DE3920990A1 - Anordnung zum speisen und schalten einer vielzahl von meldeleuchten - Google Patents
Anordnung zum speisen und schalten einer vielzahl von meldeleuchtenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Speisen und Schal
ten einer Vielzahl von Meldeleuchten, insbesondere für die
zentrale Anzeige der Betriebszustände von Geräten, Maschi
nen und/oder Anlagen.
Derartige Meldeleuchten kommen vor allem in Schaltwarten
zur Anwendung, wo sie in Befehls- und Meldegeräten einge
baut sind, die an Schalttafeln oder Schaltpulten einen stän
digen Überblick über die Betriebszustände der von den Be
fehlsgeräten gesteuerten Geräte, Maschinen oder sonstigen
Anlagekomponenten geben. Dabei dienen als Lichtquelle Glüh
lampen, deren Lebensdauer begrenzt ist und sehr unterschied
lich sein kann. Die damit verbundenen Ausfälle der Melde
leuchten sind oft nicht sofort erkennbar und stellen des
halb eine erhebliche Gefahr für die Betriebssicherheit dar,
wenn sie nicht sofort bemerkt und behoben werden. Sie füh
ren außerdem zu häufigen Auswechslungsarbeiten, die zusätz
liche Betriebskosten mit sich bringen.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden
und eine Anordnung der eingangs genannten Art derart auszu
bilden, daß die Betriebssicherheit beim Einsatz der Melde
leuchten wesentlich erhöht wird und das ständige Auswech
seln der einzelnen Glühlampen an den Meldeleuchten entfällt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Meldeleuchten von einer gemeinsamen Lichtquelle über flexi
ble Lichtwellenleiter beleuchtbar sind, in denen getrennt
voneinander betätigbare Unterbrechungsvorrichtungen für die
Lichtströme angeordnet sind.
Durch die Verwendung einer gemeinsamen Lichtquelle für we
nigstens einen Teil der z. B. in einer Schaltwarte vorhan
denen Meldeleuchten wird der Ausfall dieser Lichtquelle
in der Regel sofort bemerkt werden, weil dann alle Melde
leuchten ausfallen, und es bedarf nur noch der Reparatur
oder Erneuerung der gemeinsamen Lichtquelle, was nur in
größeren Zeitabständen vorkommen wird. Darüber hinaus wer
den lokale Erwärmungen an den einzelnen Meldeleuchten ver
mieden, wodurch bei entsprechender Anordnung der gemeinsa
men Lichtquelle und ggf. einer besonderen Kühlung eine be
trächtliche Herabsetzung der Temperatur hinter der Schalt
tafel bzw. im Schaltpult erzielt werden kann.
Über das Speisen und Schalten von Meldeleuchten in den ver
schiedenstens Schaltwarten hinaus eröffnet die Erfindung
eine Reihe weiterer Anwendungsgebiete, in denen sie mit
Vorteil eingesetzt werden kann. Da die Übertragung zu den
Meldeleuchten durch Lichtwellen erfolgt, kann das Speisen
und Schalten der Meldeleuchten auch in explosionsgefährde
ten Räumen sowie unter Tage erfolgen. Auch ist ohne Isola
tionsprobleme ein Einsatz unter Wasser sowie in korrosions
gefährdeter Umgebung möglich. Ein weiteres Anwendungsgebiet
ist der Reaktorbau. Die Signalübertragung in den Lichtwel
lenleitern unterliegt auch keinen Störeinflüssen wie elek
tromagnetischen Wellen, Spannungsstößen bei Gewittern, Vi
brationen und sonstigen Erschütterungen. Dennoch kann mit
einfachen Standard-Meldeleuchten gearbeitet werden, die in
vorhandene oder standardisierte Öffnungen eingesetzt wer
den, was die Investitions- und Betriebskosten niedrig hält.
Die Erfindung eröffnet darüber hinaus die Möglichkeit zu
einer gezielten Erkennung des Ausfalls der gemeinsamen
Lichtquelle auch ohne visuelle Überwachung der Gesamtheit
der Meldeleuchten, indem nach einem ersten Merkmal zur vor
teilhaften Ausgestaltung der Erfindung ein zusätzlicher
Lichtwellenleiter vorgesehen wird, über den die Funktion
der gemeinsamen Lichtquelle überwachbar ist. Zur Überwa
chung kann dann eine Photozelle, ein optoelektronischer
Schalter oder dgl. dienen, von wo ein optisches, akusti
sches oder sonstiges Alarmsignal gesteuert wird.
Die Lichtwellenleiter sind zweckmäßig massiv ausgebildet
und bestehen aus Kunststoff oder Glas. Da eine Leiterstärke
von 1,0 bis 1,5 mm bereits ausreicht, um über größere Lei
terlängen genügend Lichtenergie für eine den bisher verwen
deten Glühlampen mindestens gleichwertige Lichtstärke an
der Meldeleuchte zu übertragen, können derartige Lichtwel
lenleiter weitgehend beliebig verlegt und den vorhandenen
Raumverhältnissen angepaßt werden.
Durch die vorgenannte massive Ausbildung der Lichtwellen
leiter aus Kunststoff oder Glas wird ein weiteres Ausgestal
tungsmerkmal der Erfindung besonders begünstigt, das darin
besteht, daß die Lichtwellenleiter am Lichteintrittsende
parallel zueinander ausgerichtet und zu einem Bündel zusam
mengefaßt sind, das in einer für alle Lichtwellenleiter
gemeinsamen Querebene endet. Dadurch verlaufen die Lichtwel
lenleiter von selbst auch parallel zur Bündelachse, und es
ergeben sich besonders günstige Bedingungen für den Licht
eintritt in die Lichtwellenleiter.
Zur Bündelung der Lichtwellenleiter ist mit Vorteil eine
wenigstens zweiteilige Schelle vorgesehen, die im Inneren
mit Führungsrillen für die formschlüssige Aufnahme der
Lichtwellenleiter versehen ist. In Verbindung mit einer
solchen Schelle kann eine Spannhülse verwendet werden, wel
che über die Schelle preßbar ist, wobei die Außenfläche der
Schelle und/oder die Innenfläche der Spannhülse leicht ko
nisch ausgebildet sind/ist.
Um alle in der gemeinsamen Querebene endenden Lichtwellen
leiter gleichmäßig mit Licht zu beschicken, ist es zweck
mäßig, zwischen der Lichtquelle und den Eintrittsenden der
Lichtwellenleiter wenigstens eine Sammellinse anzuordnen
und/oder an der Rückseite der Lichtquelle einen Reflektor
vorzusehen.
Im Hinblick auf eine hohe Lichtausbeute bei geringem Strom
verbrauch sieht ein weiteres Ausgestaltungsmerkmal der Er
findung vor, daß als Lichtquelle eine Glühlampe mit hoher
Ausbeute an weißem Licht dient. Hierfür eignet sich beson
ders eine Halogenlampe mit auf der Rückseite zweifarbig
verspiegeltem Glaskolben, der Licht im Infrarotbereich und
damit Wärmestrahlung ungehindert hindurchtreten läßt, wäh
rend das sichtbare Licht zu den Eintrittsenden der Licht
wellenleiter hin reflektiert und davor ggf. in vorbeschrie
bener Weise durch eine Sammellinse parallelisiert wird.
Das in den Lichtwellenleitern übertragene Licht enthält
somit alle sichtbaren Farben, die in den Meldeleuchten ent
sprechend ausgefiltert werden können.
Die Lichtwellenleiter enden zweckmäßig innerhalb der Melde
leuchten in Diffusoren aus Kunststoff, die in den verschie
densten Farben ausgebildet sein können, um eine möglichst
weitgehende Differenzierung der abgegebenen Lichtsignale
zu gestatten. Da das Licht bei gerade abgeschnittenen Licht
wellenleitern sich nur unter einem verhältnismäßig geringem
Öffnungswinkel ausbreitet, ist die Lichtausbeute in diesem
Fall dennoch begrenzt. Versuche haben jedoch gezeigt, daß
hier auf einfachem Wege dadurch entscheidende Abhilfe er
reicht werden kann, daß die in bekannter Weise mit einer
Hüllschicht ummantelten Lichtwellenleiter an den diffusor
seitigen Enden auf einer begrenzten Länge freigelegt und
sich konisch verjüngend ausgebildet werden. Dies kann bei
spielsweise dadurch erfolgen, daß der Lichtwellenleiter
nach Entfernen der Hüllschicht auf die Fließgrenze erwärmt
und auseinandergezogen wird, wobei er sich unter Verjüngung
einschnürt und ggf. an der schwächsten Stelle reißt. Letzte
rer Bereich kann dann weggeschnitten werden.
Noch ein weiteres Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung sieht
vor, daß die Lichtwellenleiter im Bereich der Unterbre
chungsvorrichtungen Trennstellen aufweisen und daß Mittel
vorgesehen sind, durch die eine Weiterleitung des Licht
stroms an den Trennstellen verhinderbar ist. Im Hinblick
auf eine möglichst zentrale Anordnung der Unterbrechungs
vorrichtungen beispielsweise unmittelbar im Anschluß an
das oben erwähnte Leiterbündel wird es in den meisten Fäl
len besonders zweckmäßig sein, wenn die vorgenannten Mittel
elektrisch betätigbar sind. Die Erfindung ist jedoch hier
auf nicht beschränkt; ebensogut kann die Betätigung auch
rein mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch oder auf son
stige Weise erfolgen, um beispielsweise die Gefahr der Fun
kenbildung in explosionsgefährdeter Atmosphäre auszuschlie
ßen.
Für die Ausgestaltung der vorgenannten Mittel gibt es eine
Reihe von Möglichkeiten. So sieht eine erste Ausgestaltungs
form vor, daß die Mittel von Blenden gebildet sind, welche
in die Trennstellen der Lichtwellenleiter einführbar sind.
Bei einer anderen Ausgestaltungsform der Mittel sind diese
von Auslenkgliedern gebildet, von denen wenigstens die
einen Trennenden der Lichtwellenleiter gegenüber den ande
ren Trennenden in einer Querversatzstellung bewegbar sind.
Noch eine weitere Ausgestaltungsform sieht vor, daß zwi
schen den Trennenden der Lichtwellenleiter zwei Polarisa
tionsfilter sowie dazwischen ein Flüssigkeitskristallele
ment eingesetzt sind, durch welches die Polarisationsachse
des im ersten Polarisationsfilter polarisierten Lichtstroms
beim Anlegen einer Spannung um 90° drehbar ist. Die letzte
re Ausgestaltungsform hat den besonderen Vorteil, daß beweg
liche Teile vermieden und dadurch die Gefahr von Störungen
weiter herabgesetzt ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Darin zeigt
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen
herausgebrochenen Teil einer Schalt
tafel mit vier Meldeleuchten, die gemäß
der Erfindung über Lichtwellenleiter
mit Licht versorgt und geschaltet wer
den,
Fig. 2 eine vereinfachte Prinzipdarstellung
der in Fig. 1 gezeigten Anordnung,
Fig. 3 eine Einzelheit aus Fig. 2 in vergrößer
tem Längsschnitt,
Fig. 4 in perspektivischer Darstellung eine
zweiteilige Schelle zum kabelartigen
Bündeln der Lichtwellenleiter an den
Lichteintrittsenden mit einer mit der
Schelle zusammenwirkenden Spannhülse,
Fig. 5 und 6 zwei Querschnitte durch derartige Licht
wellenleiterbündel mit unterschiedli
chen Lichtwellenleiterzahlen,
Fig. 7 eine perspektivische Explosionsdarstel
lung einer ersten Ausführungsform einer
Unterbrechungsvorrichtung für den Licht
strom in einem Lichtwellenleiter,
Fig. 8 und 9 in perspektivischer Darstellung zwei
weitere solche Ausführungsformen und
Fig. 10 eine elektrische Schaltung zum Betrei
ben einer Anordnung nach den Fig.
1 und 2.
In Fig. 1 ist mit 10 ein beliebig herausgebrochener Teil
einer Schalttafel bezeichnet, in die in entsprechende Aus
schnitte ein Schalter 12, ein Meßinstrument 14 und vier
Meldeleuchten 16 eingebaut sind. Diese Elemente sind für
das Beispiel völlig willkürlich ausgewählt und bilden, abge
sehen von dem Meßinstrument, sog. Befehls- bzw. Meldegerä
te, wie sie an modernen Schalttafeln in Schaltwarten und
an Schaltpulten zur elektrischen und/oder pneumatischen
Steuerung und Überwachung der verschiedensten Geräte, Ma
schinen oder sonstigen Anlagekomponenten verwendet werden.
Während nun bisher solche Meldeleuchten, die entweder als
getrennte Meldegeräte ausgebildet oder in Befehlsgeräte
eingebaut sind, mit Glühlampen ausgestattet sind, welche
über elektrische Kontakte geschaltet werden, sieht die in
den Fig. 1, 2 und 9 gezeigte Anordnung eine einzige zen
trale Lichtquelle 18 vor, deren Lichtstrom über Lichtwel
lenleiter 20 zu den einzelnen Meldeleuchten geleitet und
durch in die Lichtwellenleiter an beliebiger Stelle einge
setzte Unterbrechungvorrichtungen 22 für jede Meldeleuchte
getrennt gesteuert wird.
Die hierzu verwendeten Lichtwellenleiter 20 bestehen zweck
mäßig aus massiven Strängen aus Kunststoff oder Glas mit
einer Dicke von vorzugsweise 1,0 bis 1,5 mm, wodurch einer
seits ein ausreichender Leitungsquerschnitt für die Über
tragung des Lichtstroms über mehrere Meter erreicht wird
und andererseits eine ausreichende Biegeelastizität erhal
ten wird, um die Lichtwellenleiter von der gemeinsamen
Lichtquelle 18 aus zu jedem Befehls- oder Meldegerät im
Rahmen eines zentralen Anzeigebereichs wie vor allem einer
Schaltwarte heran und ggf. auch an Hindernissen vorbeizufüh
ren. Alle Lichtwellenleiter 20 beginnen an einer gemeinsa
men Lichteintrittsebene 24, die dadurch erhalten wird, daß
die Lichtwellenleiter 20 am Anfang auf geeignete Weise wie
insbesondere durch eine in Fig. 4 gezeigte zweiteilige
Schelle 26 zu einer Art Kabelbaum 28 gebündelt und dabei
parallel zueinander ausgerichtet werden, so daß die Licht
wellenleiter zugleich auch in Richtung des Bündels und da
mit senkrecht zur Lichteintrittsebene 24 ausgerichtet sind.
Eine nachträglich auf die Schelle 26 aufpreßbare Spannhülse 29
sorgt für den erforderlichen Druck auf das Bündel und si
chert die einwandfreie Ausrichtung der Lichtwellenleiter
über eine praktisch unbegrenzte Betriebszeit.
Die Anzahl der gebündelten Lichtwellenleiter 20 kann selbst
verständlich beliebig sein. Jedoch ergeben sich nur bei be
stimmten Zahlen von im Querschnitt kreisrunden Lichtwellen
leitern optimale Bündelquerschnitte von näherungsweise
Kreisquerschnitt, wie dies in zwei Beispielen in den Fig. 5
und 6 dargestellt ist. Während in Fig. 5 sieben Licht
wellenleiter 20 einen kreisförmigen Querschnitt optimal
ausfüllen, werden ähnliche Bedingungen erst wieder bei neun
zehn Lichtwellenleitern erhalten, und die nächstgrößere
optimale Anzahl beträgt "37" nach der hierfür geltenden
Gleichung:
n = 3 p (p + 1) + 1
mit p als beliebige ganze Zahl.
Die Lichtquelle 18 befindet sich mit Abstand vor der Licht
eintrittsebene 24 und besteht zweckmäßig aus einer rück
seitig mit einem Reflektor 30 versehenen Glühlampe 32 mit
hoher Ausbeute an weißem Licht, wie dies insbesondere durch
eine Halogenlampe mit auf der Rückseite zweifarbig verspie
geltem Glaskolben ist. Derartige dichroike Verspiegelungen
zeichnen sich dadurch aus, daß sie vor allem nichtsichtba
res Licht im Infrarotbereich unreflektiert hindurchtreten
lassen, während das sichtbare Licht weitgehend reflektiert
wird, so daß im wesentlichen nur "kaltes" Licht zu den
Lichtwellenleitern gelangt und diese vor übermäßigen Erwär
mungen geschützt werden, während alle Farben des Spektrums
in wenigstens angenähert gleicher Stärke in die Lichtwellen
leiter gelangen und unabhängig von der Einfärbung der Diffu
soren in den Meldeleuchten die gewünschte Signalfarbe in
gleicher Helligkeit erzeugen. Darüber hinaus haben solche
Lampen einen hohen Wirkungsgrad und damit günstigen Energie
verbrauch.
Die Diffusoren, von denen in Fig. 2 einer angedeutet und
mit 34 bezeichnet ist, bestehen zweckmäßig aus eingefärbten
Körpern aus Kunststoff wie insbesondere Acrylglas und wei
sen eine zentrale Bohrung 36 zur Aufnahme des Lichtwellen
leiterendes auf. Dieses ist, wie aus der vergrößterten
Schnittdarstellung in Fig. 3 hervorgeht, bei 37 innerhalb
der Bohrung 36 von seiner Hüllschicht befreit und verjüngt
sich zugleich leicht konisch zu seinem Ende. In Verbindung
mit dieser Anordnung können die Diffusoren ansonsten jede
beliebige Form und Oberflächenstruktur je nach dem gewünsch
ten Streuwinkel aufweisen, unter dem das Licht aus der Mel
deleuchte austritt.
Der Reflektor 30 kann so ausgebildet sein, daß er die von
der Glühlampe 32 kommenden Strahlen parallel zueinander
und in Richtung der Bündelachse ausrichtet, so daß die
Strahlen optimal in die Lichtwellenleiter 20 eintreten. Es
kann aber auch zwischen der Glühlampe 32 und der Lichtein
trittsebene 24 wenigstens eine Sammellinse 38 angeordnet
sein, um die vorgenannte Wirkung zu erzielen oder zu verbes
sern.
Zum Ein- und Ausschalten der Meldeleuchten 16 dienen, wie
bereits erwähnt, in die Lichtwellenleiter 20 eingesetzte
Unterbrechungsvorrichtungen 22 für den Lichtstrom, die
grundsätzlich an beliebiger Stelle im Verlauf eines jeden
Lichtwellenleiters angeordnet sein können. Meist wird es
jedoch zweckmäßig sein, die Unterbrechungsvorrichtungen an
die Leiteranfänge kurz hinter dem Bündel 26 zu plazieren,
wo sie leicht gewartet und ggf. auch gekapselt werden kön
nen.
Fig. 7 zeigt eine erste Ausführungsform 40 einer solchen
Unterbrechungsvorrichtung, die in der Hauptsache aus einem
Halter 42 für den bei 44 mit einer Trennstelle versehenen
Lichtwellenleiter 20, einem Deckel 46 und einer beweglichen
Blende 48 besteht, die auf nicht gezeigte Weise, z. B.
durch einen Betätigungsmagneten oder einen hydraulischen
oder pneumatischen Hilfskolben, in die Trennstelle 44 des
Lichtwellenleiters 20 eingeführt werden kann, um den Licht
strom durch den Lichtwellenleiter 20 zu unterbrechen.
Fig. 8 zeigt eine andere Ausführungsform 50 der Unterbre
chungsvorrichtung mit einem mit Klemmhaltern 52, 54 ver
sehenen Haltebock 56, zwischen dem der Lichtwellenleiter
bei 58 unterbrochen ist. Die Trennstelle 58 befindet sich
in unmittelbarer Nähe des einen Klemmhalters 54, wo eine
prismatische Nut 60 im Haltebock 56 die Trennenden 62, 64
des Lichtwellenleiters 20 in einer Fluchtungsstellung zuein
ander ausrichtet. Zwischen den Klemmhaltern 52, 54 befinden
sich ferner ein Elektromagnet 66 mit einem davon betätigba
ren Ablenkelement 68, das bei Erregung des Elektromagneten
66 das eine Trennende 62, wie durch Pfeil angedeutet, an
hebt und dadurch in eine Querversatzstellung zum anderen
Trennende 64 bringt, so daß der Lichtstrom im Lichtwellen
leiter 20 unterbrochen wird.
Fig. 9 zeigt schematisch eine dritte Ausführungsform 70
der Unterbrechungsvorrichtung. Auch hier weist der Lichtwel
lenleiter eine Trennstelle 72 zwischen miteinander fluchten
den Trennenden 74, 76 auf. Ein erster Polarisationsfilter
80 in der Trennstelle 72 bewirkt, daß das aus dem Trennende
74 austretende Licht nur noch entlang einer Polarisations
achse schwingt, in welche der Lichtstrom durch ein Flüssig
keitkristallelement 82 zu einem zweiten Polarisationsfilter
86 mit derselben Polarisationsachse gelangt, so daß das
Licht normalerweise auch das zweite Polarisationsfilter 84
zu durchdringen und in das andere Trennende 74 des Lichtwel
lenleiters 20 einzutreten vermag. Das Flüssigkeitskristall
element 82 kann jedoch durch Anlegen einer elektrischen
Spannung derart beeinflußt werden, daß in ihm die Polari
sationsachse des Lichtstroms um 90° gedreht wird, so daß
die Polarisationsachse des aus dem Flüssigkeitskristallele
ment 82 austretenden Lichtstroms lotrecht zur Polarisations
achse des zweiten Polarisationsfilters 86 steht und letzte
res nunmehr als Sperre wirkt, das den Lichtstrom unter
bricht.
Fig. 10 zeigt schließlich die elektrische Schaltung für den
Betrieb einer Anordnung nach den Fig. 1 oder 2 mit einer
Lichtquelle 18, einer Sammellinse 38, einer Anzahl zu einem
Bündel 28 am Anfang zusammengefaßter Lichterleiter 20, die
zu Meldeleuchten mit eingebauten Diffusoren 34 führen, so
wie je einer elektrisch betätigbaren Unterbrechungsvorrich
tung 22 in jedem Lichtwellenleiter 20. Die in der Lichtquel
le 18 angeordnete (nicht sichtbare) Glühlampe ist an die
Sekundärwicklung 92 eines Transformators 94 über einen Span
nungswahlschalter 96 angeschlossen, um die geeignete Ein
gangsspannung für die Glühlampe einstellen zu können. Der
Transformator 94 weist ferner eine Primärwicklung 98 und
eine zweite Sekundärwicklung 100 auf, an die ein Spannungs
stabilisator 102 angeschlossen ist. Der Spannungsstabilisa
tor 102 liefert eine geregelte Spannung einmal für die Un
terbrechungsvorrichtungen 22, die durch Kontakte 104 ge
steuert werden können. Ferner ist an den Spannungsstabilisa
tor 102 eine elektronische Überwachungseinrichtung 106 ange
schlossen, zu der ein von der Lichtquelle 18 mit Lichtstrom
versorgbarer zusätzlicher Lichtwellenleiter 108 geführt
ist, um mit Hilfe einer in der Überwachungseinrichtung 106
enthaltenen (nicht gezeigten) Photozelle oder dgl. die Funk
tion der Lichtquelle 18 zu überwachen und ggf. eine opti
sche oder akustische Signaleinrichtung 110 zu betätigen,
wenn die Lichtquelle 18 in ihrer Stärke nachläßt und sich
dadurch der bevorstehende Ausfall ankündigt.
Claims (17)
1. Anordnung zum Speisen und Schalten einer Vielzahl von
Meldeleuchten, insbesondere für die zentrale Anzeige
der Betriebszustände von Geräten, Maschinen und/oder
Anlagen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meldeleuchten (16) von einer gemeinsamen Licht
quelle (18) über flexible Lichtwellenleiter (20) be
leuchtbar sind, in denen getrennt voneinander betätig
bare Unterbrechungsvorrichtungen (22) für die Lichtströ
me angeordnet sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein zusätzlicher Licht
wellenleiter (108) vorhanden ist, über den die Funktion
der gemeinsamen Lichtquelle (18) überwachbar ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lichtwellenlei
ter (20) massiv ausgebildet sind und aus Kunststoff
oder Glas bestehen.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die
Lichtwellenleiter (20) am Lichteintrittsende parallel
zueinander ausgerichtet und zu einem Bündel zusammenge
faßt sind, das in einer für alle Lichtwellenleiter (20)
gemeinsamen Querebene endet.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Bündelung der Licht
wellenleiter (20) eine wenigstens zweiteilige Schelle
(26) vorgesehen ist, die im Inneren mit Führungsrillen
für die formschlüssige Aufnahme der Lichtwellenleiter
(20) versehen ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, gekennzeich
net durch eine Spannhülse (29), welche über
die Schelle (26) preßbar ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Außenfläche der
Schelle (26) und/oder die Innenfläche der Spannhülse
(29) leicht konisch ausgebildet sind/ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß zwi
schen der Lichtquelle (18) und den Eintrittsenden der
Lichtwellenleiter (20) wenigstens eine Sammellinse (38)
angeordnet ist.
9. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der Rückseite der Lichtquelle (18) ein Reflektor
(30) angeordnet ist.
10. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Lichtquelle (18) eine Glühlampe (32) mit hoher Aus
beute an weißem Licht dient.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Glühlampe (32) eine
Halogenlampe mit auf der Rückseite zweifarbig verspie
geltem Glaskolben ist.
12. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtwellenleiter (20) innerhalb der Meldeleuchten (16)
in beliebig eingefärbten Diffusoren (34) aus Kunststoff
enden.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die in bekannter Weise
mit einer Hüllschicht ummantelten Lichtwellenleiter
(20) an den diffusorseitigen Enden auf einer begrenzten
Länge freigelegt und sich konisch verjüngend ausgebil
det sind.
14. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lichtwellenleiter (20) im Bereich der Unterbre
chungsvorrichtungen (22; 40; 50; 70) Trennstellen (44;
58; 72) aufweisen und daß Mittel (48; 68; 78, 82, 86)
vorgesehen sind, durch die eine Weiterleitung des Licht
stroms an den Trennstellen (44; 58; 72) verhinderbar
ist.
15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Mittel von Blenden
(48) gebildet sind, welche in die Trennstellen (44)
der Lichtwellenleiter (20) einführbar sind.
16. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Mittel von Auslenk
gliedern (68) gebildet sind, von denen wenigstens die
einen Trennenden (62) der Lichtwellenleiter (20) gegen
über den anderen Trennenden (64) in eine Querversatz
stellung bewegbar sind.
17. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen den Trennenden
(74, 76) der Lichtwellenleiter (20) zwei Polarisations
filter (80, 86) sowie dazwischen ein Flüssigkeitskri
stallelement (82) eingesetzt sind, durch welches die
Polarisationsachse des im ersten Polarisationsfilter
(78) polarisierten Lichtstroms beim Anlegen einer Span
nung um 90° drehbar ist.
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ID=6383662
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