DE3921044A1 - Elektrischer verbinder mit unter wasser zusammenfuegbaren verbinderteilen - Google Patents
Elektrischer verbinder mit unter wasser zusammenfuegbaren verbinderteilenInfo
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- Connector Housings Or Holding Contact Members (AREA)
- Prevention Of Electric Corrosion (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Verbinder mit
unter Wasser zusammenfügbaren Verbinderteilen.
Bei vielen Unterwasseranwendungen müssen elektrische Verbin
der mit unter Wasser zusmmenfügbaren Verbinderteilen benutzt
werden. Dies trifft insbesondere bei Einrichtungen zu, die
auf dem Meeresgrund permanent installiert sind, z.B. Off
shore-Produktions-Anlagen zur Öl- und Gasförderung. Elektri
sche Verbinder mit unter Wasser zusammenfügbaren Verbinder
teilen sind erforderlich, wenn bei den oben angegebenen An
lagen Teile zu Wartungs- und/oder Reparaturzwecken zurückge
holt werden müssen.
Der älteste Typ eines Unterwasser-Verbinders ist der (auch
als Stift-auf-Stift- oder Steckverbinder bezeichnete) Stift-
Verbindertyp. Dieser Typ ist kompakt und hinsichtlich seiner
elektrischen Merkmale praktisch transparent. Dieser Verbin
dertyp ist jedoch sowohl in Feld- als auch Laborversuchen
häufig ausgefallen, und bei langlebigen Unterwasseranlagen
wird er nur zögernd verwendet. Ins einzelne gehende Unter
suchungen zeigen, daß viele Verbinderausfälle auf Eindringen
von Wasser in den Bereich zwischen den elektrischen Kontakt
stücken der Verbinderteile zurückgeführt werden können.
Wo immer eingedrungenes Wasser zwischen zwei Metallen, die
sich auf verschiedenen elektrischen Potentialen befinden,
einen (Meer)Wasser-Leckweg schafft, kommt es zu elektroche
mischen Vorgängen, die elektrochemische Korrosion, Gasent
wicklung und schließlich den vollständigen Ausfall des Ver
binders hervorrufen können. Eindringen von Wasser in den
Bereich zwischen den elektrischen Kontaktstücken wird als
ein grundsätzliches Problem der unter Wasser zusammenfügba
ren Steckverbinder betrachtet, weil es seinen Ausgang bei
kleinsten Beschädigungen von Dichtungen während des Zusam
menbaus haben kann. Derartige Schäden können durch kleine
Partikel, wie z.B. Sandkörner, ohne weiteres verursacht
werden.
Ein anderer Verbindertyp ist der kapazitive Verbinder. Er
ist von hervorragender Zuverlässigkeit, was darauf zurück
geht, daß zwischen den elektrischen Kontaktstücken vorhande
nes (Meer)Wasser als dielektrisches Medium benutzt wird,
statt zu versuchen, sein Eindringen zu verhindern. Ferner
ist er von großer Leistungsfähigkeit und einfach herzustel
len.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen unter Wasser
zusammenfügbaren elektrischen Verbinder für einen großen Be
reich von Nennleistungen zu schaffen, in dem die vorteilhaf
ten Merkmale des elektrischen Unterwasser-Steckverbinders
mit der Zuverlässigkeit des kapazitiven Verbinders vereint
sind. Der Verbinder soll auch gegen Lecken an den Dichtungen
zwischen den Verbinderteilen tolerant sein. Außerdem soll
der kapazitive Verbinder dahingehend verbessert werden, daß
gegen den Kriechstrom, der an unvollkommenen Dichtungen zwi
schen den Verbinderteilen entsteht, in zweckdienlicher Weise
vorgesorgt ist.
Der diese Aufgabe lösende elektrische Verbinder ist mit sei
nen vorteilhaften Merkmalen und Ausgestaltungen in den Pa
tentansprüchen gekennzeichnet.
Der elektrische Verbinder gemäß der Erfindung umfaßt zwei
voneinander lösbare Verbinderteile. Jedes Verbinderteil
weist wenigstens ein in einen Körper aus einem elektrisch
isolierendem Werkstoff eingebettetes elektrisches Kontakt
stück auf, welches mit einem elektrischen Kontaktstück des
anderen Verbinderteils in der Weise elektrisch verbindbar
ist, daß Flächen der umgebenden Körper aus elektrisch iso
lierendem Werkstoff einander zugewandt sind. Ferner weist
wenigstens eines der Verbinderteile eine in der genannten
Fläche nahe dem Kontaktstück ausgebildete Vertiefung auf,
einen gekrümmten Schirm aus Metall, der die Wand der Vertie
fung in der Nähe des elektrischen Kontaktstückes wenigstens
zum Teil bedeckt, und Mittel zum Anpassen des elektrischen
Potentials vom Schirm an das elektrische Potential des be
nachbarten elektrischen Kontaktstücks desselben Verbinder
teils.
Bei einer zweckdienlichen Ausführungsform der Erfindung ist
der bzw. sind die gekrümmten Schirme aus Metall auf einen
kapazitiven Verbinder angewandt. Jedes Verbinderteil weist
wenigstens ein elektrisches Kontaktstück auf, das von einer
in einen Körper aus elektrisch isolierendem Werkstoff einge
betteten Elektrode gebildet ist, wobei das Kontaktstück bzw.
die Elektrode so angeordnet ist, daß, wenn das Verbinderteil
mit dem anderen Verbinderteil zusammengefügt ist, die Kon
taktstücke bzw. Elektroden beider Verbinderteile einander
zugewandt sind, dabei zwischen ihnen eine mit Meerwasser
oder einem anderen elektrisch leitfähigen Medium gefüllte
Vertiefung belassen ist. Nach dem Zusammenfügen der beiden
Verbinderteile sind außerdem die Flächen der umgebenden Kör
per aus elektrisch isolierendem Werkstoff einander zuge
wandt.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgen
den anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 einen herkömmlichen unter Wasser zusmmenfügbaren
Verbinder,
Fig. 2 die elektrischen Kontaktstücke desselben Verbinders
im einzelnen,
Fig. 3 eine Einzelheit eines Verbinders gemäß der Erfin
dung, bei dem die Kontaktstücke beider Verbinder
teile mit etwa gleichgroßen gekrümmten Schirmen aus
Metall versehen sind,
Fig. 4 eine Einzelheit einer abgewandelten Ausführungs
form, bei der die Kontaktstücke beider Verbinder
teile mit gekrümmten Schirmen aus Metall verschie
dener Größe versehen sind,
Fig. 5 eine Einzelheit einer abgewandelten Ausführungs
form, bei der die Kontaktstücke nur eines der bei
den Verbinderteile mit gekrümmten Schirmen aus
Metall versehen sind,
Fig. 6 im einzelnen ein Paar gekrümmter Schirme aus Metall
eines Verbinders gemäß der Erfindung,
Fig. 7 einen Verbinder gemäß der Erfindung mit drei elek
trischen Kontaktstücken,
Fig. 8 einen Verbinder gemäß der Erfindung mit einem männ
lichen und einem weiblichen Kontaktstück,
Fig. 9 eine Einzelheit eines kapazitiven Verbinders gemäß
der Erfindung, bei dem die Kontaktstücke beider
Verbinderteile mit etwa gleichgroßen gekrümmten
Schirmen aus Metall versehen sind,
Fig. 10 eine Einzelheit einer abgewandelten Ausführungsform
eines kapazitiven Verbinders, bei der die Elektro
den nur eines Verbinderteils mit gekrümmten Schir
men aus Metall versehen sind,
Fig. 11 einen kapazitiven Verbinder gemäß der Erfindung mit
zwei Satz zylindrischen Elektroden, von denen die
des männlichen Verbinderteils mit mit ihnen fest
verbundenen gekrümmten Schirmen aus Metall versehen
sind, und
Fig. 12 einen kapazitiven Verbinder gemäß der Erfindung mit
einem Satz Fläche gegen Fläche angeordneter Elek
troden, von denen eine von einem mit ihr fest ver
bundenen gekrümmten Schirm aus Metall umgeben ist.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten herkömmlichen zylindrischen
Verbinder mit zwei Kontaktstiften sind Flächen 10, 11 und 12
zwischen beiden Verbinderteilen exakt so aufeinander abge
stimmt, daß Paare von Kontaktstücken 2, 6 und 3, 7 ausreichend
gegeneinander und gegen (Meer)Wasser isoliert sind. Dies ge
schieht gewöhnlich mit elastischen Isolierorganen, d.h. mit
Dichtungen. In der Praxis können jedoch geringfügige Beschä
digungen der Dichtungen elektrische Kriechströme zwischen
den Kontaktstücken hervorrufen.
Gemäß Fig. 1 weist das männliche Verbinderteil 1 Kontakt
ringe 2 und 3 auf. Das weibliche Verbinderteil hat ebenfalls
zwei Kontaktringe - 6 und 7, die beim Einschieben des männ
lichen Verbinderteils 1 in das weibliche Verbinderteil 5 die
Kontaktringe 2 und 3 des männlichen Verbinderteils 1 berüh
ren. Über nicht dargestellte Kabel-Verbinder-Anschlüsse sind
die Kontaktringe 2, 3 und 6, 7 intern mit zugehörenden Strom
leitern 13 und 14 bzw. 15 und 16 elekrtischer Kabel 4 und 8
verbunden. Zur Gewährleistung eines ordnungsgemäßen Kontak
tes ist in jedem Paar ein Kontaktring mit einem elastischen
Bauteil versehen. Dies ist bekannte Technik und wird in Ein
zelheiten nicht beschrieben. Das weibliche Verbinderteil 5
weist einen Kanal 9 auf, der das Austreiben von Wasser aus
dem weiblichen Verbinderteil 5 beim Zusammenfügen ermög
licht. Zur Sicherstellung einer ausreichenden Isolierung der
Kontaktstück-Paare 2, 6 und 3, 7 gegeneinander und gegen die
Umgebung muß eine entsprechende Abdichtung vorhanden sein.
Diese muß mit den Flächen 10, 11 und 12 erzielt werden, die
mit nicht dargestellten Dichtungen versehen sind. In der
Praxis können jedoch geringfügige Beschädigungen der Dich
tungen elektrischen Kriechstrom zwischen den Kontaktstücken
hervorrufen. Die Unvollkommenheit der Abdichtung zwischen
männlichem und weiblichem Verbinderteil ist in Fig. 1 sym
bolisch durch einen kreisringförmigen Spalt zwischen ihnen
dargestellt.
Aus Fig. 1 ist eine Einzelheit mit einem Teil der Kontakt
stücke und der umgebenden Dichtungen in Fig. 2 dargestellt.
Die Abdichtung an der Fläche 11 zwischen den beiden Kontakt
stück-Paaren 2, 6 und 3, 7 ist unvollkommen, und (Meer) Wasser
zwischen den beiden Flächen ermöglicht elektrischen Streu-
bzw. Kriechstrom zwischen den Kontaktstück-Paaren 2, 6 und
3, 7. Dem Wege des geringsten Widerstands folgend konzen
triert sich der elektrische Strom in den Bereichen 15′ und
16′ und läßt große lokale Feldstärken an der Grenzschicht
zwischen Metall und (Meer)Wasser entstehen. Dadurch wird
schließlich Versagen des Verbinders durch elektrochemische
Korrosion hervorgerufen.
Wie bereits erläutert, kann eine geringfügige Beschädigung
einer Dichtung das Austreten von elektrischen Strömen her
vorrufen. Die Erfindung bezieht sich daher auf ein Verfah
ren, den Verbinder mit Mitteln auszustatten, die ihn solche
Streuung überleben lassen. Das Prinzip ist in Fig. 3 darge
stellt, die wie Fig. 2 einen Querschnitt an der Grenze zwi
schen einem männlichen Verbinderteil 18 und einem weiblichen
Verbinderteil 19 zeigt, welche Kontaktstück-Paare 20, 22 und
21, 23 sowie zwischen sich eine Dichtung 28 aufweisen. Außer
dem sind die Verbinderteile 18 und 19 mit gekrümmten Schir
men 24 und 26 bzw. 25 und 27 aus Metall versehen, die ent
weder direkt oder über eine Gleichspannungs-Quelle mit den
Kontaktringen 20 bis 23 folgendermaßen verbunden sind:
Schirm 25 mit Kontaktstück 21, Schirm 24 mit Kontaktstück
20, Schirm 27 mit Kontaktstück 23 und Schirm 26 mit Kontakt
stück 22. Ein an der Dichtung 28 entstehender Kriechstrom
konzentriert sich nicht mehr auf kleine Bereiche der Kon
taktstück-Pare 20, 21 und 22, 23, sondern fließt zwischen den
Schirmen aus Metall 24 bis 27. Die Krümmung der Schirme 24
bis 27 ist so gewählt, daß über den Metallflächen eine zu
mindest annähernd konstante Stromdichte erzielt wird. Durch
Wahl des richtigen Werkstoffs, der richtigen Betriebsfre
quenz und Oberflächengröße der Schirme 24 bis 27 kann eine
Konstruktion erreicht werden, die Austreten eines Wechsel
stroms an der Dichtung 28 über längere Zeiträume praktisch
ohne elektrochemische Verschlechterung überlebt. Weil die
zulässige Stromdichte an einer Metall-Elektrolyt-Berührungs
fläche mit der Frequenz zunimmt, nimmt die kleinste Schirm
größe mit der Frequenz ab.
Die Kontaktstücke 20 bis 23 und die zugehörigen Schirme 24
bis 27 gemäß Fig. 3 können direkt, galvanisch oder über eine
Gleichspannungs-Quelle gekoppelt sein. Die direkte Kopplung
ist die einfachste, erfordert jedoch Aufmerksamkeit in bezug
auf die elektrochemische Korrosion. Derartige Korrosion kann
durch folgendes Vorgehen vermieden werden:
- 1) Wahl von Metallen, die hinsichtlich ihrer Potentiale in (Meer)Wasser kompatibel sind. Einschränkungen bestehen darin, daß Gold als Werkstoff für Kontaktstücke bevor zugt sein kann und ein anderer Werkstoff für die Schir me. Es besteht jedoch die Ansicht, daß Gold mit Silber legiert werden kann, um es mit einigen anderen Metallen kompatibel zu machen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Schirme aus demselben Werkstoff wie die Kon taktringe herzustellen, z.B. aus Gold oder aus einem anderen, mit Gold beschichteten Werkstoff. In diesem Falle ist es möglich, die Kontaktringe und die Elektro den einstückig herzustellen.
- 2) Anordnung einer zusätzlichen Dichtung zwischen den Kon taktringen und den Schirmen. Die Orte für die Anordnung dieser Dichtungen sind mit 30 und 31 bezeichnet.
Eine Alternative kann sein, den Potentialunterschied zwi
schen den Metallen der Kontaktringe und der Schirme durch
Hinzufügen einer externen Gleichspannungs-Quelle zu kompen
sieren. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 können Gleich
spannungs-Quellen an den anderen Enden der Kabel 4 und 8 an
geordnet sein, wenn die Kabel 4 und 8 mit besonderen Leitern
für die Schirme versehen sind. Dies macht jedoch den Verbin
der komplexer und schafft das Problem möglicher kleiner
Spannungsdifferenzen an sich gegenüberliegenden Schirmen
(z. B. an den Schirmen 24 und 25) aufgrund von Unterschieden
zwischen den Gleichspannungs-Quellen an den Kabelenden.
Folglich empfiehlt sich direkte Kopplung.
Gemäß Fig. 3 sind die Schirme 24 und 26 von ungefähr glei
cher Größe wie die Schirme 25 und 27. In der Praxis können
verschiedene Größen gewährt werden; z.B. ist bei der Aus
führungsform gemäß Fig. 4 der Schirm 37 beträchtlich kleiner
als der Schirm 38.
Es kann auch vorteilhaft sein, nur einen der Verbinderteile
mit Schirmen auszustatten. Fig. 5 zeigt eine solche abgewan
delte Ausführungsform, bei der nur das männliche Verbinder
teil 39 Vertiefungen 40 und 41 mit Schirmen 42 und 43 auf
weist. Das weibliche Verbinderteil 44 weist eine zylindri
sche Dichtfläche 45 auf. Eine solche Konstruktion verein
facht das Reinigen des weiblichen Verbinderteils 44, z.B.
mit einem Wasserstrahl. Ferner ist es häufig das männliche
Teil, das bei Unterwasseranlagen zurückholbar ist. Folglich
sind die einzigen gekrümmten Schutzschirme aus Metall im
zurückholbaren Teil und können überprüft und bei Bedarf er
neuert werden.
Wie weiter oben angegeben, ist die Krümmung der Schirme so
gewählt, daß über den Metallflächen eine zumindest annähernd
konstante Stromdichte erzielt wird. Zur Vermeidung von
Grenzflächeneffekten können die Schirmränder 34 in nicht
dargestellter Weise gerundet sein. Wäre die Dichtung 28 eine
flache Ebene, wäre die ideale Querschnittsgestalt der Schir
me 24 und 25 bzw. 26 und 27 ein Kreissektor, wobei die Gren
zen 32 und 33 zwischen der Dichtung 28 und den Vertiefungen
35 und 36 mit den Kreismittelpunkten zusammenfielen.
In der Praxis ist die Ebene der Dichtung 28 von zylindri
scher Gestalt und nach unten gekrümmt. Dadurch weicht der
optimale Querschnitt etwas von einem echten Kreis ab. In
Fig. 6 ist die tatsächliche Querschnittsform 50 der Schirme
im Vergleich mit dem echten Kreissektor 51 dargestellt.
Der Werkstoff für die Schirme sollte in der Lage sein, vor
zugsweise größtmöglichen Stromdichten an der Grenzfläche
zwischen Metall und (Meer)Wasser standzuhalten. Es sind
verschiedene Metalle und Legierungen geeignet, z.B. Titan,
Gold, Platin, Hastelloy-C und Monel-Metall. Zur Erzielung
größtmöglicher zulässiger Stromdichten wird empfohlen, die
Metalloberflächen der Schirme sandzustrahlen, um dadurch die
wirksame Oberfläche so groß wie möglich zu machen. Zulässige
Stromdichten bei sandgestrahltem Titan können 8, 80 und 800
mA/cm2 bei 50, 1000 bzw. 10 000 Hz betragen.
Aus Fig. 3 wird deutlich, daß beim Lösen des Verbinders die
Vertiefungen 36 und 35 im männlichen Verbinderteil 18 bzw.
weiblichen Verbinderteil 19 sichtbar werden. Es kann daran
gedacht sein, diese Vertiefungen 36 und 35 mit einem porösen
Material zu füllen, das das Eindringen von (Meer)Wasser er
möglicht, um das Auffüllen der Vertiefungen mit Fremdkörpern
zu verhindern. Ein poröses Material zwischen zwei Metall-
Elektroden in einem Elektrolyten verlangsamt den Ionentrans
fer und folglich die elektrochemische Korrosion, was aus der
Elektrochemie bekannt ist. Die Verwendung dieses porösen
Materials hat jedoch zwei Nachteile: (1) Das Material kann
verschmutzen und verstopfen. Es ist schwierig zu reinigen,
da Schmutz und Fett in die Poren eindringen und sie ver
stopfen, die Schirme somit unwirksam machen. (2) Der Zustand
der Schirme kann nicht mehr überprüft werden. Folglich wird
im allgemeinen bevorzugt, die Vertiefungen offen zu lassen
und sie vor Einbau zu reinigen.
Bei der in Fig. 7 dargestellten Dreiphasen-Ausführungsform
des Verbinders gemäß der Erfindung sind drei Paare 71, 72
und 73 elektrischer Kontaktstücke je von zwei Paaren 75
Schirme aus Metall umgeben.
Fig. 8 zeigt eine alternative Ausführungsform. Dieser Ver
binder ist mit einem einzigen Kontaktstück-Paar ausgeführt.
Das männliche Verbinderteil 80 hat einen Kontaktstift 81,
der von einem umgebenden Schirm 82 geschützt ist. Das Kon
taktstück 83 des weiblichen Verbinderteils 84 ist durch
einen umgebenden Schirm 85 geschützt. Die Abdichtung ist mit
einem O-Ring 86 vorgenommen.
In Fig. 9 ist eine Einzelheit eines kapazitiven Verbinders
dargestellt, bei dem die Kontaktstücke von gekrümmten Schir
men aus Metall in beiden Verbinderteilen 90 und 91 umgeben
sind. Nach dem Zusammenfügen der Verbinderteile 90 und 91
sind nachfolgend als Elektroden bezeichnete Kontaktstücke 92
und 93 einander zugewandt und belassen zwischen sich eine
Vertiefung 94, die sich beim Zusammenfügen mit Meerwasser
oder einem anderen elektrisch leitfähigen Fluid füllt. Die
Elektroden 92 und 93 führen elektrischen Strom, entsprechend
dem Grundsatz der kapazitiven Kopplung, was zum Stand der
Technik gehört. Die Impedanz der Elektroden 92 und 93 verur
sacht einen kleinen Spannungsabfall von üblicherweise 1 bis
2 Volt. Dadurch entsteht ein elektrisches Feld zwischen den
Elektroden 92 und 93. Im Idealfalle, wenn also an Dichtflä
chen 95 keine Undichtheit besteht, verlaufen die elektri
schen Feldlinien 96 im rechten Winkel zu den Elektroden 92
und 93. Ist jedoch die Abdichtung zwischen den Flächen 95
unvollkommen, und unter der Annahme einer herkömmlichen
Ausführung ohne Vertiefungen 97 und ohne gekrümmte Schirme
98 und 99 aus Metall, streut elektrischer Strom von einem
benachbarten Elektrodenpaar über die unvollkommene Dichtung
zwischen den Flächen 95 zu den Elektroden 92 und 93. Dieser
Kriechstrom konzentriert sich in Elektrodengrenzbereichen
100; somit entsteht eine ungleichmäßige Stromverteilung über
den Elektrodenflächen. Folglich muß der Verbinder unterhalb
seiner optimalen Nennleistung arbeiten, weil die Stromdichte
unter einer bestimmten Höchstgrenze über den gesamten Elek
trodenflächen bleiben muß. Bei der erfindungsgemäßen Ausfüh
rungsform sind die Vertiefungen 97, welche gekrümmte Schirme
98 und 99 aus Metall aufweisen, in einem vorbestimmten Ab
stand von den Elektroden 92 und 93 zwischen diesen und den
Dichtflächen 95 angeordnet. Der Schirm 99 ist in einer wei
ter oben beschriebenen Weise mit der Elektrode 92 und Schirm
98 in ähnlicher Weise mit der Elektrode 93 elektrisch ver
bunden. Kriechströme, die wegen unvollkommener Dichtflächen
95 entstehen, werden durch die Schirme 98 und 99 von den
Elektroden 92 und 93 weggeleitet. Die Stromdichte zwischen
den Elektroden 92 und 93 ist dann homogen, und daher kann
der Verbinder mit seiner vollen Leistung betrieben werden.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 9 hat einen Nachteil. Die
Spannungsdifferenz von üblicherweise 1 bis 2 Volt zwischen
den Elektroden 92 und 93 tritt auch an den Schirmen 98 und
99 auf. Dies bewirkt, daß zwischen den Schirmen 98 und 99
ein elektrischer Strom fließt. Die Feldlinien dieses Stromes
sind in Fig. 9 mit 101 bezeichnet. Dieser Strom addiert sich
zum Kriechstrom, dessen Feldlinien 102 ebenfalls dargestellt
sind. Folglich wird die Stromdichte an den Flächen der
Schirme 98 und 99 ungleichmäßig und sehr viel höher sein,
als wenn die Schirme 98 und 99 nur den Kriechstrom führen.
Diese Schwierigkeit kann behoben werden, wenn wie bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 10 ein Schirm weggelassen wird.
Bei diesem Beispiel ist die Stromdichte zwischen Elektroden
110 und 111 der Verbinderteile 112 und 113 homogen wegen des
Vorhandenseins eines Schirms 114, der mit der Elektrode 110
verbunden und in einer Vertiefung 115 angeordnet ist. Der
Kriechstrom von den unvollkommenen Dichtflächen 116 wird
sich dadurch ordnungsgemäß über die Fläche des Schirms 114
verteilen. Dies ist durch Feldlinien 117 dargestellt.
Aus den weiter oben angegebenen Gründen weisen bevorzugte
Ausführungsformen kapazitiver Verbinder gemäß der Erfindung
einen gekrümmten Schirm aus Metall in nur einem der beiden
Verbinderteile auf.
In Fig. 11 ist eine Ausführungsform eines kapazitiven Ver
binders mit zwei Paaren zylindrischer Elektroden 130 und 131
auf, zwischen denen sich eine Schicht 134 von Meerwasser
oder von einem anderen elektrisch leitfähigen Fluid befin
det. Die Elektroden 131 des männlichen Verbinderteils 133
sind mit mit ihnen fest verbundenen gekrümmten Schirmen 132
aus Metall versehen. Die Elektroden 131 erstrecken sich
deutlich über die Elektroden 130 hinaus, um den zwischen den
Elektroden 130 und den Schirmen 132 aus Metall fließenden
Strom so klein wie möglich zu halten.
In Fig. 12 ist eine Ausführungsform mit einem einzigen Elek
trodenpaar für einen kapazitiven Verbinder des Typs mit ei
ner Anordnung Fläche gegen Fläche dargestellt, bei dem ein
gekrümmter Schirm 140 aus Metall mit einer oberen Elektrode
141 fest verbunden ist. Die Elektrode 141 ist von beträcht
lich größerem Durchmesser als eine untere Elektrode 142. Für
die Abdichtung ist ein O-Ring 143 vorgesehen.
Die Verwendung von gekrümmten Schirmen aus Metall, die mit
der Elektrode bzw. dem Kontaktstück fest bzw. einstückig
verbunden sind, ist auch auf die Steckverbinder gemäß Fig. 1
bis 8 anwendbar. In diesem Falle ist bzw. sind die gekrümm
ten Schirme aus Metall von gewölbten Rändern an den Grenz
flächen eines oder mehrerer Kontaktstücke gebildet.
Claims (17)
1. Elektrischer Verbinder mit zwei unter Wasser zusammen
fügbaren Verbinderteilen (18, 19), von denen jedes wenigstens
ein in einen Körper aus elektrisch isolierendem Werkstoff
eingebettetes elektrisches Kontaktstück (20, 22) aufweist,
welches mit einem elektrischen Kontaktstück (21, 23) des
anderen Verbinderteiles in der Weise elektrisch verbindbar
ist, daß Flächen der umgebenden Körper aus elektrisch iso
lierendem Werkstoff einander zugewandt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eines der Verbinderteile (18 oder 19)
- - eine in der genannten Fläche nahe dem Kontaktstück (20 oder 22 bzw. 21 oder 23) ausgebildete Vertiefung (36 bzw. 35) aufweist,
- - einen gekrümmten Schirm (24, 26 bzw. 25, 27) aus Metall, der die Wand der Vertiefung (35, 36) in der Nähe des elektri schen Kontaktstückes (20, 22 bzw. 21, 23) wenigstens zum Teil bedeckt, und
- - Mittel zum Anpassen des elektrischen Potentials vom Schirm (24, 26; 25; 27) an das elektrische Potential des benachbar ten elektrischen Kontaktstücks desselben Verbinderteiles (18 bzw. 19).
2. Verbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Verbinderteil eine Vielzahl von elektrischen Kontakt
stücken aufweist, wobei zu jedem Kontaktstück wenigstens
eine einen gekrümmten Schirm aus Metall enthaltende Vertie
fung gehört.
3. Verbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - beide Verbinderteile in der Nähe jedes Kontaktstückes eine Vertiefung aufweisen, die so angeordnet ist, daß im Be trieb benachbarte Vertiefungen einen begrenzten Raum bil den, und
- - jede der benachbarten Vertiefungen einen gekrümmten Schirm aus Metall enthält, der die Wand der Vertiefung in der Nähe des elektrischen Kontaktstückes wenigstens zum Teil bedeckt.
4. Verbinder nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Verbinderteile koaxial ausgerichtet sind,
- - die elektrischen Kontaktstücke aus Kontaktringen aus Me tall bestehen, die beiderseits einer zylindrischen Trenn ebene zwischen den Verbinderteilen angeordnet sind,
- - die Vertiefungen als kreisringförmige Nuten in den benach barten zylindrischen Flächen der Körper aus Isolierwerk stoff ausgebildet sind, und
- - die Schirme aus Metall gewölbte Ringe sind.
5. Verbinder nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
zu jedem Kontaktring von wenigstens einem Verbinderteil ein
Paar einen gekrümmten Schirm aus Metall enhaltender Vertie
fungen gehört, wobei die Vertiefungen jedes Paares beider
seits des Kontaktringes angeordnet sind.
6. Verbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - ein Verbinderteil mit wenigstens einem männlichen elektri schen Kontaktstück versehen ist, das in ein weibliches elektrisches Kontaktstück hineinragt, welches in einer Vertiefung im Körper aus elektrisch isolierendem Werkstoff des anderen Verbinderteiles angeordnet ist,
- - die Körper aus Isolierwerkstoff zumindest annähernd ebene Flächen aufweisen, die einander zugewandt sind, und
- - in wenigstens einer dieser Flächen in einem vorbestimmten Abstand von den Kontaktstücken eine kreisringförmige Ver tiefung ausgebildet ist.
7. Verbinder nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - beide Verbinderteile eine Vertiefung aufweisen,
- - jede Vertiefung die Gestalt einer kreisringförmigen Wanne hat, und
- - die dem zugehörigen Kontaktstück am nächsten gelegene Sei te jeder Vertiefung mit einem gekrümmten Schirm aus Metall bedeckt ist, wobei die Krümmung jedes Schirms so gewählt ist, daß Kriechströme gleichmäßig über die Flächen der Schirme verteilt werden.
8. Verbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Schirm mit einem benachbarten elektrischen Kontakt
stück desselben Verbinderteiles galvanisch gekoppelt ist.
9. Verbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schirme aus einem Metall oder einer Legierung herge
stellt sind, das bzw. die mit dem Werkstoff der Kontaktstüc
ke hinsichtich ihres elektrischen Potentials in wasserhal
tiger Umgebung kompatibel ist.
10. Verbinder nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - benachbarte Schirme aus unähnlichen Metallen oder Legie rungen hergestellt sind, und
- - zwischen den Kontaktstücken und den Schirmen Dichtungen angeordnet sind, derart, daß elektrochemische Korrosion der Schirme und Kontaktstücke verhinderbar ist.
11. Verbinder nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
benachbarte Schirme aus demselben Metall hergestellt und
voneinder durch einen offenen Spalt von vorbestimmter Breite
getrennt sind.
12. Verbinder nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schirme mit den zugehörenden elektrischen Kontaktstücken
durch eine lokale Quelle für Gleichspannungspotential ver
bunden sind.
13. Verbinder nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - benachbarte Schirme aus unähnlichen Metallen oder Legie rungen hergestellt sind, und
- - die Schirme und Kontaktstücke über getrennte elektrische Leiter mit entfernt angeordneten Quellen für Gleichspan nungspotential von solcher Größe verbunden sind, daß der elektrochemische Potentialunterschied zwischen den Metal len oder Legierungen der Schirme und Kontaktstücke kom pensiert wird.
14. Verbinder nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vertiefungen offen und, wenn der Verbinder in Wasser
eingetaucht ist, mit Wasser gefüllt sind.
15. Verbinder nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vertiefungen mit einem porösen Medium gefüllt sind, das
nach Eintauchen des Verbinders in Wasser Wasser in ausrei
chender Menge aufnimmt, um über den Schirmen konstante
Stromdichten zu erreichen.
16. Verbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktstücke von Elektroden (92, 93) eines kapazitiven
Verbinders gebildet sind, welche durch einen im Betrieb mit
Wasser gefüllten Spalt voneinander getrennt sind.
17. Verbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der oder die gekrümmten Schirme aus Metall an der Grenze
zwischen dem Kontaktstück und der Fläche des umgebenden
Körpers aus elektrisch isolierendem Werkstoff mit dem Kon
taktstück fest verbunden ist bzw. sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB8815254A GB2222032B (en) | 1988-06-27 | 1988-06-27 | Electric connector having underwater mateable parts |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3921044A1 true DE3921044A1 (de) | 1989-12-28 |
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Family Applications (1)
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DE3921044A Ceased DE3921044A1 (de) | 1988-06-27 | 1989-06-27 | Elektrischer verbinder mit unter wasser zusammenfuegbaren verbinderteilen |
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DE (1) | DE3921044A1 (de) |
GB (1) | GB2222032B (de) |
NL (1) | NL8901595A (de) |
NO (1) | NO176635C (de) |
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NO176635B (no) | 1995-01-23 |
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GB2222032B (en) | 1992-09-23 |
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