DE3920165C2 - Niveauregelung für ein vierrädriges Fahrzeug - Google Patents
Niveauregelung für ein vierrädriges FahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Niveauregelung für ein vierrädriges
Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
um einen gewünschten ausgewogenen Lagezustand der
Karosserie in der Längs- und Querrichtung zu erlangen, wobei
die vier Stellantriebe auf der Grundlage von Ausgangssigna
len von drei Fahrzeug-Höhensensoren betrieben werden.
In der modernen Automobiltechnik ist es bekannt, ein Regel
system für die Höhe des Fahrzeugs eine sogenannte Niveauregelung in dessen Aufhängekon
struktion einzubauen, das vier Stellantriebe zur Einrege
lung der vertikalen Positionen eines Paares von Vorder-
sowie eines Paares von Hinterrädern mit Bezug zum Fahrzeug
aufbau enthält, um einen bestimmten ausgewogenen Lagezu
stand des Fahrzeugaufbaus in der Längs- und Querrichtung
gegen eine unausgewogene Belastung des Aufbaus aufrecht
zuerhalten. Eine derartige Niveauregelung umfaßt,
wenn sie gemäß einem herkömmlichen Regelungskonzept konstru
iert ist, vier Fahrzeug-Höhenfühler bzw. Fahrzeughöhensensoren, die die vertikalen
Positionen des Paares der Vorder- sowie des Paares der Hin
terräder mit Bezug zur Karosserie ermitteln, so daß jeder
Stellantrieb auf der Grundlage eines Unterschiedes der ver
tikalen Position eines jeden Rades bezüglich der Karosserie
von einem festgesetzten Zielwert hierfür betrieben wird,
um diesen Unterschied gemäß dem herkömmlichen Rückkopplungs-
Regelkonzept zu tilgen.
Im Prinzip ist es jedoch möglich, diese vier Stellantriebe
für die Einregelung der vertikalen Positionen der Vorder-
und Hinterradpaare mit Bezug zur Karosserie, um einen be
stimmten, ausgewogenen Lagezustand des Aufbaus in Längs-
sowie Querrichtung aufrechtzuerhalten, mit drei Fahrzeug-
Höhenfühlern zu betreiben, von denen zwei mit Abstand zuein
ander in der Längsrichtung sowie zwei mit Abstand zueinander
in der Querrichtung des Fahrzeugaufbaus so angeordnet sind,
daß beispielsweise die drei Fahrzeug-Höhenfühler die verti
kalen Positionen von drei Rädern aus den Paaren der Vorder-
und Hinterräder und nicht die vertikale Position eines vier
ten Rades aus diesen Paaren ermitteln.
Es wurde bereits durch die JP 62-77 209 A
vorgeschlagen, zwei solche Fahrzeug-Höhenfühler für ein
Vorderradpaar und einen dritten Höhenfühler für nur ein
Hinterrad vorzusehen. Gemäß diesem Vorschlag nach dem Stand
der Technik werden die Stellantriebe für das Vorderradpaar
unabhängig auf der Grundlage des Ermittlungsvorgangs der
vertikalen Position des zugeordneten Paares von Fahrzeug-
Höhenfühlern betrieben, während die Stellantriebe für das
Hinterradpaar synchron auf der Grundlage des Vertikalposi
tion-Ermittlungsvorgangs des einzelnen Höhenfühlers, der
dem einen Rad aus dem Hinterradpaar zugeordnet ist, betrieben
werden. In der genannten Veröffentlichung wird ferner vor
geschlagen, den Niveau-Regelbetrieb der Stellantrie
be für die beiden Vorderräder auszusetzen oder zeitweilig
aufzuheben, wenn ein Vergleich der Ausgangssignale vom
Paar der Vorderrad-Höhenfühler so stark ansteigt, daß ange
zeigt wird, daß ein Rad aus dem Paar auf einen Stein od.
dgl. aufgelaufen oder in ein Loch od. dgl. gefallen oder
der Fahrzeugaufbau an diesem einen Rad angehoben worden
ist.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß
eine Information, die notwendig ist, um einen bestimmten
ausgewogenen Lagezustand des Fahrzeugaufbaus in der Längs-
sowie Querrichtung beizubehalten, von drei Fahrzeug-Höhen
fühlern, wie in der genannten JP-Veröffentlichung beschrie
ben ist, verfügbar sowie benutzbar ist und daß es vom Ge
sichtspunkt der Produktionskosten vorteilhafter sowie nütz
licher ist, den dritten Fahrzeug-Höhenfühler so vorzusehen,
daß er die vertikale Position eines vierten Rades mit Bezug
zur Karosserie feststellt und nicht eine mittlere vertikale
Position eines dritten sowie vierten Rades mit Bezug zur
Karosserie. Das gilt vor allem auf Grund der Tatsache, daß
eine solche mittlere Vertikalposition des dritten sowie
vierten Rades mit Bezug zum Fahrzeugaufbau von einem einzel
nen Fühler, der z.B. in der Mitte der Hinterachse eines
Fahrzeugs mit unabhängiger Vierradaufhängung angebracht
ist, nicht verwendbar ist. Ferner beruht die vorliegende
Erfindung auf der Erkenntnis, die in der genannten JP-Ver
öffentlichung bereits angesprochen wurde, daß die Niveauregelung
von der Ausführung einer Nullage-Betriebs
weise befreit werden soll, wenn durch die Höhenfühler fest
gestellt wurde, daß ein Rad auf einen Stein od. dgl. gelau
fen oder in ein Loch od. dgl. abgefallen ist oder der Fahr
zeugaufbau an einem Rad angehoben worden ist, weil ein
derartiger Nullage-Regelvorgang für die Fahrzeughöhe
schnell eine unerwünschte Überregelung hervorbringen wird.
Im Hinblick auf die obigen Erkenntnisse und die Tatsache,
daß, obgleich das Auffahren auf einen Stein od. dgl. oder
das Abfallen in ein Loch od. dgl. derjenigen Räder oder
das Anheben des Fahrzeugaufbaus an den Rädern, für die die
Fahrzeug-Höhenfühler vorgesehen sind, unmittelbar durch
die jeweils zugeordneten Höhenfühler festgestellt werden
kann, das Auffahren auf einen Stein od. dgl. oder das Abfal
len in ein Loch od. dgl. des vierten Rades oder das Anheben
der Karosserie am vierten Rad, für das ein Fahrzeug-Höhen
fühler nicht vorgesehen ist, durch keinen Höhenfühler ermit
telt wird, ist es die Aufgabe der Erfindung, ein derarti
ges Regelsystem für die Fahrzeughöhe, das vier unabhängig
betätigbare Stellantriebe für vier Räder, jedoch nur drei
Fahrzeug-Höhenfühler für lediglich drei der vier Räder um
faßt, derart weiterzubilden, daß es imstande ist, deduktiv
seine Nullage-Betriebsweise für das vierte Rad, das keinen
Höhenfühler aufweist, zu sperren oder auszuschließen, wenn
dieses vierte Rad auf einen Stein od. dgl. aufgelaufen
oder in ein Loch od. dgl. gefallen ist oder der Fahrzeug
aufbau an diesem vierten Rad angehoben worden ist.
Die obige Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch
eine Niveauregelung mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Der Erfindungsgegenstand wird unter Bezugnahme auf die Zeich
nungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Regelsystems
für die Höhe eines Fahrzeugs gemäß der Erfindung;
Fig. 2 einen Schaltplan des dem System von Fig. 1 eingeglie
derten elektrischen Steuergeräts;
Fig. 3 einen Flußplan zur Arbeitsweise einer Ausführungs
form der dem Regelsystem für die Fahrzeughöhe gemäß
der Erfindung eingegliederten Sperreinrichtung für
die Nullage-Betriebsweise,
Fig. 4 einen Flußplan zur Arbeitsweise einer weiteren Aus
führungsform einer Sperreinrichtung.
Das in Fig. 1 als eine Ausführungsform gemäß der Erfindung
gezeigte Regelsystem für die Fahrzeughöhe umfaßt vier Stell
antriebe 10, 12, 14 und 16 zur Einregelung der vertikalen
Positionen eines Paares von (nicht dargestellten) Vorder
rädern und eines Paares von (nicht dargestellten) Hinter
rädern jeweils mit Bezug zu einem (nicht dargestellten)
Fahrzeugaufbau und drei Fahrzeug-Höhenfühler 54, 56 sowie
58, die die vertikalen Positionen von drei Rädern aus den
beiden Radpaaren mit Bezug zum Fahrzeugaufbau - nicht je
doch die vertikale Position von einem der vier Räder -
ermitteln. Es wird hier angenommen, daß die Stellantriebe
10, 12, 14 sowie 16 jeweils dem linken Vorderrad (VL-
Rad), dem rechten Vorderrad (VR-Rad), dem linken Hinter
rad (HL-Rad) und dem rechten Hinterrad (HR-Rad) zugeordnet
sind. Insofern ermittelt der Höhensensor 54 die vertikale
Position des VL-Rades, der Höhensensor 56 die vertikale
Position des VR-Rades und der Höhensensor 58 die vertikale
Position des HL-Rades jeweils mit Bezug zur Karosserie.
Dem vierten Rad, d.h. dem HR-Rad, ist ein Fahrzeug-Höhen
sensor nicht zugeordnet. Die Stellantriebe 10, 12, 14 sowie
16 sind von der Luftfederungsbauart und haben jeweils Luft
kammern 10a, 12a, 14a sowie 16a.
Das System von Fig. 1 ist ferner mit einem von einem Motor
36 getriebenen Kompressor 38 und mit einem Lufttrockner
26 versehen. Auf-Zu-Ventile 42, 44, 46, 48 sowie 50 sind
jeweils zwischen einem Auf-Zustand, in welchem sie einen
Kanal öffnen, und einem Zu-Zustand, in welchem sie diesen
Kanal schließen, umschaltbar. Das Umschalten dieser Auf-Zu-
Ventile zwischen den beiden Zuständen wird durch ein elektri
sches Steuergerät 52 bewirkt.
Wenn der Kompressor 38 vom Motor 36 angetrieben und das
Auf-Zu-Ventil 50 in seinem Schließzustand gehalten wird,
wird bei Öffnen des Auf-Zu-Ventils 42 die Luftkammer 10a
mit Druckluft durch einen Kanal gespeist, der die Leitungen
34, 24, 22 und 18 umfaßt, so daß die vertikale Position
des VL-Rades mit Bezug zur Karosserie angehoben wird. In
gIeichartiger Weise wird bei Öffnen des Auf-Zu-Ventils 44
Druckluft der Luft- oder Druckkammer 12a durch einen die
Leitungen 34, 24, 22 und 20 einschließenden Kanal zugeführt,
so daß die vertikale Position des VR-Rades bezüglich der
Karosserie erhöht wird. Bei Öffnen des Auf-Zu-Ventils 46
wird über den die Leitungen 34, 24, 32 und 28 umfassenden
Kanal der Luftkammer 14a Druckluft zugeführt, wodurch die
vertikale Position des HL-Rades mit Bezug zur Karosserie
angehoben wird. Wenn das Auf-Zu-Ventil 48 geöffnet wird,
so strömt die Druckluft über den die Leitungen 34, 24, 32
und 30 umfassenden Kanal in die Luftkammer 16a, so daß die
vertikale Position des HR-Rades mit Bezug zur Karosserie
erhöht wird.
Wird dagegen bei untätigem Kompressor 38 das Auf-Zu-Ventil
50 in den Auf-Zustand geschaltet, so wird bei Öffnen des
Ventils 42 die Luft aus der Luftkammer 10a über die Lei
tungen 18, 22, 24, 40 abgeführt, so daß die vertikale Po
sition des VL-Rades mit Bezug zur Karosserie abgesenkt wird.
In gleichartiger Weise wird bei geöffnetem Ventil 44 die
Luftkammer 12a über die Leitungen 20, 22, 24 und 40 entlüf
tet, so daß die vertikale Position des VR-Rades mit Bezug
zur Karosserie abgesenkt wird. Bei Öffnen des Ventils 46
wird die Luftkammer 14a über die Leitungen 28, 32, 24 und
40 entlüftet, wodurch die vertikale Position des HL-Rades
gegenüber der Karosserie erniedrigt wird. Schließlich wird
bei Öffnen des Auf-Zu-Ventils 48 die Luft aus der Luftkam
mer 16a über die Leitungen 30, 32, 24 und 40 abgeführt,
was eine Erniedrigung der vertikalen Position des HR-Rades
mit Bezug zur Karosserie zum Ergebnis hat.
Das elektrische Steuergerät 52 kann einen herkömmlichen
Aufbau in Gestalt eines elektronischen Computers, wie in
Fig. 2 gezeigt ist, haben. Das Steuergerät umfaßt eine
Zentraleinheit (ZE) 68, einen Festwertspeicher (ROM) 70,
einen Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM) 72, einen Ein
gabekanal 74, einen Ausgabekanal 76 und einen diese Bauele
mente verbindenden Datenbus 78, so daß ein Mikrocomputer
60 gebildet wird. Das elektrische Steuergerät 52 enthält
ferner Treiberkreise 61-66, die mit dem Ausgabekanal 76
verbunden sind, um in ausgewählter Weise die Auf-Zu-Ventile
42, 44, 46, 48 und 50 sowie den Motor 36 mit Strom zu spei
sen. Die Ausgangssignale der Fahrzeug-Höhensensoren 54, 56
und 58 werden dem Eingabekanal 74 zugeführt.
Das in Fig. 1 und 2 gezeigte Regelsystem für die Fahrzeug
höhe arbeitet, um einen festgesetzten, ausgewogenen Lage
zustand des Fahrzeugaufbaus in der Längs- sowie Querrich
tung aufrechtzuerhalten, indem Druckluft ausgewählten Kam
mern der Luftkammern 10a, 12a, 14a und 16a selektiv zuge
führt oder Luft von ausgewählten Kammern dieser Luftkammern
selektiv abgeführt wird, und zwar auf der Grundlage von
Unterschieden in den vertikalen Positionen des VL-, VR
sowie HL-Rades mit Bezug zur Karosserie gegenüber Zielwer
ten hierfür, die im ROM 70 gespeichert sind, um diese Unter
schiede gemäß einem im RPM 70 gespeicherten Programm nach
der Rückkopplungs-Bauart zu tilgen. Eine nähere Beschrei
bung im Hinblick auf einen solchen grundlegenden Regelbe
trieb des Fahrzeug-Höhenregelsystems soll der Kürze halber
unterbleiben. Im folgenden wird die spezielle deduktive
Nullagebetrieb-Sperreinrichtung, die dem erfindungsgemäßen
Fahrzeug-Höhenregelsystem eingegliedert ist, in Form eines
Flußplans erläutert.
Die Fig. 3 zeigt eine erste Ausführungsform der deduktiven
Nullagebetrieb-Sperreinrichtung gemäß der Erfindung. Zuerst
werden im Schritt 1 die vertikalen Positionen von drei Rä
dern der Vorder- und Hinterradpaare mit Bezug zum Fahrzeug
aufbau, d.h. des VL-, des VR- und HL-Rades, jeweils als
H1, H2 und H3 eingelesen. Dann wird im Schritt 2 geprüft,
ob H1 gleich oder größer als h1 ist, das ein positiver
Schwellenwert ist, der einem anormalen Anstieg in der ver
tikalen Position des VL-Rades mit Bezug zum Fahrzeugaufbau
entspricht und dann auftreten wird, wenn dieses in ein Loch
od. dgl. eingefallen oder die Karosserie am VL-Rad angeho
ben worden ist. Lautet die Antwort JA, so geht der Prozeß
zum Schritt 3 über, um den Fahrzeug-Höhenregelvorgang durch
das Fahrzeug-Höhenregelsystem auszusetzen. Lautet die Ant
wort NEIN, so geht der Prozeß zum Schritt 4 weiter.
Im Schritt 4 wird geprüft, ob H1 gleich oder kleiner als
-h1′ ist, wobei h1′ ein positiver Schwellenwert ist, der
einer anormalen Abnahme in der vertikalen Position des VL-
Rades mit Bezug zur Karosserie entspricht, welche auftritt,
wenn dieses Rad auf einen Stein od. dgl. aufgelaufen ist.
Lautet die Antwort JA, so geht der Prozeß zum Schritt 3
über, während bei NEIN der Prozeß zum Schritt 5 weitergeht.
In den Schritten 5-8 wird in gleichartiger Weise geprüft,
ob das VR-Rad oder das HL-Rad in ein Loch od. dgl. abgesackt
sind oder die Karosserie am VR-Rad bzw. HL-Rad angehoben
worden ist oder das VR-Rad bzw. HL-Rad auf einen Stein od.
dgl. gelaufen sind. Nähere Erläuterungen zu diesen Schritten
sollen, um die Beschreibung kurz zu halten, unterbleiben.
Wenn der Prozeß zum Schritt 9 übergeht, dann wird geprüft,
ob ein Unterschied H2-H1 gleich oder größer als a ist,
was ein positiver Schwellenwert ist, der bestimmt ist, um
zu prüfen, ob die vertikale Position des zum HR-Rad diago
nalen VL-Rades mit Bezug zur Karosserie als anormal abge
fallen im Vergleich zu der des VR-Rades auf Grund eines
wahrscheinlichen Auflaufens des HR-Rades auf einen Stein
od. dgl. oder eines Anhebens der Karosserie am HR-Rad anzu
sehen ist. Lautet die Antwort JA, so geht der Prozeß zum
Schritt 10 über, in dem des weiteren geprüft wird, ob ein
Unterschied H3-H1 gleich oder größer als b ist, was ein
positiver Schwellenwert ist, der bestimmt ist, um zu prü
fen, ob die vertikale Position des VL-Rades mit Bezug zur
Karosserie im Vergleich zu derjenigen des HL-Rades auf Grund
eines wahrscheinlichen Auflaufens des HR-Rades auf einen
Stein od. dgl. oder eines Anhebens der Karosserie am HR-
Rad als anormal abgenommen anzusehen ist. Lautet die Ant
wort JA, so geht der Prozeß zum Schritt 3, um den Regelvor
gang für die Fahrzeughöhe durch das Regelsystem auszuset
zen. Lautet die Antwort im Schritt 9 oder im Schritt 10
NEIN, so geht der Prozeß zum Schritt 11 über.
Im Schritt 11 wird geprüft, ob ein Unterschied H2-H1
gleich oder kleiner als -a′ ist, wobei a′ ein positiver
Schwellenwert ist, der bestimmt ist, um zu prüfen, ob die
vertikale Position des zum HR-Rad diagonalen VL-Rades mit
Bezug zur Karosserie als anormal angestiegen im Vergleich
mit der des VR-Rades auf Grund eines möglichen Abfallens
in ein Loch od. dgl. des HR-Rades anzusehen ist. Lautet
die Antwort JA, so geht der Prozeß zum Schritt 12 über,
in dem des weiteren geprüft wird, ob ein Unterschied H3-H1
gleich oder kleiner als -b′ ist, wobei b′ ein positiver
Schwellenwert ist, der bestimmt ist, um zu prüfen, ob die
vertikale Position des VL-Rades mit Bezug zum Fahrzeugauf
bau als anormal erhöht im Vergleich mit derjenigen des HL-
Rades auf Grund eines Abfallens in ein Loch od. dgl. des
HR-Rades anzusehen ist. Lautet die Antwort JA, so geht der
Prozeß zum Schritt 3 über, um den Höhenregelvorgang für
das Fahrzeug durch das Höhenregelsystem auszusetzen. Lau
tet die Antwort im Schritt 11 oder im Schritt 12 NEIN, so
geht der Prozeß zum Schritt 13 über, um den Höhenregelvor
gang durch das Fahrzeug-Höhenregelsystem durchzuführen.
Dann geht der Prozeß zur "Rückkehr" weiter, um die obigen
Vorgänge zu wiederholen.
Bei dem Regelungsvorgang nach der Fig. 3 wird das Auflau
fen des HR-Rades auf einen Stein oder das Anheben des Fahr
zeugaufbaus am HR-Rad oder dessen Abfallen in ein Loch od.
dgl. als geschehen angenommen, wenn die vertikale Position
des VL-Rades mit Bezug zum Fahrzeugaufbau sich anormal ver
mindert oder erhöht hat im Vergleich mit derjenigen des
VR-Rades wie auch derjenigen des HL-Rades, die auf entgegen
gesetzten Seiten einer das VL-Rad und das HR-Rad verbinden
den Diagonalen angeordnet sind. Durch Bestätigen dieser
beiden Bedingungen wird unfehlbar festgestellt, daß das
HR-Rad auf einen Stein od. dgl. gelaufen oder in ein Loch
od. dgl. abgesackt ist oder der Fahrzeugaufbau am HR-Rad
angehoben worden ist.
Als eine Alternative ist es jedoch möglich, das Auflau
fen auf einen Stein od. dgl., das Abfallen in ein Loch od.
dgl. des HR-Rades oder das Anheben der Karosserie an diesem
HR-Rad dadurch zu ermitteln, indem geprüft wird, ob die
Summe einer Abnahme der vertikalen Position des VL-Rades
mit Bezug zum Fahrzeugaufbau im Vergleich mit derjenigen
des VR-Rades und eine Abnahme in der vertikalen Position
des VL-Rades mit Bezug zum Fahrzeugaufbau im Vergleich mit
derjenigen des HL-Rades einen bestimmten Schwellenwert
überschritten hat. In diesem Fall kann die Summe der beiden
Abnahmen mit geeigneten Modifikationsfaktoren erstellt
werden.
Eine derartige alternative Ausführungsform ist in Fig. 4
gezeigt, wonach ein Schritt 14 anstelle der Schritte 9 und
10 von Fig. 3 ausgeführt wird. Im Schritt 14 werden eine
Differenz H2-H1 sowie H3-H1 mit jeweiligen Modifika
tionsfaktoren p sowie q addiert, und es wird geprüft, ob
die Summe gleich oder größer als c ist, was ein Schwellen
wert ist, der bestimmt ist, um zu prüfen, ob die vertikale
Position des zum HR-Rad diagonalen VL-Rades mit Bezug zum
Fahrzeugaufbau als so stark vermindert im Vergleich mit
denjenigen des VR- sowie VL-Rades anzusehen ist, daß das
Auflaufen des HR-Rades auf einen Stein od. dgl. oder das
Anheben der Karosserie am HR-Rad angezeigt wird.
In gleichartiger Weise ersetzt der Schritt 15 in Fig. 4
die Schritte 11 und 12 von Fig. 3, und im Schritt 15 wird
geprüft, ob die Summe einer Differenz H2-H1 und einer
Differenz H3-H1 mit jeweiligen Modifikationsfaktoren p′
sowie q′ gleich oder kleiner als -c′ ist, wobei c′ ein po
sitiver Schwellenwert ist, der bestimmt ist, um zu prüfen,
ob die Zunahme in der vertikalen Position des VL-Rades mit
Bezug zum Fahrzeugaufbau im Vergleich mit denjenigen des
VR- sowie HL-Rades als so groß anzusehen ist, daß ein Ab
fallen des HR-Rades in ein Loch od. dgl. angezeigt wird.
Im Schritt 13 oder 14 können die Modifikationsfaktoren
für die Summenbildung, wie p, q, p′ und q′ in geeigneter
Weise unter Berücksichtigung des Unterschiedes in der Be
einflussung des Abfallens oder Anhebens des HR-Rades auf
Grund eines Auflaufens auf einen Stein od. dgl. oder eines
Abfallens in ein Loch od.dgl. oder eines Anhebens der Karos
serie auf ein Anheben oder Abfallen des VL-Rades mit Bezug
zum VR- sowie zum HL-Rad entsprechend den baulichen Merkma
len eines jeden Automobils bestimmt werden. In einigen Fäl
len können diese Modifikationsfaktoren alle 1,00 sein.
Gemäß der Erfindung wird also das Auflaufen auf einen Stein
od. dgl., das Abfallen in ein Loch od. dgl. eines vierten
Rades oder das Anheben des Fahrzeugaufbaus am vierten Rad,
für das ein Höhensensor zur Ermittlung dessen vertikaler
Position mit Bezug zum Fahrzeugaufbau nicht vorgesehen ist,
deduktiv geprüft und in erwünschter Weise vermieden, daß
das Fahrzeug-Höhenregelsystem eine Nullage-Betriebsweise
derart durchführt, wobei der Stellantrieb für die Fahrzeug-
Höhenregelung für das Rad bei seinem vorübergehenden Laufen
auf einen Stein od. dgl. oder seinem Abfallen in ein Loch
od. dgl. betätigt wird.
In einem Regelsystem für die Höhe eines Fahrzeugs gemäß
der Erfindung, das vier Stellantriebe zur Regelung der ver
tikalen Positionen eines Paares von Vorder- sowie eines
Paares von Hinterrädern mit Bezug zum Fahrzeugaufbau und
drei Fahrzeug-Höhensensoren zur Ermittlung der vertikalen
Positionen von drei Rädern aus den Paaren der Vorder- sowie
Hinterräder mit Bezug zum Fahrzeugaufbau unter Ausschluß
eines vierten Rades aus diesen Paaren ermittelt, ist eine
Sperreinrichtung für die Nullage-Betriebsweise vorgesehen,
die die Niveauregelung für die Fahrzeughöhe aussetzt.
Die Sperreinrichtung für die Nullage-Betriebsweise
ermittelt das Auflaufen des vierten Rades auf einen Stein
od. dgl. oder das Abfallen des Rades in ein Loch od. dgl.
oder das Anheben des Fahrzeugaufbaus am vierten Rad auf
der Grundlage eines Vergleichs der vertikalen Position mit
Bezug zum Fahrzeugaufbau eines zum vierten Rad diagonal
liegenden Rades, die durch den hierfür vorgesehenen Fahrzeug-
Höhensensor ermittelt wird, mit gleichartigen, relativen
vertikalen Positionen, die durch die Fahrzeug-Höhensensoren
für die beiden anderen Räder, die auf entgegengesetzten
Seiten einer diagonalen Linie angeordnet sind, welche das
vierte Rad mit einem zu diesem vierten Rad diagonal liegen
den Rad verbindet, ermittelt werden.
Claims (5)
1. Niveauregelung für ein vierrädriges Fahrzeug, mit drei an
den Radaufhängungen angeordneten Fahrzeughöhensensoren zur
Erfassung des Abstandes zwischen Fahrzeugrad und -karosserie
und einer Steuereinrichtung, welche die Signale der
Fahrzeughöhensensoren auswertet und Steuersignale für die vier
Stellglieder zur Einstellung des Abstandes zwischen
Fahrzeugkarosserie und dem betreffenden Fahrzeugrad erzeugt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung die jeweiligen Differenzwerte zwischen
dem Signal des Fahrzeughöhensensors, welcher der vierten
Radaufhängung ohne Fahrzeughöhensensor diagonal gegenüberliegt,
und den Signalen der beiden anderen
Fahrzeughöhensensoren ermittelt, die Differenzwerte mit den
Grenzen von zugehörigen vorgegebenen Schwellwertbereichen
vergleicht und eine Niveauregelung aussetzt, wenn beide
Differenzwerte jeder allein oder als gewichtete Summe die
Grenze des zugehörigen vorgegebenen Schwertbereiches
erreicht oder überschreitet.
2. Niveauregelung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung die Niveauregelung aussetzt, wenn der
Differenzwert zwischen dem Signal des Höhensensors des Rades,
das dem vierten Rad ohne Höhensensor diagonal gegenüberliegt,
und den Signalen der beiden übrigen Höhensensoren positiv ist,
und die obere Grenze des vorgegebenen Schwellwertbereiches
erreicht oder überschreitet.
3. Niveauregelung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung die Niveauregelung aussetzt, wenn der
Differenzwert zwischen dem Signal des Höhensensors des Rades,
das dem vierten Rad ohne Höhensensor diagonal gegenüberliegt,
und den Signalen der beiden übrigen Höhensensoren negativ ist,
und die untere Grenze des vorgegebenen Schwellwertbereiches
erreicht oder überschreitet.
4. Niveauregelung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung die Niveauregelung aussetzt, wenn unter
Verwendung von positiven Modifikationsfaktoren die Summe der
Differenzwerte zwischen dem Signal des Höhensensors des Rades,
das dem vierten Rad ohne Höhensensor diagonal gegenüberliegt,
und den jeweiligen anderen Signalen der beiden übrigen
Höhensensoren die obere Grenze eines vorgegebenen
Schwellwertbereiches erreicht oder überschreitet.
5. Niveauregelung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung die Niveauregelung aussetzt, wenn unter
Verwendung negativer Modifikationsfaktoren die Summe der
Differenzwerte zwischen dem Signal des Höhensensors des Rades,
das dem vierten Rad ohne Höhensensor diagonal gegenüberliegt,
und den jeweiligen anderen Signalen der beiden übrigen
Höhensensoren die untere Grenze eines vorgegebenen
Schwellwertbereiches erreicht oder überschreitet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP63154012A JPH07102770B2 (ja) | 1988-06-22 | 1988-06-22 | 車輌用車高制御装置 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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