DE3923686A1 - Verfahren zur vorbehandlung eines substratrohres fuer lichtwellenleiter - Google Patents
Verfahren zur vorbehandlung eines substratrohres fuer lichtwellenleiterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbehandlung
eines Substratrohres für Lichtwellenleiter vor dem Be
schichten eines Substratrohres.
Zur Herstellung von Lichtwellenleitern geht man bekannt
lich von einer sogenannten Vorform bzw. Substratrohr
aus, welches aus Mantelglas besteht. Das Substratrohr
wird zunächst mit Mantelglas und anschließend mit Kern
glas innenbeschichtet. Das innenbeschichtete Substrat
rohr wird kollabiert und zu einer Faser ausgezogen.
Bei diesem Verfahren besteht die Gefahr, daß unerwünsch
te Verunreinigungen aus dem Substratrohr (Mantelrohr)
in die aufgebrachten Schichten eindringen. Der Erfin
dung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzuge
ben, welches das Eindringen von unerwünschten Verunrei
nigungen aus dem Substratrohr in die aufgebrachten
Schichten verhindert. Diese Aufgabe wird erfindungsge
mäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungs
beispiel erläutert.
Die Fig. 1 zeigt ein Quarzglasrohr 1, welches als Vor
form für die Herstellung einer Lichtwellenleiterfaser
dient. Das Quarzglasrohr 1 besteht aus Mantelglas. Zur
Herstellung einer Lichtwellenleiterfaser wird das Quarz
glasrohr 1 innenbeschichtet, und zwar mit Mantel- und
Kernglasschichten. Vor dieser Innenbeschichtung wird
jedoch erfindungsgemäß eine Vorbehandlung durchgeführt,
die im Quarzglasrohr 1 eine Barriere erzeugt, die ver
hindert, daß unerwünschte Verunreinigungen aus dem
Quarzglasrohr 1 in die nach der Vorbehandlung aufge
brachten Schichten eindiffundieren. Das Eindringen von
unerwünschten Verunreinigungen in die aufgebrachten
Mantel- und Kernglasschichten würde die Dämpfung der
Lichtwellenleiterfaser erhöhen.
Die erfindungsgemäße Vorbehandlung erfolgt dadurch, daß
vor der Innenbeschichtung ein Gas in das Quarzglasrohr
eingeführt und in das Quarzglasrohr 1 eindiffundiert
wird. Das Eindiffundieren des eingeführten Gases er
folgt beispielsweise bei einer Temperatur von 1600°C
bis 1800°C. Es besteht auch die Möglichkeit, daß das
Gas, welches die Barriere im Quarzglasrohr erzeugt,
erst im Quarzglasrohr 1 durch Reaktion erzeugt wird.
Zur Herstellung einer Barriere im Quarzglasrohr 1, die
das Eindringen von unerwünschten Verunreinigungen in
die aufgebrachten Schichten verhindert, eignen sich
Gase, die Wasser zu binden vermögen. Ein solches Gas
ist beispielsweise P2O5. Zur Herstellung von P2O5 wird
beispielsweise POCl3 und Sauerstoff in das Quarzglas
rohr 1 eingeleitet und durch Reaktion aus diesen Stof
fen P2O5 erzeugt. Dies geschieht nach der Gleichung
POCl3 + O2 → P2O5. Die genannte Reaktion erfolgt bei
spielsweise bei einer Temperatur, die dafür sorgt, daß
als Reaktionsprodukt gasförmiges P2O5 entsteht. Gasför
miges P2O5 entsteht bei Verwendung der genannten Aus
gangsstoffe beispielsweise bei einer Temperatur von
1800°C. Für die erfindungsgemäße Gasbehandlung kann
beispielsweise eine Apparatur verwendet werden, die zur
Innenbeschichtung des Quarzglasrohres verwendet wird,
d. h. eine Apparatur mit einem Ringbrenner oder Wider
standsofen, der entlang der äußeren Oberfläche des
Quarzglasrohres bewegt wird. Anstelle der Verwendung
eines bewegbaren Ringbrenners kann natürlich auch das
gesamte Quarzglasrohr gleichzeitig erwärmt werden, und
zwar beispielsweise mittels einer Widerstandsheizung.
Das in das Quarzglasrohr 1 eingeführte oder im Quarz
glasrohr erzeugte Gas diffundiert in einen Oberflächen
bereich des Quarzglasrohres 1 ein, der in der Fig. 1
mit der Bezugsziffer 2 bezeichnet ist. Der Bereich 2
bildet eine Barriere, die verhindert, daß Verunreini
gungen in die Mantel- und Kernglasschichten eindringen,
die nach der erfindungsgemäßen Vorbehandlung auf die
innere Oberfläche des Quarzglasrohres 1 aufgebracht
werden.
Die Fig. 2 zeigt das Quarzglasrohr nach der Herstel
lung der Barriere 2 und nach der auf die Barrierenher
stellung erfolgenden Innenbeschichtung. Die bei der
Innenbeschichtung aufgebrachten Mantelschichten sind
mit der Bezugsziffer 3 und die bei der Innenbeschich
tung aufgebrachten Kernglasschichten sind mit der Be
zugsziffer 4 bezeichnet.
Anstelle von P2O5 können auch andere Gase wie z.B.
SF6, CCl2F2, GeCl4, CCl4 und/oder Cl2 zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Barriere verwendet werden. Das
erfindungsgemäße Verfahren kann auch bei der sogenann
ten Außenbeschichtung Anwendung finden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Vorbehandlung eines Substratrohres für
Lichtwellenleiter vor dem Beschichten des Substratroh
res, dadurch gekennzeichnet, daß das Substratrohr mit
einem Gas vorbehandelt wird, welches im Substratrohr
eine Diffusionssperre bildet, die verhindert, daß uner
wünschte Stoffe aus dem Substratrohr in die aufgebrach
te Schicht diffundieren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Behandlungstemperatur im Bereich von 1600°C
bis 1800°C liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gas in das Substratrohr eindiffun
diert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gas die Eigenschaft hat, daß es
Wasser bindet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Behandlungsgas im Substratrohr
erzeugt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß als Behandlungsgas P2O5, SF6, C l2F2,
GeCl4, CCl4 und/oder Cl2 verwendet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893923686 DE3923686A1 (de) | 1989-07-18 | 1989-07-18 | Verfahren zur vorbehandlung eines substratrohres fuer lichtwellenleiter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893923686 DE3923686A1 (de) | 1989-07-18 | 1989-07-18 | Verfahren zur vorbehandlung eines substratrohres fuer lichtwellenleiter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3923686A1 true DE3923686A1 (de) | 1991-01-24 |
Family
ID=6385254
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893923686 Withdrawn DE3923686A1 (de) | 1989-07-18 | 1989-07-18 | Verfahren zur vorbehandlung eines substratrohres fuer lichtwellenleiter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3923686A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2000027767A1 (en) * | 1998-11-09 | 2000-05-18 | Heraeus Quarzglas Gmbh & Co. Kg | Quartz glass tube for use in the production of optical fiber preforms |
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-
1989
- 1989-07-18 DE DE19893923686 patent/DE3923686A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KABEL RHEYDT AG, 4050 MOENCHENGLADBACH, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |