DE3924212A1 - Lumineszenz-schirm - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Lumineszenz-Schirm, und insbe­ sondere einen Lumineszenz-Schirm mit einer Schirmplatte, die eine Substanz enthält, die in Reaktion auf auffallendes Anre­ gungslicht Licht emittieren kann.

Es sind Anzeigesysteme mit einem Lumineszenz-Schirm bekannt mit einer Schirmplatte, die eine (Lumineszenz-)Substanz ent­ hält, die in Reaktion auf Anregungs-"Licht" zum Fluoreszie­ ren oder Phosphoreszieren fähig ist, wobei das Anregungs­ licht ultraviolette Strahlung, sichtbares Licht und Strah­ lung im nahen Infrarot oder dergleichen sein und die fluores­ zierende Substanz beispielsweise einen Piperidin-Tetra-(ben­ zoyltrifluorazeton)-Europium-Komplex enthalten kann. Das An­ regungslicht wird auf die Schirmplatte aufgebracht, damit diese ein Bild anzeigen kann.

Bisher hatte die Schirmplatte allgemein die Form einer trans­ parenten Kunststoffplatte mit glatten Flächen. Wie in Fig. 1 der beigefügten Zeichnung ersichtlich, wird, wenn Anregungs­ licht auf eine Kunststoffschirmplatte 30 auffällt, Lumines­ zenzleuchten von einer Lumineszenz-Substanz emittiert (die durch ein Sternsymbol in Fig. 1 dargestellt ist) und in allen Richtungen abgestreut, wie es durch die gestrichelten Linien angezeigt ist. Da das emittierte Licht durch Innenflä­ chen der Schirmplatte 30 totalreflektiert und auch in der Schirmplatte weitergeleitet wird, ist die Wirksamkeit, mit der das auffallende Anregungslicht ausgenützt wird, sehr nie­ drig, und die Intensität des zur Anzeigeseite der Schirmplat­ te hin emittierten Lumineszenz-Leuchtens ist so gering, daß der Betrachter den Schirm relativ dunkel sieht. Die Kunst­ stoffschirmplatte hat auch den weiteren Nachteil, daß infol­ ge einer Emissions-Beeinflussung ein Farb-"Überstrahlen" an den Begrenzungen der Farbbereiche stattfindet, und die Platte ist mechanisch schwach.

Im Hinblick auf die erwähnten Nachteile der üblichen Lumines­ zenz-Schirme ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Lumineszenz-Schirm zu schaffen, der Lumineszenz-Leuch­ ten erhöhter Intensität zum Betrachter hin aussendet, um so eine höhere Schirmhelligkeit in Reaktion auf eine Referenzin­ tensität des auf den Schirm auffallenden Anregungslichtes zu erzielen, wobei auch das durch Emissions-Beeinflussung er­ zeugte Farb-"Übersprechen" beseitigt wird, und der Schirm insgesamt mechanisch eine höhere Festigkeit zeigen soll.

Ein erfindungsgemäßer Lumineszenz-Schirm umfaßt eine Schirm­ platte mit einer Substanz, die Lumineszenz-Leuchten in Reak­ tion auf auffallendes Anregungslicht emittieren kann, wobei die Schirmplatte aus einem Harz gefertigt ist, welches eine planare Anordnung von hohlen säulenförmigen Elementen ent­ hält, deren Seiten aneinander befestigt sind.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung bei­ spielsweise näher erläutert; in dieser zeigt:

Fig. 1 eine Teilschnittansicht eines herkömmlichen Lumineszenz-Schirms,

Fig. 2 eine Teilschnittansicht eines erfindungsgemäßen Lumineszenz-Schirms, und

Fig. 3 eine Teildraufsicht auf den Lumineszenz-Schirm nach Fig. 2.

Nach Fig. 2 und 3 enthält ein Lumineszenz-Schirm erfindungs­ gemäßer Art eine Schirmplatte 10 aus einem Harz wie PMMA oder dergleichen, dem eine lumineszierende Substanz beige­ mischt wurde. Die Schirmplatte 10 enthält eine Platte mit einer Vielzahl von bienenwabenförmigen hohlen sechseckigen säulenförmigen Gliedern, d.h. einen Bienenwabenkern 11. Die Schirmplatte 10 wird so hergestellt, daß ein Harz in fließfä­ higem Zustand in eine Form eingegossen wird und man das Harz in der Form fest werden läßt. Es ist deshalb wichtig, daß keine Luftbläschen in das Harz mit eingebracht werden, wenn der Bienenwabenkern 11 in das Harz eingesetzt wird. Der Bie­ nenwabenkern 11 sollte vorzugsweise aus Metall bestehen, wenn die mechanische Festigkeit der Schirmplatte 10 im Vor­ dergrund stehen soll, oder vorzugsweise aus schwarzem Hart­ kunststoff, falls der Bildkontrast bei auf dem Schirm gezeig­ ten Bildern erhöht werden soll. Es ist auch wirksam, den Bie­ nenwabenkern 11 aus hartem Kunststoff zu fertigen, der weiß oder mit einer hellen Farbe gefärbt ist, die nicht einer der drei Primärfarben (R, G, B) entspricht. Wie Fig. 2 zeigt, entsprechen Elemente, die durch die jeweiligen hohlen hexago­ nalen säulenförmigen Glieder bestimmt sind, jeweiligen Schirmbild-Pixeln (Bildpunkten). Mit der durchgezogenen Linie angedeutete Anregungsstrahlung, beispielsweise UV-Strahlung oder dergleichen, wird als ein kleiner Fleck auf den Bildschirm aufgebracht, und dieser Fleck wird zweidi­ mensional über den Schirm abgelenkt. In jedem Element rea­ giert eine mit dem Sternsymbol gekennzeichnete lumineszieren­ de Substanz auf das auffallende Anregungslicht und emittiert Lumineszenz-Leuchten, das gestrichelt angedeutet ist.

Der in die Schirmplatte 10 eingesetzte Bienenwabenkern 11 verhindert dabei ein seitliches Abstreuen des emittierten Lumineszenz-Leuchtens und leitet die Lichtemission in der Richtung, in der das Licht durch die Schirmplatte 10 hin­ durchgeleitet wird, oder in die zur Auftreffrichtung der An­ regungsstrahlung entgegengesetzte Richtung. Dadurch wird die Ausbeute oder der Wirkungsgrad der anregenden Strahlung erhöht. Die Intensität des zum Betrachter hin emittierten Lumineszenz-Leuchtens (auf der Bildschirmseite, durch die das emittierte Licht hindurchgeleitet wird, falls der Bild­ schirm in einem Rück-Projektor benutzt wird, oder auf der Bildschirmseite, durch die das Anregungsleuchten auftrifft, falls der Bildschirm als Front-Projektor benutzt wird) wird erhöht, so daß die Schirmhelligkeit, bezogen auf eine Refe­ renzintensität der Anregungsstrahlung, höher ist. Da keine gegenseitige Emissions-Beeinflussung der Pixel am Bildschirm auftritt, kann auch kein Farb-"Überstrahlen" am Schirm ent­ wickelt werden. Der Bienenwabenkern 11 versteift auch die Schirmplatte 10 in hohem Maße.

Nach Fig. 3 besitzt jedes Element des Bienenwabenkerns 11 vorzugsweise sechseckige Querschnittsform, um dem Bildschirm erhöhte mechanische Festigkeit zu verleihen; jedoch können die Elemente auch andere Querschnittsformen, wie Vieleckform oder Kreisform, besitzen.

Erfindungsgemäß besteht die Schirmplatte, wie bereits be­ schrieben, aus einem Harz mit einer planaren Anordnung von hohen säulenartigen Gliedern, deren Seitenwände aneinander befestigt sind. Deswegen wird das in Reaktion auf auf den Schirm auftreffende Anregungsstrahlung in den einzelnen säu­ lenförmigen Gliedern emittierte Lumineszenz-Leuchten nicht in die seitlich benachbarten säulenförmigen Glieder hineinge­ streut. Der Wirkungsgrad, mit dem die Anregungsstrahlung aus­ genützt wird, wird dadurch erhöht und die Intensität des zum Betrachter hin emittierten Lumineszenz-Leuchtens wird da­ durch ebenfalls erhöht, so daß die Schirmbild-Helligkeit, be­ zogen auf eine Referenzintensität der Anregungsstrahlung, erhöht wird. Da keine Emissionsinterferenz zwischen den Pixeln des Schirmbildes auftritt, wird auch kein Farb-Über­ strahlen am Schirm beobachtet. Die planare Anordnung erhöht die Festigkeit und Steifigkeit der Schirmplatte.

Claims (2)

1. Lumineszenz-Schirm mit einer Schirmplatte (10), die eine Substanz enthält, die in Reaktion auf auftreffende Anre­ gungsstrahlung Lumineszenz-Leuchten emittieren kann, da­ durch gekennzeichnet, daß die Schirmplatte (10) aus einem Kunstharz besteht und eine planare Anordnung (11) aus hohlen säulenförmigen Gliedern enthält, deren Seitenwände aneinander befestigt sind.

2. Lumineszenz-Schirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß jedes hohle säulenförmige Glied sechseckige Querschnittsform aufweist.