DE3925942A1 - Kreiselstabilisierter sucher - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen kreiselstabilisierten Sucher
enthaltend
- a) einen Rotor, der um einen Mittelpunkt allseitig beweglich gelagert ist und um eine durch den Mittelpunkt gehende, rotorfeste Umlaufachse antreibbar ist,
- b) ein abbildendes optisches System auf dem Rotor, durch welches ein Gesichtsfeld in einer zu der Umlaufachse des Rotors senkrechten Ebene abbildbar ist,
- c) Detektormittel, auf welchen das Gesichtsfeld durch das optische System abbildbar ist, zur Erzeugung von Ziel signalen,
- d) Mittel zur Erzeugung von Ausrichtsignalen aus den Zielsignalen,
- e) ein strukturfestes Dewar - Gefäß, in welchem die Detektormittel angeordnet sind,
- f) Mittel zum Kühlen der Detektormittel, und
- g) Ausrichtmittel, die von den Ausrichtsignalen beaufschlagt sind, zum Ausrichten der Umlaufachse des Rotors auf ein Ziel.
Kreiselstabilisierte Sucher mit einem auf einem Rotor
angeordneten, abbildenden optischen System, das ein
Gesichtsfeld in der Ebene eines Detektors abbildet, sind
vielfältig bekannt. Der Rotor entkoppelt das optische
System von den Bewegungen der Struktur, z.B. eines
zielsuchenden Flugkörpers. Dabei ist der Detektor in der
Regel von einem einzigen Detektorelement gebildet. Dieser
Detektor sitzt zur Erhöhung der Empfindlichkeit in einem
Dewar-Gefäß und wird durch einen Joule-Thomson-Kühler
gekühlt.
Die Anordnung des Detektors in einem Joule-Thomson-Kühler
bedingt, daß der Detektor strukturfest ist, also z.B. an
der Struktur eines von dem Sucher gesteuerten Flugkörpers
angebracht ist. Es ist konstruktiv nicht möglich, das
Dewar-Gefäß mit dem Joule-Thomson-Kühler auf dem Rotor
anzuordnen.
Der Detektor liefert Zielsignale, die entsprechend
verarbeitet, als Ausrichtsignale eine Ausrichtung des
Rotors mit seiner Umlaufachse auf ein Ziel bewirken. Durch
diese Ausrichtung des Rotors auf das Ziel tritt ein
"Schielwinkel" auf, also ein Winkel zwischen der Umlauf
achse des Rotors und einer strukturfesten Referenzachse,
z.B. der Längsachse eines Flugkörpers.
Zum Auffassen und Erkennen eines Ziels ist eine Bildver
arbeitung erforderlich. Dazu muß das beobachtete Gesichts
feld in Bildelemente (Pixel) zerlegt werden. Mit einem
einzigen Detektorelement erfordert das eine Bildabtastung:
Das Bild des erfaßten Gesichtsfeldes muß relativ zu dem
feststehenden Detektorelement bewegt werden. Das geschieht
in der Regel mittels einer "Rosettenabtastung", welche
durch Überlagerung zweier kreisender Bewegungen erfolgt.
Bei einer solchen Rosettenabtastung werden praktisch alle
Punkte des erfaßten Gesichtsfeldes wenigstens einmal
während jedes Zyklus von dem Detektorelement erfaßt. Eine
der kreisenden Bewegungen zur Erzeugung einer Rosetten
abtastung wird dabei im allgemeinen von dem Umlauf des
Rotors abgeleitet.
Die Erzeugung einer rosettenförmigen Abtastbahn erfordert
einen aufwendigen Mechanismus. Außerdem ist die Abtastung
relativ langsam.
Beispiele für kreiselstabilisierte Sucher mit Rosetten
abtastung sind die US-A-40 09 393, die US-A-40 30 807, die
US-A-40 39 246, die US-A-44 13 177, die EP-A-79 684, die
DE-C-34 38 544 und die DE-A-35 19 786.
Die optischen Systeme sind dabei in der Regel nach Art
eines Cassegrain-Systems aufgebaut. Sie enthalten einen
dem Gesichtsfeld zugewandten, ringförmigen Hohlspiegel als
Primörspiegel und einen dem Detektor zugewandten
Planspiegel als Sekundärspiegel sowie im allgemeinen
zusätzliche brechende optische Glieder. Der Primärspiegel
bildet dabei die wesentliche Schwungmasse des Rotors.
Es sind lineare oder zweidimensionale Anordnungen von
Detektorelementen bekannt, durch welche ein darauf
erzeugtes Bild in Bildelemente zerlegbar ist. Solche
Detektoranordnungen sind bekanntermaßen auf Chips
angeordnet.
Bei der Verwendung solcher nicht nahezu punktförmigen
Detektoren in einem Sucher der vorliegenden Art ergeben
sich nun optische Probleme. Der Detektor in dem Dewar-
Gefäß ist notwendig strukturfest. Das optische System und
damit auch die Bildebene, in welcher das Bild des
Gesichtsfeldes und des Ziels erzeugt wird, werden aber bei
der Ausrichtung auf das Ziel relativ zu der Struktur
verschwenkt. Das spielt keine Rolle, wenn der Detektor ein
einziges, nahezu punktförmiges Detektorelement in einem
Mittelpunkt enthält und die Schwenkung des Rotors um
diesen Mittelpunkt erfolgt. Wenn aber der Detektor eine
lineare oder zweidimensionale Anordnung von Detektor
elementen ist, dann wird bei Auftreten eines Schielwinkels
die Bildebene gegenüber der strukturfesten Ebene der
Detektorelemente verschwenkt. Es erfolgt dann noch eine
scharfe Abbildung auf einem in dem Mittelpunkt liegenden
Detektorelement. Auf den anderen Detektorelementen wird
jedoch das Gesichtsfeld nur unscharf abgebildet. Diese
Detektorelemente liegen nicht in der Bildebene des
optischen Systems.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen kreisel
stabilisierten Sucher mit einem in einem Dewar-Gefäß
angeordneten, gekühlten Detektor zu schaffen, der eine
lineare oder zweidimensionale Anordnung von Detektor
elementen aufweist.
Der Erfindung liegt dabei speziell die Aufgabe zugrunde,
bei einem kreiselstabilisierten Sucher der vorgenannten
Art sicherzustellen, daß auch bei Auftreten eines Schiel
winkels, also einer Verschwenkung des Rotors mit dem
abbildenden optischen System, das Gesichtsfeld scharf auf
alle Detektorelemente abgebildet wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
- h) die Detektormittel relativ zu dem strukturfesten Dewar - Gefäß allseitig um den Mittelpunkt schwenkbar angeordnet sind und
- i) die Detektormittel durch Kopplungsmittel mit ihrer Ebene stets senkrecht zu der Umlaufachse des Rotors ausrichtbar sind.
Nach der Erfindung bleibt zwar das Dewar-Gefäß struktur
fest. Es erfolgt aber eine Verschwenkung der Detektor
mittel, also z.B. einer zweidimensionalen Anordnung von
Detektorelementen auf einem Chip, derart, daß die Ebene
der Detektormittel stets senkrecht zu der Umlaufachse des
Rotors liegt und so mit allen Detektorelementen in der
Bildebene des abbildenden optischen Systems liegt.
Das kann auf verschiedene Weise bewerkstelligt werden.
Das Dewar-Gefäß kann einen zylindrischen, doppelwandigen
Mantelteil aufweisen, der an seinem dem Rotor zugewandten
Ende eine konkav-sphärische Lagerfläche bildet. Dann kann
in der Lagerfläche des Mantelteils ein Hohlkörper gelagert
sein, der eine konvex-sphärische Mantelfläche um eine
Hohlkörperachse aufweist und auf der dem Rotor zugewandten
Seite durch ein zu der Hohlkörperachse senkrechtes
strahlungsdurchlässiges Fenster abgeschlossen ist. Auf
der dem Inneren des Dewar-Gefäßes zugewandten Seite kann
dann ein ringförmiger Wandungsteil gebildet sein, dessen
zentrale Öffnung durch die ebenfalls zur Hohlkörperachse
senkrechten Detektormittel abgeschlossen ist. Der
Hohlkörper ist über mechanische Ausrichtglieder und ein
Lager mit dem Rotor gekoppelt, derart, daß sich der Hohl
körper mit seiner Hohlkörperachse nach der Umlaufachse des
Rotors ausrichtet.
Eine Möglichkeit ist dabei, daß der Rotor um die Umlauf
achse drehbar mittels des Lagers auf einem gegenüber der
Struktur allseitig verschwenkbar gelagerten, nicht
rotierenden Lagerteil gelagert ist, und der Hohlkörper mit
dem nicht rotierenden Lagerteil über die Ausrichtglieder
verbunden ist.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die Ausricht
glieder einerseits an dem Hohlkörper angebracht und
andererseits über Lager unmittelbar an dem umlaufenden
Rotor gelagert sind.
Eine weitere Lösung gemäß der Erfindung besteht darin, daß
die Detektormittel in dem Dewar-Gefäß um den Mittelpunkt
allseitig verschwenkbar gelagert und berührungslose
Ausrichtmittel vorgesehen sind, durch welche die Detektor
mittel zur Umlaufachse des Rotors ausrichtbar sind. Die
berührungslosen Ausrichtmittel umfassen zweckmäßigerweise
magnetische Mittel. Eine konstruktive Lösung dieser Art
besteht darin, daß die berührungslosen Ausrichtmittel
ein Paar von gekreuzten Dauermagneten an den Detektor
mitteln und einen mit der Umlaufachse des Rotors ver
schwenkbaren Ring aus einem Material hoher Permeabilität
enthalten, dessen Quermittelebene den Mittelpunkt enthält.
Die Detektormittel können von einem Detektorchip gebildet
sein. Der Detektorchip kann eine zweidimensionale
Anordnung von Detektorelementen aufweisen. Der
Detektorchip kann aber auch eine lineare Anordnung von
Detektorelementen enthalten. In diesem Fall enthält das
abbildende optische System bilddrehende Mittel, welche mit
dem Rotor umlaufen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend unter
Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt einen schematischen Längsschnitt eines
Suchers, bei welchem sich ein Detektorchip nach
der Umlaufachse eines Rotors und damit nach der
optischen Achse eines durch den Rotor kreisel
stabilisierten, auf ein Ziel ausgerichteten,
abbildenden optischen Systems ausrichtet.
Fig. 2 zeigt ein Detail einer abgewandelten Ausführung,
bei welcher der Detektorchip unmittelbar durch den
umlaufenden Rotor mechanisch ausgerichtet wird.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführung, bei welcher der
Detektorchip durch magnetische Kräfte ausgerichtet
wird.
In Fig. 1 ist mit 10 die Struktur eines Flugkörpers
bezeichnet, der durch einen Sucher zu einem Ziel geführt
werden soll. Die Struktur weist einen rohrförmigen Teil 12
mit einem ring- und schalenförmigen Ende 14 auf. In dem
Ende 14 ist ein Kardanring um eine erste Kardanachse
gelagert, in welchem wiederum ein Lagerkörper 16 um eine
zu der ersten Achse senkrechte zweite Achse schwenkbar
gelagert ist. Der Lagerkörper 16 ist so um einen Mittel
punkt 18 in bekannter Weise allseitig schwenkbar gelagert.
Der Einfachheit der Darstellung halber ist in Fig. 1 der
Lagerkörper 16 als unmittelbar in dem Ende 14 gelagert
dargestellt. Der Lagerkörper 16 ist ein Hohlkörper, der zu
einer Achse 20 im wesentlichen rotationssymmetrisch ist.
Der Lagerkörper 16 weist einen zylindrischen Abschnitt 22
auf, in welchem er kardanisch in dem Ende 14 gelagert ist.
An den zylindrischen Abschnitt 22 schließt sich ein kegel
stumpfförmiger Abschnitt 24 an. An dem schmaleren Ende des
kegelstumpfförmigen Abschnitts 24 sitzt ein wieder
zylindrischer Abschnitt 26 von geringerem Durchmesser. In
dem Abschnitt 26 sitzt eine Linse 28.
Auf dem Lagerkörper 16 ist über ein Kugellager 30 ein
Rotor 32 drehbar gelagert. Der Rotor 32 läuft um eine
Umlaufachse 34 um. Die Umlaufachse 34 fällt mit der Achse
20 des Lagerteils 16 zusammen.
Der Rotor 32 weist eine kegelstumpfförmigen, hohlen
Mittelteil 34 auf. Der kegelstumpfförmige Mittelteil 34
ist an seinem schmaleren Ende über das Kugellager 30 auf
dem Lagerteil 16 gelagert und umgibt den Lagerteil 16 und
das ring- und schalenförmige Ende 14. An dem weiteren Ende
trägt der Mittelteil einen ringförmigen Hohlspiegel 36.
Der Hohlspiegel 36 bildet zugleich die wesentliche
Schwungmasse des Rotors 32. Auf dem engeren Ende des
Mittelteils 34 ist über Stege 38 ein Planspiegel 40
abgestützt. Die spiegelnde Fläche des Hohlspiegels 36 ist
dem zu erfassenden Gesichtsfeld zugewandt. Die spiegelnde
Fläche des Planspiegels 40 ist dem Gesichtsfeld ab- und
dem Inneren des Lagerteils zugewandt.
Der Strahlengang des optischen Systemsverläuft von dem
praktisch im Unendlichen liegenden Gesichtsfeld über den
Hohlspiegel 36. Von dem Hohlspiegel 36 werden die
Strahlen, wie dargestellt, auf den Planspiegel 40 geleitet
und durch die Linse 28 hindurch in einer durch den
Mittelpunkt 20 gehenden, zu der Umlaufachse 34 senkrechten
Ebene 42 gesammelt. In der Ebene 42 entsteht ein reelles
Bild des erfaßten Gesichtsfeldes.
Der Rotor 32 ist in bekannter Weise magnetisiert und wird
über Antriebsspulen angetrieben. Weiterhin sind
Präzessionsspulen vorgesehen, durch welche auf den Rotor
Drehmomente aufgebracht werden können, die eine Präzession
des Rotors 32 auf ein Ziel hin bewirken. Das ist bekannte
Technik und hier nicht im einzelnen beschrieben. Die
Spulen sind in Fig. 1 generell mit 44 bezeichnet.
In dem rohrförmigen Teil 12 sitzt ein Dewar-Gefäß 46. Das
Dewar-Gefäß 46 weist einen doppelwandigen, zylindrischen
Mantel 48 auf. An seinem dem Rotor zugewandten Ende bildet
der Mantel 42 eine konkav-sphärische, ringförmige Lager
fläche 50. Das ist in Fig. 2 am deutlichsten zu erkennen,
die insoweit mit Fig. 1 übereinstimmt. Die Lagerfläche ist
um den Mittelpunkt 20 gekrümmt. In der Lagerfläche 50 ist
ein Hohlkörper 52 gelagert. Der Hohlkörper 52 weist einen
konvex-sphärischen Mantel 54 rotationssymmetrisch zu einer
Achse 56 (Fig. 2) auf. Auf der dem Spiegel 40 zugewandten
Seite ist der Hohlkörper 52 durch ein strahlungsdurch
lässiges Fenster 58 abgeschlossen. Auf der gegenüber
liegenden Seite bildet der Hohlkörper einen kegelstumpf
förmigen Wandungsteil 60. Die enge Öffnung dieses kegel
stumpfförmigen Wandungsteils 60 ist durch einen Detektor
chip 62 abgeschlossen. Die Oberfläche des Detektorchips 62
mit den Detektorelementen liegt in einer den Mittelpunkt
20 enthaltenden Ebene. Der Detektorchip 62 weist eine
zweidimensionale Anordnung von Detektorelementen auf. Der
Hohlkörper 52 ist mit dem Lagerkörper 16 unmittelbar
mechanisch über Stege 64 verbunden.
Der Hohlkörper besteht aus Keramik und ist mit einer
Füllung von trockenem Stickstoff versehen. Er bildet somit
praktisch die Stirnseite des Dewar-Gefäßes 46.
Wenn der Rotor 32 gegenüber der Struktur 10 aus der
dargestellten Lage verschwenkt wird, um die Umlaufachse 34
und damit die optische Achse des abbildenden, optischen
Systems auf ein Ziel auszurichten, dann wird mit dem Rotor
32 über das Kugellager 30 auch der Lagerkörper 16
verschwenkt. Über die Stege 64 wird dabei gleichzeitig der
Hohlkörper 52 in der Lagerfläche 50 des Mantels 48 des
Dewar-Gefäßes 46 verdreht. Die Oberfläche des Detektor
chips 62 bleibt stets in der Ebene 42, in welcher ein
scharfes Bild des Gesichtsfeldes erzeugt wird.
In dem Dewar-Gefäß 46 ist ein Joule-Thomson-Kühler 66
(Fig. 2) angeordnet, der in Fig. 1 der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellt ist.
Fig. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab eine abgewandelte
Ausführung eines Suchers mit Detektorchip 62 in einem
Dewar-Gefäß 46, bei welchem der Detektorchip mit der
Umlaufachse 34 des Rotors 32 gegenüber dem Dewar-Gefäß 46
verschwenkbar ist. Der Grundaufbau des Suchers ist der
gleiche wie in Fig. 1 und daher in Fig. 2 nicht noch einmal
dargestellt. Entsprechende Teile sind in Fig. 1 und in
Fig. 2 mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist der Hohlkörper 52
unmittelbar mit dem Rotor 32 über ein Verbindungsstück 68
und ein Kugellager 69 gekoppelt. Auch hier verschwenkt
sich der Detektorchip 62 mit dem Rotor 32. Die Oberfläche
des Detektorchips bleibt stets in der durch den Mittel
punkt gehenden Ebene 42.
Bei der Ausführung nach Fig. 3 wird der Detektorchip 70
durch magnetische Kräfte nach der Umlaufachse 72 des
Rotors ausgerichtet. Der Detektorchip 70 sitzt dabei
innerhalb eines Dewar-Gefäßes 74. Der Detektorchip 70 ist
durch eine kardanische Aufhängung allseitig um einen
Mittelpunkt 76 schwenkbar gelagert. Zu diesem Zweck ist in
dem Dewar-Gefäß 74 ein Kardanring 78 mit Lagern 80 um eine
durch den Mittelpunkt gehende, in Fig. 3 waagerecht in der
Papierebene verlaufende erste Achse schwenkbar gelagert.
Der Detektorchip 70 ist seinerseits in dem Kardanring 78
um eine zweite Achse gelagert, welche ebenfalls durch den
Mittelpunkt verläuft und zu der ersten Achse senkrecht
ist. An dem Detektorchip 70 ist ein erster Stabmagnet 82
angebracht, der sich parallel zu der Ebene des Detektor
chips 70 in der die erste Achse enthaltenden Längsebene
erstreckt. Das ist die Papierebene von Fig. 3. Gekreuzt zu
dem ersten Stabmagneten 82 ist ein zweiter Stabmagnet 84
angeordnet.
In einem rotorseitigen Teil 86 sitzt ein Ring 88 aus einem
Material hoher Permeabilität, beispielsweise Weicheisen.
Der rotorseitige Teil 86 kann ein Lagerkörper sein,
ähnlich dem Lagerkörper 16 von Fig. 1. Der rotorseitige
Teil 86 kann aber auch der Rotor selbst sein, ähnlich
wie bei der Anordnung nach Fig. 2. Die Quermittelebene des
Ringes 88 enthält vorzugsweise ebenfalls den Mittelpunkt
76 und verläuft senkrecht zu der Umlaufachse 72 des
Rotors und der optischen Achse des abbildenden, optischen
Systems.
Durch die über die Stabmagnete 82 und 84 und den Ring 88
verlaufenden magnetischen Kraftlinien wird der Detektor
chip 70 in der Quermittelebene des Ringes 88 gehalten. Der
Detektorchip wird somit berührungslos einer Schwenk
bewegung des Rotors nachgeführt. Auch hier bleibt die
Oberfläche des Detektorchips 70 stets in der Bildebene des
optischen Systems, in welcher das Gesichtsfeld scharf
abgebildet wird.
Der Grundaufbau des Suchers ist bei der Ausführung nach
Fig. 3 wieder ähnlich dem von Fig. 1.
Der Detektorchip kann, wie beschrieben, eine zwei
dimensionale Anordnung von Detektorelementen enthalten.
Dadurch werden die Bildpunkte des erfaßten Gesichtsfeldes
parallel gemessen. Die Detektorelemente liefern bei
Erfassen eines Zieles Zielsignale. Durch bildverarbeitende
Mittel und Regelmittel werden aus den Zielsignalen in
bekannter und daher nicht dargestellter Weise Ausricht
signale erzeugt, welche den Sucher nach dem Ziel aus
richten. Außerdem werden Lenksignale erzeugt, welche den
Flugkörper zu dem Ziel führen.
Stattdessen kann der Detektorchip auch eine lineare
Anordnung von Detektorelementen aufweisen. Bei einer
solchen linearen Anordnung tritt das gleiche Problem auf.
In diesem Fall muß eine Abtastbewegung erzeugt werden.
Diese Abtastbewegung kann durch bilddrehende Mittel
erhalten werden. Solche bilddrehenden Mittel können darin
bestehen, daß der Hohlspiegel 36 in Fig. 1 etwas gegen die
Umlaufachse geneigt ist. Es brauchen dabei auf jeden Fall
nicht wie bei einer Rosettenabtastung zwei synchronisierte
Abtastbewegungen mit unterschiedlichen Drehzahlen erzeugt
zu werden.
Claims (11)
1. Kreiselstabilisierter Sucher enthaltend
- a) einen Rotor (32), der um einen Mittelpunkt (20) allseitig beweglich gelagert ist und um eine durch den Mittelpunkt (20) gehende, rotorfeste Umlauf achse (34) antreibbar ist,
- b) ein abbildendes optisches System (36, 40, 28) auf dem Rotor (32), durch welches ein Gesichtsfeld in einer zu der Umlaufachse (34) des Rotors (32) senkrechten Ebene (42) abbildbar ist,
- c) Detektormittel (62), auf welchen das Gesichtsfeld durch das optische abbildbar ist, zur Erzeugung von Zielsignalen,
- d) Mittel zur Erzeugung von Ausrichtsignalen aus den Zielsignalen,
- e) ein strukturfestes Dewar-Gefäß (46), in welchem die Detektormittel (62) angeordnet sind,
- f) Mittel (66) zum Kühlen der Detektormittel (62), und
- g) Ausrichtmittel (44), die von den Ausrichtsignalen beaufschlagt sind, zum Ausrichten der Umlaufachse (34) des Rotors (32) auf ein Ziel,
dadurch gekennzeichnet, daß
- h) die Detektormittel (62) relativ zu dem struktur festen Dewar-Gefäß (46) allseitig um den Mittel punkt (20) schwenkbar angeordnet sind und
- i) die Detektormittel (62) durch Kopplungsmittel (64) mit ihrer Ebene stets senkrecht zu der Umlaufachse (34) des Rotors (32) ausrichtbar sind.
2. Kreiselstabilisierter Sucher nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß
- a) das Dewar-Gefäß (46) einen zylindrischen, doppel wandigen Mantelteil (48) aufweist, der an seinem dem Rotor (32) zugewandten Ende eine konkav sphärische Lagerfläche (50) bildet,
- b) in der Lagerfläche (50) des Mantelteils (48) ein Hohlkörper (52) gelagert ist der eine konvex sphärische Mantelfläche um eine Hohlkörperachse (56) aufweist und auf der dem Rotor (32) zugewandten Seite durch ein zu der Hohlkörperachse (56) senkrechtes strahlungsdurchlässiges Fenster (58) abgesschlossen ist, während auf der dem Inneren des Dewar-Gefäßes (46) zugewandten Seite ein ringförmiger Wandungsteil (60) gebildet ist, dessen zentrale Öffnung durch die ebenfalls zur Hohlkörperachse (56) senkrechten Detektor mittel (62) abgeschlossen ist, und
- c) der Hohlkörper (52) über mechanische Ausricht glieder (64, 16; 68) und ein Lager (30; 70) mit dem Rotor (32) gekoppelt ist, derart, daß sich der Hohlkörper (52) mit seiner Hohlkörperachse (56) nach der Umlaufachse (34) des Rotors (32) ausrichtet.
3. Kreiselstabilisierter Sucher nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß
- a) der Rotor (32) um die Umlaufachse (34) drehbar mittels des Lagers (30) auf einem gegenüber der Struktur (10) allseitig verschwenkbar gelagerten, nicht rotierenden Lagerteil (16) gelagert ist, und
- b) der Hohlkörper (52) mit dem nicht rotierenden Lagerteil (16) über die Ausrichtglieder (64) verbunden ist.
4. Kreiselstabilisierter Sucher nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausrichtglieder (68)
einerseits an dem Hohlkörper (52) angebracht und
andererseits über Lager (69) unmittelbar an dem
umlaufenden Rotor (32) gelagert sind.
5. Kreiselstablisierter Sucher nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß
- a) die Detektormittel (70) in dem Dewar-Gefäß (74) um den Mittelpunkt (76) allseitig verschwenkbar gelagert sind und
- b) berührungslose Ausrichtmittel (82, 84, 88) vorgesehen sind, durch welche die Detektormittel (70) zur Umlaufachse (72) des Rotors ausrichtbar sind.
6. Kreiselstabilisierter Sucher nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die berührungslosen Ausrichtmittel
magnetische Mittel umfassen.
7. Kreiselstabilisierter Sucher nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die berührungslosen Ausrichtmittel
ein Paar von gekreuzten Dauermagneten (82, 84) an den
Detektormitteln (70) und einen mit der Umlaufachse
(72) des Rotors verschwenkbaren Ring (88) aus einem
Material hoher Permeabilität enthalten.
8. Kreiselstabilisierter Sucher nach einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Detektor
mittel von einem Detektorchip (62) gebildet sind.
9. Kreiselstabilisierter Sucher nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Detektorchip (62) eine zwei
dimensionale Anordnung von Detektorelementen aufweist.
10. Kreiselstabilisierter Sucher nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß
- a) der Detektorchip (62) eine lineare Anordnung von Detektorelementen enthält und
- b) das abbildende optische System bilddrehende Mittel enthält, welche mit dem Rotor umlaufen.
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