DE3925093C2 - Vorrichtung zur Trennung von an magnetischen Partikeln (Beads) gebundenem biologischem Material in einem Magnetfeld - Google Patents
Vorrichtung zur Trennung von an magnetischen Partikeln (Beads) gebundenem biologischem Material in einem MagnetfeldInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vor
richtung zur quantitativen Fraktionierung von an mag
netischen Partikeln (Beads) gebundenem biologischem
Material, wie z.B. Zellen, Organellen, Chromosomen, Viren
oder dergleichen, in einem die biologischen Partikel in
folge ihrer magnetischen Eigenschaften separierenden
Magnetfeld, wobei das biologische Material einer Trenn
kammer in einer Suspension zugeführt wird und in dieser
Suspension auf einer Pufferflüssigkeit durch das Magnet
feld strömt.
Sortierverfahren zur Trennung von Einzelkorn-Stoffge
mischen (Mineralien, chemische Produkte, Schlacken) nach
ihren magnetischen Eigenschaften gehören längst zum Stand
der Technik. Da die bekannten Verfahren nach dem Grund
prinzip eines Filters arbeiten, in dem die ausgesonderten
Materialien zurückgehalten werden, werden sie auch als mag
netische Filter bezeichnet. Durch Fortschritte im Bereich
supraleitender Magnetspulen wurden neuerdings magnetische
Filter entwickelt, mit denen auch Teilchen im Mikrometer-
Bereich und mit entsprechend geringen magnetischen Momenten
separierbar sind. Derartige Anwendungen sind bereits in Ver
bindung mit der Reinigung von Abwässern, aber auch in Ver
bindung mit der Separation roter Blutkörperchen aus dem
restlichen Blut bekanntgeworden.
Während bei den vorgenannten Verfahren und Anwendungen die
magnetischen Eigenschaften der zu sortierenden Materialien
bzw. Medien an sich genutzt werden, setzt sich in der Mole
kularbiologie und in der Medizin ein weiteres Anwendungs
verfahren für die magnetische Sortierung durch. Hierbei
werden die zu sortierenden Materialien spezifisch an mag
netische Partikel, sogenannte magnetische Beads (das sind
Kügelchen auf Latex-Basis, in die zuvor Fe3O4 eindiffun
diert wurde und die mit einer spezifisch bindenden Substanz,
z.B. mit Antikörpern, beschichtet sind) gebunden bzw. ange
lagert, so daß man letztlich biologische Materialien erhält,
die magnetische Eigenschaften aufweisen und somit separier
bar sind. Auf dieser Basis können also Zellen, Chromosomen
oder Biomoloküle getrennt bzw. selektiert werden, was seit
Beginn der 80er Jahre verschiedentlich auch erfolgreich
praktiziert wurde.
Nach dem Stand der Technik sind drei unterschiedliche Ver
fahren zur magnetischen Sortierung an magnetische Beads
angelagerten biologischen Materials bekannt.
Bei der sogenannten Reagenzglas-Methode läßt man die mag
netischen Beads auf einem Magneten absedimentieren und
pipettiert dann die ungebundenen Partikel mit dem Überstand
ab. Dabei besteht jedoch die Gefahr, daß die magnetischen
Beads unter dem Einfluß des Magneten sehr stark aggregieren,
so daß innerhalb der Aggregate größere Mengen ungebundener
und damit unspezifischer Partikel eingeschlossen werden.
Darüber hinaus ist es möglich, daß die Aggregationskräfte
Schädigungen des gebundenen biologischen Materials verur
sachen.
Eine zweite Methode beruht auf der Anwendung der magnetischen
Filter. Dieser besteht aus einem Solenoid-Magneten, in dessen
Kern sich die mit rostfreier Stahlwolle gefüllte Filter
kammer befindet. Die zu reinigende Suspension durchströmt
die Filterkammer und die magnetischen Partikel bleiben im
Stahlwollgeflecht zurück. Die Stahlwolle gewährleistet hier
bei sehr große Feldgradienten, so daß auch Partikel mit
sehr geringem magnetischem Moment festgehalten werden. Abge
sehen davon, daß im Stahlwollgeflecht auch ungebundene
Materialien eingeschlossen werden können, ist das Einsatz
gebiet der magnetischen Filter auch deshalb stark einge
schränkt, weil die richtige Abschätzung der Filterkapazi
tät und die Filterreinigung selbst mit erheblichen Problemen
verbunden sind.
Ein nach Art eines magnetischen
Filters arbeitendes Verfahren ist beispielsweise aus der
DE 36 24 626 A1 bekannt. Hierbei wird das zu trennende Material vor
der Trennung zerstäubt, was im Hinblick auf biologische Materialien
als untauglich zu betrachten ist. Darüber hinaus können mit dem be
kannten Verfahren nur Partikel mit einem Durchmesser von 5 bis 50 nm
separiert werden.
Die dritte sogenannte Free-Suspension-Methode arbeitet im
Gegensatz zu den beiden vorgenannten mit einem homogenen
Magnetfeld, dem das zu trennende Gut, das biologische
Material, in Suspension ausgesetzt wird; das biologische
Material bleibt dabei während des gesamten Sortiervorgangs
in Suspension. Die gesamte Apparatur wirkt dabei ebenfalls
als eine Art Filter, welches das magnetische Material während
mehrerer Waschzyklen festhält und am Ende des Prozesses in
einem separaten Spülschritt freigibt.
Den bekannten Sortier- bzw. Selektierverfahren ist gemeinsam,
daß sie quasi chargenweise, also diskontinuierlich ablaufen,
und daß dabei die magnetischen Partikel nur festgehalten
und nicht spezifisch beeinflußt werden. Somit ist es letzt
lich nur möglich, magnetische und unmagnetische Partikel
zu trennen und die separierten Partikel am Ende des Ver
fahrensablaufs zu isolieren; dabei besteht insbesondere die
Gefahr, daß die separierten und agglomerierten magnetischen
Partikel zusammenbacken und somit das biologische Material
geschädigt wird.
Im Hinblick auf den allgemeinen Stand der Technik ist noch auf die
DE 21 41 245 B1 zu verweisen, aus der eine Apparatur zu Elektrophorese
und/oder Magnetophorese bekannt ist. Hierbei wird von einem
homogenen Magnetfeld und einem senkrecht dazu wirkenden elektrischen
Feld ausgegangen und die Trennung des Analysegutes erfolgt dabei
ausschließlich nach der Regel der sogenannten Lorentz-Kraft, wobei
als Trennparameter die elektrische Leitfähigkeit im Magnetfeld dient.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe be
steht darin, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art an
zugeben, mit der ein kontinuierliches Trennverfahren ausge
führt werden kann, und mit der die magnetischen Partikel
ihrem magnetischen Moment entsprechend spezifisch abgelenkt
werden. Dadurch wird letztlich auch die bei den bekannten
magnetischen Trennverfahren aufgrund der Magnetisierung
zu beobachtende "Kettenbildung" der magnetischen Beads
und die damit verbundene Schädigung des biologischen Materials
minimiert.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Der Kern der
vorliegenden Erfindung besteht mithin darin, daß das magne
tische Material, d.h. die mit den magnetischen Beads ge
koppelten biologischen Partikel, in Suspension einer Trenn
kammer zugeführt werden, die ihrerseits so in einem defi
nierten inhomogenen Magnetfeld angeordnet ist, daß die Be
wegungsrichtung der magnetischen Partikel etwa senkrecht zur
Richtung der Kraftlinien des Magnetfeldes verläuft. Die mag
netischen Partikel werden dabei in eine laminar durch die
Trennkammer fließende Pufferflüssigkeit eingeleitet und in
Abhängigkeit von ihrem spezifischen magnetischen Moment, d.h.
ihrer magnetophoretischen Beweglichkeit, in diesem Flüssig
keitsstrom abgelenkt. Das magnetische Material wird dabei
in Fraktionen aufgeteilt.
Grundsätzlich ist es möglich, biologische Partikel unter
schiedlich magnetisch zu "markieren". Bei Chromosomen kann
beispielsweise ein bestimmtes Chromosom mit einer, ein
anderes Chromosom mit zwei Markierungsregionen zur Bindung
eines oder zweier Beads versehen werden. Diese unterschied
lich "magnetisierten" Chromosomen können dann im Magnetfeld
separiert werden; insbesondere können auch agglomerierte
magnetische Partikel, sogenannte Ketten, separiert werden.
Das Hauptziel der vorliegenden Erfindung besteht jedoch da
rin, eine bestimmte Fraktion magnetischen biologischen
Materials möglichst rein von der restlichen Suspension zu
trennen.
Die besonderen Ausgestaltungen und Merkmale der vorgenannten
Vorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche. Diese Merk
male beziehen sich insbesondere auf den Magnetaufbau zur
Realisierung des inhomogenen Magnetfeldes (Anspruch 2), auf
den Aufbau der Trennkammer (Ansprüche 3 und 4), sowie auf
die Anordnung und Zuordnung der Elemente zur Zu- und Ab
führung des magnetischen Materials, der Pufferflüssigkeit
und der fraktionierten Partikel.
Die Einzelheiten der Vorrichtung werden im folgenden anhand
der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in
Fig. 1 einen Teilschnitt durch die Trennkammer der
Vorrichtung, (entsprechend der Schnittlinie
I-I nach Fig. 2), und in
Fig. 2 einen Teilschnitt durch den der Trennkammer
nach Fig. 1 zugeordneten Magnetaufbau (ent
sprechend der Schnittlinie II-II gemäß Fig. 1).
In Fig. 1 ist der Prinzipaufbau der erfindungsgemäßen Vor
richtung zur quantitativen Fraktionierung magnetischen bio
logischen Materials dargestellt. Der hier dargestellte Auf
bau wird vervollständigt durch den in Fig. 2 dargestellten
Magnetaufbau, der - vgl. Schnittlinie I-I - auf Fig. 1 über
tragen senkrecht zur Zeichenebene angeordnet ist. Die
Prinzipdarstellung nach Fig. 2 entspricht ihrerseits einer
Schnittdarstellung durch die Trennkammer - vgl. Schnitt
linie II-II.
Das Grundelement der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Trennung biologischen Materials ist eine Trennkammer 1, die
aus zwei im Abstand zueinander miteinander fixierten Platten
10, 11 aus magnetisch neutralem Werkstoff, vorzugsweise
Plexiglas, besteht. Der Randbereich der miteinander ver
bundenen Plexiglasscheiben 10, 11 ist abgedichtet, so daß
zwischen diesen Plexiglasscheiben 10, 11 ein geschlossener
Freiraum 13 entsteht. Die Trennkammer 1, d.h. die Plexi
glasscheiben 10, 11 sind so angeordnet, daß der genannte
Freiraum 13 senkrecht steht und eine an der Oberseite über
eine Zuleitung 14 zugeführte Pufferflüssigkeit laminar
zur Unterseite fließt und hier über eine Ableitung 15 ab
gezogen werden kann. Zur Gewährleistung der laminaren
Strömung der Pufferflüssigkeit im Freiraum 13 ist dessen
lichte Weite entsprechend dimensioniert.
Die genannte Zuleitung 14 für die Pufferflüssigkeit ist
mit einem Puffervorratsgefäß 5 verbunden, von dem aus die
Pufferflüssigkeit dem Freiraum 13 zugeführt wird. Dieses
Puffervorratsgefäß 5 steht auf einem höhenveränderlichen
Stativ 51 , mit dem der Pegel h2 der Pufferflüssigkeit
relativ zur Position h1 einer Einleitung 40 für das
magnetische Material verändert werden kann. Je nachdem, ob
der Pegelstand der Pufferflüssigkeit im Puffervorratsge
fäß 5 über oder unter der Einleitung 40 für das mag
netische Material liegt, wird dieses angesaugt (h2 < h1) oder
die Pufferflüssigkeit strömt in das Gefäß (Probenvorrats
gefäß 4), welches das magnetische Material bereithält
(h2 < h1). Durch die Höhe des Pegels h2 der Pufferflüssig
keit wird letztlich die Ansaugmenge des biologischen Materials
pro Zeiteinheit geregelt. Je tiefer sich das Puffervorrats
gefäß 5 befindet, desto mehr Suspension mit dem biologischen
Material wird angesaugt.
Das magnetische Material wird unterhalb des Zuleitungsan
schlusses an der Trennkammer 1 bzw. am Freiraum 13 zuge
führt. Das magnetische Material wird - wie bereits erwähnt -
in einem Probenvorratsgefäß 4 , beispielsweise einem Reagenz
glas mit etwa 1 ml Fassungsvermögen bereitgestellt, das nahe
zu horizontal, d. h. senkrecht zur Orientierung des Frei
raums 13, auf einer Welle steckt und über eine mit einer
Antriebseinheit verbundene Kupplung 41 stetig in Drehbewegung
gehalten wird. Mit Rücksicht auf die Bindungskräfte zwischen
den biologischen Partikeln, also z.B. den Chromosomen und
den Beads wird mit extrem geringen Fließgeschwindigkeiten
der Pufferflüssigkeit (etwa 10..20 cm min-1) und mit sehr
geringen Ansaugvolumina (etwa 10..20 µl min-1) gearbeitet.
Damit lassen sich zu hohe Strömungsgeschwindigkeiten und
Schädigungen des biologischen Materials vermeiden.
Das Probenvorratsgefäß 4 ist zur Vermeidung von Einflüssen
durch das - noch zu beschreibende - Magnetfeld magnetisch
abgeschirmt, und zwar beispielsweise durch einen Weicheisen
block 42.
Ein weiteres wesentliches Bauteil der in Fig. 1 dargestellten
Vorrichtung ist eine (Trenn-) Pumpe 3, die die dem Frei
raum 13 zugeführte Pufferflüssigkeit und die das biolo
gische Material enthaltende Suspension über die Ableitung 15
absaugt. Als Pumpe 3 wird vorzugsweise eine Schlauchpumpe
eingesetzt, die das biologische Material sehr gleichmäßig
und nahezu pulsationsfrei abführt und in die angekoppelten
- in Fig. 2 angedeuteten spezifischen Reagenzgläser drückt.
Wesentlich ist dabei, daß die Pumpe 3 die laminare Strömung
im Freiraum 13 nicht stört.
Die Funktions- und Betriebsweise der in Fig. 1 dargestellten
Vorrichtung ist wie folgt: über die Pumpe 3 wird aus dem
Puffervorratsgefäß 5 Pufferflüssigkeit in den Freiraum 13
der Trennkammer 1 gesaugt. Dieser Pufferflüssigkeit, die
laminar durch diesen Freiraum 13 fließt, wird aus dem
Probenvorratsgefäß 4 die das biologische Material ent
haltende Suspension zugeführt. Diese Suspension strömt zu
sammen mit der Pufferflüssigkeit laminar durch den Freiraum 13,
wobei infolge der senkrecht zur Zeichenebene wirkenden Kraft
linien des Magnetfeldes die in der Suspension enthaltenen
biologischen magnetischen Partikel aufgrund ihrer magnetischen
Momente ablenkt und somit von unmagnetischen Partikeln, also
z.B. Verunreinigungen, separiert werden.
Um ggf. die die Ablenkung der Partikel beeinflussenden ver
schiedenen Parameter leichter aufeinander abstimmen zu
können, ist eine Detektionseinrichtung vorgesehen. Diese
besteht aus einem Detektionsfenster 6 in einer der Plexi
glasscheiben 10 und einem mit diesem korrelierendem
Spiegel 7 an der anderen Plexiglasscheibe 11.
Damit läßt sich die durch den Freiraum 13 strömende Flüssig
keit beobachten und auch analysieren, indem ein Lichtstrahl
81 einer Lichtquelle 8 durch das Detektionsfenster 6
und den Flüssigkeitsstrom geschickt wird. Der dann am Spiegel 7
reflektierte Lichtstrahl 82 kann dann relativ zum (Ausgangs-)
Lichtstrahl 81 in einer Auswerteelektronik 83 ausge
wertet werden. Als Meßwerte werden dabei insbesondere das
Absorptions- und Streulichtverhalten der Suspension ana
lysiert.
Die obige Beschreibung der Funktions- und Betriebsweise der
Vorrichtung zur Fraktionierung von biologischem Material
im Magnetfeld soll anhand von Fig. 2 weiter erläutert werden.
In Fig. 2 ist strichpunktiert die Ebene des Freiraums 13
der Trennkammer 1 angedeutet, die in der Zeichenebene liegt
und als Strömungsebene der Pufferflüssigkeit und der Suspen
sion mit dem biologischen Material zu betrachten ist. Dieser
Trennkammer 1 liegt ein Magnetaufbau 2 gegenüber, der
ein über die Höhe der gesamten Trennkammer 1 und damit des
gesamten Freiraums 13 aufgefächertes inhomogenes Feld H
erzeugt, dessen Kraftlinien nahezu senkrecht zur Bewegungsrichtung V
der Pufferflüssigkeit und der Suspension, und damit der
magnetischen biologischen Partikel ausgerichtet sind. Gemäß
dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der
Magnetaufbau 2 aus einer Magnetspule 21, in die ein Eisen
kern 22 eingeschoben ist, dem seinerseits ein Vierkant
stahl 23 vorgesetzt ist. Dieser Vierkantstahl 23 liegt
parallel zum Flüssigkeitsstrom.
Die Funktions- und Betriebsweise der Vorrichtung soll anhand
von Fig. 2 nochmals erläutert werden: Die über die Zuleitung
(14) zugeführte Pufferflüssigkeit wird über eine Mehrzahl
von Einspeisstellen 141 in die Trennkammer 1 bzw. in
den Freiraum 13 eingeleitet. Die Suspension mit dem mag
netischen biologischen Material kann - in Strömungsrichtung v
betrachtet - im Abstand von den Einspeisstellen 141 über
eine Mehrzahl von Einleitungen 401 in den Freiraum 13
der Trennkammer 1 eingeleitet werden. Aufgrund der magnetischen
Wechselwirkung zwischen dem magnetischen Moment der Beads
einerseits und dem Magnetfeld H des Magnetaufbaus 2 anderer
seits werden nun die magnetischen biologischen Partikel,
also z.B. die Chromosomen oder Zellen aus ihrer strömungsbe
dingten Bewegungsbahn ausgelenkt - vgl. die schräg zur
Strömungsrichtung v verlaufenden strichpunktierten Be
wegungsbahnen unterschiedlicher magnetischer Partikel. An
der Unterseite der Trennkammer 1 werden die separierten
Partikel fraktioniert und den andeutungsweise dargestellten
Reagenzgläsern 151 zugeführt. Diese Reagenzgläser 151 ent
halten dann aussortierte spezifische Fraktionen biologischer
Partikel, wobei nicht nur unerwünschtes unspezifisches
Material, sondern auch verklumptes spezifisches Material
scharf separiert ist.
Mit der vorbeschriebenen Vorrichtung steht ein kontinuier
lich arbeitendes Gerät zur Verfügung, das magnetische und
unmagnetische Partikel mit Durchmessern im Bereich einiger
Mikro-Meter mit hoher Effizienz trennt. Dabei müssen keine
Filterkapazitäten einkalkuliert werden, und es entfällt der
Aufwand der Filterreinigung mit den damit verbundenen Ver
lusten an separiertem Rückstand. Da Waschzyklen und mehr
maliges Umpumpen entfallen, ist mit der vorstehend erläuter
ten Vorrichtung auch eine schonende Behandlung des biolo
gischen Materials möglich; dieser positive Effekt wird
darüberhinaus auch dadurch begünstigt, daß das separierte
Material kontinuierlich entnommen werden kann.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur quantitativen Fraktionierung
von an magnetischen Partikeln (Beads) gebundenem
biologischem Material, wie Zellen, Organellen,
Chromosomen, Viren, in einem die biologischen
Partikel infolge ihrer magnetischen Eigenschaften
separierenden Magnetfeld,
- - mit einer Trennkammer (1) aus zwei im Abstand und parallel zueinander angeordneten Platten, deren umlaufender offener Randbereich abgedichtet ist,
- - mit Anschlußverbindungen zur Zuführung des biologischen Materials, der Pufferflüssigkeit und zur Entnahme der fraktionierten Partikel,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Magnetfeld (H) inhomogen realisierbar ist,
und daß die aus magnetisch neutralen Platten bestehende
Trennkammer (1) relativ zum Magnetfeld (H)
so angeordnet ist, daß die magnetischen Kraft
linien senkrecht zur Bewegungsrichtung (v) der
biologischen Partikel in der Trennkammer (1) ver
laufen und auf die Länge der Trennkammer aufgefächert
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das inhomogene Magnetfeld (H) durch einen
Magnetaufbau (2) realisiert ist, der aus
einer Magnetspule (21), einem eingeschobenen
Eisenkern (22) und einem auf die Stirnseite
der Magnetspule und des Eisenkerns
aufgesetzten Vierkantstahl (23) besteht, und
daß der Magnetaufbau (2) mit seiner vom Vierkant
stahl begrenzten Seite der Trennkammer (1)
gegenüberliegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie zur Entnahme der fraktionierten Partikel
vorgesehenen Anschlußverbindungen mit einer
gleichmäßig und pulsationsfrei arbeitenden Trennpumpe
(3), insbesondere einer Schlauchpumpe,
verbunden sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Probenvorratsgefäß (4) zur Zuführung der
Suspension in die Trennkammer der biologischen
Partikel so konstruiert ist, daß es über eine
mit einer Antriebseinheit verbundenen Kupplung (41)
stetig in Drehbewegung gehalten wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Probenvorratsgefäß (4) in einer
magnetischen Abschirmung, vorzugsweise einem
Weicheisenblock (42), eingesetzt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe des Pegels der Pufferflüssigkeit
relativ zur Position des Probenvorratsgefäßes (4)
veränderlich ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Beobachtung der Auslenkung der biolo
gischen Partikel in der Trennkammer (1) in dieser
ein Detektionsfenster (6) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
mit einer aus zwei beabstandeten, magnetisch
neutralen Platten, insbesondere Plexiglas
scheiben aufgebauten Trennkammer,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Detektionsfenster in einen Durchbruch der vorderen Platte (10) eingesetzt ist,
daß an der hinteren Platte (11) lagemäßig mit dem Detektionsfenster (6) korrespondierend ein Spiegel (7) vorgesehen ist, und
daß dem Detektionsfenster (6) eine Lichtquelle (8) zugeordnet ist, deren Lichtstrahl (81) durch das Detektionsfenster und das biologische Material tritt und am Spiegel reflektiert (82) in einer Auswerteelektronik (83) analysiert wird.
daß das Detektionsfenster in einen Durchbruch der vorderen Platte (10) eingesetzt ist,
daß an der hinteren Platte (11) lagemäßig mit dem Detektionsfenster (6) korrespondierend ein Spiegel (7) vorgesehen ist, und
daß dem Detektionsfenster (6) eine Lichtquelle (8) zugeordnet ist, deren Lichtstrahl (81) durch das Detektionsfenster und das biologische Material tritt und am Spiegel reflektiert (82) in einer Auswerteelektronik (83) analysiert wird.
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Country Status (1)
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1989
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Publication number | Publication date |
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DE3925093A1 (de) | 1991-01-31 |
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