DE3925693A1 - Adsorptionsfilter - Google Patents
AdsorptionsfilterInfo
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- B01J20/28054—Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof characterised by their form or physical properties characterised by their surface properties or porosity
- B01J20/28078—Pore diameter
- B01J20/28085—Pore diameter being more than 50 nm, i.e. macropores
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- Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
Description
Adsorptionsfilter zur Entfernung von Schadstoffen aus der Luft
spielen mit steigendem Umweltbewußtsein bzw. Erkennen der mit der
Luftverschmutzung verbundenen Gefahren eine immer größer werdende
Rolle. Die klassischen Adsorptionsfilter sind meist Schüttfilter,
die überwiegend Aktivkohle beinhalten. Daneben stoßen Filter, bei
denen Adsorberteilchen an einer Matrix haften, auf vermehrtes Interesse,
weil ihr Luftwiderstand um ca. eine Größenordnung geringer
ist.
Aus dem EP 01 00 107 sind Adsorptionsfilter bekannt, bei denen
ein offen- und großporiger PU-Schaumstoff mit einem Kleber beaufschlagt
und anschließend mit Adsorberkügelchen bestreut wird. Das
deutsche Patent 37 19 418.6 beschreibt eine Variante, bei der ein
derartiger Schaumstoff zuerst mit großen Adsorberkügelchen bestreut
wird und anschließend, nach Entfernung des Überschusses,
die dazwischen noch vorhandenen freien Wandflächen mit wesentlich
kleineren Kügelchen abgedeckt werden. Wegen der zur Verfügung stehenden
großen äußeren Oberfläche der Adsorber - hier beginnt die
Adsorption - hatte man sich eine bessere Filterleistung erhofft.
Voraussetzung war allerdings, daß die kleineren Kügelchen das Adsorbat
an die größeren wieder abgegeben.
Leider hat es sich herausgestellt, daß der vorgeschlagene Filter
unter Umständen sogar schlechter funktioniert als die bereits bekannten
Ausführungen. Der Grund ist folgender: Unter Adsorptionsbedingungen
findet so gut wie kein Austausch zwischen kleinen und
großen Adsorberkügelchen statt. Wegen der sehr geringen Kapazität
sind die kleinen Kügelchen sehr schnell gesättigt und tragen
nicht mehr zur Adsorption bei. Sie können jedoch den freien Zugang
zu den größeren Kugeln im Basisbereich stören.
Es wurde nun gefunden, daß insbesondere bei schwankender Belastung
des Filters die Filterleistung verbessert werden kann, wenn
zuerst große Adsorberteilchen bzw. Adsorberkügelchen, die die zu
adsorbierenden Stoffe sehr stark festhalten, aufgebracht werden
und anschließend die noch freien Stellen zwischen den großen Teilchen
mit kleinen Teilchen belegt werden, die das Adsorber weniger
stark binden. Wenn die Gleichgewichtskonzentrationen in der Dampfphase
für die kleineren Teilchen bedeutend höher sind als für die
größeren Teilchen, ist eine Wanderung des Adsorbats von kleineren
nach größeren Teilchen möglich. Bei der Adsorption spielen die
Van der Waal'schen-Kräfte zwischen Porenwand und Adsorbat die
Hauptrolle. Diese Kräfte sind bei gleicher Molekülmasse am stärksten,
wenn die Poren, in denen die Adsorption stattfindet, nur
wenig größer als die zu adsorbierenden Moleküle sind. Der Porendurchmesser
ist somit ein gutes Mittel, um die Adsorptionskräfte
zu steuern. Um den gewünschten Effekt zu erzielen, ist es deshalb
am einfachsten, für die großen Adsorberkügelchen Adsorbentien mit
kleinen Mikroporen und für die kleinen Adsorberkügelchen solche
mit relativ großen Mikroporen zu wählen. Sofern es nicht erforderlich
ist, hochabriebfeste kugelförmige Adsorber zu wählen, können
Kornkohlen zur Anwendung kommen. Die erforderlichen Unterschiede
im Durchmesser der Mikroporen können durch unterschiedliche Ausgangsprodukte
(Kokosnußschalen, Buchenholz, Steinkohle usw.),
aber auch unterschiedliche thermische Behandlungen (Carbonisierungs-
und Aktivierungstemperatur, Dauer, Aktivierungsmethode
usw.) erhalten werden. Des weiteren gibt es zwei Arten von hochabriebfesten
kugelförmigen Adsorbern: die einen auf Pechbasis, die
anderen auf Basis von Styrol/Divinylkopolymere, wie sie zur Herstellung
von Ionenaustauschern dienen. Besonders für letztere können
durch besondere thermische Nachbehandlungen und insbesondere
durch unterschiedliche Verhältnisse der Kopolymere sehr unterschiedliche
Porenstrukturen geschaffen werden. Schließlich können
die großen und kleinen Adsorber völlig unterschiedliche Materialien
(wie z. B. Aktivkohle und hydrophobe Molekularsiebe) sein,
besondere Imprägnierungen haben usw.
Die erforderliche Porenstruktur ist von den adsorbierenden Substanzen
abhängig. Größere Moleküle, insbesondere wenn man sie
zwecks Regenerieren des Filters auch wieder desorbieren möchte,
verlangen größere Mikroporen als z. B. flüchtige Substanzen. Hier
gelten die üblichen, dem Fachmann bekannten Richtlinien. Im Sinne
der Erfindung ist es jedoch nötig, daß die zwischen den größeren
Adsorberteilchen eingelagerten kleinen Adsorberteilchen größere
Mikroporendurchmesser aufweisen. Es hat sich herausgestellt, daß
letztere um mindestens 50% größer als jene der größeren Teilchen
sein sollen. Hier stehen dem Fachmann eine Vielzahl von Möglichkeiten
zur Verfügung.
- (1) Ein offenporiger, retikulierter PU-Schaum mit 2-3 mm großen
Poren wurde mit einem Klebersystem auf Acrylatbasis beaufschlagt
und mit kugelförmigen Adsorbern auf Pechbasis (innere
Oberfläche 1100 m²/g, Mikroporendurchmesser 10 Å) mit Durchmesser
0,4 bis 0,7 mm beladen:
Schaum|60 g/l Kleber 15 g/l Adsorber 150 g/l - (2) Der gleiche PU-Schaum wurde mit Kleber beaufschlagt wie in
(1) und nach Beladen mit den gleichen Adsorberkügelchen
(Durchmesser 0,4-0,7 mm) und Entfernung des Überschusses nochmals
mit kleinen Adsorberteilchen von ca. 0,05 mm und einem
Mikroporendurchmesser von ebenfalls 10 Å bestreut.
Die Kohlemenge hat sich dabei gegenüber (1) nicht nennenswert erhöht. Der Abscheidungseffekt betrug anfangs 99,95%, fiel aber nach 10 Minuten auf 99,7%. - (3) Der Versuch (2) wurde wiederholt, jedoch kam bei der zweiten Beladung (kleine Adsorberteilchen) eine großporige Aktivkohle (Mikroporendurchmesser ca. 18 Å) zur Anwendung. Der Abscheidungseffekt erreichte 99,95% und blieb konstant während der darauffolgenden Zyklen.
Claims (8)
1. Filtermaterial, bei welchem auf einer Matrix mittels einer
Haftschicht Adsorberteilchen angebracht sind, dadurch gekennzeichnet,
daß sich zwischen größeren Adsorberteilchen kleinere
Adsorberteilchen mit geringerer Adsorptionskraft befinden.
2. Filtermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Matrix ein offenporiger, retikulierter PU-Schaum ist und
die Porendurchmesser 1 bis 3 mm betragen.
3. Filtermaterial nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der Adsorbertypen kugelförmig
ist.
4. Filtermaterial nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die größeren Adsorberteilchen
Durchmesser von 0,4 bis 1 mm aufweisen und die kleineren
Adsorberteilchen jeweils mindestens 5mal, bevorzugterweise
mindestens 10mal, kleiner sind.
5. Filtermaterial nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Adsorber wenigstens
teilweise auf Pechbasis sind.
6. Filtermaterial nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Adsorber wenigstens
teilweise auf Basis von Kopolymeren aus Styrol und Divinylbenzol
sind.
7. Filtermaterial nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Adsorber wenigstens
teilweise hydrophobe Molekularsiebe sind.
8. Filtermaterial nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Adsorber wenigstens
teilweise imprägniert sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893925693 DE3925693A1 (de) | 1989-08-03 | 1989-08-03 | Adsorptionsfilter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893925693 DE3925693A1 (de) | 1989-08-03 | 1989-08-03 | Adsorptionsfilter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3925693A1 true DE3925693A1 (de) | 1991-02-07 |
Family
ID=6386436
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893925693 Withdrawn DE3925693A1 (de) | 1989-08-03 | 1989-08-03 | Adsorptionsfilter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3925693A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4134222A1 (de) * | 1991-10-16 | 1993-04-22 | Hasso Von Bluecher | Filter fuer fahrgastzellen |
US6083439A (en) * | 1998-09-25 | 2000-07-04 | Auergesellschaft Gmbh | Polymer-bonded material |
Citations (1)
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DE3719418C1 (de) * | 1987-06-11 | 1988-07-21 | Sandler Helmut Helsa Werke | Verfahren zur Herstellung eines Filtermaterials |
-
1989
- 1989-08-03 DE DE19893925693 patent/DE3925693A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3719418C1 (de) * | 1987-06-11 | 1988-07-21 | Sandler Helmut Helsa Werke | Verfahren zur Herstellung eines Filtermaterials |
Cited By (4)
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US6429165B1 (en) | 1998-09-25 | 2002-08-06 | Auergesellschaft Gmbh | Polymer-bonded material |
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