DE3922781A1 - Verfahren zur befuellung eines eine homeotrope randorientierung aufweisenden fluessigkristalldisplays - Google Patents
Verfahren zur befuellung eines eine homeotrope randorientierung aufweisenden fluessigkristalldisplaysInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Befüllung eines
eine homeotrope Randorientierung aufweisenden Flüssig
kristalldisplays mit einem flüssigkristallinen Medium.
Aus dem in B. Bahadur, Mol. Cryst. Lig. Cryst., 109
(1984), 3-98 gezeigten Fabrikationsschema für Flüssig
kristalldisplays (S. 35, Fig. 7; S. 36, 4. Abs.) geht
hervor, daß deren Befüllung mit flüssigkristallinen Medien
üblicherweise erfolgt, nachdem die planparallelen Träger
platten, die im allgemeinen aus Glas gefertigt sind, mit
Elektroden und Orientierungsschichten versehen sind und
jeweils zwei Glasplatten durch Zwischenfügen von Spacern
zu Zellen oder Zell-Arrays definierter Dicke zusammen
gefaßt und mit dichtenden Umrandungen (z.B. aus Epoxid
harz) versehen sind, die allerdings noch Einfüllöffnungen
aufweisen. Diese Zellen oder Zell-Arrays werden dann i.a.
in eine Vakuumkammer gebracht (bis zu 10-2 bis 10-3 Torr)
und dort durch einfaches Eintauchen der Zellen in einen
Behälter mit flüssigkristallinem Medium oder aber auch
durch Zuleiten des Mediums durch geeignete Röhren oder
Kanäle oder andere Verfahren befüllt.
Die Befüllung stellt einen relativ zeitaufwendigen Pro
duktionsschritt dar. Dies trifft insbesondere für eine
homeotrope Randorientierung aufweisende Flüssigkristall
displays zu. Als Beispiele können auf dem ECB- (electric
ally controlled birefingence) oder auch DAP-Prinzip
(Deformation aufgerichteter Phasen) basierende Displays
oder auch Guest-Host Displays mit positivem Kontrast
genannt werden. Der Füllprozeß für derartige Zellen läuft
wesentlich langsamer ab als der für Displays mit homogener
Orientierung des flüssigkristallinen Mediums, die z.B. bei
TN- (twisted nematic) oder STN-Displays (super-twisted
nematic) vorliegt. Dies führt insbesondere für solche
Displays mit homeotroper Randorientierung, die eine
relativ kleine Schichtdicke aufweisen und/oder großflächig
sind, zu einer deutlichen Verteuerung der Produktions
kosten, da die Verweildauer in der Füllstation erheblich
zur Gesamtproduktionsdauer beiträgt.
Es bestand daher ein dringendes Bedürfnis nach Füllver
fahren für eine homeotrope Randorientierung auf
weisende Flüssigkristalldisplays mit deutlich kürzeren
Füllzeiten.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, Verfahren zur
Befüllung von eine homeotrope Randorientierung aufweisen
den Flüssigkristalldisplays zu finden, die sich im Ver
gleich zu herkömmlichen Verfahren durch deutlich kürzere
Füllzeiten auszeichnen.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß diese Aufgabe
durch das erfindungsgemäße Verfahren gelöst werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur
Befüllung eines eine homeotrope Randorientierung auf
weisenden Flüssigkristalldisplays mit einem flüssig
kristallinen Medium, wobei bei der Befüllung ein
elektrisches oder magnetisches Feld angelegt wird.
Die Verwendung eines elektrischen Wechselfeldes ist
bevorzugt.
Die Frequenz des elektrischen Wechselfeldes beträgt
bevorzugt zwischen 10 Hz und 20 kHz. Weiter bevorzugt
sind elektrische Wechselfelder, deren Amplitude zwischen
1×103 V/cm und 5×106 V/cm liegt.
Die nach diesem Verfahren befüllten Displays weisen bevor
zugt eine Schichtdicke zwischen 1 µm und 10 µm auf.
Gegenstand der Erfindung ist weiter eine Apparatur zur
Befüllung eines eine homeotrope Randorientierung auf
weisenden Flüssigkristalldisplays mit einem flüssig
kristallinen Medium auf der Basis einer üblichen Füll
station, wobei die Füllstation zusätzlich eine Vorrich
tung zum Anlegen eines elektrischen oder magnetischen
Feldes enthält.
Gegenstand der Erfindung sind weiter eine homeotrope
Randorientierung aufweisende Flüssigkristalldisplays,
die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren befüllt sind.
Die Füllzeit für ein eine homeotrope Randorientierung
aufweisendes Flüssigkristalldisplay kann durch Anlegen
eines elektrischen oder magnetischen Feldes bei der
Befüllung deutlich gegenüber herkömmlichen Füllverfahren
verkürzt werden.
Dabei ist die spezielle Technik der Befüllung unerheb
lich. So kann z.B. durch die Anlegung eines Feldes eine
Beschleunigung des Füllvorgangs erreicht werden, wenn
dieser durch die Ausnutzung des Kapillareffekts erfolgt,
oder wenn die evakuierte Zelle durch Eintauchen in ein
Reservoir mit flüssigkristallinem Medium über Füllöcher
befüllt wird oder aber auch, wenn das flüssigkristalline
Medium der evakuierten Zelle durch speziell geformte
kleine Kanäle oder Röhren zugeführt wird oder als Aerosol
injiziert wird. Das gleiche gilt für andere, hier nicht
näher erwähnte Fülltechniken.
Zur Unterstützung und Verkürzung des Füllvorgangs können
sowohl elektrische als auch magnetische Felder angelegt
werden, wobei die Verwendung von Wechselfeldern bevor
zugt ist.
Da die Zellen oder Zell-Arrays schon vor der Befüllung
mit Elektrodenstrukturen versehen werden, ist die Anle
gung eines elektrischen Wechselfeldes aus Praktikabili
tätsgründen bevorzugt.
Das elektrische Wechselfeld weist bevorzugt eine Frequenz
zwischen 10 Hz und 20 kHz, insbesondere jedoch zwischen
10 Hz und 10 kHz und ganz besonders zwischen 10 Hz und
1 kHz auf. Die Amplitude des elektrischen Wechselfeldes
in der Zelle liegt bevorzugt zwischen 1×103 V/cm und
5×106 V/cm und ganz besonders zwischen 5×103 V/cm
und 5×105 V/cm.
Die Schichtdicke des Flüssigkristalldisplays kann in
einem weiten Bereich variieren und liegt besonders bevor
zugt zwischen 1 µm und 10 µm. Eine besonders deutliche
Reduzierung der Füllzeit wird für dünne und/oder groß
flächige Displays mit d ≦ 6 µm beobachtet.
Die Befüllung kann in herkömmlichen Füllstationen erfol
gen, die zusätzlich mit einer Vorrichtung zum Anlegen
eines elektrischen oder magnetischen Feldes ausgerüstet
sind. Besonders bevorzugt sind Füllstationen, bei denen
ein elektrisches Feld zur Unterstützung des Füllvorgangs
benutzt wird, da z.B. die Vakuumkammer lediglich mit zwei
zusätzlichen elektrischen Durchführungen ausgestattet
werden muß, die kommerziell verfügbar sind. Daneben kön
nen jedoch auch andere, hier nicht beschriebene Appara
turen zur feldunterstützten Befüllung von elektrooptischen
Systemen benutzt werden.
Das beschriebene Verfahren zur feldunterstützten Befüllung
von Flüssigkristalldisplays führt zu einer deutlichen
Verkürzung der Füllzeit und damit der Gesamtproduktions
zeit und ist daher von erheblicher wirtschaftlicher
Bedeutung.
Die nachstehenden Beispiele sollen die Erfindung erläu
tern, ohne sie jedoch zu begrenzen. Dabei sind Konzen
trationen als Massenprozente angegeben.
Ein Flüssigkristalldisplay aus zwei Glasplatten, die
mit Elektrodenschichten und homeotropen, antiparallel
zueinander geriebenen Orientierungsschichten versehen
sind, wird unter Ausnutzung des Kapillareffekts mit
einer Flüssigkristallmischung befüllt, die folgende
Zusammensetzung aufweist:
10% trans-4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-trans-1-cyanopropylcyclohexyl
20% 4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-1-methoxybenzol
17% 4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-1-ethoxybenzol
7% 4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-1-butoxybenzol
3% 2-Fluoro-4-(trans-4-propylcyclohexyl)-4′-(trans-4- propylcyclohexyl)-biphenyl
3% 2-Fluoro-4-(trans-4-pentylcyclohexyl)-4′-(trans-4- propylcyclohexyl)-biphenyl
3% 2-Fluoro-4-(trans-4-propylcyclohexyl)-4′-(trans-4- pentylcyclohexyl)-biphenyl
5% 4-Propyl-4′-butyltolan
5% 4-Propyl-4′-pentyltolan
5% 4-Methyl-4′-ethoxytolan
4% 4-Ethyl-4′-methoxytolan
6% 4-(trans-4-propylcyclohexyl)-4′-methoxytolan
5% 4-(trans-4-propylcyclohexyl)-4′-ethoxytolan
7% 4-(trans-4-propylcyclohexyl)-4′-propoxytolan
20% 4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-1-methoxybenzol
17% 4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-1-ethoxybenzol
7% 4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-1-butoxybenzol
3% 2-Fluoro-4-(trans-4-propylcyclohexyl)-4′-(trans-4- propylcyclohexyl)-biphenyl
3% 2-Fluoro-4-(trans-4-pentylcyclohexyl)-4′-(trans-4- propylcyclohexyl)-biphenyl
3% 2-Fluoro-4-(trans-4-propylcyclohexyl)-4′-(trans-4- pentylcyclohexyl)-biphenyl
5% 4-Propyl-4′-butyltolan
5% 4-Propyl-4′-pentyltolan
5% 4-Methyl-4′-ethoxytolan
4% 4-Ethyl-4′-methoxytolan
6% 4-(trans-4-propylcyclohexyl)-4′-methoxytolan
5% 4-(trans-4-propylcyclohexyl)-4′-ethoxytolan
7% 4-(trans-4-propylcyclohexyl)-4′-propoxytolan
Dabei wird in Versuch 1a eine sinusförmige elektrische
Wechselspannung an die Elektroden gelegt mit einer Effek
tivspannung Ueff = 13 V und einer Frequenz von v = 50 Hz,
während in Versuch 1b kein Feld angelegt wird. In beiden
Versuchen 1a und 1b wird die Zeit bestimmt, die zur
Erzielung eines 2,5 cm hohen Füllstands (Höhe des flüssig
kristallinen Mediums in der Zelle, bezogen auf das Niveau
im Vorratsgefäß) erforderlich ist. Verwendet wurde ein
Flüssigkristalldisplay mit einer Fläche A = 3 cm2.
Durch die Anlegung eines elektrischen Wechselfeldes konnte
eine Verkürzung der Füllzeit, bezogen auf die für eine
nichtfeldunterstützte Füllung benötigte Zeit, von 63%
erzielt werden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Befüllung eines eine homeotrope Rand
orientierung aufweisenden Flüssigkristalldisplays
mit einem flüssigkristallinen Medium, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der Befüllung ein elektri
sches oder magnetisches Feld angelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein elektrisches Wechselfeld angelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Frequenz des elektrischen Wechselfeldes
zwischen 10 Hz und 20 kHz beträgt.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 2-3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitude des elek
trischen Wechselfeldes zwischen 1×103 V/cm und
5×106 V/cm beträgt.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtdicke des
Flüssigkristalldisplays zwischen 1 µm und 10 µm
beträgt.
6. Apparatur zur Befüllung eines eine homeotrope Rand
orientierung aufweisenden Flüssigkristalldisplays
mit einem flüssigkristallinen Medium auf der Basis
einer üblichen Füllstation, dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllstation zusätzlich eine Vorrichtung zum
Anlegen eines elektrischen oder magnetischen Feldes
enthält.
7. Ein eine homeotrope Randorientierung aufweisendes
Flüssigkristalldisplay, das nach einem Verfahren
nach mindestens einem der Ansprüche 1-5 befüllt ist.
Priority Applications (3)
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DE3922781A DE3922781A1 (de) | 1989-07-11 | 1989-07-11 | Verfahren zur befuellung eines eine homeotrope randorientierung aufweisenden fluessigkristalldisplays |
KR1019910700267A KR920701863A (ko) | 1989-07-11 | 1990-07-10 | 호메오트로픽(homeotropic) 에지 배열을 갖는 액정 디스플레이의 충진 방법 |
PCT/EP1990/001117 WO1991001016A1 (de) | 1989-07-11 | 1990-07-10 | Verfahren zur befüllung eines eine homeotrope randorientierung aufweisenden flüssigkristalldisplays |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3922781A1 true DE3922781A1 (de) | 1991-01-17 |
Family
ID=6384744
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3922781A Withdrawn DE3922781A1 (de) | 1989-07-11 | 1989-07-11 | Verfahren zur befuellung eines eine homeotrope randorientierung aufweisenden fluessigkristalldisplays |
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KR (1) | KR920701863A (de) |
DE (1) | DE3922781A1 (de) |
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KR100268129B1 (ko) | 1997-10-06 | 2000-10-16 | 윤종용 | 액정 표시 장치 제조 방법 및 그 장치 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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JPH06230219A (ja) * | 1993-01-29 | 1994-08-19 | Jasco Corp | 多層膜誘電体フィルターの製造装置及び製造方法 |
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1989
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1990
- 1990-07-10 KR KR1019910700267A patent/KR920701863A/ko not_active Application Discontinuation
- 1990-07-10 WO PCT/EP1990/001117 patent/WO1991001016A1/de unknown
Also Published As
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Legal Events
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