DE2120654A1 - Elektromechanischer Wandler - Google Patents
Elektromechanischer WandlerInfo
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Description
Die Erfindung bzieht sich generell auf elektromechanische Wandler. Sie- ist insbesondere jedoch nicht ausschließlich
auf Ultraschallwandler für Industrieprozesse verwendbar,
bei denen Ultraschallenergie in ein Fluidum eingeleitet
wird, wie es etwa bei Ultraschall-Reinigung, bei der Homogenisierung von Fluiden und bei der Zerlegung von
Suspensionen, etwa Bakterienkulturen,.der Fall ist.
Ultraschallwandler des elektromechanischen Typs wandeln hochfrequente elektrische Schwingungen unter Verwendung
von piezoelektrischen oder magnetostriktiven Effekten in Ultraschall-Vibrationen um. Ein derartiger Wandler,
der gewöhnlich dazu verwendet wird, Vibrationen in Ultraschall-Reinigungsbehälter
einzuleiten, weist eine zusammengesetzte Bauart auf und umfaßt ein piezoelektrisches
oder elektrostriktives Antriebselement, das zwischen
zwei nicht piezoelektrischen oder elektrostriktiven Körpern sandwichartig angeordnet ist. Die beiden Körper können an
dem Antriebselement befestigt sein, und einer der beiden Körper wird bei der Installation an die in Vibrationen
zu versetzende Last, beispielsweise einen Ultraschall-Reinigungsbehälter, angeklebt oder in sonstiger Weise
befestigt. Dem Antriebselement und den Verbindungen zwischen diesem Element und den beiden Körpern kann durch
eine Vorspanneinrichtung, etwa ein oder mehrere hoch dehnbare Bolzen, die sich derart fest ziehen lassen, daß die
beiden Körper gegeneinander gezogen werden, eine Druck-
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Vorspannung zugeführt v/erden.Wie. sich zeigt, läßt sich
eine größere Wirkung erzielen, wenn der an der Last zu befestigende Körper geringere Dichte aufweist als der
andere Körper. Beispielsweise kann der eine aus Aluminium und der andere aus Stahl bestehen. DUr4Ch die vorliegende Erfindung läßt sich die Leistung eines solchen
Wandlers weiter verbessern, indem der Körper mit der geringeren Dichte in neuartiger Form, gebaut wird. Wie
aps den nachstehend erörterten .Ergebnissen tatsächlich
durchgeführter Versuche klar wird, vermittelt die erfindungsgemäße
Formgebung des Körpers mit der geringeren Dichte nicht nur eine höhere erzielbare Wirksamkeit
oder Ausgangsleistung sondern auch eine höchst erwünschte Gleichmäßigkeit der Ausgangsleistung über einen breiten
Frequenzbereich.
Erfindungsgemäß ist ein elektromechanischer Wandler des zusammengesetzten Typs, bei dem ein piezoelektrisches
oder elektrostriktives Antriebselement sandwichartig
zwischen zwei Körpern unterschiedlicher Dichte angeordnet
ist, dadurch] gekennzeichnet, daß bei dem Körper mit der geringeren Dichte die dem Antriebselement zugewandte
Seite einen kleineren Durchmesser aufweist als die von dem Antriebselement entfernte Seite und der
Durchmesser dieses Körpers zwischen den beiden Seiten allmählich derart zunimmt, daß eine Rotationsfläche
entsteht, deren sämtliche Punkte auf oder außerhalb des Durchmessers der dem Antriebselement zugewandten
Seite liegen und die im Axialschnitt gekrümmt ist.
Bei einer Ausführ ungsform der Erfindung nimmt das
Maß, in dem der Durchmesser der Rotationsfläche größer wird, in Richtung auf die von dem Antriebselement entfernte
Seite des Körpers mit der geringeren Dichte zu. Die Rotationsfläche kann beispielsweise eine Krümmung
haben, die im Axialschnitt des Körpers generell hyperbolisch oder exponentiell nach außen konkav ist.
109847/124?
ORIGINAL
Der Körper mit der geringeren Dichte umfaßt vorzugsweise
auf seiner von dem Antriebselement entfernten Seite einen zylindrischen Abschnittf wobei der Übergang zwischen
der besagten Rotationsfläche und der zylindrischen Fläche jenes Abschnitts scharf definiert ist.
In alternativer Ausführungsform der Erfindung nimmt das
Maß, in dem der Durchmesser der besagten Rotationsfläche größer wird, in Richtung auf die von dem Antriebselement
entfernte Seite des Körpers mit der geringeren Dichte ab.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung bevorzugter Ausfürhungsbeispiele
anhand der Zeichnungen; in den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 bis 4 bekannte Typen von Ultraschallwandlern;
Fig. 5 und 6 zwei erfindungsgemäß gebaute alternative
Ultraschallwandler;
Fig. 7 ein Diagramm der relativen Wirksamkeit der vier bekannten Wandler über einem breiten
Frequenzbereich; '
Fig. 8 die Wirksamkeit des Wandlers nach Fig. 5
beim Betrieb an zwei verschiedenen Lasten;
Fig. 9 die Ergebnisse weiterer mit dem Wandler
nach Fig. 5 durchgeführter Versuche; und
Fig. 10 und 11 die Ergebnisse von mit dem Wandler nach Fig. 6 durchgeführten Versuchen.
Die vier Wandler nach Fig. 1 bis 4 sind mit A, B, G bzw. D bezeichnet. Sie stellen bekannte Formen zusammengesetzter Wandler dar. Jeder Wandler hat ein Antriebs element
11, das aus zwei polarisierten piezoelektrischen keramischen Plättchen (Blei-zirkonat-titanat) besteht, die zwischen
einem verhältnismäßig dichten Stahlkörper 12 und einem Körper 13 aus einer weniger dichten Aluminiumlegierung
sandwichartig angeordnet sind. Das Antriebselement 11 ist an den Körper 12 und 13 angeklebt oder in sonstiger Weise
10 98Λ7./"! 24 i
o^m Jhtäffiu ORIGINAL INSPECTED
befestigt, und eine Druck-Vorspannung ist mittels einer
Vorspanneinrichtung 14 aufgebracht. Bei den Wandlern nach den Figuren 1, 3 und 4 besteht die Vorspanneinrichtung
aus einem einzelnen, mittig an dem Wandler angebrachten hoch dehnbaren Bolzen, "während die in Fig. 2 gezeigte
Anordnung eine Vielzahl von am Umfang verteilten Vor-'spannbolzen aufweist. In jedem Fall werden elektrische
Schwingungen zwischen einer dünnen Platte 16 und den beiden polarisierten piezoelektrischen keramischen Plättchen
zugeführt.
Der Wandler E nach Fig. 5 ist ebenfalls vom zusammengesetzten
Typ. Er umfaßt ein Antriebselement 15 in Form eines Paares von polarisierten piezoelektrischen keramischen Plättchen
17, die auf beiden Seiten einer dünnen Platte 18 und sandwichartig zwischen einem Stahlkörper 19 und einem
Körper 21 aus Aluminiumlegierung angeordnet sind. Das AtriebsäLement 15 kann an den Körpern 19, 21 angeklebt
oder in sonstiger Weise befestigt sein, und eine Druck-Vorspannung wird mittels einer hoch dehnbaren Kopfschraube
22 aufgebracht, die durch den Körper 19 und eine zentrale Öffnung in dem Antriebselement 15 verläuft und in eine
-Gewindebohrung in dem Körper 21 eingeschraubt ist.
Der Körper 21 des Wandlers E ist erfindungsgemäß geformt.
Fig. 5 ist maßstäblich gezeichnet; durch Ausmessen läßt sich entnehmen, daß die dem Antriebselement zugewandte
Seite 23 einen Durchmesser von 38 mm hat, während die von dem Äritriebselemeht abgewandte Seite 24 einen Durchmesser
von 58 mm aufweist. Der Durchmesser des Körpers
erweitert sich allmählich von dem Ende 23 auf das Ende
24 zu, so daß eine Rotationsfläche 26 definiert ist, deren
sämtliche Punkte auf oder außerhalb des Durchmessers des Endes 23 liegen müssen* Wie ersichtlich, nimmt das Maß,
in dem der Durehmesser wächst, in Richtung auf das Ende 24 derart zu^ daß die Fläche 26 im Axialschnitt
durch den Körper eine nach außen konkave Krümmung aufweist.
ORIGINALiNSPECTED
In dem vorliegenden speziellen Fall ist die Krümmung im wesentlichen hyperbolisch.
Der Körper 21 umfaßt einen kurzen zylindrischen Abschnitt
auf der von dem Antriebselement 15 entfernten Seite 24, und der Übergang zwischen der Mantelfläche 26 und der
Mantelfläche des Abschnitts 27 ist bei 28 scharf definiert; d.h. die beiden Flächen treffen sich an einer scharfen
Kante bzw. einem Grat. In der dargestellten Ausführungsform, beträgt die Gesamtlänge des Körpers 21 gleich 36 mm,
während der zylindrische Abschnitt 27 nur 2 mm lang ist.
Die Länge des Abschnitts 27 ist nicht besonders kritisch; um jedoch beste Ergebnisse zu erzielen, ist es wichtig,
daß der Schnitt dieses Abschnitts mit der nach außen gekrümmten Rotationsfläche 26 möglichst scharf ist.
Fig. 7 zeigt die relative Wirksamkeit der vier Wandler nach dem Stand der Technik hinsichtlich der Übertragung
von Ultraschall-Vibrationen auf Flüssigkeit in einem Behälter. Normalerweise ist dabei eine Anzahl von
Wandlern an der Unterseite des Behälterbodens befestigt. Für den vorliegenden Zweck war jedoch nur ein Wandler
an dem Behälter angebracht, und der Behälter war mit eier Lösung von "Tepor" in Wasser im Verhältnis 1 : 40 auf
eine Höhe von 21,7 cm gefüllt. Die Wirksamkeit der ein- ■ zelnen Wandler wurde als elektrische Ausgangsleistung
einer in die Flüssigkeit eingetauchten piezoelektrischen Sonde gemessen. Die so erhaltene elektrische Ausgangsleistung ist über der Frequenz des elektrischen Eingangssignals aufgetragen.
Fig. 8 zeigt mit dem Wandler nach Fig. 5 erhaltene Vergleichsergebnisse.
Wie ersichtlich, hat der Wandler E nicht nur eine erheblich höhere.relative Wirksamkeit,
sondern vermittelt auch einen viel "flacheren" Kuryenverlauf. Das bedeutet, daß der Wandler bei einer gleichmäßig
hohen Leistungsspitze über einen breiten Frequenz-
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ORIGINAL INSPECTEO
ί H 3 ίι
bereich arbeitet. Da Wandler nach dem Stand der Technik
ihre beste Leistung bei einer oder zwei eingestellten Frequenzen angeben, ist es bisher erforderlich gewesen,
die an einem bestimmten Behälter anzubringenden Wandler sorgfältig anzupassen.und auf den Eingangsgenerator sorgfältig
abzustimmen. Wegen der flacheren Charakteristik des erfindungsgemäßen Wandlers erübrigt sich ein derartiges
kritisches Abstimmen. Wie leicht einzusehen, ist diese Verbesserung in der Leistung tatsächlich höchst
wertvoll. Die Gründe für die verbesserte Leistung sind nicht vollständig geklärt. Versuche, eine Erklärung durch
mathematische Analyse zu schaffen, sind gescheitert; in der Tat scheint die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen
Wandlers allen Vorhersagen, die auf den derzeit anerkannten Prinzipien der Theorie der Ultraschallwellen.-Übertragung
beruhen, ziemlich entgegenzulaufen.
Ein weiteres Problem, das man bei Wandlern nach dem Stand der Technik antrifft, besteht darin, daß der Flüssigkeitsstand
in dem Behälter höchst kritisch ist und daß die Ultraschall-Wirksamkeit stark herabgesetzt ist, wenn
der Flüssigkeitspegel nicht genau eingestellt wird. —--Di-e--beiden in dem Diagramm der Fig. 8 dargestellten Kurven
zeigen eine sehr verminderte Änderung der Wirksamkeit bei Schwankungen des Flüssigkeitspegels. Die in dem
Diagramm der Fig. 9 eingetragenen Ergebnisse zeigen, daß der -Wandler E eine verhältnismäßig "flache" Charakteristik
über einen weiten Frequenzbereich bei Verwendung mit den verschiedensten Lösungsmitteln (mit der einzigen
Ausnahme von Methylenchlorid) vermittelt.
Fig. 6 zeigt einen alternativen Wandler F, der ebenfalls
erfindungsgemäß gebaut ist. Der Wandler F ist dem Wandler E der Fig. 5 sehr ähnlich, und die entsprechenden
Teile sind mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Wandlern
besteht in Wirklichkeit in der Form der Rotationsfläche des Aluminiumkörpers 21. Bei dem Wandler F nimmt das
—:-H ::,ν-"·£ί,?ν 109847/1 _2Λ 3 ORIGINAL WSPECTED
Maß, in dem der Durchmesser der Fläche 26 steigt, in
Richtung auf das Ende .24 ab, so daß die Fläche 26 im Axialschnitt des Körpers 21 eine nach außen konvexe
Krümmung aufweist. Fig. 10 und 11 zeigen die Leistung des Wandlers F unter den gleichen Versuchsbedingungen,
wie sie bei den obigen Wandlern vorlagen. Wie ersichtlich,
vermittelt auch dieser Wandler eine Leistung, die derjenigen der bekannten Konstruktionen überlegen ist.
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ORfGINAL. INSPECTS
Claims (5)
- Ansprüche/Ι.;Elektromechanischer Wandler des zusammengesetzten Typs , bei dem ein piezoelektrisches oder elektrostriktives Antriebselement zwischen zwei Körpern unterschiedlicher Dichte sandwichartig angeordnet ist, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t, daß bei dem Körper (21) mit der geringeren Dichte die dem Antriebselement (15) zugewandte Seite einen kleineren Durchmesser hat als die von dem Antriebselement entfernte- Seite und daß der Durchmesser des Körpers derart zunimmt, daß eine Rotationsfläche (26) entsteht, deren sämtliche Punkte auf oder außerhalb des Durchmessers der dem Antriebselement zugewandten Seite liegen und die im Axialschnitt gekrümmt ist.
- 2. Wandler nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichne ty daß das Maß, in dem der Durchmesser der Rotationsfläche (26) steigt, in Richtungauf die von dem Antriebselement (15) entfernte Seite des Körpers (21) mit der geringeren Dichte zunimmt .
- 3. Wandler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationsfläche (26) im Axialschnitt des Körpers (21) eine generell hyperbolische, nach außen konkave Krümmung hat*109847/1243OBiGiNAL2120854
- 4. Wandler nach Anspruch 2 oder 3f dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (21) mit der geringeren Dichte auf der von dem Antriebselement (15) entfernten Seite einen zylindrischen Abschnitt (27) aufweist und der Übergang (28) zwischen der Rotationsfläche (26) und der zylindrischen. Fläche dieses Abschnitts scharf definiert ist.
- 5. Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Maß, in dem der Durchmesser der Rotationsfläche (26) steigt, in Richtung auf die von dem Antriebselement (15) entfernte Seite des Körpers (21) mit der geringeren Dichte abnimmt und die Rotationsfläche im Axialschnitt nach außen konvex ist.109847/124Leer seife
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