DE3926952A1 - Verfahren zur bildung einer spule und nach diesem hergestellte spulenanordnung - Google Patents
Verfahren zur bildung einer spule und nach diesem hergestellte spulenanordnungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verdrah
tung, um eine Spule zu bilden, sowie auf eine dadurch ge
bildete Spulenanordnung, bei der ein Draht in ein Loch eines
Arbeitsstücks eingeführt und um das Arbeitsstück zur Bildung
der Spule gewickelt wird.
Wenn beispielsweise ein Magnetscheiben- bzw. Magnetdisket
ten-Lese- oder Schreibkopf hergestellt wird, ist es not
wendig, eine Spule mit um den Kern des Kopfes herumge
wickeltem Draht zu bilden. Der Draht wird in ein kleines
Loch eingeführt, welches in bzw. an dem Kern gebildet ist,
und sodann wird der Draht um den Kern herumgewickelt, um die
Wicklung zu bilden. Die Außenfläche des Drahtes ist aus
einem lacküberzogenen Isolationsmaterial gebildet, wodurch
ein elektrisches Leck verhindert werden kann.
Falls der Isolationsüberzug des Drahtes jedoch infolge der
Berührung des Isolationsüberzugs mit einer Kante des das
Werkstück bildenden Kern beschädigt wird, tritt indessen ein
elektrisches Leck zwischen dem Draht und dem Werkstück auf.
Um ein derartiges Leck zu verhindern, muß die mögliche An
zahl von Windungen, die in das kleine Loch eingeführt und
um den Kern (Werkstück) herumgewickelt wird, beschränkt
werden, falls die Dicke des lacküberzogenen Isolationsma
terials dicker gemacht ist.
Um derartige Leckprobleme zu eliminieren, wird ein Band um
eine Ecke des Werkstücks herumgewickelt, und die Wicklung
wird darauf ausgeführt werden. Das kleine Durchgangsloch,
durch das der Draht eingeführt wird, wird jedoch aufgrund
der Banddicke, Breite und/oder Querschnittsfläche kleiner,
und die mögliche Anzahl von Windungen der Wicklung muß er
neut begrenzt werden. Da ein Verfahren zum Wickeln des
Bandes hinzukommt, sind darüber hinaus die Gesamtherstel
lungskosten der Spulenanordnung erhöht. Wenn der Draht weich
oder geschmeidig um den Kern (Werkstück) unter geringem
Druck gewickelt wird, um die Reibung zwischen dem Draht und
der Kante abzuschwächen, wird die mögliche Anzahl von Win
dungen der Wicklung vermindert sein. Eine weitere Lösung
kann insoweit in Betracht gezogen werden, als die an jeder
Ecke des Werkstücks gebildete Kante abgeschrägt oder poliert
werden kann, um eine Krümmung hervorzurufen. Diese Verfah
rensweise ist jedoch schwierig in die Praxis umzusetzen, und
zwar hinsichtlich der Verarbeitungstechnologie und hinsicht
lich des praktischen Aufwands.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren zum Verdrahten bzw. Verlegen eines Drahtes zur Bil
dung einer Spule und eine Spulenanordnung zu schaffen, wo
bei dieses Verfahren keine Vorverarbeitung bezüglich eines
Werkstücks erfordert, auf dem eine Spule zu bilden ist, und
ferner ein elektrisches Leck zwischen dem Werkstück und dem
Draht verhindert. Darüber hinaus sollen das Verfahren und
die Anordnung so bereitgestellt werden, daß die größtmög
liche Anzahl von Windungen der Wicklung auf dem Werkstück
untergebracht und in ein Einführungsloch des Werkstücks ein
geführt werden kann.
Gelöst wird die vorstehend aufgezeigte Aufgabe erfindungs
gemäß durch ein Verfahren zur Bildung einer Spule, um
fassend folgende Schritte:
- a) Einführen eines ersten Drahtes mit einem Isolationsüber zug einer ersten Dicke in ein Loch eines Werkstücks,
- b) Wickeln des ersten Drahtes um die Außenumfangsfläche des Werkstücks und
- c) nachfolgendes Wickeln eines zweites Drahtes mit einem Isolationsüberzug einer zweiten Dicke, die dünner ist als die des ersten Drahtes, auf dem ersten Draht zur Bildung einer Spule.
Ferner kann die oben beschriebene Aufgabe durch die Bereit
stellung einer Spulenanordnung gelöst werden, die folgende
Merkmale aufweist:
- a) einen ersten Draht mit einer ersten Dicke, der in ein Loch eingeführt wird, welches in bzw. an einem Werkstück vorgesehen ist, und
- b) ein zweiter Draht mit einer zweiten Dicke, die geringer ist als die des ersten Drahtes, wird auf den ersten Draht gewickelt, wobei der zweite Draht mit einem Ende des ersten Drahtes an einem Verbindungspunkt verbunden ist.
Ferner kann die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch
ein Verfahren zur Bildung einer Spule für eine Magnetdis
ketten-Lese/Schreibeinrichtung gelöst werden, umfassend
folgende Schritte:
- a) Einführen eines ersten Drahtes mit einem Isolations überzug einer ersten Dicke in ein Loch eines Kernes des Magnetkopfes,
- b) Wickeln des ersten Drahtes auf der Umfangsfläche des Kernes und
- c) nachfolgendes Wickeln eines zweiten Drahtes mit einem Isolationsüberzug einer zweiten Dicke, die geringer ist als die des ersten Drahtes, über dem ersten Draht zur Bildung der Spule.
Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend
beispielsweise näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in einer Perspektivansicht einen wesent
lichen Teil einer Spulenanordnung, die nach einem
Verdrahtungsverfahren gemäß der vorliegenden Er
findung hergestellt ist.
Fig. 2 zeigt in einer äußeren Perspektivansicht einen
Magnetkopf vor Ausführung des Wickelns gemäß der
vorliegenden Erfindung.
Fig. 3 zeigt in einer äußeren Perspektivansicht die
in Fig. 1 dargestellte Spulenanordnung, bei der
ein Draht gewickelt ist, dessen innerer Teil einen
dicken Isolationsüberzug aufweist.
Nunmehr wird die bevorzugte Ausführungsform detailliert be
schrieben, wozu auf die Zeichnungen eingegangen wird.
Fig. 2 veranschaulicht einen Magnetkopf, auf dem eine Spule
zu bilden ist. Diese Spule wird in Übereinstimmung mit dem
Verdrahtungsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ge
bildet.
Der in Fig. 2 dargestellte Magnetkopf 10 befindet sich in
einem Zustand, in welchem kein Wickelvorgang ausgeführt
worden ist. Der Kopf 10 besteht aus einem Kern 11, der ein
kleines Loch 12 aufweist. Ein Draht wird in das kleine
Loch 12 eingeführt und um den Kern 11 herumgewickelt, um
eine Spule zu bilden, womit die Anordnung ein Magnet
kopf 10 für eine Disketten-Lese/Schreibeinrichtung dar
stellt.
Ein Verdrahtungsverfahren zur Montage des Magnetkopfs 10
wird nachstehend unter Bezugnahme auf Fig. 3 beschrieben
werden.
Zunächst wird ein Draht 13 mit einem dicken Isolations
überzug um den Kern 11 herumgewickelt, wie dies in Fig. 3
veranschaulicht ist.
Bei diesem Schritt wird der Draht 13 um den Kern 11 herum
gewickelt, wobei der betreffende Draht in das Loch 12 mit
tels eines (nicht dargestellten) Hakens eingeführt wird. Der
Haken und die Wicklungsanordnung werden an anderer Stelle
näher beschrieben (s. Sony-Anm. 63-2 03 020).
Nachdem zumindest die freiliegende Oberfläche des Kernes 11
mit dem Draht 13 bedeckt ist, der den dicken Isolations
überzug aufweist, wird ein weiterer Draht 14 mit einem
dünnen Isolationsüberzug darauf gewickelt, wie dies in
Fig. 1 veranschaulicht ist.
Danach wird ein Drahtende des inneren Drahtes 13, der den
dicken Isolationsüberzug aufweist, mit einem Anfangsende
des äußeren Drahtes 14 verbunden, der den dünnen Isolations
überzug aufweist. Die Verbindung erfolgt an einem Ver
bindungspunkt, der mit 15 bezeichnet ist, wie dies Fig. 1
zeigt. Es sei darauf hingewiesen, daß der mit 15 bezeichne
te Verbindungspunkt als Zwischenabgriff der zusammenge
setzten Spulenanordnung dient.
Wie oben beim Verdrahtungsverfahren gemäß der bevorzugten
Ausführungsform beschrieben, weist der Teil der Spule, in
welchem der den Kern 11 direkt berührende Draht mittels des
Drahtes 13 gewickelt ist, einen dicken Isolationsüberzug
auf. Deshalb erleidet der lacküberzogene Isolationsteil des
Drahtes eine geringe Beschädigung durch den Kontakt mit den
Kantenbereichen des Kernes 11, so daß ein elektrisches Leck
zwischen dem Draht 13 und dem Kern 11 vermieden werden kann.
Da der einen dünnen Isolationsüberzug aufweisende Draht 14
auf den einen dicken Isolationsüberzug aufweisenden Draht 13
gewickelt ist, wird es darüber hinaus möglich, die Anzahl
der Windungen um den Kern herum zu steigern, indem zuerst
der Draht 13 in das Loch 12 eingeführt wird, woraufhin ein
dünnerer Draht folgt.
Darüber hinaus ist eine Vorverarbeitung, wie das Aufkleben
eines Bandes auf den Kern 11, nicht erforderlich. Demgemäß
kann eine maximale Anzahl von Drahtwindungen erreicht wer
den, indem die maximale Fläche des Loches 12 ausgenutzt
wird. Elektrische Leckprobleme können eliminiert werden. Da
die Verbindungsstelle 15 der beiden Drähte 13 und 14 als
Zwischenabgriff für die Spule dient, ist es natürlich, daß
ein spezieller Zwischenabgriff nicht installiert zu werden
braucht.
Es sei darauf hingewiesen, daß zwar bei der bevorzugten Aus
führungsform die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur
Bildung einer Spule und die durch die Spule gebildete
Anordnung (ein Kopf für eine Magnetdisketten-Lese/Schreib
einrichtung) angewandt ist, daß jedoch die vorliegende
Erfindung bei verschiedenen Arten von Wicklungen neben der
bei der bevorzugten Ausführungsform beschriebenen Spulen
anordnung anwendbar ist.
Wie oben beschrieben, wird gemäß der vorliegenden Erfindung
ein Draht mit einem dicken Isolationsüberzug auf den Teil
eines Werkstücks gewickelt, in welchem der betreffende Draht
direkt das Werkstück berührt, woraufhin ein Draht mit einem
dünnen Isolationsüberzug auf den zuvor beschriebenen Draht
gewickelt wird. Damit kann ein elektrisches Leck zwischen
dem Draht bzw. Drähten und dem Werkstück aufgrund eines
dünnen Isolationsüberzugs des erstgenannten Drahtes ver
mieden werden, der mit dem Werkstück in Berührung kommt.
Darüber hinaus kann die Anzahl der Windungen erhöht werden,
und zwar aufgrund der Verwendung eines dünn überzogenen
(dünne Lackisolation) Drahtes. Im übrigen ist keine speziel
le Vorverarbeitung für das Werkstück erforderlich.
Claims (5)
1. Verfahren zur Bildung einer Spule, gekenn
zeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- a) Einführen eines ersten Drahtes (13) mit einem Isolations überzug einer ersten Dicke in ein Loch (12) eines Werk stücks (10),
- b) Wickeln des ersten Drahtes (13) auf die Umfangsfläche des Werkstücks,
- c) und nachfolgendes Wickeln eines zweiten Drahtes (14) mit einem Isolationsüberzug einer zweiten Dicke, die geringer ist als die des ersten Drahtes, auf den ersten Draht (13) unter Bildung der Spule.
2. Spulenanordnung, gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
- a) ein erster Draht (13) mit einer ersten Dicke ist in ein in einem Werkstück (10) vorgesehenes Loch (12) eingeführt und um eine Umfangsfläche des betreffenden Werkstücks her umgewickelt,
- b) ein zweiter Draht (14) mit einer zweiten Dicke, die ge ringer ist als die des ersten Drahtes, ist auf den ersten Draht (13) gewickelt und an einer Verbindungsstelle (15) mit dem ersten Draht (13) verbunden.
3. Spulenanordnung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verbindungsstelle (15)
als Spulenanordnungs-Zwischenabgriff ausgebildet ist.
4. Spulenanordnung, gekennzeichnet durch die
Herstellung nach den Schritten gemäß Anspruch 1.
5. Verfahren zur Bildung einer Spule für eine Magnetdis
ketten-Lese/Schreibeinrichtung, gekennzeichnet
durch folgende Schritte:
- a) Einführen eines einen Isolationsüberzug einer ersten Dicke aufweisenden ersten Drahtes (13) in ein Loch (12) in einem Kern eines Magnetkopfes (10),
- b) Wickeln des ersten Drahtes auf der Umfangsfläche des Kernes
- c) und nachfolgendes Wickeln eines zweiten Drahtes (14), der einen Isolationsüberzug einer zweiten Dicke aufweist, die dünner ist als die des ersten Drahtes, auf dem betreffenden ersten Draht (13) unter Bildung der Spule.
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