DE3924859C2 - Verfahren zur Unterdrückung von Seeclutter-Echos - Google Patents
Verfahren zur Unterdrückung von Seeclutter-EchosInfo
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- G01S7/2923—Extracting wanted echo-signals based on data belonging to a number of consecutive radar periods
- G01S7/2927—Extracting wanted echo-signals based on data belonging to a number of consecutive radar periods by deriving and controlling a threshold value
Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Unter
drückung von Seeclutter-Echos nach dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1. Ein derartiges Verfahren ist beispiels
weise bekannt aus der DE 31 27 065 A1.
Während Störechos von Festzielen durch ihre Eigenschaften
leicht erkannt und ausgeblendet werden können, erfordert
die Unterdrückung von statistisch verteilten Störechos von
Seeclutter besondere Maßnahmen, welche die statistische
Natur dieser Störechos berücksichtigen und ausnutzen.
Bei dem bekannten Verfahren ist hierfür vorgesehen, die
Amplitudeninformation radarzellenweise zu verarbeiten und
dabei einen aktuellen Amplitudenwert mit einem zu dersel
ben Radarzelle im vorhergehenden Umlauf gewonnenen und in
einem Umlaufspeicher abgelegten Speicherwert einer gewich
teten Mittelwertbildung zu unterziehen und den so gebilde
ten Mittelwert als neuen Speicherwert einzuschreiben.
Durch eine solche rekursive Mittelwertbildung wird eine
zeitliche Glättung der Cluttersituation innerhalb einer
Radarzelle erreicht. Die Speicherwerte werden zu einer er
sten Zielechoentscheidung in der Weise herangezogen, daß
der neue Speicherwert nur dann zur weiteren Verarbeitung
freigegeben wird, wenn der zu derselben Zelle aus dem
letzten Antennenumlauf gespeicherte Wert einen ersten
Schwellwert überschreitet. Durch einen zusätzlichen Ver
gleich der aktuellen Zielamplitude mit dem ersten Schwell
wert ergibt sich eine doppelte konjunktive Verknüpfung der
Zielechosituationen in zwei aufeinanderfolgenden Umläufen.
Als nachteilig bei dem bekannten Verfahren hat sich erwie
sen, daß unter ungünstigen Umständen schnellfahrende
Schiffe nicht entdeckt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, das bekannte
Verfahren so zu verbessern, daß auch schnellfahrende
Schiffe zuverlässig entdeckt werden.
Die Erfindung ist im Patentanspruch 1 beschrieben. Der Un
teranspruch enthält eine vorteilhafte Ausgestaltung und
Weiterbildung der Erfindung.
Das erfindungsgemäße Verfahren behält den Vorteil der
Glättung des Seeclutter aus dem bekannten Verfahren bei,
reagiert aber schneller auf neue Zielsituationen durch den
weiteren Amplitudenvergleich.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Beispiels unter
Bezugnahme auf die Abbildung, die die Signalverarbeitung
in Form einer Blockschaltskizze illustriert, eingehend
veranschaulicht.
Übereinstimmend mit dem bekannten Verfahren enthält die
Abbildung einen Verarbeitungssignalweg für einen neu ein
treffenden aktuellen Amplitudenwert Ai, in welchem dieser
mit einem Faktor α gewichtet (M1) und mit einem aus einem
Umlaufspeicher USP ausgelesenen, im vorhergehenden Anten
nenumlauf für dieselbe Radarzelle gewonnenen und mit einem
Faktor (1 - α) gewichteten (M2) Speicherwert Ai - 1 zu einem
neuen rekusiv gebildeten Amplitudenmittelwert Ai summiert
(W) wird. In der eingezeichneten Stellung des Umschalters
S1 wird der neue Amplitudenmittelwert Ai als neuer
Speicherwert in den der Radarzelle zugeordneten Speicher
platz des Umlaufspeichers eingeschrieben. Der aus dem
letzten Umlauf gespeicherte Amplitudenmittelwert Ai - 1 wird
außerdem in einem Amplitudenkomparator K11 mit einem aus
einem Schwellwertspeicher SSP ausgelesenen ersten Schwell
wert Bi - 1 für die betroffende Radarzelle verglichen. Die
im Schwellwertspeicher SSP abgelegten Schwellwerte werden
vorzugsweise radarzellenweise an die aktuelle Cluttersi
tuation angepaßt, wofür der neue Amplitudenwert Ai eben
falls dem Schwellwertspeicher zur Ableitung und Einspei
cherung eines neuen Schwellwerts zugeführt ist.
Zusätzlich kann ein Amplitudenvergleich des aktuellen Am
plitudenwerts Ai mit dem aus dem Speicher ausgelesenen
Schwellwert Bi - 1 in einem Komparator K12 vorgesehen sein.
Eine Entscheidung auf das Vorliegen eines Zielechos wird
aus den Amplitudenvergleichen in den beiden Komparatoren
dann getroffen, wenn in beiden Komparatoren die Amplitu
denschwelle Bi - 1 überschritten wird. Bei einer positiven
Zielechoentscheidung wird der neu gebildete Amplituden
mittelwert Ai zu weiteren Verarbeitungseinrichtungen EX
weitergeleitet. Im skizzierten Beispiel ist hierfür der
vom Ausgangssignal des UND-Gatters G1 über das OR-Gatter
G2 betätigte Schalter S2 vorgesehen, wobei das Gatter G2
ein den Schalter schließendes Betätigungssignal abgibt,
wenn beide Komparatoren ein eine Schwellwertüberschreitung
(<) anzeigendes Ausgangssignal an die Gattereingänge abge
ben. Über DISABLE-Eingänge der Komparatoren K11, K12 kann
auch wahlweise einer der Amplitudenvergleiche unberück
sichtigt bleiben, wobei dann der Ausgang des betroffenen
Komparators ein Ausgangssignal wie bei Schwellwertüber
schreitung abgibt.
Wesentlich an dem Verfahren ist der weitere Amplitudenver
gleich des aktuellen Amplitudenwerts Ai mit einem zweiten
Schwellwert T, wofür in der Skizze der Komparator K2 vor
gesehen ist, und der Einfluß des sich dabei ergebenden.
Vergleichsergebnisses auf die Signalverarbeitung. Bei
Schwellwertüberschreitung Ai<T gibt der Komparator ein
Ausgangssignal P ab, das zum einen den Schalter S1 aus der
eingezeichneten Stellung umschaltet auf die direkt mit dem
Eingang Ai verbundene Signalleitung und zum anderen unab
hängig von der konjunktiven Verknüpfung der Ausgangssi
gnale von K11, K12 über das OR-Gatter G2 den Schalter S2
schließt.
Durch Umschalten von S1 wird die rekursive Mittelwertbil
dung unwirksam und anstelle des neuen gemittelten Amplitu
denwerts Ai wird der aktuelle Amplitudenwert Ai direkt in
den Umlaufspeicher USP eingeschrieben und zur weiteren
Verarbeitung nachgeschalteten Einrichtungen EX zugeführt.
Der zweite Schwellwert T liegt vorzugsweise höher als der
erste Schwellwert Bi - 1 und ist gemäß einer vorteilhaften
Ausführung aus letzterem durch Addition einer vorgebbaren
Konstante abgeleitet.
Anstelle des Umschalters S1, der einen von zwei Signalwe
gen auf den Ausgang durchschaltet kann für die Ausführung
im Detail in äquivalenter Weise auch eine Umschaltung des
Wichtungsfaktors α in M1, M2 von einem Wert kleiner als
Eins für die rekursive Mittelung auf einen Wert gleich
Eins (d. h. 1 - α = 0) vorgesehen sein.
Claims (2)
1. Verfahren zur Unterdrückung von Seeclutter-Echos bei
einer Radaranlage mit zellenweiser Verarbeitung der Ra
darechoamplituden,
- 1. bei welchem Mittel vorgesehen sind
zur gewichteten Mittelwertbildung eines für eine Zelle ermittelten aktuellen Amplitudenwerts mit einem Spei cherwert, der zu derselben Zelle im vorhergehenden An tennenumlauf gewonnenen und in einem Umlaufspeicher ab gelegt wurde, und
zum Einschreiben des so gewonnenen aktuellen Amplitu denmittelwerts als neuen Speicherwert in den Umlauf speicher und - 2. bei welchem ein erster Amplitudenvergleich des aktuel
len Amplitudenmittelwerts mit einem gespeicherten er
sten Schwellwert durchgeführt und jeder aktuelle Ampli
tudenmittelwert bei festgestellter Schwellwertüber
schreitung weiterverarbeitet wird,
dadurch gekennzeichnet, - 3. daß der aktuelle Amplitudenwert in einem weiteren Am plitudenvergleich mit einem zweiten Schwellwert, der größer ist als der erste Schwellwert, verglichen wird und
- 4. daß bei festgestellter Schwellwertüberschreitung der aktuelle Amplitudenwert zum einen unabhängig von dem ersten Amplitudenvergleich weiterverarbeitet und zum anderen, ohne die mittels des Umlaufspeichers vorgenom mene gewichtete Mittelwertbildung, unmittelbar als neu er Speicherwert in den Umlaufspeicher eingeschrieben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Schwellwert um einen konstanten Wert über
dem ersten Schwellwert liegt.
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- 1989-07-27 DE DE19893924859 patent/DE3924859C2/de not_active Expired - Fee Related
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