DE3922270A1 - Verfahren zur herstellung von silicium-germanium-legierungen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von silicium-germanium-legierungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Materialien, die zur direkten Umwandlung von Wärmeenergie
in elektrische Energie geeignet sind, wobei es sich um so
genannte thermoelektrische Materialien handelt; insbesondere
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von
Silicium-Germanium-Legierungen, die für solche Verwendungs
zwecke geeignet sind.
Als Verfahren zur Herstellung einer Silicium-Germanium-Legie
rung als thermoelektrisches Material kann beispielsweise ein
Pulver-Sinter-Verfahren verwendet werden, das angegeben ist in
der Literaturstelle von R. A. Lefever, G. L. McVay and
R. J. Baughman "Preparation of Hot-Pressed Silicon-Germanium
Ingot, Part III-Vacuum Hot Pressing", Materials Research
Bulletin 9,863 (1974), sowie die dazugehörigen Publikationen
(Part I und Part II). Gemäß dieser Literaturstelle umfaßt
das Pulver-Sinter-Verfahren folgende Schritte:
- 1. Schmelzen von metallischem Silicium, metallischem Germa nium und Dotierungsmaterial,
- 2. Abkühlen der beim Schritt (1) erhaltenen Schmelze,
- 3. Zerkleinern einer beim Schritt (2) erhaltenen Silicium- Germanium-Legierung in Partikel von etwa 10 mesh,
- 4. Zermahlen der beim Schritt (3) erhaltenen Partikel der Silicium-Germanium-Legierung in noch feinere Partikel, und
- 5. heißes Verpressen der beim Schritt (4) erhaltenen Par tikel der Silicium-Germanium-Legierung in einem Vakuum gefäß bei einem Druck von nicht mehr als 10-5 Torr bei einer Temperatur von etwa 1300°C und unter einem hohen Druck von etwa 2000 kg/cm2.
Ferner ist in der JP-OS 1 90 077/83 ein thermoelektrisches Ma
terial angegeben, das aus einem nicht einkristallinen Misch
kristall besteht, der eine Vielzahl von Elementen enthält,
wobei in einem Beispiel ein Verfahren zur Herstellung von
SixGeyBz mit x + y + z = 1 angegeben ist. Gemäß diesem Verfahren
werden Gase aus den Materialien SiH4, GeH4 und B2H6 mit
einem H2-Trägergas in einen Vakuumbehälter eingeleitet, und
sie werden in dem Behälter zersetzt, um dadurch einen ter
nären amorphen Kristall zu erhalten, der aus Si, Ge und B
besteht, und zwar mit einer Wachstumsrate von 50 Å/min. So
mit kann auch ein Verfahren angegeben werden, bei dem eine
gasförmige Verbindung als Material verwendet und einer Dampf
phase in einem Vakuumbehälter zersetzt wird, um ein thermo
elektrisches Material zu erhalten.
Weiterhin sind in der US-PS 25 52 626 und der US-PS 44 42 449
Verfahren zur Herstellung von Si-Ge-Legierungen mit einer
chemischen Dampfabscheidung zur Herstellung von Dünnschichten
angegeben, aber die Wachstumsrate der Dünnschichten ist bei
diesem Verfahren geringer als 500 Å/min.
Wenn die so hergestellten thermoelektrischen Materialien als
PN-Übergangselemente verwendet werden, wurden herkömmlicher
weise P-leitendes Silicium-Germanium und N-leitendes Silicium-
Germanium verarbeitet und geformt, um diesem Verwendungszweck
Rechnung zu tragen, und das so hergestellte Produkt wurde
mit heißen und kalten Anschlüssen montiert.
Das Pulver-Sinter-Verfahren, eines der oben erwähnten Ver
fahren zur Herstellung von thermoelektrischen Materialien,
erfordert in der oben beschriebenen Weise komplizierte Ver
fahrensschritte; dabei sind bestimmte Herstellungsbedingun
gen erforderlich, wie z. B. hohe Temperaturen von nicht weni
ger als 1400°C beim Schmelzen des Materials, eine hohe Tem
peratur in der Größenordnung von 1300°C, ein hoher Druck
von etwa 2000 kg/cm2 und ein hohes Vakuum von nicht mehr als
10-5 Torr beim heißen Verpressen des Materials sowie hohe
technische Standards zur Erreichung dieser Bedingungen.
Andererseits ist bei dem Wachstumsverfahren gemäß der
JP-OS 1 90 077/83, wo die Materialien SiH4, GeH4 und B2H6 in
einen Vakuumbehälter eingeleitet werden, die Wachstumsrate
sehr niedrig und hat einen Wert von nur 50 Å/min, wobei solche
Wachstumsraten nicht den industriellen Anforderungen genügen.
In der oben erwähnten Weise ist auch bei der Verwendung der
Techniken gemäß den angegebenen US-Patentschriften die
Wachstumsrate nicht höher als 500 Å/min, wobei eine homogene
Zusammensetzung der Silicium-Germanium-Legierungen im
stückigen Zustand nicht erreicht werden kann, so daß die
gewünschte Morphologie bei den Wachstumsschichten nicht er
wartet werden kann.
Wenn weiterhin die so hergestellten Silicium-Germanium-Le
gierungen als thermoelektrische Elemente verwendet werden,
müssen sie verarbeitet werden, beispielsweise zu einer
Struktur gemäß Fig. 6; aber das in Reihe Schalten von
"n-Typ"-Si-Ge-Schenkeln mit "p-Typ"-Si-Ge-Schenkeln mit
heißen Anschlüssen und kalten Anschlüssen muß im allgemeinen
durchgeführt werden mit einem Metallisierungsschritt und
einem sogenannten Verbindungsschritt, beispielsweise durch
Löten. Diese Verbindungsschritte sind jedoch kompliziert,
und es ist schwierig, ein geeignetes Lot auszuwählen, um
die Verbindungen herzustellen unter den Gesichtspunkten des
Schmelzpunktes und der Bindungseigenschaften.
Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zur Lösung dieser
Probleme angegeben, welche die herkömmlichen Verfahren auf
weist, nämlich spezielle Herstellungsbedingungen, wie z. B.
hohe Temperaturen, hohe Drücke und hohe Vakuumwerte. Der
Erfindung liegt nämlich die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Herstellung derartiger Materialien für thermoelektrische
Bauelemente, insbesondere Silicium-Germanium-Legierungen
anzugeben, das sich leicht industriell anwenden läßt und die
Herstellung von solchen Bauelementen mit hoher Ausbeute und
hoher Wachstumsrate ermöglicht.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird diese Aufgabe in
zufriedenstellender Weise gelöst. Dabei ist es in vorteil
hafter Weise nicht erforderlich, die separaten Schritte zur
Ausbildung der Reihenschaltung von "n-Typ"-Si-Ge-Schenkeln
mit "p-Typ"-Si-Ge-Schenkeln mit heißen und kalten Anschlüssen
zur Herstellung des Elementes durchzuführen, während diese
Schritte bei den herkömmlichen Verfahren unumgänglich waren.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die nachstehenden
Verfahrensschritte nacheinander durchgeführt und gegebenen
falls einmal oder mehrmals wiederholt: Einleiten von SiH4-
Gas, GeCl4-Gas und einem Dotierungsgas von einem Leitfähig
keitstyp in ein Reaktionsgefäß; Abscheiden einer ersten
Silicium-Germanium-Legierung auf einem Substrat, das auf
eine Temperatur von nicht weniger als 750°C innerhalb des
Reaktionsgefäßes aufgeheizt ist; und Einleiten von SiH4-
Gas, GeCl4-Gas und einem Dotierungsgas vom entgegengesetzten
Leitfähigkeitstyp zu dem des ersten Dotierungsgases auf die
erste Silicium-Germanium-Legierung, wenn eine andere (zweite)
Silicium-Germanium-Legierung auf der ersten Legierung abge
schieden wird, und zwar in der Weise, daß die erste Silicium-
Germanium-Legierung und die zweite Silicium-Germanium-Legie
rung vom entgegengesetzten Leitfähigkeitstyp sein können.
Gemäß der Erfindung ist es auch möglich, ein thermoelektri
sches Element mit einem kontinuierlichen Verfahren in Serie
herzustellen, ähnlich dem oben beschriebenen Verfahren, wo
bei das Substrat von Anfang an von einer Silicium-Germanium-
Legierung von einem Leitfähigkeitstyp gebildet wird und
eine Silicium-Germanium-Legierung vom entgegengesetzten
Leitfähigkeitstyp zu dem des Substrats auf dem Substrat
abgeschieden wird.
Die Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich weiterer
Merkmale und Vorteile, anhand der Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrich
tung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
Fig. 2 schematische Darstellungen von Silicium-Germa
nium-Legierungen, die mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellt werden, und von daraus
gebildeten Einzelpaaren;
Fig. 3 ein thermoelektrisches Modul aus Silicium-Ger
manium-Legierungen, die mit dem erfindungsge
mäßen Verfahrn hergestellt werden;
Fig. 4 eine schematische Darstellung von anderen
Silicium-Germanium-Legierungen und daraus ge
bildeten Mehrfachpaaren, die mit dem erfin
dungsgemäßen Verfahren hergestellt werden;
Fig. 5 ein thermoelektrisches Modul aus anderen
Silicium-Germanium-Legierungen, die mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden;
und in
Fig. 6 ein thermoelektrisches Modul herkömmlicher
Bauart.
Wie in Fig. 1 angedeutet, werden die beim erfindungsgemäßen
Verfahren verwendeten Gase, nämlich N2-Gas, SiH4-Gas, Dotie
rungsgas und H2-Gas über Leitungen 1, 2, 3 und 4 zugeführt.
Mit den Bezugszeichen 11, 12 und 13 sind Durchflußsteuerun
gen mit entsprechenden Stromventilen für die jeweiligen Gase
bezeichnet. Der über die Leitung 4 zugeführte Wasserstoff
wird verwendet zum Ersetzen der Gase in der Vorrichtung so
wie als Trägergas für GECl4, das in einem Behälter 40 ge
speichert ist.
Zunächst wird ein Substrat 31 in ein Reaktionsgefäß 32 ge
setzt. Bevor man eine Legierung aufwachsen läßt, wird der
Innenraum des Reaktionsgefäßes 32 mit einer Vakuumpumpe 23
evakuiert, wobei sein Inhalt dann durch H2 ersetzt wird,
woraufhin man eine vorgegebene Menge an H2 fließen läßt. Der
Wasserstoff H2 wird mit einem Konstantdruck-Einlaßventil 24
auf einen vorgegebenen Druck eingestellt und dann abgelassen.
Zur gleichen Zeit läßt man während dieses Vorganges SiH4-Gas
und ein Dotierungsgas von dem einen Leitfähigkeitstyp in der
gleichen Menge wie bei den Anfangswachstumbsbedingungen und
zusätzlich von dem H2-Trägergas mitgenommenes GeCl4 über
eine Absaugleitung 50 in eine Adsorptionsvorrichtung 27
fließen.
Das Substrat 31 ist an eine Stromquelle 35 angeschlossen,
wird von dieser mit Strom versorgt und auf eine gewünschte
Temperatur gebracht. Das Substrat 31 wird auf eine konstante
Temperatur geregelt, und zwar mit einem Pyrometer 34 für
die Temperaturüberwachung, welches vor einem Beobachtungs
loch 33 angeordnet ist. Das Aufwachsen wird vorgenommen, in
dem den H2-Fluß unterbricht und in das Reaktionsgefäß 32
diejenigen Materialgase einleitet, die in der Spülleitung
oder Absaugleitung 50 fließen.
Das anschließende Aufbringen einer Silicium-Germanium-Legie
rung vom entgegengesetzten Leitfähigkeitstyp wird in der
Weise vorgenommen, daß man die Materialgase zunächst einmal
in dem Augenblick stoppt, wenn die anfängliche Abscheidung
beendet ist, man H2-Gas fließen läßt, um die Gase zu spülen,
woraufhin man eine Silicium-Germanium-Legierung vom entge
gengesetzten Leitfähigkeitstyp entsprechend dem oben be
schriebenen Vorgang abscheidet.
Bei einer anderen Ausführungsform läßt man GeCl4 und SiH4
kontinuierlich so strömen, wie sie eingestellt sind, während
man nur das eine Dotierungsgas stoppt, und dann nach einer
gewissen Zeitspanne ein Dotierungsgas vom entgegengesetzten
Leitfähigkeitstyp strömen läßt, um die Legierungen abzu
scheiden.
Indem man diese Vorgänge ständig wiederholt, wird man
Silicium-Germanium-Legierungen in einer Mehrschichtenanord
nung erhalten, gebildet durch die abwechselnden Ablagerungen
von Legierungsschichten vom entgegengesetzten Leitfähigkeits
typ.
Nach der Beendigung des Aufwachsens wird der Durchfluß der
Materialgase gestoppt, und man läßt nur H2-Gas als Trägergas
fließen. Wenn eine gewünschte Zeitspanne verstrichen ist,
wird die Temperatur des Substrats 31 abgesenkt. Nach voll
ständiger Absenkung der Temperatur des Substrats 31 läßt man
N2 in das Reaktionsgefäß 32 einströmen, um den Innenraum
des Reaktionsgefäßes 32 durch Stickstoff N2 aufzufüllen.
Um einen vollständigen Austausch zu gewährleisten, wird
dieser Vorgang mittels einer Vakuumpumpe durchgeführt, wenn
das Produkt abgelassen wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von
Silicium-Germanium-Legierungen als thermoelektrische Mate
rialien ist es möglich, eine homogene Zusammensetzung der
Silicium-Germanium-Legierungen zu erhalten, und zwar durch
die nachstehend erläuterten Maßnahmen.
Die Gase innerhalb des Reaktionsgefäßes 32 werden nämlich
insofern homogen, als eine gasförmige Zusammensetzung als
Material verwendet wird, und das Material wird aufgrund der
natürlichen Konvektion innerhalb des Reaktionsgefäßes 32
ausreichend durchmischt. Die Materialgase erreichen dann die
Oberfläche des Substrats 31, wo die Gase einer thermischen
Energie ausgesetzt werden, welche das Substrat 31 besitzt,
so daß sie zersetzt werden, so daß sich eine angestrebte
Silicium-Germanium-Legierung sukzessive auf der Oberfläche
des Substrats 31 abscheidet.
Da die Silicium-Germanium-Legierung zu diesem Zeitpunkt
einen geschmolzenen Zustand durchläuft, ist sie keiner
Segregation oder Entmischung unterworfen, und im Ergebnis
ist es möglich, eine homogene Zusammensetzung der Silicium-
Germanium-Legierung zu erhalten. In dem Falle, wo der Druck
innerhalb des Reaktionsgefäßes 32 wesentlich höher ist als
der Atmosphärendruck, wird die natürliche Konvektion in dem
Reaktionsgefäß 32 leicht erzeugt, und somit werden die Ma
terialgase in wirksamer Weise verbraucht, mit der Folge,
daß sich eine hohe Wachstumsrate und eine hohe Ausbeute
erzielen lassen.
Wenn polykristallines Silicium für Halbleiter hergestellt
wird, indem man eine thermische Zersetzung von SiH4 ausnutzt,
werden als geeignete Temperaturen für die Oberfläche des
Substrats 31 ein Temperaturbereich zwischen 750°C und 850°C
angesehen. Dies deswegen, weil die Glattheit (nachstehend
auch als Morphologie bezeichnet) der Oberfläche der Substrat
schicht schlechter wird, wenn die Temperatur ansteigt.
Es ist daher nicht zulässig, die Temperatur des Substrats
31 willkürlich zu erhöhen, beispielsweise unter Berücksich
tigung des Problems der Ausbeute zum Zeitpunkt der Kontur
bearbeitung.
Mit dem hier angegebenen Verfahren zur Herstellung von
Silicium-Germanium-Legierungen hat sich jedoch durch Tests
bestätigt, daß unter Verwendung von GeCl4-Gas die Morphologie
bzw. Glattheit sehr gut ist, auch in solchen Fällen, wo die
Temperatur höher ist als die Oberflächentemperatur des Sub
strats bei der thermischen Zersetzung von SiH4 allein. Die
Erhöhung der Temperatur des Substrats kann somit die Wachs
tumsrate beschleunigen.
Ein Graphitsubstrat 60 mit den Abmessungen 32 mm × 3 mm × 940 mm
wurde zur Beheizung direkt von einem elektrischen Strom in
einem Reaktionsgefäß durchflossen, das einen Innendurchmesser
von 200 mm und eine Höhe von 1300 mm hatte, wobei das Sub
strat auf einer Temperatur von 870°C gehalten wurde.
Phosphin PH3 und Diboran B2H6 wurden als Dotierungsgase
gewählt.
Zu Beginn wurden Monosilan SiH4, Germaniumtetrachlorid GeCl4
und Diboran B2H6 in das Reaktionsgefäß eingeleitet, und zwar
in Anteilen von 210 Nml/min, 620 mg/min bzw. 0,10 Nml/min.
Da GeCl4 beim Raumtemperatur flüssig ist, wurde sein Einströ
men mit dem Durchsatz von dem Trägergas H2 und dem Dampfdruck
von GeCl4 kontrolliert.
Wenn sich dann Silicium-Germanium abscheidet, wird der
Durchsatz von SiH4, GeCl4 und B2H6 im gleichen Verhältnis
des Oberflächenbereiches der gewachsenen Silicium-Germanium-
Legierung erhöht. Die Zufuhr von B2H6 wurde 18 Stunden nach
dem Beginn der Gaseinleitung in das Reaktionsgefäß gestoppt,
und die Zuführung von Phosphin PH3 wurde gestartet. PH3
wurde zugeführt in der 1,8fachen Menge von B2H6, und während
dieser Zeit wurde der Innenraum des Reaktionsgefäßes 32
auf einem Druck von 1,4 Atmosphären gehalten. Die gesamte
Reaktionszeit wurde auf 36 Stunden festgesetzt. Dabei war
eine Wachstumsrate von 2,4 µm/min zu beobachten.
Die resultierende Legierung hatte einen solchen Aufbau, daß
ihre innere Schicht vom P-Typ (B : 5,2 × 1019 Atome/cm3)
Si0,83 Ge0,17 war und ihre äußere Schicht vom N-Typ
(P : 4,8 × 1019 Atome/cm3) Si0,83 Ge0,17 war.
Ein Einfachpaar von P-Typ und N-Typ Elementen wurde aus der
resultierenden Legierung mit dem in Fig. 2 angedeuteten
Verfahren herausgeschnitten. Wie in Fig. 3 dargestellt,
wurden 17 Paare von derartigen Einfachpaaren auf der Nieder
temperaturseite verbunden, um einen Testmodul 83 zu bilden.
Die Testergebnisse dieses Testmoduls ergaben, daß die Tem
peraturdifferenz 600°C und die Ausgangsleistung 2,4 W be
trugen.
Bei der Darstellung gemäß Fig. 2 ist die zuerst aufgebrachte,
innere Legierung vom P-Typ mit dem Bezugszeichen 71 bezeich
net, während die anschließend aufgebrachte, äußere Legierung
vom N-Typ mit dem Bezugszeichen 77 bezeichnet ist.
Ein Graphitsubstrat 61 mit den Abmessungen 23 mm × 3 mm × 940 mm
wurde zur Beheizung direkt von elektrischem Strom durchflossen
in einem Reaktionsgefäß mit einem Innendurchmesser von 200 mm
und einer Höhe von 1300 mm, wobei das Substrat auf einer Tem
peratur von 870°C gehalten wurde, Phosphin PH3 und Diboran
B2H6 wurden als Dotierungsgase gewählt.
Zu Beginn wurden Monosilan SiH4, Germaniumtetrachlorid GeCl4
und Diboran B2H6 in das Reaktionsgefäß eingeleitet in Antei
len von 210 Nml/min, 620 mg/min bzw. 0,10 Nml/min. Da GeCl4
bei Raumtemperatur flüssig ist, wurde sein Durchsatz durch
den Durchsatz des Trägergases H2 und den Dampfdruck von
GeCl4 kontrolliert.
Wenn sich dann die Silicium-Germanium-Legierung abscheidet,
werden die Durchsätze von SiH4, GeCl4 und B2H6 im gleichen
Verhältnis des Oberflächenbereiches der aufgewachsenen
Silicium-Germanium-Legierung erhöht. Die Zufuhr von B2H6
wurde 18 Stunden nach dem Beginn der Gaseinleitung in das
Reaktionsgefäß gestoppt, und die Zufuhr von PH3 wurde ge
startet. PH3 wurde in der 1,8fachen Menge von B2H6 für
die Dauer von 18 Stunden zugeführt.
Indem man diese Verfahrensschritte der Reihe nach wiederholte,
wurden Silicium-Germanium-Legierungselemente vom entgegen
gesetzten Leitfähigkeitstyp abwechselnd abgeschieden, um da
durch Mehrfachpaare in einer Vielschichtenanordnung zu er
halten. Die gesamte Reaktionszeit wurde auf 144 Stunden
festgesetzt, wobei das Reaktionsgefäß innen auf einem Druck
von 1,4 Atmosphären gehalten wurde. Dabei war eine Wachs
tumsrate von 2,4 µm/min zu beobachten.
Die resultierende Legierungsanordnung hatte einen solchen
Aufbau, daß die P-Typ-Schichten eine Struktur von
(B : 5,2 × 1019 Atome/cm3) Si0,83 Ge0,17 und die N-Typ-
Schichten eine Struktur von (P : 4,8 × 1019 Atome/cm3)
Si0,83 Ge0,17 hatten.
Aus der resultierenden Legierungsanordnung wurden dann Mehr
fachpaare von P-Typ und N-Typ Elementen in der in Fig. 4
angedeuteten Weise herausgeschnitten, und es wurde ein Test
modul 84 gemäß Fig. 5 hergestellt, der mit kalten An
schlüssen und einer leitfähigen Schicht an der einen Ober
fläche der P-Typ und N-Typ Mehrfachpaare versehen war.
Die Testergebnise dieses Moduls 84 ergaben, daß die Tempe
raturdifferenz 600°C und die Ausgangsleistung 540 mW be
trugen. Die P-Typ Elemente und N-Typ Elemente sind in Fig.
4 mit dem Bezugszeichen 72 bzw. 78 bezeichnet.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von
Silicium-Germanium-Legierungen als thermoelektrische Mate
rialien lassen sich die nachstehenden vorteilhaften Wirkun
gen erzielen.
- 1. Da die Lagerung in der Dampfphase wächst, kann der Leit fähigkeitstyp leicht umgekehrt werden, indem man das zuzu führende Dotierungsgas ändert. Damit entfallen die Metalli sierungs- und Bondingschritte für Elektroden auf der Hoch temperaturseite für die sogenannte Überbrückung zwischen der P-Typ Legierung und der N-Typ Legierung, wenn daraus Bauele mente hergestellt werden. Somit lassen sich die Bauelemente leicht herstellen, und sie werde nicht durch Klebstoff oder dergleichen kontaminiert.
- 2. Da die Legierung keiner Entmischung ausgesetzt ist, ist es möglich, eine sehr homogene Zusammensetzung der Silicium- Germanium-Legierung zu erreichen.
- 3. Da das Verfahren keinen Pulverisierungs- oder Schleif schritt und keinen Schmelzschritt umfaßt, kann eine Konta minierung verhindert werden, die sonst durch eine Spann vorrichtung oder eine Pfanne zum Pulverisieren und Schlei fen verursacht werden.
- 4. Das erfindungsgemäße Verfahren erfordert keine besonderen oder ausgefallenen Bedingungen, wie z. B. hohe Temperaturen, hohe Drücke und hohes Vakuum mit den dazu erforderlichen aufwendigen Techniken, so daß die Herstellungsausrüstungen für das erfindungsgemäße Verfahren geringen Aufwand erfordert und weniger kostspielige Apparaturen genügen.
- 5. Da die Herstellungsschritte einfacher werden als bei herkömmlichen Verfahren, ist es möglich, die Anzahl der In spektionen bei jedem Verfahrensschritt zu verringern, was sich in geringerem Verwaltungsaufwand bei der Herstellung auswirkt.
- 6. Insbesondere unter Drücken, die nicht niedriger sind als Atmosphärendruck, kann die natürliche Konvektion in wirk samer Weise ausgenutzt werden, und somit kann eine hohe Wachstumsrate und eine hohe Ausbeute gewährleistet werden. Das erfindungsgemäße Verfahren ist daher besonders nützlich, insbesondere als Verfahren zur Herstellung von Silicium- Germanium-Legierungen für die Herstellung von thermoelek trischen Elementen massiver Bauart.
- 7. Durch die Überwachung der Abgase mit einem Gaschromato graphen oder dergleichen während des Herstellungsbetriebes ist es in einfacher Weise möglich, die Herstellungsbedin gungen für die Silicium-Germanium-Legierungen zu überwachen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Silicium-Germanium-Legierungen,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- - Zu Beginn werden SiH4-Gas, GeCl4-Gas sowie ein Dotierungsgefäß von einem ersten Leitfähigkeitstyp in ein Reaktionsgefäß eingeleitet,
- - auf einem Substrat, das in dem Reaktionsgefäß auf eine Tem peratur von nicht weniger als 750°C aufgeheizt ist, wird ein Silicium-Germanium-Legierungselement aus den eingelei teten Gasen abgeschieden,
- - anschließend wird das erste Dotierungsgas vom ersten Leit fähigkeitstyp durch ein anderes Dotierungsgas vom entgegen gesetzten Leitfähigkeitstyp ersetzt und in das Reaktions gefäß eingeleitet, und
- - es wird ein weiteres (zweites) Silicium-Germanium- Legierungselement vom entgegengesetzten Leitfähigkeits typ zu dem des ersten Silicium-Germanium-Legierungsele mentes auf dem ersten Silicium-Germanium-Legierungsele ment abgeschieden,
- - wobei dieser kontinuierliche Vorgang der Reihe nach einmal oder mehrmals wiederholt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Material für das Substrat eine Silicium-Germanium-
Legierung von dem einen Leitfähigkeitstyp verwendet wird
und daß auf diesem Substrat ein Silicium-Germanium-Legie
rungselement vom entgegengesetzten Leitfähigkeitstyp ab
geschieden wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Substrat zur Beheizung direkt von elektrischem
Strom durchflossen wird.
Applications Claiming Priority (1)
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Also Published As
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