurch die Verteilung der Drehmomente
im Verhältnis zu den Größen des Drehungsunterschiedes zwi
schen der linken und rechten Achswelle verändert wird. Es
sei beispielsweise angenommen, daß das Verhältnis der Tei
lungsradien der Schneckenräder 12 L und 12 R als
R L : R R =6 : 4 gegeben ist, so werden, wenn der Unterschied
nicht auftritt, die Drehmomente und die Abtriebswellen-Dreh
momente:
T′ L : T′ R = f L : f R = 4 : 6,
weshalb die Antriebsdrehmomente ungleich verteilt werden.
Wenn der Unterschied zwischen der linken und rechten Abtriebs
welle auftritt und wenn beispielsweise angenommen wird, daß
die rechte Schnecke 13 R auf der langsameren Seite ist, so
erhöht sich das Ausgangsdrehmoment T′ R auf T′ R/T′ L < 6/4
(ex. T′ R/T′ L = 8/2).
Wenn angenommen wird, daß die rechte Schnecke 13 R auf der
schnelleren Seite ist, so vermindert sich das Ausgangsdreh
moment auf T′ R/T′ L < 6/4 (ex. T′ R/T′ L = 4/6).
Die ungleiche Drehmomentverteilung zeigt die folgenden Wir
kungen. Wenn das Differentialgetriebe des Schneckengetriebe
systems als ein Mittendifferential eines Fahrzeugs zur Anwen
dung kommt und angenommen wird, daß das Drehmomentverhältnis
des Mittendifferentials T R /T F =6/4 ist, wenn das Belastungs
verhältnis zwischen den Vorder- und Hinterrädern Rv/Fv = 6/4
ist, wobei Fv die Vorderradlast und Rv die Hinterradlast sind,
dann werden die Griffigkeitsgrenzwerte der Vorder- und Hinter
räder auf denselben Wert geregelt, weshalb folglich die Motor
leistung bis zur maximalen Grenze genutzt wird.
Bei der Beschleunigungsbewegung wird das Belastungsverhält
nis zwischen den Vorder- und Hinterrädern verschoben, so daß
die Hinterradseite größer wird, beispielsweise als R/F=8/2.
Hierbei bringt das Vorderrad eine Spur hervor und dreht schnell
wie das Hinterrad, und das Drehmomentverhältnis zwischen den
Vorder- und Hinterrädern wird beispielsweise zu T R /T F =8/2.
Deshalb wird das Drehmoment im Verhältnis zur Berührungslast
des Reifens auf den Reifen übertragen, weshalb folglich die
Motorleistung bis zur maximalen Grenze genutzt wird.
Bei einem Bremsen wird gegensätzlich zum Obigen die Belastung
am Vorderrad erhöht, beispielsweise zu R/F = 4/6. Hierbei
ruft das Hinterrad eine Spur hervor und dreht schnell, wes
halb folglich das Drehmomentverhältnis der Vorder- und Hinter
räder zu beispielsweise T R /T F =4/6 zusammen mit dem Differen
tial-Begrenzungseffekt wird.
Die Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform gemäß der
Erfindung. Bei dem Differentialgetriebe des Schneckengetriebe
systems sind die Teilungsradien der linken und rechten Schnec
kenräder 12 L′ und 12 R′ dieselben, jedoch sind die Teilungs
radien der linken und rechten Schnecke 13 L′ und 13 R′ unter
schiedlich. Um dieselbe Wirkung wie bei der ersten Ausführungs
form zu erlangen, wird, wie der Fig. 5 deutlich zu entnehmen
ist, die Beziehung zwischen dem Teilungsradius R′ L , der lin
ken Schnecke 13 L′ und dem Teilungsradius R′ R der rechten
Schnecke 13 R′ mit R′ L < R′ R angesetzt.
Diese Ausführungsform arbeitet in der gleichen Weise wie die
erste Ausführungsform als ein Differential-Begrenzungs- und
ein das Drehmoment ungleich verteilendes System.
Als weitere Ausführungsform wird ein Differentialgetriebe
in Betracht gezogen, bei dem jeder der Teilungsradien eines
Paars von Schneckenrädern und eines Paars von Schnecken unter
schiedlich bemessen ist.
Aus der obigen Beschreibung ergibt sich, daß die Erfindung
ein Differentialgetriebe des Schneckengetriebesystems schafft,
das die Funktionen einer Differentialbegrenzung und einer
ungleichen Drehmomentverteilung erfüllt, das jedoch nicht
groß bemessen ist und eine geringe Anzahl an Teilen aufweist,
weshalb dieses Getriebe kompakt und mit niedrigen Kosten zu
bauen ist.
Claims (2)
1. Differentialgetriebe, gekennzeichnet
- - durch ein Paar von Achswellen, die einen Differential korb (11) lagern,
- - durch ein Paar von in den Differentialkorb (11) einge setzten, mit jeweils einem Ende der Achswellen für eine Drehung als Einheit mit diesen in Eingriff befindli chen Schnecken (13 L, 13 R),
- - durch zwischen die Stirnseiten der Schnecken sowie den Differentialkorb eingesetzte Druckscheiben (14, 15, 16) und
- - durch mehrere, paarweise einander zugeordnete Schnecken räder (12 L, 12 R), die in dem Differentialkorb (11) frei drehbar mit Bezug zur Achse der Schnecken (13 L, 13 R) gelagert sind, mit jeweils einer zugeordneten Schnecke kämmen sowie untereinander für eine Relativdrehung in Eingriff sind,
- - wobei wenigstens einer der Teilungsdurchmesser, der den Kämmeingriff zwischen den Schneckenrädern und den Schnecken hervorbringt, unterschiedlich zu anderen ist.
2. Differentialgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mehreren, paarweisen Schneckenräder
(12 L, 12 R) in drei Paaren vorhanden sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP21810288A JPH0266343A (ja) | 1988-08-31 | 1988-08-31 | ウォームギア式差動歯車装置 |
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ID=16714663
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Also Published As
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Legal Events
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8131 | Rejection |