DE3924290C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Messung
des Abstandes einer Oberfläche gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Vorrichtungen, die den Abstand einer Oberfläche nach dem
Triangulationsverfahren messen, sind seit langem bekannt.
Nur exemplarisch wird hierzu auf die deutschen Offenlegungsschriften
27 24 876 und 33 02 948 sowie der EP-A-01 40 029
hingewiesen. Diesen Vorrichtungen ist gemeinsam, daß
mittels einer Lichtquelle ein Lichtfleck auf die Oberfläche
eines anzutastenden Werkstückes, d. h. des Werkstückes,
dessen Abstand relativ zu einer Bezugsebene in der Vorrichtung
ermittelt werden soll, projiziert und über ein
optisches Abbildungssystem unter einem Schrägwinkel, dem
sog. Triangulationswinkel, das Bild dieses Lichtfleckes
auf einen optoelektronischen Lagedetektor abgebildet wird.
Die Veränderung des Abstandes zwischen der Vorrichtung zur
Abstandsmessung und der Werkstückoberfläche bezogen auf
einen vorgegebenen Grundabstand kann aus den Lagesignalen
des optoelektronischen Lagedetektors direkt ermittelt
werden.
Die aus den vorstehend genannten Druckschriften bekannten
Vorrichtungen zur Abstandsmessung weisen jedoch insbesondere
dann, wenn eine hochgenaue optische Abstandsmessung bei
hohem Grundabstand erfolgen will, den Nachteil auf, daß
ihre Empfindlichkeit, d. h. die Änderung des abgebildeten
Strahlschwerpunktes auf dem optoelektronischen Lagedetektor
bezogen auf die Änderung des Abstandes zu gering ist.
Diese Empfindlichkeit ist direkt von dem Triangulationswinkel
behängig. Bei dem maximal möglichen Triangulationswinkel
von 45° und einem optischen Abbildungsverhältnis
des Lichtflecks von 1 : 1 beträgt die dieses das 0,7fache der
Abstandsänderung. Die Realisierung eines optischen Abbildungsverhältnisses
von 1 : 1 bedeutet aber, daß die Baugröße
des optischen Meßkopfes groß in Relation zu seinem Grundabstand
wird, so daß bspw. an schlecht zugänglichen Stellen
des Werkstückes nicht gemessen werden kann. Um die
Abmessungen des Meßkopfes zu verkleinern, wird deshalb
i. d. R. eine optische Verkleinerung von 1 : 4 bis 1 : 5 gewählt,
die jedoch die Empfindlichkeit der Vorrichtung im
selben Verhältnis herabsetzt.
Erschwerend kommt hinzu, daß bei diesen bekannten Vorrichtungen bei
bei der Auswertung des Strahlschwerpunktes auch die Komponenten
mitberücksichtigt werden, die den Strahlschwerpunkt
des Lichtfleck-Bildes gegenüber seiner Umrandung verschieben,
ohne daß diese Verschiebung durch eine Abstandsänderung
hervorgerufen worden wäre. Dieser Fehler wird insbesondere
dadurch hervorgerufen, daß aufgrund der unterschiedlichen
Reflektivität der Werkstück-Oberfläche,
insbesondere bei starker Neigung gegenüber der Antastrichtung
über die Fläche des Lichtpunktes verteilte Helligkeitsunterschiede
entstehen, die eine Wanderung des Strahlschwerpunktes
hervorrufen und damit Meßfehler verursachen.
Diese Helligkeitsunterschiede entstehen dabei durch das
Zusammenspiel von "Reflexionskeule" in Hauptreflexionsrichtung
und Eintrittswinkel des optischen Abbildungssystems.
Dieser Effekt wird durch die Verzeichnung der meist
nicht ideal korrigierten Abbildungssysteme noch verstärkt.
Besonders unangenehm ist, daß dieser Fehler um so größer
wird, je größer der Durchmesser des optischen Abbildungssystems
gewählt wird. Ein hoher Eintrittsquerschnitt bzw.
eine große Apertur ist aber erforderlich, um den Meßkopf
ausreichend lichtempfindlich zu machen.
Es ist deshalb in der DE 33 42 675 A1 oder in dem Artikel
"Berührungslose optische Abstandsmessung" von G. Krattenmacher
in Elektronik 5/6. 3. 1987, S. 69-76, von denen im
übrigen bei der Formulierung des Oberbegriffs des Anspruchs
1 ausgegangen worden ist, vorgeschlagen worden,
aus der Form des Lichtflecks auf einem Detektorarray ein
Korrektursignal für den zu errechnenden Abstand zu gewinnen.
Nachteilig bei den aus diesen Druckschriften bekannten
gattungsgemäßen Vorrichtungen ist jedoch, daß zur Gewinnung
des Korrektursignals ein hoher elektronischer Aufwand
beispielsweise beim Auslesen von CCD-Arrays erforderlich
ist, wenn die Form des Lichtflecks einigermaßen genau
erfaßt werden soll.
Ferner ist aus der DE 33 04 780 A1 eine Vorrichtung bekannt,
bei der ein Fouriersystem zur Analyse der Rauigkeit
einer Oberfläche durch Auswerten der Intensitäts-Verteilung
der Streukeule dient.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Messung eines Abstandes einer Oberfläche gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart weiterzubilden,
daß Fehler, die durch unterschiedliche Intensitätsverteilungen
innerhalb der Aperturblende des optischen Abbildungssystems
entstehen, mit vergleichsweise geringem Aufwand
zumindest weitgehend korrigiert werden, so daß insbesondere
eine hochgenaue Abstandsmessung bei hohem Grundabstand
möglich wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Erfindungsgemäß wird ein Korrektursignal erzeugt, das ein
Maß für die Azentrizität des Lichtfleck-Bildes bzw. für
die Intensitätsverteilung innerhalb der Aperturblende des
optischen Abbildungssystems ist. Hierzu ist im Nachweis-
Strahlengang ein Strahlteiler angeordnet, der einen Teil
des Lichtes auf einen positionsempfindlichen zweiten De
tektor leitet, aus dessen Ausgangssignal das Korrektur
signal von der Steuereinheit abgeleitet wird. Damit das
Ausgangssignal dieses Detektors ein Maß für die Azentri
zität der Lichtverteilung ist, ist diesem Detektor ein
optisches Fourier-System vorgeschaltet, das die Richtung
der eintreffenden Lichtstrahlen in Ablage, d. h. in einen
Abstand zur optischen Achse des optischen Systems umwan
delt. Damit ist gemeint, daß (im Grundzustand des Systems)
sämtliche Strahlen, die von dem beleuchteten Fleck unter
einem bestimmten Winkel ausgehen, nach dem optischen Fou
rier-System den gleichen Abstand von der optischen Achse
haben.
Bevorzugt weist das Fourier-System gemäß Anspruch 2 eine
Zylinderlinse auf, die zwischen zwei optischen Elementen
angeordnet ist, die ein afokales System bilden. Dabei hat
die Zylinderlinse in Richtung der gewünschten Strahlablen
kung keine Brechkraft, so daß es möglich wird, als positi
onsempfindlichen Korrekturdetektor einen eindimensionalen
Detektor zu verwenden.
Die Bildung des Korrekturwertes kann selbstverständlich
unter Berücksichtigung der exakten Beziehungen für die
Schwerpunktsbildung bzw. die Schwerpunktsverlagerung durch
Bildfehler erfolgen. Eine besonders einfache Beziehung für
die Bildung des korrigierten Ausgangssignals ist im An
spruch 3 angegeben, gemäß der Steuereinheit aus dem Aus
gangssignal zmess des Meß-Korrekturarrays ein korrigiertes
Ausgangssignal zort gemäß
zort = zmess - k · r - l · (r-x · zmess) · zmess
bildet, wobei k und l Konstanten, und x ein empirisch
ermittelter Korrekturfaktor ist.
Dieser Korrekturfaktor x wird von der Steuereinheit bevor
zugt gemäß Anspruch 4 durch
x = (r - r0)/zmess
ermittelt, wobei zmess über eine Reihe von Messungen ge
mittelt wird.
Um die Baugröße des Meßkopfes zu verkleinern, ist es be
vorzugt, wenn das optische Abbildungssystem im Meß-Zweig
ein verkleinertes Bild erzeugt, das ein weiteres optisches
System, das bspw. ein Mikroskopobjektiv ist, vergrößert
und auf das Meß-Dektektorarray abbildet (Ansprüche 5 bzw.
6). Diese Nachvergrößerung würde bei einer gattungsgemäßen
Vorrichtung nicht zu einer Steigerung der Empfindlichkeit
führen, da im gleichen Maße die Fehler "mit vergrößert"
würden. Die erfindungsgemäße Ausbildung, bei der eine
Korrektur des durch die Intensitätsverteilung in der Aper
turblende hervorgerufenen Fehlers erfolgt, ermöglicht
jedoch eine Nachvergrößerung mit einer entsprechenden
Empfindlichkeits-Steigerung. In jedem Falle ist es bevor
zugt, wenn das Abbildungslinsensystem wenigstens zwei
optische Glieder mit positiver Brechkraft aufweist, zwi
schen denen der Strahlteiler angeordnet ist (Anspruch 7).
Dies bedeutet, daß für den Korrektur-Strahlengang ledig
lich ein Teil des Abbildungslinsensystems wirksam ist,
wodurch die Baugröße weiter verringert wird.
In diesem Falle ist es bevorzugt, wenn das Fourier-System
gemäß Anspruch 8 als erstes Element ein optisches Glied
aufweist, dessen Brechkraft gleich dem des zweiten opti
schen Gliedes des Abbildungssystems ist, da dann in beiden
Strahlengängen gleiche optische Verhältnisse gegeben sind.
Die erfindungsgemäße Ausbildung erlaubt die Verwendung von
lichtstarken Abbildungssystemen, und damit von vergleichs
weise schwachen Lichtquellen. Eine derartige Lichtquelle
kann bspw. gemäß Anspruch 9 eine Laserdiode sein, deren
Licht ein Fokussiersystem auf die Oberfläche fokussiert.
Dabei ist es aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung
möglich, vor dem Fokussiersystem gemäß Anspruch 10 eine
Blende vorzusehen, die zu einem sehr kleinen Strahlfleck
führt, durch den die Empfindlichkeit der erfindungsgemäßen
Vorrichtungen zur Abstandsmessung weiter erhöht wird.
Dabei kann aufgrund des lichtstarken Abbildungssystems
auch mit kleinen Beleuchtungsstärken im Nachweis-Strahlen
gang gearbeitet werden.
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des all
gemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung exemplarisch
beschrieben, auf die im übrigen bezüglich der Offenbarung
aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen
Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Linsenschnitt durch eine erfin
dungsgemäße Vorrichtung,
Fig. 2 den Analog-Teil der Steuereinheit,
Fig. 3 eine Versuchsanordnung,
Fig. 4a bis c die Ergebnisse von Reflexionsmessungen und
Fig. 5a und 5b den Linearitätsfehler.
Fig. 1 zeigt einen schematischen Linsenschnitt durch den
optischen Meßkopf einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Im
Beleuchtungsstrahlengang sind eine Laserdiode 1 mit zuge
höriger Kollimatoroptik, eine Blende 2 zur Begrenzung des
Querschnittes des nach der Kollimatoroptik parallelen
Lichts der Laserdiode 1 sowie ein Fokussiersystem 3 ange
ordnet, das das Licht der Laserdiode 1 auf die Oberfläche
eines lediglich schematisch dargestellten Werkstückes
fokussiert. Dabei ist in Fig. 1 der Fall dargestellt, daß
sich das Werkstück im Brennpunkt der Fokussieroptik 3
befindet.
Im Nachweisstrahlengang sind ein optisches Glied 4 mit
positiver Brechkraft und ein Strahlteiler 5 vorgesehen,
der das von der Werkstück-Oberfläche reflektierte Licht in
zwei Strahlengänge aufspaltet, von denen einer im folgen
den als Meß-Strahlengang oder Meß-Zweig und der andere als
Korrektur-Strahlengang oder Korrektur-Zweig bezeichnet
wird.
Im Meßgang-Strahlengang sind ein weiteres optisches Glied
6 mit positiver Brechkraft, ein Umlenkspiegel 7, der zur
Verkleinerung der Baugröße dient, und ein Mikroskopobjek
tiv 8 vorgesehen, das ein von dem Glieder 4 und 6, die ein
Abbildungssystem bilden, erzeugtes Zwischenbild vergrößert
auf ein Meß-Detektorarray 9 abbildet. Das Meß-Detektorar
ray kann beispielsweise, ein positionsempfindlicher Detek
tor, beispielsweise eine Posicondiode oder ein Diodenarray
bzw. eine Diodenzeile sein.
Im Korrektur-Strahlengang bildet das optische Glied 4 mit
positiver Brechkraft zusammen mit einem weiteren optischen
Glied 10 mit positiver Brechkraft und dem optischen Glied
12 mit negativer Brechkraft eine Optik in einfacher Brenn
weite zum Lichtfleck, die mit dem gleichen effektiven Ein
trittsquerschnitt wie das Abbildungssystem arbeitet. Dabei
bilden die Glieder 10 und 12 ein afokales System und wir
ken somit als Fourier-Optik. Dies bedeutet, daß die Optik
die Richtung der eintreffenden Lichtstrahlen in Ablage zur
Mittelachse des optischen Systems umwandelt. Eine Zylin
derlinse 11 sorgt dabei für eine Eindimensionalität dieser
Strahleintritts-Richtungsanalyse. Das Lichtband wird - wie
im Meß-Strahlengang - bevorzugt mit einem eindimensionalen
Lagedetektor 13 ausgewertet, der eine Azentrizität der
Lichtverteilung angibt, mit der - wie nachfolgend erläu
tert werden wird - das im Meß-Strahlengang erhaltene Er
gebnis korrigiert werden kann.
Die beschriebene optische Anordnung ist insbesondere zur
hochgenauen Messung von Abstandsänderungen bei einem hohen
Grundabstand geeignet, da im Meß-Strahlengang insgesamt
das Lichtfleck-Bild stark vergrößert wird. Diese starke
Vergrößerung führt zu einer hohen Empfindlichkeit in einem
kleinen Meßbereich, der dem Meßkopf weit vorgelagert ist.
Dabei bewirkt die erste Verkleinerung des Bildes durch das
Abbildungssystem 4 und 6, daß bezogen auf die Gesamtver
größerung der Platzbedarf des Meßkopfes vergleichsweise
klein ist. Die hohe Gesamtvergrößerung im Meß-Strahlengang
bewirkt aber auch, daß das Bild des Lichtfleckes im Durch
messer stark zunimmt, so daß Änderungen in der Intensi
tätsverteilung in der Aperturblende einen vergleichsweise
großen Fehler hervorrufen würden, wenn nicht mit der er
findungsgemäßen Korrektur gearbeitet werden würde.
Weiterhin ist zu berücksichtigen, daß - damit die Ab
standsmessung fehlerfrei bleibt - das Bild des Lichtflec
kes immer vollständig auf dem positionsempfindlichen De
tektor 9 liegen muß. Da hierbei lediglich eine eindimensi
onale Lageinformation von Bedeutung ist, kann das Bild des
Lichtfleckes auch mittels einer nicht dargestellten Zylin
derlinse in seiner Höhe begrenzt werden, da hierdurch der
Strahlschwerpunkt in Querrichtung nicht beeinflußt wird.
Weiterhin ist es von Vorteil, wenn durch einen sehr klei
nen Lichtfleck des Laser, der insbesondere durch die Blen
de 2 erzeugt werden kann, das vergrößerte Bild des Licht
fleckes in Relation zu seiner abstandsabhängigen Wanderung
klein gehalten wird.
Fig. 2 zeigt schematisch in einem Blockschaltbild den
Aufbau des Analogteils der Steuereinheit für den in Fig. 1
dargestellten optischen Meßkopf einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Dabei wird ausdrücklich auf Fig. 2 zur Offen
barung Bezug genommen.
Die Sendeelektronik 20 weist einen Oszillator 21 zur Modu
lation des Sendelichtes der Laserdiode 1 auf, so daß über
einen Hochpaßfilter 22 in der Auswerteeinheit in bekannter
Weise eine Fremdlichtunterdrückung erfolgt. Die Trennung
des Sendelichts vom Umgebungslicht erfolgt dabei mittels
des Hochpaßfilters 22 und dem Lock-In-Verstärker 23 syn
chronisiert mit dem Oszillator 21. Die einzelnen Spannungen
werden dabei zusätzlich in einer Recheneinheit 24 summiert
und subtrahiert. Die Ausgangs-Gleichspannungen, die je
weils die Summen- und die Differenzbildung der beiden
Lagedetektoren angeben, werden mittels zweier Analogdivi
dierer 25 dividiert, so daß ein relatives Lagesignal aus
den Gleichspannungen erhalten wird. Ein anschließender
Tiefpaßfilter 26 eliminiert Störungen, die sich aufgrund
der Modulationsfrequenz ergeben könnten. Der Meßkopf lie
fert damit zwei analoge Differenzspannungen, die die Wand
erung des Intensitätsschwerpunktes auf den Meß-Detektorar
ray 9 und dem Korrektur-Detektorarray 13 angeben. Gleich
zeitig steht noch eine Information über das Gesamt-Inten
sitätssignal an, um den Lichtstrom der Laserdiode 1 den
Reflexionsverhältnisses anpassen zu können.
Nach einer Analog/Digital-Wandlung werden die Analog
signale, die die Wanderung des Intensitätsschwerpunktes
angeben, mittels eines nicht dargestellten Rechners bspw.
eines Mikrocomputers weiterverarbeitet.
Im folgenden soll die Erzeugung des Korrektursignals in
diesem Auswerterechner aus den vorstehend angegebenen
Signalen näher erläutert werden:
Im Korrektur-Strahlengang erfaßt die Fourier-Optik die
Richtung der Streuung im Gesichtsfeld des Meßkopfes. Da
bei der Abstandsmessung nach dem Prinzip der Triangulation
die Lichtstrahlen immer von einem kleinen Punkt vor dem
Meßkopf ausgehen, sind Strahlrichtung und Einfallshöhe des
Strahls auf die Abbildungslinse direkt miteinander ver
knüpft. Trotz der komplizierten Zusammenhänge zwischen
Streulichtverteilung und Meßsignal ist eine weitgehende
Korrektur des Meßfehlers möglich. Der Fehler setzt sich
dabei aus zwei Teilen zusammen:
- - Der Abweichung des Meßsignals im Grundabstand durch den Öffnungsfehler der Linsen
- - Dem Steigungsfehler, der vor allem durch die geringe Tiefenschärfe des Mikroskopsobjektivs verursacht wird
Diese Korrektur wird dadurch herbeigeführt, daß das Meßsig
nal zort des Meßzweiges, welches den eigentlichen Abstand
des Objektes angibt, um einen Wert vergrößert oder ver
kleinert wird, der aus dem Meßsignal r des Korrekturzwei
ges ermittelt werden kann. Beide Signale, zort und r, sind
Spannungen mit einem symmetrischem Verlauf um die Null
inie, d. h. beide Spannungen betragen 0 V, wenn sich das
Objekt im Grundabstand befindet und mit seiner Oberflä
chennormalen senkrecht in Richtung des Meßkopfes zeigt.
Nach dem linearen Ansatz sieht das Ausgangssignal zmess
des Meßkopfes folgendermaßen aus
zmess = (zort + k · r₀) · (1 + L(z, r))
oder vereinfacht
zmess = zort + k · r₀ + L(z, r) · zmess
Dabei bezeichnet zmess das Ausgangssignal des Meßkopfes,
während zort das eigentliche Ortssignal darstellt. Der
Summand k · r₀ gibt die Auswirkung der Streulichtverteilung
auf die Nullposition und L(z, r) ihren Einfluß auf die
Kennliniensteigung wieder. Im einfachsten Fall ist L(z, r)
= l · r₀ und damit
zmess = zort + k r₀ + l r₀ zmess
Das Ausgangssignal des Korrekturzweiges r hängt nicht nur
von der Oberfläche und dem Antastwinkel, sondern auch von
der Position des Meßobjektes ab
r = r₀ + x · zort
Um eine Fehlerkorrektur im Meßtakt durchführen zu können,
muß daher zunächst das ortsunabhängige Korrektursignal r0
berechnet werden. Die einzige Möglichkeit dazu besteht in
der Verschiebung durch das Meßsignal zmess selbst, das
aber fehlerbehaftet ist:
r₀ = r - x · zmess
Durchgeführten Messungen zufolge zeigt die Ortskennlinie
einen Fehler von maximal 10% für starke Reflexionen. Mit
einem Wert für den Korrekturfaktor x unter 1 V/mm ergibt
sich ein maximaler Fehler des verschobenen Korrektur
signals dr0 von
dr₀ = x · (zort - zmess)max = 0,1 V
Das Korrektursignal hat an der Stelle des maximalen Feh
lers einen Wert von r0 = 2,5 V, so daß der relative Fehler
dr0/r0 « 4% bleibt. Für schwächere Reflexionserscheinun
gen ist zwar der Wert des Korrektursignals geringer,
gleichzeitig hat aber auch der Steigungsfehler abgenommen,
so daß die obige Abschätzung des relativen Fehlers auch
hier gültig ist.
Die Berechnungsformel für das korrigierte Ortssignal lau
tet damit:
zort = zmess - k · r - l · (r - x · zmess) · zmess
Die durch Verschiebung des Korrektursignals verursachten
Fehler im Ortssignal hängen von der Wahl der Parameter k
und l ab. Da Meßfehler bis zu 10% korrigiert werden müs
sen, liegt der Einflußfaktor bei etwa 0,1. Also bewirkt
der relative Fehler dr0/r0 eine maximale Abweichung des
Ortssignals unter 0,4%; dies liegt bereits unter dem Feh
ler, der aus dem linearen Ansatz resultiert.
Mit diesem Ansatz ist im Meßtakt eine Korrektur der Fehler
möglich, die durch Reflexionen sowie die unterschiedliche
Intensitätsverteilung innerhalb der Aperturblende des
Meßkopfes hervorgerufen werden.
Die Bestimmung des Korrekturparameters k kann beispiels
weise aus Reflexionsmessungsdaten erfolgen. Im Grundab
stand ist das Meßsignal zmess = 0 und es gilt
zort = - k · r₀
beziehungsweise
1/k = r₀/zort
zort ist die Abweichung der gemessenen Positionswerte von
der idealen Kreisform und r das entsprechende Korrektur
signal. Da vor allem r sehr kleine Werte annimmt, wird aus
Genauigkeitsgründen zunächst der Kehrwert des Korrektur
faktors k bestimmt.
Der Faktor x wird aus dem Verhältnis der Abweichung des
Korrektursignals r von seinem Mittelwert r0 zum Abstands
meßwert zmess ermittelt:
x = (r - r₀)/zmess
Der Meßwert zmess ist fehlerbehaftet, so daß sich x erst
nach einer Mittelwertbildung über eine Reihe von Messungen
ergibt.
Weiterhin erhält man aus der vorstehenden Gleichung nach
Auflösen nach 1/l zur Bestimmung dieses Parameters:
1/l = (zort - zmess - k · r)/((r - x · zmess) · zmess)
Der Zähler entspricht dem Geradenfehler, das heißt der
Abweichung der Meßwerte von einer gemittelten Ausgleichge
raden. Den Nenner bilden das Korrektursignal und der Ab
standsmeßwert. Da die Verschiebung des Korrektursignals in
die Berechnung für den Parameter l mit eingeht, muß x
bereits vorher ermittelt worden sein. Auch hier wird aus
Genauigkeitsgründen zunächst der Kehrwert des Korrektur
faktors l bestimmt.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen ein Beispiel für die Bestimmung
der Korrektur.
Fig. 3 zeigt die verwendete Anordnung. Dabei wird ein
Metallzylinder (15) mit sehr geringen Rundheitsabweichung
en, der auf einen xy-Tisch (19) aufgespannt ist, parallel
zur x-Achse von einem erfindungsgemäß ausgebildeten Meß
kopf angetastet. Der Metallzylinder wird beim Versuch in
y-Richtung (14) schrittweise verfahren und in x-Richtung
(15) wieder so zugestellt, daß das vom Auswerterechner
(18) aufgenommene Meßsignal wieder dem ursprünglichen Wert
entspricht. Der vom Meßtaster (17) aufgenommene Meßwert
entspricht daher der Annäherung der angetasteten Oberflä
che an den Meßkopf, nur daß sich dabei die Oberflächennor
male entsprechend der Kreisform geändert hat.
Fig. 4a zeigt im oberen Teil die Abstandsmeßwerte der
Kreisform des Zylinders (16), während im unteren Teil das
Meßsignal des Korrekturzweiges aufgetragen ist.
Fig. 4b zeigt eine entsprechende Messung, bei der die
Kreiskontur durch ein Besteinpassungsverfahren approxi
miert wird. Durch Substraktion wurde dann die Kreiskontur
aus den Meßwerten herausgenommen, so daß die dargestellten
Abstandsmeßwerte dem Meßfehler entsprechen, der bei der
Neigung der Oberfläche entsteht, obwohl sich der Abstand
zum Meßkopf nicht ändert. Besonders deutlich tritt dabei
der Meßfehler in der Mitte des Bildes hervor, der von der
direkten Reflexion an der Zylinderoberfläche herrührt.
Dieser Meßfehler ist bei der in Fig. 4c gezeigten Messung
durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Vorrichtung
entsprechend der vorstehenden Erläuterung korrigiert wor
den. Der Maßstab in Fig. 4c zeigt dabei, daß der Meßfehler
sogar im Bereich der direkten Reflexion auf 10% seiner
ursprünglichen Amplitude reduziert werden konnte. Hier
durch wird die Richtigkeit und Funktionsweise des erfin
dungsgemäßen Verfahrens und die Richtigkeit des verwende
ten Korrekturalgorithmus bewiesen.
In Fig. 5a wurde ein Abstandsmeßversuch durch Zustellung
des Metallkörpers (16) in x-Richtung (15) über den gesam
ten Meßbereich durchgeführt. Das Abweichungsdiagramm zeigt
den dabei zurückbleibenden Linearitätsfehler. In Fig. 5b
wurde dieser Fehler mit Hilfe der Linearitätskorrektur
ebenfalls um ca. eine Zehnerpotenz verringert. Die Linear
itätskorrektur besteht darin, daß der Verlauf von Fig. 5a
vom Rechner abgespeichert und als Korrekturwert mit umge
kehrten Vorzeichen auf einen neuen Meßwert aufaddiert
wird. So können systematische Meßfehler, die durch Nicht
linearität von Optik, bis hin zur Lagediode, vorhanden
sind, auf ein Minimum reduziert werden, so daß mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren eine Gesamtmeßunsicherheit von
wenigen Mikrometern erreicht werden kann.
Vorstehend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedan
kens beschrieben worden. Selbstverständlich ist es mög
lich, daß der erfindungsgemäße Meßkopf anders aufgebaut
ist: Beispielsweise können anstelle von einfachen Linsen
auch mehrgliedrige optische Systeme oder abbildende Spie
gel verwendet werden.
Auch kann die Beleuchtungseinheit anders aufgebaut sein,
solange sie nur einen entsprechenden kleinen Lichtpunkt
auf dem anzutastenden Werkstück liefert.
Ferner kann auch die Auswertung nach anderen Formeln oder
mit einem anderen Aufbau als beschrieben erfolgen. Die
vorstehend erläuterte Auswertung hat jedoch den Vorteil,
daß sie sehr einfach aufgrund der vorstehenden Beschrei
bung mit einem vergleichsweise einfachen Mikrocomputer
realisiert werden kann, dessen Aufbau für einen Durch
schnittsfachmann geläufig ist, so daß auf dessen Aufbau
nicht näher eingegangen werden muß.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Messung des Abstandes einer Oberfläche
mit einer Lichtquelle (1), deren Licht ein optisches Be
leuchtungssystem (3) unter einem Winkel # 90° auf diese
Oberfläche fokussiert,
mit einem optischen Abbildungssystem (4, 6) im Nachweis- Strahlengang, das an von der Oberfläche unter einem be stimmten Winkel reflektierte Licht auf ein Meß-Detektorar ray (9) abbildet, und
mit einer Steuereinheit, die aus der Lage des Lichtflecks auf dem Meß-Detektorarray (9) und einem Korrektursignal für die Form des Lichtflecks auf dem Detektorarray den Abstand der Oberfläche berechnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Gewinnung des Korrektur-Signals im Nachweis-Strahlengang ein Strahlteiler (5) angeordnet ist, in dessen Meß-Zweig das Meß-Detektorarry (9) angeordnet ist, und in dessen anderem Zweig ein Fouriersystem (10, 11, 12) und ein positionsem pfindlicher Korrekturdetektor (13) angeordnet sind, und
daß die Steuereinheit aus dem Ausgangssignal des Korrek turdetektors (13) ein Korrektur-Signal bestimmt, das ein Maß für die Intensitätsverteilung innerhalb der Apertur blende des optischen Abbildungssystems ist und das bei einer Anordnung der Oberfläche in der Brennebene des opti schen Abbildungssystems (4, 6) und einer Reflexion unter dem Reflexionswinkel Null ist, und mit diesem Signal das Ausgangssignal des Meß-Detektorarrays korrigiert.
mit einem optischen Abbildungssystem (4, 6) im Nachweis- Strahlengang, das an von der Oberfläche unter einem be stimmten Winkel reflektierte Licht auf ein Meß-Detektorar ray (9) abbildet, und
mit einer Steuereinheit, die aus der Lage des Lichtflecks auf dem Meß-Detektorarray (9) und einem Korrektursignal für die Form des Lichtflecks auf dem Detektorarray den Abstand der Oberfläche berechnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Gewinnung des Korrektur-Signals im Nachweis-Strahlengang ein Strahlteiler (5) angeordnet ist, in dessen Meß-Zweig das Meß-Detektorarry (9) angeordnet ist, und in dessen anderem Zweig ein Fouriersystem (10, 11, 12) und ein positionsem pfindlicher Korrekturdetektor (13) angeordnet sind, und
daß die Steuereinheit aus dem Ausgangssignal des Korrek turdetektors (13) ein Korrektur-Signal bestimmt, das ein Maß für die Intensitätsverteilung innerhalb der Apertur blende des optischen Abbildungssystems ist und das bei einer Anordnung der Oberfläche in der Brennebene des opti schen Abbildungssystems (4, 6) und einer Reflexion unter dem Reflexionswinkel Null ist, und mit diesem Signal das Ausgangssignal des Meß-Detektorarrays korrigiert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fouriersystem eine Zylinderlinse
(11) aufweist, die zwischen zwei optischen Elementen
(10, 12) angeordnet ist, die ein afokales System
bilden, und die in Richtung der Strahlablenkung keine
Brechkraft aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit aus dem Aus
gangssignal zmess des Meß-Detektorarrays ein korrigiertes
Ausgangssignal zort gemäß
zort = zmess - k · r - l · (r - x · zmess) · zmessbildet, wobei
k und l Konstanten, und
x ein empirisch ermittelter Korrekturfaktor ist.
k und l Konstanten, und
x ein empirisch ermittelter Korrekturfaktor ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit den empi
risch ermittelten Korrekturfaktor x gemäß
x = (r - r₀)/zmessermittelt, wobei zmess über eine Reihe von Messungen ge
mittelt wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das optische Abbildungssystem
(4, 6) im Meß-Zweig ein verkleinertes Bild erzeugt, das ein
weiteres optisches System (8) vergrößert auf das Meß-
Detektorarray (9) abbildet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das weitere optische System
(8) ein Mikroskopobjektiv ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abbildungssystem wenig
stens zwei optische Glieder mit positiver Brechkraft (4, 6)
aufweist, zwischen denen der Strahlteiler (5) angeordnet
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fouriersystem als erstes
Element ein optisches Glied (10) aufweist, dessen Brech
kraft gleich dem des zweiten optischen Gliedes (6) des
Abbildungslinsensystems (4, 6) ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (1) eine
Laserdiode ist, deren Licht ein Fokussiersystem (3) auf
die Oberfläche fokussiert.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Fokussiersystem (3)
eine Blende (2) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE3924290A DE3924290A1 (de) | 1989-07-22 | 1989-07-22 | Vorrichtung zur optischen abstandsmessung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3924290A DE3924290A1 (de) | 1989-07-22 | 1989-07-22 | Vorrichtung zur optischen abstandsmessung |
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1989
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