DE3924602A1 - Optisch-mechanisches abtastsystem - Google Patents
Optisch-mechanisches abtastsystemInfo
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- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B5/00—Optical elements other than lenses
- G02B5/08—Mirrors
- G02B5/09—Multifaceted or polygonal mirrors, e.g. polygonal scanning mirrors; Fresnel mirrors
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Description
Die Erfindung betrifft ein optisch-mechanisches Abtastsystem zur
quasi simultanen Abtastung zweier Sehfelder unterschiedlicher
Vergrößerung, mit einem um eine Drehachse rotierenden Abtastele
ment, das paarweise einen rechten Winkel zwischen sich ein
schließende, reflektierende planare Flächen aufweist, die in
Umfangsrichtung des Abtastelementes aufeinanderfolgende
Dachkant-Reflektoren bilden, zwei optischen Kanälen für die
unterschiedlichen Sehfelder und einer Detektoranordnung. Ein
derartiges Abtastsystem ist aus der DE-OS 32 11 046 bekannt.
Zur Beobachtung einer Szene werden heutzutage häufig Wärmebild
geräte verwendet. Dabei ist es manchmal erwünscht, sowohl die
gesamte Szene überblicken als auch bestimmte Details innerhalb
der Gesamtszene erkennen zu können. Es ist daher zweckmäßig,
die Beobachtung mit zwei verschieden abbildenden optischen
Systemen durchzuführen. Hierzu sind optisch mechanische Abtast
systeme bekannt geworden, denen das Prinzip zugrundeliegt, durch
optisch-mechanische Umschaltung wechselweise das eine oder das
andere optische System wirksam werden zu lassen. Ein derartiges
System für die praktisch gleichzeitige Abtastung zweier bezüg
lich des Abbildungsmaßstabes unterschiedlicher Sehfelder ist
durch die DE-PS 33 07 484 bekannt. Hierbei erfolgt die Umschal
tung von einem Sehfeld auf das andere entweder durch ein in be
stimmter Weise mit Kegelmantelsegmenten ausgebildetes Spiegelrad
oder eine in den Strahlengang vor oder nach dem Abtastelement
eingeschaltete, rotierende Scheibe mit abwechselnd transparenten
und reflektierenden Segmenten. Das Prinzip der optisch-mechani
schen Umschaltung erfordert jedoch entsprechende Umschaltmittel
und damit außer den üblichen Abtastelementen mindestens ein zu
sätzliches Element und somit zusätzlichen Aufwand. Auf dem glei
chen Prinzip beruht das aus der DE-OS 32 11 046 bekannte optisch
mechanische Abtastsystem. Dort wird als Abtastelement ein Poly
gon verwendet, bei dem jede Seite aus zwei rechtwinklig zuein
ander geneigten reflektierenden Flächen besteht, so daß in Um
fangsrichtung des Polygons aufeinanderfolgende Dachkant-
Reflektoren gebildet werden, deren Dachkanten senkrecht zur
Drehachse des Polygons liegen. Als optisch mechanisches
Umschaltelement ist hier eine synchron mit dem Polygon
rotierende optische Blende vorgesehen, die für jede Polygonseite
einen reflektierenden und einen transparenten Abschnitt
aufweist.
Schließlich ist durch die DE-OS 29 24 120 ein weiteres optisch
mechanisches Abtastsystem bekannt, bei dem die Beobachtung unter
schiedlicher Sehfelder ebenfalls über eine optisch-mechanische
Umschaltung ermöglicht wird. Hierzu weist das bekannte System
ein gemeinsames Eingangsobjektivsystem und zwei Strahlungswege
mit unterschiedlich abbildenden Zwischenobjektiven auf. Als
Abtastelemente sind ein flacher, oszillierender Spiegel für die
Abtastung in einer ersten Richtung sowie für die beiden
Strahlungswege zwei als unterschiedliche, rotierende Sternräder
ausgebildete zweite Abtastelemente zur Abtastung in einer zur
ersten Richtung senkrechten zweiten Richtung vorgesehen. Diese
Sternräder weisen paarweise einen rechten Winkel zwischen sich
einschließende, reflektierende planare Flächen auf, die in
Umfangsrichtung des Sternrades aufeinanderfolgende Dachkant-
Reflektoren bilden, wobei deren Dachkanten parallel zur Dreh
achse des Sternrades gerichtet sind und jede Dachkante mit
der Drehachse jeweils eine Ebene festlegt. Die Umschaltung von
dem einen Strahlungsweg auf den anderen Strahlungsweg erfolgt
bei diesem bekannten System entweder durch Drehen des oszillieren
den Spiegels um 90° oder 180°, so daß dieser Spiegel die
einfallende Strahlung einmal in den ersten und das andere Mal in
den zweiten Strahlungsweg einkoppelt, oder - ohne Veränderung
der Position des oszillierenden Spiegels - mit Hilfe zweier
synchron in den Strahlengang einschiebbarer weiterer Spiegel,
welche die vom oszillierenden Spiegel kommende Strahlung in den
ersten oder den zweiten Strahlungsweg leiten. Dieses bekannte
System erfordert neben zwei Strahlungswegen ebenfalls zusätz
liche optisch-mechanische Umschaltmittel und insgesamt gesehen
einen relativ hohen Aufwand. Außerdem werden hier zwei Bilder
zeitlich nacheinander erzeugt, d.h. in dem ersten Strahlungsweg
wird nur das Bild im großen Sehfeld und danach wird nach
Umschalten in den zweiten Strahlungsweg nur das Bild im kleinen
Sehfeld erzeugt, so daß das bekannte System nicht zur praktisch
gleichzeitigen Abtastung zweier unterschiedlicher Sehfelder
geeignet ist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein optisch-mecha
nisches Abtastsystem der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
dem die quasi simultane Abtastung zweier Sehfelder unterschied
licher Vergrößerung ohne optisch-mechanische Umschaltung mit
einem einfacheren Aufbau ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird bei einem optisch-mechanischen Abtastsystem
der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß die Dachkant-Reflektoren des rotierenden Abtastelementes so
angeordnet sind, daß jede Dachkante mit der Drehachse des Ab
tastelementes jeweils eine Ebene festlegt und daß die Dachkanten
von in Umfangsrichtung des Abtastelementes aufeinanderfolgenden
Dachkant-Reflektoren abwechselnd positiv und negativ gegen die
Drehachse des Abtastelementes geneigt sind.
Bei einem derartigen optisch-mechanischen Abtastsystem ist es
durch die Ausbildung des rotierenden Abtastelementes mit abwech
selnd gegen die Drehachse geneigten Dachkant-Reflektoren möglich,
die quasi simultane Abtastung zweier Sehfelder unterschiedlicher
Vergrößerung mit einer Detektoranordnung sowie mit einem Scanner
ohne optisch-mechanische Umschaltung durchzuführen, so daß
sich gegenüber Abtastsystemen mit optisch-mechanischer Umschal
tung ein wesentlich einfacherer Aufbau des Abtastsystems ergibt.
Ein mit abwechselnd gegen die Drehachse geneigten Dachkant-
Reflektoren ausgebildetes Abtastelement läßt sich einfach her
stellen und ermöglicht die Verwendung relativ großer Detektor
arrays bei gleichem Scanwirkungsgrad, was im wesentlichen da
durch bedingt ist, daß die Übergangskanten zwischen den einzel
nen Dachkant-Reflektoren in einem sehr stumpfen Winkel von fast
90° zur Scanrichtung, d.h. nahezu parallel zur linearen Array-
Anordnung verlaufen. Damit sind die aktiven Scanwege für alle
Einzelelemente eines Detektorarrays praktisch etwa gleich, so
daß sich größere Detektorarrays realisieren lassen.
Bei einem erfindungsgemäßen optisch-mechanischen Abtastsystem
ist der Neigungswinkel der Dachkanten zweckmäßigerweise etwa
gleich dem halben Öffnungswinkel des auf das rotierende Abtast
element einfallenden Strahlenbündels.
Eine besonders einfach herzustellende Ausführungsform eines der
artigen optisch-mechanischen Abtastsystems erhält man durch eine
nach außen offene Anordnung der Dachkant-Reflektoren, indem
das rotierende Abtastelement aus einem Sternrad besteht.
Anstelle der offenen Anordnung der Dachkant-Reflektoren ist es
auch möglich, daß die Dachkant-Reflektoren von Dachkant-Prismen
gebildet sind. Durch die gegenüber der offenen Anordnung höhere
Brechkraft der aus geeigneten optischen Materialien bestehenden
Prismen lassen sich bessere Öffnungsverhältnisse erzielen.
Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen optisch-mechani
schen Abtastsystems ist im folgenden anhand der Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 in schematischer Anordnung das Abtastsystem mit rotieren
dem Abtastelement, dazugehörigem Strahlengang und Detek
toranordnung,
Fig. 2 das Abtastsystem nach Fig. 1 aus seitlicher Sicht und
Fig. 3 eine Abwicklung des rotierenden Abtastelementes.
Das erfindungsgemäße optisch-mechanische Abtastsystem ist zur
quasi simultanen Abtastung zweier Sehfelder unterschiedlicher
Vergrößerung vorgesehen. Das dargestellte Abtastsystem weist
hierzu im wesentlichen als Scanner zur Abtastung in einer
ersten Richtung ein um eine Drehachse 1 rotierendes Abtastele
ment 2 sowie eine Detektoranordnung 3 und außerdem noch eine
die Strahlung auf die Detektoranordnung 3 fokussierende Optik 4
sowie Umlenkelemente 5, 6 auf. Der Vollständigkeit halber sei
darauf hingewiesen, daß ein solches Abtastsystem darüber hinaus
noch ein zweites Abtastelement, z.B. einen flachen Kippspiegel
zur Abtastung in einer zweiten Richtung quer zur ersten Richtung
sowie zwei optische Kanäle mit unterschiedlich abbildenden opti
schen Systemen für die unterschiedlichen Sehfelder aufweist.
Das zweite Abtastelement ist hier aus Gründen der Übersichtlich
keit ebenso wie die beiden optischen Kanäle nicht dargestellt.
Da der grundsätzliche Aufbau von Abtastsystemen mit einem rotie
renden Abtastelement und einem Kippspiegel sowie Abtastsysteme
mit zwei optischen Kanälen für unterschiedliche Sehfelder an
sich bekannt sind, braucht die eigentliche Funktion solcher Ab
tastsysteme hier nicht näher beschrieben zu werden.
Das wesentliche Element des erfindungsgemäßen optisch-mechani
schen Abtastsystems ist das um die Drehachse 1 rotierende Ab
tastelement 2. Dieses weist paarweise einen rechten Winkel
zwischen sich einschließende, reflektierende planare Flächen 7
auf, die in Umfangsrichtung des Abtastelementes aufeinanderfol
gende Dachkant-Reflektoren 8 bilden, die hier so angeordnet sind,
daß jede Dachkante 9 bzw. 9′ mit der Drehachse 1 jeweils eine
Ebene festlegt. Das Abtastelement 2 besteht hier aus einem nach
außen offenen Sternrad, dessen eigentliche Scanfunktion an sich
bekannt ist. Hier ist das Abtastelement im Gegensatz zu üblichen
Sternrädern jedoch so ausgebildet, daß die Dachkanten 9 bzw. 9′
von in Umfangsrichtung des Abtastelementes aufeinanderfolgenden
Dachkant-Reflektoren 8 abwechselnd positiv und negativ, also ab
wechselnd entgegengesetzt, gegen die Drehachse 1 geneigt sind.
Der Neigungswinkel α der Dachkanten 9, 9′ ist dabei etwa gleich
dem halben Öffnungswinkel des auf das rotierende Abtastelement
einfallenden bzw. des von ihm reflektierten Strahlenbündels.
Durch die abwechselnd geneigt angeordneten Dachkant-Reflektoren
8 wird die "Blickrichtung" der Detektoranordnung 3 somit
abwechselnd nach beiden Seiten der symmetrischen Rotationsebene
10 abgelenkt. Durch geeignete Anordnung weiterer Umlenkelemente
auf beiden Seiten der Rotationsebene können die so entstandenen
zwei optischen Kanäle in die gewünschte Richtung, vorzugsweise
parallel zueinander, gebracht werden.
Der Vorteil eines derartigen, z.B. bei einer Zwei-Kanal-Wärme
bildkamera verwendbaren optisch-mechanischen Abtastsystems liegt
vor allem darin, daß die quasi simultane Abtastung von zwei Seh
feldern mit einer Detektoranordnung und einem Scanner ohne
optisch-mechanische Umschaltung durchgeführt werden kann. Der
besondere Vorteil des hierbei verwendeten "Dachkant-Scanners"
läßt sich aus Fig. 3 erkennen. Aus der dort dargestellten
Abwicklung des "Dachkant-Scanners" ist entnehmbar, daß
die Übergangskanten 11 zwischen den einzelnen Dachkant-Reflekto
ren 8 in einem sehr stumpfen Winkel von fast 90° zu der mit
einem Pfeil 12 angedeuteten Scanrichtung stehen. Dies bedeutet,
daß die aktiven Scanwege für die Einzelelemente eines Detektor
arrays, dessen Abbildung 13 in Fig. 3 enthalten ist, nur ganz ge
ringe Unterschiede aufweisen, also praktisch gleich sind. Es
lassen sich daher in einem relativ breiten Bereich mehr Detek
tor-Einzelelemente unterbringen, die alle einen gemeinsamen
nutzbaren Scanweg s haben, als dies bei einem spitzwinkligeren
Verlauf der Übergangskanten 11 zur Scanrichtung der Fall wäre.
Claims (4)
1. Optisch-mechanisches Abtastsystem zur quasi simultanen Ab
tastung zweier Sehfelder unterschiedlicher Vergrößerung, mit
einem um eine Drehachse rotierenden Abtastelement, das paarweise
einen rechten Winkel zwischen sich einschließende, reflektieren
de planare Flächen aufweist, die in Umfangsrichtung des Abtast
elementes aufeinanderfolgende Dachkant-Reflektoren bilden, zwei
optischen Kanälen für die unterschiedlichen Sehfelder und einer
Detektoranordnung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dachkant-Reflektoren (8) des rotierenden Abtastelementes
(2) so angeordnet sind, daß jede Dachkante (9, 9′) mit der Dreh
achse (1) des Abtastelementes (2) jeweils eine Ebene festlegt
und daß die Dachkanten (9, 9′) von in Umfangsrichtung des Ab
tastelementes (2) aufeinanderfolgenden Dachkant-Reflektoren (8)
abwechselnd positiv und negativ gegen die Drehachse (1) des Ab
tastelementes (2) geneigt sind.
2. Optisch-mechanisches Abtastsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Neigungswinkel (α) der Dachkanten (9, 9′) etwa gleich
dem halben Öffnungswinkel des auf das rotierende Abtastelement
(2) einfallenden Strahlenbündels ist.
3. Optisch-mechanisches Abtastsystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das rotierende Abtastelement (2) aus einem Sternrad besteht.
4. Optisch-mechanisches Abtastsystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dachkant-Reflektoren von Dachkant-Prismen gebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893924602 DE3924602A1 (de) | 1989-07-25 | 1989-07-25 | Optisch-mechanisches abtastsystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893924602 DE3924602A1 (de) | 1989-07-25 | 1989-07-25 | Optisch-mechanisches abtastsystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3924602A1 true DE3924602A1 (de) | 1991-01-31 |
Family
ID=6385798
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893924602 Withdrawn DE3924602A1 (de) | 1989-07-25 | 1989-07-25 | Optisch-mechanisches abtastsystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3924602A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2920870A1 (de) * | 1978-06-16 | 1980-01-03 | Philips Nv | Vorrichtung zur zweidimensionalen abtastung einer szene |
DE3330496C2 (de) * | 1983-08-24 | 1985-08-22 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8012 Ottobrunn | Einrichtung zur Lenkung eines Flugkörpers in ein Ziel |
-
1989
- 1989-07-25 DE DE19893924602 patent/DE3924602A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2920870A1 (de) * | 1978-06-16 | 1980-01-03 | Philips Nv | Vorrichtung zur zweidimensionalen abtastung einer szene |
DE3330496C2 (de) * | 1983-08-24 | 1985-08-22 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8012 Ottobrunn | Einrichtung zur Lenkung eines Flugkörpers in ein Ziel |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
S. Flpgge "Handbuch der Physik" Bd. XXIX, "Optische Instrumente" Springer Verl. 1967, S. 211 u. 212 * |
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