DE3926605A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von uebergangsradien an walzen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum herstellen von uebergangsradien an walzenInfo
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- B23B5/08—Turning-machines or devices specially adapted for particular work; Accessories specially adapted therefor for turning axles, bars, rods, tubes, rolls, i.e. shaft-turning lathes, roll lathes; Centreless turning
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Übergangsradien an
Arbeitsflächenrandkanten von Walzen, die zu mehreren gemeinsam eine
Kaliberöffnung bilden, bei dem nach dem Fertigstellen der Arbeitsflächen die
Übergangsradien durch spanabhebende Bearbeitung an den im Walzgerüst
betriebsbereit eingebauten, angetriebenen Walzen hergestellt werden.
Bei aus der Praxis bekannten Verfahren dieser Art erhalten die Walzen nach dem
Fertigstellen ihrer Arbeitsflächen die Übergangsradien durch Bearbeiten
mittels Handwerkzeugen, wie zum Beispiel Feilen, Schabern oder
Handschleifmaschinen. In einigen Fällen werden auch Drehmeißel verwendet.
Gemeinsam ist diesen Verfahren, daß die Werkzeuge im Bereich der Walzenkanten
von Hand bewegt werden, so daß die Maß- und Formgenauigkeit der dabei
entstehenden Übergangsradien von der Erfahrung und Geschicklichkeit der
Bedienungsperson abhängig ist. Doch selbst bei großer Geschicklichkeit ist es
so nicht möglich, die Übergangsradien wirklich maß- und formgenau sowie
untereinander gleich herzustellen. Bei Abweichungen von der vorgesehenen Form
kann es dann zu Markierungen auf dem Walzgut kommen, so daß dieses
minderwertig oder unbrauchbar wird. Ferner ist dieses bekannte Verfahren
zeitaufwendig, weil die Bedienungsperson vorsichtig vorgehen muß und bei der
Bearbeitung nur wenig Material pro Zeiteinheit abnehmen kann. Dabei muß jeder
Übergangsradius an jeder Randkante einer jeden Walze gesondert bearbeitet
werden, was entsprechend lange dauert. Darüberhinaus ist das Herstellen der
Übergangsradien von Hand an den sich drehenden Walzen nicht ungefährlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen, mit dem bzw. der maß- und
formgenaue Übergangsradien an den Arbeitsflächenrandkanten von Walzen schnell
und gefahrlos hergestellt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß alle Übergangsradien an
allen Walzen des Kalibers gleichzeitig und mit nur einem vorgeformten Werkzeug
im Bereich der Kaliberöffnung hergestellt werden. Mit einem solchen
vorgeformten Werkzeug entsteht die gewünschte Form der Übergangsradien
weitgehend automatisch, so daß man bei weitem nicht mehr so auf die
Geschicklichkeit der Bedienungsperson angewiesen ist, wie bei den bekannten
Verfahren. Außerdem werden die Übergangsradien viel genauer hergestellt, weil
das vorgeformte Werkzeug nur die eine gewünschte Form schneidet. Da alle
Übergangsradien gleichzeitig hergestellt werden und nicht nacheinander
angefertigt werden müssen, ist die Gesamtbearbeitungszeit deutlich kürzer als
bei dem bekannten Verfahren. Weil anstelle eines Handwerkzeuges ein
Maschinenwerkzeug benutzt wird, ist das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
wesentlich ungefährlicher, denn die Bedienungsperson braucht nicht mehr in den
Bereich der sich drehenden Walzen und des Werkzeuges hineinzugreifen. Anstelle
eines vorgeformten Werkzeuges kann auch ein vorher eingestelltes Werkzeug
verwendet werden, daß bei mehreren Kalibern mit verschieden
großen Kaliberöffnungen und Übergangsradien benutzt werden kann.
Besonders empfehlenswert ist es, die Übergangsradien bei derselben
Walzgerüstaufspannung auf derselben Bearbeitungsmaschine wie beim
Fertigstellen der Arbeitsflächen herzustellen. Auf diese Weise vermeidet
man Ungenauigkeiten, die durch das Herausnehmen des Walzgerüstes und das
erneute Einspannen desselben, z. B. auf einer anderen Bearbeitungsmaschine,
mit hoher Wahrscheinlichkeit entstehen.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens mit Aufnahmemitteln zum Halten, Ausrichten und
Festspannen eines Walzgerüstes nebst darin eingebauter Walzen, mit einem
Antrieb für die Walzen und mit einer relativ zum Walzgerüst verstellbaren
Werkzeugspindel, welche stirnseitig mit einem Werkzeugträger ausgerüstet ist.
Erfindungsgemäß kennzeichnet sich diese Vorrichtung dadurch, daß der
Werkzeugträger koaxial zur Kalibermittelachse des Walzgerüstes einstellbar ist
und im Bereich aller Walzenspalte je eine Schneidplatte mit einer den
gewünschten Übergangsradien an diesem Walzenspalt entsprechenden Schneidkontur
besitzt, wobei alle Schneidplatten mit ihren Schneidkanten in einer
gemeinsamen Querschnittsebene und mit gleichem radialen Abstand von der
Kalibermittelachse angeordnet sind. Der Schneidvorgang erfolgt also im Bereich
der Kaliberöffnung und die Form der Übergangsradien wird durch die
Schneidkonturen der Schneidplatten bestimmt. Die Anordnung der Schneidkanten
in einer gemeinsamen Querschnittsebene mit gleichem radialen Abstand von der
Kalibermittelachse gewährleistet eine konzentrische Anordnung aller
Übergangsradien rund um die Kalibermittelachse. Da dies auch für die zuvor
angefertigten Arbeitsflächen der Walzen gilt, entstehen die Übergangsradien an
den richtigen Stellen und man erzielt einen einwandfreien Übergang zwischen
den Arbeitsflächenrändern und dem Beginn der Übergangsradien.
Vorteilhaft ist es, wenn am Ende der Fertigstellung der Übergangsradien die
Querschnittsebene der Schneidkanten aller Schneidplatten in der
Walzenachsenebene des Walzgerüstes liegt. Unmittelbar vor der Herstellung der
Übergangsradien befindet sich die Querschnittsebene der Schneidkanten aller
Schneidplatten vor der Walzenachsenebene des Walzgerüstes, weil der
Werkzeugträger zu diesem Zeitpunkt zwar schon koaxial zur Kalibermittelachse
ausgerichtet ist, er und mit ihm die Schneidplatten aber erst danach in
axialer Richtung zur Kaliberöffnung hin bewegt werden. Die Herstellung der
Übergangsradien beginnt mit dem axialen Einfahren des Werkzeugträgers und
seiner Schneidplatten in die Kaliberöffnung in Richtung der
Kalibermittelachse. Dies ist die Vorschubbewegung der Schneidplatten, bei der
die Übergangsradien geschnitten werden. Befindet sich nach einiger Zeit die
Querschnittsebene der Schneidkanten aller Schneidplatten in der
Walzenachsenebene, dann sind die Übergangsradien fertig. Jede weitere axiale
Bewegung der Schneidplatten entfernt sie von den Walzen. Der Schneidvorgang
endet infolgedessen automatisch, was den Vorteil hat, daß nicht mehr Werkstoff
von den Walzen abgetragen werden kann, als zum Entstehen der gewünschten
Übergangsradien notwendig ist, so daß man auch in dieser Hinsicht nicht mehr
von der Aufmerksamkeit der Bedienungsperson abhängig ist.
Demgegenüber ist es jedoch grundsätzlich auch möglich, daß die
Querschnittsebene der Schneidkanten aller Schneidplatten vor der
Walzenachsenebene des Walzgerüstes liegt, wenn die Übergangsradien
fertiggestellt sind. Dies erfordert aber eine genaue Festlegung und ein
genaues Einhalten des Abstandes der Schneidkantenquerschnittsebene von der
Walzenachsenebene am Ende des Herstellvorganges, wozu wieder eine große
Aufmerksamkeit der Bedienungsperson notwendig ist. Außerdem ist die
Schneidkontur der Schneidplatten dann deutlich anders auszubilden als bei der
bevorzugten Ausführungsform, weil bei einer Schneidebene, die vor der
Walzenachsenebene liegt, der Walzenspalt eine andere Breite hat und die
Übergangsradien in dieser Schnittebene eine andere Position zur
Kalibermittelachse haben. Die sich daraus ergebende andere Schneidkontur und
andere radiale Einstellung der Schneidplatten muß gesondert ermittelt und auf
das Werkzeug übertragen werden. Die Ermittlung dieser Schneidkontur ist
umständlicher und aufwendiger. Deshalb empfiehlt sich die letztgenannte
Ausführungsform allenfalls dann, wenn die Kaliberöffnung relativ klein ist und
man den größeren Platz im Bereich einer weiter vorn angeordneten Schnittebene
benötigt, z. B. für eine ausreichend stabile Ausbildung des Werkzeuges.
Zweckmäßig ist es, den Werkzeugträger und seine Schneidplatten in
Umfangsrichtung zur Kalibermittelachse zu arretieren und die radial sich
erstreckenden Schneidplattenmitten auf die Walzenspaltmitten auszurichten. Auf
diese Weise werden die einander benachbarten Übergangsradien an einem
Walzenspalt gleichmäßig ausgebildet und ein symmetrisches Kaliber erzielt, bei
dem alle Übergangsradien gleich groß sind und die gewünschte Form, Anordnung
und Abmessung besitzen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Schneidplatten am Werkzeugträger in
radialer Richtung einzeln, stufenlos und auch um sehr kleine Maße verstellbar
und dann arretierbar sind. Hierdurch ist es möglich, die Schneidkanten
verschlissener Schneidplatten nachzuarbeiten und sie erneut einzusetzen,
nachdem sie korrekt eingestellt sind, so daß das gesamte Werkzeug wieder die
benötigte Form, insbesondere im Bereich der Schneidkanten aufweist. Außerdem
können bei dieser Ausführungsform die Schneidplatten ausgewechselt werden.
Dann kann ein Werkzeugträger für mehrere verschiedene Kaliber mit anderen
Übergangsradien und mit anderer Kaliberöffnung benutzt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, bestehen die
Schneidkonturen der Schneidplatten aus den gewünschten Übergangsradien
und aus Auslaufradien, die knickfrei ineinander übergehen. Die Schneidkanten
enden also nicht dort, wo auch die Übergangsradien enden und die
Arbeitsflächen der Walzen beginnen, sondern dort schließt sich ein
Auslaufradius an, damit beim Schneiden kein unerwünschter Ansatz im Bereich
der Grenze zwischen Arbeitsfläche und Übergangsradius an der Walze entsteht.
In den Patentzeichnungen ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
veranschaulicht. Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Herstellen von
Übergangsradien in schematischer Darstellung in der
Seitenansicht;
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht des Werkzeugträgers in vergrößertem
Maßstab;
Fig. 4 die Kaliberöffnung im Längsschnitt.
Fig. 1 zeigt ein Walzgerüst (1) in vereinfachter Darstellung, wie es zum
Walzen von Rohren verwendet wird. Das Walzgerüst (1) besitzt drei sternförmig
angeordnete Walzen (2), von denen in Fig. 1 nur die obere ganz zu erkennen
ist. Die obere Walze (2) ist dabei im Schnitt dargestellt und ihre Achse
erstreckt sich senkrecht zur Papierebene. Die beiden anderen Walzen (2)
befinden sich in der unteren Hälfte des Walzgerüstes (1). Ihre Achsen
erstrecken sich geneigt zur Papierebene, was sich daraus ergibt, daß alle drei
Walzen (2), in Durchlaufrichtung des Walzgutes betrachtet, um jeweils 120 Grad
versetzt zueinander angeordnet sind. Sie bilden gemeinsam eine Kaliberöffnung
(3) in der Walzenachsenebene, auf der auch die Schnittlinie II-II liegt. Durch
die Mitte der Kaliberöffnung (3) erstreckt sich die Kalibermittelachse (4).
Das Walzgerüst (1) wird gehalten von einer Kaliberbearbeitungsmaschine (5),
die mit Hilfe eines in Fig. 1 nicht erkennbaren Antriebes auch in der Lage
ist, alle Walzen (2) anzutreiben, die in betriebsbereitem Zustand in dem
Walzgerüst (1) eingebaut sind. In Fig. 1 auch nicht erkennbare Anschlagflächen
sowohl am Walzgerüst (1) als auch an der Kaliberbearbeitungsmaschine (5)
sorgen dafür, daß das Walzgerüst (1) in einer genau vorherbestimmten Position
ausgerichtet und festgespannt ist.
Darüberhinaus besitzt die Kaliberbearbeitungsmaschine (5) einen Support (6),
in dem eine Werkzeugspindel gelagert ist, deren Achse mit (7) bezeichnet
wird. Um verschiedene Arbeiten an den Walzen (2) durchführen zu können und um
die Walzen (2) unterschiedlicher Walzgerüste (1) zu bearbeiten, ist der
Support (6) und mit ihm die Werkzeugspindelachse (7) sowohl in der Höhe
als auch in den horizontalen Richtungen verstellbar. Hierdurch ist es
möglich, die Kalibermittelachse (4) und die Werkzeugspindelachse (7)
koaxial zueinander auszurichten, was in Fig. 1 dargestellt ist. Demgegenüber
kann auch das Walzgerüst (1) relativ zu einer ortsfesten Werkzeugspindel
verstellbar sein, um denselben Effekt zu erzielen.
An der dem Walzgerüst (1) zugekehrten Stirnseite der Werkzeugspindel
ist diese mit einem Werkzeugträger (8) versehen. Der Werkzeugträger (8) wird von
der Werkzeugspindel und diese im Support (6) gehalten. Alle diese Teile
sind in Umfangsrichtung um die Kalibermittelachse (4) bzw. die
Werkzeugspindelachse (7) drehfest im Support (6) arretiert. Die in Fig. 1
gezeichnete Position des Werkzeugträgers (8) ist die vor Beginn der
Walzenbearbeitung.
In Fig. 2 ist die Kaliberöffnung (3) in vergrößertem Maßstab und im
Querschnitt dargestellt. Von den insgesamt drei Walzen (2) ist jeweils nur ein
Abschnitt gezeichnet, was auch für drei Walzenspalte (9) zwischen den Walzen (2)
gilt. Das in Fig. 2 dargestellte, aus den Walzen (2) gebildete Kaliber besitzt
keine kreisrunde Kaliberöffnung (3), denn alle Walzen (2) weisen eine
Arbeitsfläche (10) auf, die nach einem Kaliberradius (R) gekrümmt ist, der
größer als der Abstand der Arbeitsfläche (10) von der Kalibermittelachse (4)
bemessen ist. Dies muß jedoch nicht sein, ist aber bei dem hier dargestellten
Beispiel der Fall. Deutlich ist erkennbar, daß demgegenüber der Werkzeugträger
(8) kreisrund ausgebildet ist. Er trägt an seiner vorderen Stirnfläche jeweils
um 120 Grad versetzt insgesamt drei Schneidplatten (11), deren Schneidkanten
(12) eine besondere Schneidkontur besitzen. Die Schneidkontur der
Schneidplatten (11) ist durch die Schneidplattenmitte (13) in zwei
symmetrische Hälften unterteilt, wobei die Schneidplattenmitten (13) auch die
Mitten der Walzenspalte (9) sind. Auf jeder Seite jeder Schneidplattenmitte
(13) besteht die Schneidkontur der Schneidplatten (11) aus dem gewünschten
Übergangsradius (R1) in der gewünschten Größe und aus einem Auslaufradius
(R2), der erheblich kleiner als der Kaliberradius (R) ist und dessen
Krümmungsrichtung entgegengesetzt zur Krümmungsrichtung des zugehörenden
Übergangsradius (R1) verläuft. Beide Radien (R1 und R2) gehen knickfrei
ineinander über, weil sie an der mit (14) bezeichneten Übergangsstelle eine
gemeinsame Tangente besitzen.
Alle Schneidplatten (11) sind in radialer Richtung verstellbar und können
in jeder Position innerhalb des Verstellbereiches zuverlässig arretiert
werden. Fig. 3 zeigt den vorderen Teil des Werkzeugträgers (8) in einem
gegenüber Fig. 1 vergrößerten Maßstab. Dort ist vereinfachend nur eine
Schneidplatte (11) mit ihrer Schneidkante (12) dargestellt, die von einem
Schneidplattenhalter (15) und einer Spannpratze (20) gehalten wird. Schrauben
(16) arretieren den Schneidplattenhalter (15) an der Stirnfläche des
Werkzeugträgers (8). Löst man die Schrauben (16), läßt sich der
Schneidplattenhalter (15) in einer radialen Führung zur Werkzeugspindelachse
(7) verschieben und mit ihm die Schneidplatte (11), weil die Schrauben (16) in
Langlöchern des Schneidplattenhalters (15) eingesetzt sind. Die
Feineinstellung der radialen Position des Schneidplattenhalters (15) und mit
ihm der Schneidplatte (11) ermöglicht ein in dem Schneidplattenhalter (15)
eingeschraubter Gewindestift (17), der sich an der Außenseite eines
Stützbolzens (18) abstützt, welcher konzentrisch zur Werkzeugspindelachse (7)
stirnseitig in den Werkzeugträger (8) eingesetzt und dort mit Hilfe einer
Innensechskantschraube (19) befestigt ist. Durch Drehen des Gewindestiftes
(17) mittels eines Schraubendrehers bei leicht gelösten Schrauben (16) lassen
sich der Schneidplattenhalter (15) und die Schneidplatte (11) in radialer
Richtung exakt auf das gewünschte Maß einstellen. Das Vorstehende gilt auch
für die beiden übrigen Schneidplatten (11), die in gleicher Weise am
Werkzeugträger (8) befestigt sind, jedoch in Fig. 3 nicht dargestellt wurden,
um eine deutlichere Darstellung der Schneidplattenbefestigung zu ermöglichen.
Fig. 4 zeigt den vorderen Teil des Werkzeugträgers (8) in einer Position im
Bereich der Kaliberöffnung (3), bei der sich die Schneidkanten (12) der
Schneidplatten (11) vor der Walzenachsenebene II in der Ebene I befinden. Die
Ebene I liegt um das Maß A vor der Walzenachsenebene II. Das Maß (A) kann
weitgehend beliebig gewählt werden, ist aber dann genau einzuhalten, weil die
Schneidkontur der Schneidplatten (11) und die radiale Einstellung derselben
für dieses Maß (A) ermittelt und die Schneidplatten (11) entsprechend
angefertigt und am Werkzeugträger (8) eingestellt sind. Bevorzugt wird
stattdessen jedoch ein Schneiden im Bereich der Walzenachsenebene II.
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen von Übergangsradien an Arbeitsflächenrandkanten
von Walzen, die zu mehreren gemeinsam eine Kaliberöffnung bilden, bei dem
nach dem Fertigstellen der Arbeitsflächen die Übergangsradien durch
spanabhebende Bearbeitung an den im Walzgerüst betriebsbereit eingebauten,
angetriebenen Walzen, hergestellt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß alle Übergangsradien an allen Walzen
des Kalibers gleichzeitig und mit nur einem vorgeformten Werkzeug im
Bereich der Kaliberöffnung hergestellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Übergangsradien bei derselben Walzgerüstaufspannung auf derselben
Bearbeitungsmaschine wie beim Fertigstellen der Arbeitsflächen hergestellt
werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 mit
Aufnahmemitteln zum Halten, Ausrichten und Festspannen eines Walzgerüstes
nebst darin eingebauter Walzen, mit einem Antrieb für die Walzen und mit
einer relativ zum Walzgerüst verstellbaren Werkzeugspindel, welche
stirnseitig mit einem Werkzeugträger ausgerüstet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Werkzeugträger (8) koaxial zur
Kalibermittelachse (4) des Walzgerüstes (1) einstellbar ist und im Bereich
aller Walzenspalte (9) je eine Schneidplatte (11) mit einer den gewünschten
Übergangsradien (R1) an diesem Walzenspalt (9) entsprechenden Schneidkontur
besitzt, wobei alle Schneidplatten (11) mit ihren Schneidkanten (12) in
einer gemeinsamen Querschnittsebene und mit gleichem radialen Abstand von
der Kalibermittelachse (4) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende der Fertigstellung der Übergangsradien (R1) die
Querschnittsebene der Schneidkanten (12) aller Schneidplatten (11) in der
Walzenachsenebene des Walzgerüstes (1) liegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Werkzeugträger (8) und seine
Schneidplatten (11) in Umfangsrichtung zur Kalibermittelachse (4) arretiert
und die radial sich erstreckenden Schneidplattenmitten (13) auf die
Walzenspaltmitten ausgerichtet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneidplatten (11) am
Werkzeugträger (8) in radialer Richtung einzeln, stufenlos und auch um sehr
kleine Maße verstellbar und dann arretierbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneidkonturen der Schneidplatten (11)
aus den gewünschten Übergangsradien (R1) und aus Auslaufradien (R2)
bestehen, die knickfrei ineinander übergehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893926605 DE3926605A1 (de) | 1989-08-11 | 1989-08-11 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von uebergangsradien an walzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893926605 DE3926605A1 (de) | 1989-08-11 | 1989-08-11 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von uebergangsradien an walzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3926605A1 true DE3926605A1 (de) | 1991-02-14 |
Family
ID=6386969
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893926605 Withdrawn DE3926605A1 (de) | 1989-08-11 | 1989-08-11 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von uebergangsradien an walzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3926605A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1989010814A1 (fr) * | 1988-05-02 | 1989-11-16 | Kashiwara Machine Mfg. Co., Ltd. | Procede de coupe de la surface de rouleaux |
-
1989
- 1989-08-11 DE DE19893926605 patent/DE3926605A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1989010814A1 (fr) * | 1988-05-02 | 1989-11-16 | Kashiwara Machine Mfg. Co., Ltd. | Procede de coupe de la surface de rouleaux |
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