DE3923143A1 - Aktivpneumatischer messwertgeber fuer die lineardichte von fasermaterial - Google Patents

Aktivpneumatischer messwertgeber fuer die lineardichte von fasermaterial

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DE3923143A1 DE19893923143 DE3923143A DE3923143A1 DE 3923143 A1 DE3923143 A1 DE 3923143A1 DE 19893923143 DE19893923143 DE 19893923143 DE 3923143 A DE3923143 A DE 3923143A DE 3923143 A1 DE3923143 A1 DE 3923143A1
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Description

Die Erfindung betrifft die Meßtechnik für die Textilindustrie, insbesondere Meßwertgeber zum Messen der Lineardichte von Fasermaterial. Am erfolgreichsten kann die Erfindung an Strecken, Krempel- und Kämmaschinen in Spinnereien verwendet werden.
Die Entwicklung von aktivpneumatischen Meßwertgebern für die Lineardichte von Fasermaterial läuft hauptsächlich in Richtung einer Vervollkommnung des Profils des inneren Meßwertgeber-Hohlraums, in welchem sich das Fasermaterial fortbewegt. Die Geometrie dieses Profils bedingt die Bewegungsart des Fasermaterials im Inneren des Meßwertgebers, die letzten Endes die Genauigkeit bestimmt, mit welcher die Lineardichte des Fasermaterials mittels des Meßwertgebers gemessen wird.
Es ist ein aktivpneumatischer Meßwertgeber für die Lineardichte von Fasermaterial bekannt, mit einem Gehäuse, in welchem ein Eintrittstrichter ausgeführt ist, der über den Eintrittskanal mit der Meßkammer in Verbindung steht, und einem Austrittskanal (SU, A, 670 642). In der oberen Gehäusewand ist im Bereich der Meßkammer ein Kanal zum Herausführen des Drucks ausgeführt. Der Eintrittskanal, die Meßkammer und der Austrittskanal weisen spaltförmige Querschnitte mit unterschiedlichen Höhen und gleicher Breite auf, die der Breite des Querschnitts des Austrittskanals gleich ist.
Der nicht einstellbare Austrittskanal im beschriebenen Meßwertgeber erleidet einen allmählichen Verschleiß infolge der Reibung des Fasermaterials am Geber, wodurch eine Vergrößerung der Fläche des Austrittskanalquerschnitts herbeigeführt wird. Dies mindert den Füllfaktor des Austrittskanalquerschnitts mit dem Fasermaterial, wodurch wiederum die Meßgenauigkeit beim Messen der Lineardichte des Fasermaterials beeinträchtigt wird.
Es ist ein aktivpneumatischer Meßwertgeber für die Lineardichte von Fasermaterial mit einem Gehäuse, in welchem in Reihe liegend ein Eintrittstrichter und eine Meßkammer ausgeführt sind, und einem Mittel zum Ändern der Fläche des Austrittsquerschnitts der Meßkammer bekannt (SU, A, 606 907).
Die Meßkammer ist im Querschnitt kreisförmig. In der oberen Wand der angeführten Kammer ist ein Kanal zum Herausführen des messenden Drucks ausgebildet. In den Gehäusedeckeln - dem inneren und dem äußeren - ist ein Austrittskanal mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet. Der Austrittsquerschnitt der Meßkammer wird von einer Nut mit rechteckigem Querschnitt gebildet, die im inneren Gehäusedeckel ausgeführt ist.
In der Nut sind mit der Möglichkeit einer hin- und hergehenden Bewegung Klappen angeordnet, mit deren Hilfe die Länge der Nut, und folglich der Austrittsquerschnitt der Meßkammer entsprechend dem optimalen Füllfaktor dieses Querschnitts mit dem Fasermaterial geändert werden können.
Im beschriebenen Meßwertgeber wird die Möglichkeit einer Änderung der Querschnittsfläche der Meßkammer nur im Austrittsquerschnitt gewährleistet. Die Fläche des Meßkammerquerschnitts bleibt über die Gesamtlänge der Kammer unverändert. Die Unterschiede in den Abmessungen des Querschnitts des Meßkammer-Eintrittstrichers und des Meßkammer-Austrittsquerschnitts bedingen einen turbulenten Charakter der Bewegung des Fasermaterials beim Durchtritt durch den Innenraum des Meßwertgebers. Die Kennlinie des Meßwertgebers, und zwar die Abhängigkeit zwischen der Lineardichte des Fasermaterials und dem Druck in der Meßkammer, ist in diesem Falle nicht linear, wodurch die Meßgenauigkeit beim Messen der Lineardichte des Fasermaterials beeinträchtigt wird.
Das Ziel der Erfindung besteht in der Erhöhung der Meßgenauigkeit beim Messen der Lineardichte von Fasermaterial.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen aktivpneumatischen Meßwertgeber für die Lineardichte von Fasermaterial zu schaffen, in welchem die Meßkammer derart ausgeführt ist, daß die Möglichkeit einer allmählichen Verkleinerung des Querschnitts über die Länge der Meßkammer in Richtung auf ihren Austrittsquerschnitt gewährleistet wird, wodurch ein laminarer Charakter der Bewegung des Fasermaterials im Inneren der Meßkammer bedingt wird, unter Erreichen eines praktisch linearen Verlaufs der Kennlinie des Meßwertgebers, wodurch die Genauigkeit beim Messen der Lineardichte des Fasermaterials gesteigert wird.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem aktivpneumatischen Meßwertgeber für die Lineardichte von Fasermaterial mit einem Gehäuse, in welchem in Reihe liegend ein Eintrittstrichter und eine Meßkammer ausgeführt sind, und einem Mittel zum Ändern der Fläche des Austrittsquerschnitts der Meßkammer, wobei in einer der Meßkammerwände mindestens ein Kanal zum Herausführen des zu messenden Drucks ausgeführt ist, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Meßkammer im Querschnitt eine rechteckige Form aufweist, daß eine der Meßkammerwände schwenkbar in Richtung zur gegenüberliegenden Wand in bezug auf die Achse ausgeführt ist, die am Eintrittsquerschnitt der Meßkammer liegt, und daß zwischen dem Gehäuse und dem Ende der genannten Wand, das dem Eintrittsquerschnitt der Meßkammer zugekehrt ist, ein Luftspalt vorhanden ist, wobei die genannte Wand mit einem Mittel für das Feststellen dieser Wand unter verschiedenen Drehwinkeln ausgerüstet ist und das Mittel zur Änderung der Fläche des Austrittsquerschnitts der Meßkammer von der genannten drehbaren Wand und der Achse, auf welcher diese Wand gelagert ist, gebildet wird.
Die Ausführung des Mittels zur Änderung der Fläche des Austrittsquerschnitts der Meßkammer in Form einer ihrer Wände, die mit der Möglichkeit der Drehung in Richtung zur gegenüberliegenden Wand der Kammer angeordnet und mit einem Mittel zu ihrer Feststellung bei verschiedenen Drehwinkeln ausgerüstet ist, gewährleistert die Möglichkeit einer allmählichen Verkleinerung der Querschnittsfläche über die Länge der Meßkammer, was ein aufeinanderfolgendes und allmähliches Zusammendrücken des Fasermaterials beim Durchtritt des Fasermaterials durch den Innenraum der Meßkammer, ein sachgemäßes Ausformen des Porenraums zwischen den Fasern des Materials und einen laminaren Charakter der Luftbewegung im Porenraum zwischen den Fasern gewährleistet. Dies bedingt praktisch eine lineare Form der graphischen Darstellung der Geberkennlinie, d. h. der Abhängigkeit zwischen der Lineardichte des Fasermaterials und dem zu messenden Druck, wodurch die Meßgenauigkeit beim Messen der Lineardichte des Fasermaterials erhöht wird.
Der Luftspalt zwischen dem Gebergehäuse und dem Ende der Wand, das dem Eintrittsquerschnitt der Meßkammer zugekehrt ist, gewährleistet die Möglichkeit für das Abblasen des Überdrucks, der sich beim Durchtritt des Fasermaterials durch den Eintrittstrichter aufbaut, so daß im Eintrittsquerschnitt der Druck dem atmosphärischen gleich ist. Dies gewährleistet den Aufbau eines unverfälschten Bilds der Druckänderungen in der Meßkammer von dem atmosphärischen Druck bis zum Druckwert im Austrittsquerschnitt der Meßkammer. Das pneumatische Signal legt den Wert des Istdrucks in der Meßkammer fest, was die Genauigkeit beim Messen der Lineardichte des Fasermaterials erhöht.
Die Ausführung der Meßkammer mit rechteckförmigem Querschnitt bedingt eine stoßfreie Bewegung des Fasermaterials durch die Meßkammer und Aufrechterhaltung seiner Struktur, wodurch die Linearität der Geberkennlinie verbessert wird, was eine Erhöhung der Meßgenauigkeit beim Messen der Lineardichte des Fasermaterials mit sich bringt.
Es ist zweckmäßig, daß der Kanal für das Herausführen des zu messenden Drucks in der drehbaren Wand ausgeführt wird.
Die Anordnung des Kanals für das Herausführen des zu messenden Drucks in der drehbaren Wand gewährleistet die Möglichkeit der Wartung und der Einstellung des Gebers während seines Betriebs, was zur Erhöhung der Meßgenauigkeit beim Messen der Lineardichte des Fasermaterials beiträgt.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen aktivpneumatischen Meßwertgeber für die Lineardichte von Fasermaterial im Längsschnitt und
Fig. 2 dasselbe wie in Fig. 1, eine Draufsicht.
Der aktivpneumatische Meßwertgeber für die Lineardichte von Fasermaterial enthält ein Gehäuse 1, in welchem in Reihe liegend ein Eintrittstrichter 2 und eine Meßkammer 3 ausgeführt sind. Die Meßkammer 3 weist im Querschnitt eine rechteckige Form auf. Der Meßwertgeber enthält auch ein Mittel zur Änderung der Fläche Austrittsquerschnitts 4 der Meßkammer 3. Das genannte Mittel wird von der oberen Wand 5 der Meßkammer 3 und einer Achse 6 gebildet, auf welcher schwenkbar in Richtung zu der gegenüberliegenden Wand 7 die Wand 5 gelagert ist. Die Achse 6 liegt am Eintrittsquerschnitt 8 der Meßkammer 3. Zwischen dem Gehäuse 1 und dem Ende 9 der Wand 5, das dem Eintrittsquerschnitt 8 der Meßkammer 3 zugekehrt ist, ist ein Luftspalt 10 vorhanden. In der drehbaren Wand 5 ist ein Kanal 11 zum Herausführen des zu messenden Drucks ausgeführt. Die Wand 5 weist ein Mittel 12 zum Feststellen dieser Wand in einer Winkellage auf, das als Stellschraube am anderen Ende 13 der Wand 5 ausgebildet ist.
Der Meßwertgeber wird mittels eines Tragarms auf dem Bett im Abzugsteil der Strecke, der Krempel- bzw. der Kämmaschine angeordnet.
Der Kanal 11 zum Herausführen des zu messenden Drucks wird über einen Stutzen und eine Rohrleitung an das Kontroll- und Meßgerät (in den Figuren nicht dargestellt, um die Zeichnung nicht zu komplizieren) angeschlossen.
Der aktivpneumatische Meßwertgeber für die Lineardichte von Fasermaterial funktioniert wie folgt.
Vor Beginn der Arbeit des Meßwertgebers wird abhängig von der Art des Fasermaterials, das durch den Geber geführt wird, nach einer Schablone die Fläche des Querschnitts 4 der Meßkammer 3 eingestellt.
Es ist bekannt, daß die Fläche des Austrittsquerschnitts der Gebermeßkammer beim Durchtritt des Fasermaterials mit einer bestimmten Lineardichte durch den Meßwertgeber aus der Beziehung ermittelt wird:
wobei
A Fläche des Meßkammer-Austrittsquerschnitts, m²
Tn Lineardichte des Fasermaterials, kg/m
K Füllfaktor des Austrittsquerschnitts mit Fasermaterial und
ρ Volumendichte des Fasermaterials, kg/m³ bedeuten
(V. A. Agapov, L. Simon, "Methody nepreryvnogo izmerenia lineinoi plotnosti produktov v protsesse pryadenia", 1986, Ausgabe der Lenigrader Hochschule für die Textil- und Leichtindustrie "S. M. Kirov", Leningrad, S. 15).
Das Anreißen der Schablone, nach der die Fläche des Austrittsquerschnitts 4 der Meßkammer 3 eingestellt wird, erfolgt gemäß der angeführten Formel.
Das Einstellen der Fläche des Austrittsquerschnitts 4 wird nach der Schablone durch Drehen der oberen Wand 5 in Richtung zur gegenüberliegenden Wand 7 der Meßkammer 3 durchgeführt. Die jeweilige Stellung der Wand 5 wird mittels der Stellschraube 12 gesichert. Durch den auf diese Art und Weise eingestellten Austrittsquerschnitt tritt das Fasermaterial mit einer Lineardichte, die der Fläche des Austrittsquerschnitts der Meßkammer mit Berücksichtigung der festgelegten Toleranzen entspricht.
Das Fasermaterial, das in den Meßwertgebern eintritt, wird von dem Eintrittstrichter 2 geführt, an dessen Austritt in die Meßkammer 3 das Ausformen des Profils des Fasermaterials entsprechend dem Eintrittsquerschnitt 8 der Meßkammer 3 beginnt. Der sich im Eintrittstrichter 2 aufbauende Überdruck wird über den Luftspalt 10 abgeblasen. Somit ist der Druck im Eintrittsquerschnitt 8 der Meßkammer 3 gleich dem atmosphärischen. Dies gewährleistet ein unverfälschtes Bild der Druckänderung in der Meßkammer 3, beginnend mit dem atmosphärischen Druck im Eintrittsquerschnitt 8 bis zum Druck im Austrittsquerschnitt 4, was die Meßgenauigkeit beim Messen der Lineardichte des Fasermaterials steigert.
Bei der Bewegung in der Meßkammer 3, deren Querschnitt eine rechteckige Form aufweist, wird das Fasermaterial allmählich und gleichmäßig zusammengepreßt dank der Einstellung der oberen Wand 5 unter einem Winkel, der einer bestimmten Fläche des Austrittsquerschnitts 4 der Meßkammer 3 entspricht. Die Bewegung des Fasermaterials erfolgt hierbei allmählich und stoßfrei bei Aufrechterhaltung der Struktur des Fasermaterials, was eine praktisch lineare Form der Meßwertgeber-Kennlinie bedingt, wodurch die Meßgenauigkeit beim Messen der Lineardichte des Fasermaterials gesteigert wird.
Dank der Verdichtung der Luft baut sich in den Poren des Fasermaterials ein Überdruck auf, dessen Höhe über die Länge der Meßkammer 3 in Richtung zum Austrittsquerschnitt 4 wächst. Dieser im Querschnitt der Meßkammer 3, wo der Kanal 11 ausgeführt ist, zu messende Druck, wird zur Kontroll- und Meßeinrichtung herausgeführt. Die Anordnung des Kanals 11 in der oberen drehbaren Wand 5 gewährleistet die Möglichkeit des Wartens und Einstellens des Meßwertgebers während seines Betriebs, was die Erhöhung der Meßgenauigkeit beim Messen der Lineardichte des Fasermaterials fördert.
Am Meldetableau der Kontroll- und Meßeinrichtung wird die Höhe des zu messenden Drucks im angeführten Querschnitt der Meßkammer angezeigt, die der eingestellten Lineardichte des Fasermaterials entspricht.

Claims (3)

1. Aktivpneumatischer Meßwertgeber für die Lineardichte von Fasermaterial mit
  • - einem Gehäuse (1), in welchem in Reihe liegend
  • - ein Eintrittstrichter (2),
  • - eine Meßkammer (3) und
  • - Mittel (5, 6) zur Änderung der Fläche des Austrittsquerschnitts (4) der Meßkammer (3) ausgeführt sind, wobei
  • - in einer der Wände (5) der Meßkammer (3) mindestens ein Kanal (11) zum Herausführen des zu messenden Drucks ausgeführt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
  • - die Meßkammer (3) im Querschnitt eine rechteckige Form aufweist, daß
  • - eine der Wände (5) der Meßkammer (3) schwenkbar in Richtung zur gegenüberliegenden Wand (7) in bezug auf eine Achse (6) ausgeführt ist, die am Eintrittsquerschnitt (8) der Meßkammer (3) liegt, und daß
  • - zwischen dem Gehäuse (1) und dem Ende (9) der Wand (5), das dem Eintrittsquerschnitt (8) der Meßkammer (3) zugekehrt ist, ein Luftspalt (10) vorhanden ist, wobei
  • - ein Mittel (12) zum Feststellen dieser Wand (5) in verschiedenen Schwenkstellungen vorgesehen ist und
  • - das Mittel (5, 6) zur Änderung der Fläche des Austrittsquerschnitts (4) der Meßkammer (3) von der schwenkbaren Wand (5) und der Achse (6), auf welcher die Wand (5) gelagert ist, gebildet wird.
2. Aktivpneumatischer Meßwertgeber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (11) zum Herausführen des zu messenden Drucks in der drehbaren Wand (5) ausgeführt ist.
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