DE3922420A1 - Elektroakustischer wandler, der insbesondere als schallwellenquelle bei unterwasseranwendungen einsetzbar ist - Google Patents
Elektroakustischer wandler, der insbesondere als schallwellenquelle bei unterwasseranwendungen einsetzbar istInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektroakustischen Wandler, der
insbesondere als Schallwellenquelle bei Unterwasseranwendun
gen einsetzbar ist, beispielsweise das Aufspüren von Minen,
die Erforschung des Meeresbodens durch Sonartechnik usw.
Der erfindungsgemäße Wandler ist vom "Tonpilz-Typ" und um
faßt im wesentlichen einen abstrahlenden Körper, eine rück
seitige Masse und einen Antrieb, der aus wenigstens einem
piezoelektrischen Element (im allgemeinen ein Keramikelement
oder ein Stapel von Keramikelementen) zwischen dem Strahler
körper und der rückseitigen Masse angeordnet ist und elek
trisch erregt wird, um eine auf den Strahlerkörper übertra
gene Schwingung zu erzeugen.
Ein solcher Wandler vom Tonpilz-Typ ist beispielsweise in
der FR-A-20 85 545 beschrieben.
Derartige Wandler weisen jedoch bei niedrigen Frequenzen
(d.h. Frequenzen in der Größenordnung von einigen Kilohertz)
Mängel und insbesondere einen mäßigen Wirkungsgrad auf.
Die Resonanzfrequenz der aus rückseitiger Masse mit Strah
lerkörper einerseits und dem piezoelektrischen Element be
stehenden Gruppe ist durch folgenden Ausdruck gegeben:
fr=[1/2π] [(m 1+m 2)/(e · m 1m 2)]½ (1)
Darin ist e die Gesamtelastizität des Antriebs (d.h. des
piezoelektrischen Elementes), m 1 ist die Masse des Strahler
körpers und m 2 die der rückseitigen Masse.
Es ist ersichtlich, daß zum Aussenden von niedrigen Frequen
zen die Elastizität e des Antriebs und in geringerem Umfang
auch die Größe der Massen m 1 und m 2 gesteigert werden muß,
um die Resonanzfrequenz des Schwingungssystems ausreichend
niedrig zu legen.
Die Elastizität e des Antriebs hängt aber von der Form und
den Abmessungen der piezoelektrischen Elemente des Antriebs
sowie von dem verwendeten piezoelektrischen Material ab.
Diese Elastizität ist gegeben durch folgende Gleichung:
e=(1/S) · s (2)
Darin ist l die Länge des piezoelektrischen Elementes in
Polarisationsrichtung, S ist die aktive Oberfläche, d.h. die
Oberfläche des piezoelektrischen Elementes, welche mit dem
Strahlerkörper und der rückseitigen Masse in Kontakt steht,
und s ist die Nachgiebigkeit des verwendeten piezoelektri
schen Materials.
Man stellt fest, daß für eine ausreichende Absenkung der Re
sonanzfrequenz ein hohes Verhältnis l/S gegeben sein muß, so
daß die Wandler eine relativ große Länge aufweisen müssen
und folglich sperrig und schwer sind, denn der Wert von S
kann nicht zu sehr verkleinert werden, insbesondere wegen
der dann in dem Strahlerkörper auftretenden störenden
Schwingungsformen, die besonders auf Biegeverformungen zu
rückgehen. Dies trifft insbesondere für einen Wandler zu,
der in der bereits genannten FR-A-20 85 545 beschrieben ist.
Weiterhin muß die akustische Grenzleistung größer sein als
die Kavitationsleistung, was stets zu einem Minimalvolumen
an Keramikmaterial führt.
Für jegliches piezoelektrische Element (insbesondere aus
Keramik) gibt es zwei Hauptfunktionsweisen, nämlich:
- - Eine Kompressions/Dehnungs-Schwingung, wenn die Keramik senkrecht zu den Elektroden polarisiert ist (d.h. die eigene Polarisationsrichtung des piezoelektrischen Mate rials ist parallel zu dem durch die Elektroden erzeugten elektrischen Feld). Diese Schwingungsform ist die, welche im allgemeinen bei Wandlern vom Tonpilz-Typ Anwendung fin det (besonders nach der FR-A-20 85 545). Die Deformation des piezoelektrischen Materials erfolgt dann im wesentli chen in Richtung des elektrischen Feldes, also in einer Richtung, die nach der genannten Druckschrift die Längs richtung des Stapels von piezoelektrischen Elementen ist; diese Deformierung bewirkt dann eine relative Heran- und Fortbewegung von Strahlerkörper und rückseitiger Masse, welche an die beiden entgegengesetzten Enden des Stapels angeschlossen sind.
- - Die Funktion als Scherschwinger, wenn das piezoelektrische Material parallel zu den Elektroden polarisiert ist (seine Polarisationsrichtung also senkrecht zu dem durch die Elektroden erzeugten elektrischen Feld ist). In dieser Betriebsart sind zwei Deformierungen möglich: Eine senk recht zu dem elektrischen Feld und die andere parallel zu diesem, wobei je nach der Form des Elementes die eine oder andere Deformierung bevorzugt wird.
Es wurde festgestellt, daß für ein und dasselbe piezoelek
trische Material die Nachgiebigkeit s 44 bei Scherschwingun
gen sehr viel größer als die Nachgiebigkeit s 33 bei Kompres
sionsschwingungen ist, nämlich typischerweise zwei- bis drei
mal so groß.
Die Kopplungskoeffizienten k 33 und k 15 sind im übrigen bei
beiden Betriebsarten ungefähr gleich (dieser Koeffzient be
stimmt den Wirkungsgrad bei der Umsetzung elektricher Ener
gie in mechanische Energie (und umgekehrt) in dem piezoelek
trischen Material).
Man könnte somit annehmen, daß zur Herstellung eines Wand
lers von gegebener Resonanzfrequenz, jedoch kleinerem Volu
men und Gewicht, oder zur Herstellung eines Wandlers einer
niedrigeren Frequenz bei gleichem Gewicht und Volumen die
Scherschwingungsform des piezoelektrischen Materials Anwen
dung finden sollte, denn man erhält dann eine sehr viel
größere Elastizität (obige Formel 2), bei nahezu gleichem
Umsetzungswirkungsgrad.
Eine solche Lösung ist in der US-PS 40 72 871 vorgeschlagen.
Diese Druckschrift beschreibt einen Wandler mit Ringen aus
piezoelektrischem Material, die als Schwerschwinger arbeiten
und bei welchen die Deformierung senkrecht zum elektrischen
Feld bevorzugt auftritt. Eine bestimmte Anzahl von Ringteilen
ist vorgesehen, um die piezoelektrischen Elemente einzuspan
nen und sie an den Strahlerkörper sowie die rückseitige Mas
se anzuschließen, wobei Scherschwingungen begünstigt werden.
Ein Hauptmangel dieses Wandlers besteht darin, daß seine
aktive Oberfläche, d.h. seine Gesamtfläche, die sich (hier
in indirektem) Kontakt mit dem Strahlerkörper und der rück
seitigen Masse befindet, sehr groß ist. Insbesondere ist bei
einem solchen bekannten Wandler diese aktive Oberfläche
gleich dem Produkt aus dem Umfang des ringförmigen piezo
elektrischen Elementes und der Höhe desselben. Nach den obi
gen Erläuterungen folgt hieraus, daß bei einer solchen be
kannten Ausgestaltung die Elastizität e klein bleibt und
dieser Wandler somit für die Erzeugung oder den Empfang nie
driger Frequenzen schlecht geeignet ist.
Ein weiterer Mangel beruht auf der Tatsache, daß die Elek
troden, die sandwichartig zwischen den piezoelektrischen
Elementen und den an den Strahlerkörper oder die rückseitige
Masse angeschlossenen Ringteilen angeordnet sind, mit diesen
Ringteilen in Berührung stehen, so daß letztere aus einem
nichtleitenden Material gefertigt werden müssen und somit
keinen integrierten Bestandteil des Strahlerkörpers oder der
rückseitigen Masse bilden können, wodurch die Struktur und
Herstellung des Wandlers kompliziert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wandler zur
Verfügung zu stellen, der von diesen Mängeln frei ist und
insbesondere bei sehr niedrigen Frequenzen aufgrund einer
sehr kleinen Resonanzfrequenz (in der Größenordnung von
einigen Kilohertz) arbeiten kann, bei beträchtlicher Einspa
rung von Volumen und piezoelektrischem Material sowie Masse
für den Strahlerkörper und die rückseitige Masse.
Es wird ferner ersichtlich, daß die Struktur dieses Wandlers
überaus einfach ist, so daß robuste und zuverlässige Geräte
bei niedrigen Kosten hergestellt werden können.
Zu diesem Zweck schlägt die Erfindung einen Wandler vom
Tonpilz-Typ vor, der jedoch ausgelegt ist, um mit Scher
schwingungen zu arbeiten, und dessen Struktur die Verwendung
von Stäben piezoelektrischen Materials ermöglicht, bei wel
chen die Kontaktoberfläche S minimal ist, so daß eine Defor
mierung Parallel zu dem elektrischen Feld begünstigt wird,
wodurch sich eine Konfiguration ergibt, die entgegengesetzt
zu der nach der US-PS 40 72 871 ist.
Kennzeichnend für die Erfindung ist, daß von den beiden
Elementen Strahlerkörper und rückseitige Masse das eine mit
einem geradlinigen Fuß und das andere mit einem O-förmigen
Teil endet, zwischen dessen geradlinigen Schenkeln der Fuß
aufgenommen ist, wobei der Fuß und die Schenkel sich paral
lel zur Längsrichtung des Wandlers erstrecken; ferner ist
der Antrieb aus im wesentlichen quaderförmigen piezoelektri
schen Elementen gebildet, die zwischen den einander gegen
überliegenden Flächen des Fußes und jedes Schenkels gelegen
sind, wobei diese Elemente mit Elektroden versehen sind, die
ein elektrisches Feld parallel zur Längsrichtung erzeugen;,
die Form dieser piezoelektrischen Elemente ist so gewählt,
daß die Deformierung des piezoelektrischen Materials im we
sentlichen in Längsrichtung bevorzugt auftritt.
Vorzugsweise ist es der Strahlerkörper, der mit einem Fuß
endet, und die rückseitige Masse endet mit einem U-förmigen
Teil.
Vorzugsweise sind an jedem piezoelektrischen Element die
Elektroden beiderseits desselben in Längsrichtung angeord
net, nämlich auf der Vorderseite und Rückseite desselben,
und die in Querrichtung betrachtete Breite der Elektroden
auf der Vorderseite und auf der Rückseite ist kleiner als
die Breite des piezoelektrischen Elementes in dieser selben
Richtung, so daß ein Rand zwischen der Elektrode und dem Fuß
und/oder zwischen der Elektrode und dem Schenkel des U-Teils
verbleibt, wobei der Fuß und/oder der Schenkel des U-Teils
dann aus einem metallischen Material bestehen können.
Um zu der angestrebten Funktionsweise zu gelangen, wird es
besonders bevorzugt, daß die Länge in Längsrichtung bei den
piezoelektrischen Elementen wenigstens das Zweifache ihrer
Breite in Querrichtung beträgt, wobei diese Breite in Quer
richtung der piezoelektrischen Elemente wenigstens das Zwei
fache ihrer Dicke senkrecht zur Längsrichtung und zur Quer
richtung beträgt.
Die bei der Erfindung verwendete Struktur ermöglicht es auch,
bei Bedarf Mittel vorzusehen, welche die piezoelektrischen
Elemente in Querrichtung unter Vorspannung setzen, beispiels
weise eine Gewindestange, die durch fluchtende Bohrungen ge
führt ist, welche quer orientiert sind und im Fuß, den piezo
elektrischen Elementen und den Schenkeln des U-förmigen
Teils angebracht sind.
Vorzugsweise ist der Querschnitt des Strahlerkörpers wenig
stens gleich dem zehnfachen Querschnitt des Fußes.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung und aus der Zeichnung, auf die
Bezug genommen wird. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Perspektivansicht eines erfin
dungsgemäßen Wandlers;
Fig. 2 eine Draufsicht entsprechend Fig. 1, welche die
Art und Weise zeigt, in welcher die piezoelek
trischen Elemente erregt werden;
Fig. 3 eine Einzelheit aus Fig. 2, um die Schwingungs
moden der Piezoelektrischen Elemente zu veran
schaulichen;
Fig. 4 ein isoliertes piezoelektrisches Element;
Fig. 5 ähnlich wie Fig. 4 ein piezoelektrisches Element,
das aus mehreren Keramikblöcken gebildet ist,
die kleiner sind sowie miteinander verbunden und
aufeinandergestapelt sind; und
Fig. 6 eine Einrichtung, welche die piezoelektrischen
Elemente in einfacher Weise unter Vorspannung
setzt.
Das Prinzipschema nach Fig. 1 zeigt den Strahlerkörper 10,
welcher auf seiner Ruckseite durch einen Fuß 11 von recht
winkligem Querschnitt verlängert ist; eine rückseite Masse
20 endet auf der Vorderseite mit zwei Schenkeln 21; piezo
elektrische Elemente 30 sind zwischen dem Strahlerkörper 10
und der rückseitigen Masse 20 eingefügt.
Der Durchmesser des Strahlerkörpers ist allgemein gleich der
halben Wellenlänge. Zur Vermeidung von Biegeerscheinungen
bleibt das Verhältnis zwischen der Oberfläche des Strahler
körpers und der des Fußquerschnittes kleiner als 10, wodurch
ein minimales Volumen der aus Strahlerkörper und Fuß gebil
deten Gesamtheit erzielt wird.
Der Strahlerkörper 10 greift mit seinem Fuß 11 zwischen die
Schenkel 21 der rückseitigen Masse 20. Diese zwei Teile sind
durch die piezoelektrischen Elemente 30 gekoppelt, die den
Antrieb des Wandlers bilden. Diese piezoelektrischen Elemen
te sind stabförmig und zwischen den einander gegenüberlie
genden Flächen des Fußes 11 und des jeweiligen Schenkels 21
angeordnet.
Die piezoelektrischen Elemente 30 sind in solcher Weise
orientiert, daß ihre Hauptpolarisationsrichtung, die durch
einen Pfeil 32 in Fig. 2 bezeichnet ist, sich in Querrich
tung erstreckt, also in einer Richtung, die senkrecht zur
Längsachse Δ des Wandlers ist und sich in einer Ebene er
streckt, die den Fuß 11 und die Schenkel 21 enthält (Zeichen
ebene in Fig. 2).
Die piezoelektrischen Elemente stehen unter der Wirkung
eines elektrischen Feldes E, das parallel zuf Querrichtung Δ
ist, also in einer Richtung 31 senkrecht zur Polarisations
richtung 32.
Der Umstand, daß diese zwei Richtungen zueinander senkrecht
sind, ermöglicht in der bereits erläuterten Weise die Funk
tion des piezoelektrischen Materials im wesentlichen als
Scherschwinger.
Die Keramikelemente sind gestreckt und stabförmig mit einer
Länge L in Längsrichtung, die größer als die Breite l in
Querrichtung ist. Diese Ausgestaltung bewirkt eine Bevorzu
gung derjenigen beiden möglichen Deformierungen, die paral
lel zur Richtung 31 des elektrischen Feldes E auftritt
(durch Pfeile 33 und 33′ bezeichnet).
Zu diesem Zweck ist die Länge L des piezoelektrischen Ele
mentes vorzugsweise wenigstens gleich seiner zweifachen
Breite l. Diese Breite l ist ihrerseits wenigstens gleich
der doppelten Dicke t (Maße in Fig. 4).
Aus Fig. 3 geht die Funktion des Antriebs hervor, wobei die
Deformierungen in dem einen Sinne (Pfeil 33) und im anderen
Sinne (Pfeil 33′) für das als Scherschwinger arbeitende
piezoelektrische Element gezeigt sind. Dieses System ist
äquivalent einem Masse/Feder-System, worin die Masse aus den
Größen m 1 und m 2 des Strahlerkörpers und der rückseitigen
Masse besteht, während die Feder durch das piezoelektrische
Element gegeben ist, das eine Eigenelastizität e aufweist
(die - wie oben erwähnt wurde - im Scherschwingungsbetrieb
hoch ist). Dieses System weist einen geometrischen Ort für
die Knotenpunkte auf, der nach der Geraden 37 ausgerichtet
ist, deren Abstand von der Längsachse Δ durch das Verhältnis
der Massen m 1 und m 2 des Strahlungskörpers und der rücksei
tigen Masse bestimmt wird.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung bleibt die Trans
versalschwingung (die zu störenden Schwingungsformen führt)
sehr gering, was auf die Stabform des piezoelektrischen
Elementes zurückzuführen ist, da der Stab in Querrichtung
durch die Schenkel der rückseiten Masse und den Fuß des
Strahlungskörpers festgelegt wird.
Die Fig. 4 zeigt den Stab allein: Von den zwei Seitenflächen
34 wird die eine an den Fuß 11 des Strahlungskörpers und die
andere an einen der Schenkel 21 der rückseiten Masse ange
legt, während die Vorderseite 35 und die Rückseite 35′ die
Elektroden 36, 36′ aufnehmen.
Es ist ersichtlich, daß diese Elektroden "frei" sind, d.h.
sie sind mit keinerlei anderem Element als mit dem Keramik
stab in Berührung. Ihre Breite ist etwas kleiner als die
Länge l des Stabes, so daß ein Rand verbleibt, durch den
jegliche Berührung zwischen dem Strahlungskörper 10 und der
rückseitigen Masse 20 verhindert wird.
Diese zwei Elemente können also ohne Schwierigkeiten aus
einem massiven Metall hergestellt werden und jeweils als ein
einziger Block strukturiert werden.
Das piezoelektrische Element kann, wie in Fig. 5 gezeigt,
aus mehreren Keramikteilen zusammengesetzt werden, die mit
einander verklebt sind und alle mit gleicher Polarisations
richtung orientiert sind. Eine Elektrode ist auf jeder quer
verlaufenden Grenzfläche vorgesehen, um zu vermeiden, daß
eine zu große Länge piezoelektrischen Materials polarisiert
werden muß.
Die piezoelektrischen Elemente können gegebenenfalls mittels
einer Querstange 40 unter Spannung versetzt werden, welche
in der in Fig. 6 gezeigten Art durch eine Reihe von Querboh
rungen eingeführt ist, die in jedem der zwei Schenkel 21, in
dem Fuß 11 und in jedem piezoelektrischen Element 30 ange
bracht sind. Der Kopf 41 der Stange ist auf der Außenfläche
eines der Schenkel abgestützt, während eine Schraubmutter
42, deren Spannung in Abhängigkeit von der gewünschten Vor
spannung eingestellt wird, auf die Außenseite des anderen
Schenkels drückt.
Die beschriebene Ausgestaltung wird derzeit als optimal an
gesehen, jedoch sind auch andere Ausgestaltungen, die dem
selben Prinzip folgen, erfolgreich.
So kann vorgesehen werden, daß bei ansonsten gleicher Struk
tur der Strahlungskörper die Schenkel und die rückseitige
Masse den Fuß trägt, während sonst nichts verändert wird.
Diese Ausgestaltung ist aber insofern weniger günstig, als
das Gewicht der rückseitigen Masse vermindert wird (bei wel
cher man anstrebt, daß sie möglichst schwer ist), und diese
Masse auch störende Schwingungsmoden erzeugen könnte.
Es wurde zwar ein System mit zwei Schenkeln beschrieben,
jedoch ist bei anderen Ausführungsformen vorgesehen, daß bei
einer in bezug auf die Längsachse Δ symmetrischen Struktur
eine größere Anzahl von Schenkeln vorgesehen wird; alterna
tiv grenzen die verschiedenen, den Fuß umgebenden Schenkel
aneinander und bilden eine prismatische Kontur.
Wenn die Anzahl von piezoelektrischen Elementen gesteigert
wird, verliert man jedoch an Elastizität, weil die eingangs
definierte "aktive Oberfläche" vergrößert wird.
Es wird nun eine konkrete Ausführungsform beschrieben, an
welcher die Vorteile ersichtlich werden, die gegenüber einem
herkömmlichen "Tonpilz"-Wandler erzielt werden.
Bei dieser konkreten Ausführungsform wurde eine Optimierung
in Gewicht und Volumen für eine gegebene Resonanzfrequenz
und ein gegebenes Frequenzband angestrebt.
Wenn man beispielsweise wählt:
- - eine Resonanzfrequenz von 3 kHz,
- - einen Durchmeser für den Strahlungskörper von 250 mm (halbe Wellenlänge),
- - einen mechanischen Gütefaktor Q=2, und
- - ein Verhältnis zwischen der Oberfläche des Strahlungskör
pers und der Oberfläche desjenigen Teiles, an welchem der
Antrieb angreift (d.h. der Querschnitt des Antriebs bei
einem herkömmlichen Tonpilz-Wandler und der Querschnitt
des Fußes in dem Wandler nach der Erfindung), von etwa 10,
so erhält man für einen herkömmlichen Tonpilz-Wandler, der
in Gewicht und Volumen optimiert ist, folgende Kenndaten:
minimale vordere Masse:|2,2 kg Volumen des piezoelektrischen Materials: 840 cm³ Masse des piezoelektrischen Materials: 6,13 kg vordere Masse: 3,44 kg rückseitige Masse: 10,95 kg
Der Antrieb bildet einen zylindrischen Stapel, der einen
Durchmesser von 72,5 mm und eine Höhe von 203,5 mm aufweisen
muß.
Ein Wandler, der erfindungsgemäß ausgebildet ist, zeichnet
sich bei gleichem Leistungsvermögen und gleichem piezoelek
trischen Material durch folgende Werte aus:
0:13,6:18|3,3 kg | |
Volumen des piezoelektrischen Materials: | 126 cm³ |
Masse des piezoelektrischen Materials: | 0,92 kg |
vordere Masse: | 4,11 kg |
rückseitige Masse: | 7,30 kg |
(d.h. eine Gesamtmasse von 12,33 kg).
Die Abmessungen, die bei diesem Beispiel das piezoelektri
sche Element aufweisen muß, betragen: L=96 mm, l=38,5 mm
und t=17 mm.
Die vordere Masse wird vorzugsweise aus einem leichten Mate
rial wie Aluminium gefertigt. Die rückseitige Masse wird aus
einem dichten und starren Material wie Stahl hergestellt.
Das Verkleben der piezoelektrischen Elemente erfolgt in her
kömmlicher Weise mittels eines Epoxiklebers, dessen mechani
sche Festigkeit wenigstens gleich der Spitzenbelastung ist,
die in dem piezoelektrischen Material auftritt.
Man erzielt eine beträchtliche Einsparung, nämlich in einem
Verhältnis von 1 zu 6, 7, hinsichtlich des Volumens des benö
tigten piezoelektrischen Materials, also eine erhebliche
Verminderung des Kostenaufwandes für den Wandler.
Ferner ist sowohl eine Verminderung der Gesamtmasse des
Wandlers, nämlich in einem Verhältnis von etwa 2, als auch
eine Verminderung seines Raumbedarfs zu beachten, besonders
wegen der verminderten Höhe, da der Antrieb eine geringere
Höhe aufweisen muß (Stablänge von 96 mm gegenüber einer
Stapelhöhe von 203,5 mm).
Claims (9)
1. Elektroakustischer Wandler mit einem Strahlerkörper
(10), einer rückseitigen Masse (20) und einem Antrieb, der
aus wenigstens einem piezoelektrischen Element (30) gebildet
ist, welches zwischen dem Strahlerkörper und der rückseiti
gen Masse eingefügt ist und elektrisch erregt wird, um eine
auf den Strahlerkörper übertragene Schwingung zu erzeugen,
wobei das piezoelektrische Element einem elektrischen Feld
ausgesetzt ist, dessen Richtung senkrecht zur Hauptpolari
sationsrichtung des piezoelektrischen Materials ist, so daß
dieses als Scherschwinger betrieben wird,
dadurch gekennzeichnet, daß:
- - von den zwei Elementen Strahlerkörper (10) und rückseitige Masse (20) das eine mit einem geradlinigen Fuß (11) und das andere mit einem U-förmigen Teil endet, bei welchem der Fuß zwischen den geradlinigen Schenkeln (21) aufgenom men ist, wobei der Fuß und die Schenkel sich parallel zur Längsrichtung (Δ) des Wandlers erstrecken, und
- - der Antrieb durch piezoelektrische Elemente gebildet ist, die im wesentlichen quaderförmig sind und zwischen den einander gegenüberliegenden Flächen des Fußes und des je weiligen Schenkels angeordnet sind, wobei diese Elemente mit Elektroden (36, 36′) versehen sind, die ein elektri sches Feld parallel zu der Längsrichtung erzeugen, wobei die Form dieser piezoelektrischen Elemente so gewählt ist, daß die Deformierung des piezoelektrischen Materials im wesentlichen in dieser Längsrichtung bevorzugt wird.
2. Wandler nach Anspruch 1, bei welchem der Strahlerkör
per mit einem Fuß endet und die rückseitige Masse mit einem
U-förmigen Teil endet.
3. Wandler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß an jedem piezoelektrischen Element die Elektroden beider
seits des piezoelektrischen Elementes in Längsrichtung auf
der Vorderfläche und Rückfläche (35, 35′) desselben angeord
net sind.
4. Wandler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die in Querrichtung gemessene Breite der vorderen Elektrode
und der hinteren Elektrode kleiner als die Breite (l) des
piezoelektrischen Elementes in dieser Richtung ist, so daß
ein Rand zwischen der Elektrode und dem Fuß und/oder zwi
schen der Elektrode und dem Schenkel des U-förmigen Teiles
verbleibt, wobei der Fuß und/oder der Schenkel des U-förmi
gen Teiles dann aus einem Metall gefertigt werden kann.
5. Wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die in Längsrichtung der piezoelektrischen
Elemente gemessene Länge (L) wenigstens gleich der zweifa
chen Breite (l) in Querrichtung ist.
6. Wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die in Querrichtung der piezoelektrischen
Elemente gemessene Breite (l) wenigstens das Zweifache ihrer
Dicke (l) senkrecht zur Längsrichtung und zur Querrichtung
beträgt.
7. Wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß Mittel (40, 41, 42) vorgesehen sind, die
eine Vorspannung auf die piezoelektrischen Elemente in Quer
richtung aufbringen.
8. Wandler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zum Aufbringen einer Vorspannung eine Gewinde
stange (40) umfassen, die durch fluchtende Bohrungen ver
läuft, welche in Querrichtung orientiert und in dem Fuß, den
piezoelektrischen Elementen und den Schenkeln des U-förmigen
Teils angebracht sind.
9. Wandler nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Querschnitt des Strahlerkörpers wenig
stens gleich dem zehnfachen Querschnitt seines Fußes ist.
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