DE3919991A1 - Verfahren zur tintenstrahlaufzeichnung - Google Patents
Verfahren zur tintenstrahlaufzeichnungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Tinten
strahlaufzeichnung, wobei unter Anwendung des Drucks einer
durch ein Erhitzen eines elektrothermischen Wandlerele
ments erzeugten Blase fliegende Tintentröpfchen hervorge
rufen und diese Tröpfchen dazu gebracht werden, an einem
Aufzeichnungsträger zu haften, so daß die Aufzeichnung
von Abbildungen od. dgl. bewerkstelligt wird.
Als ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren dieser Art,
wobei Wärmeenergie genutzt wird, sind ein in der JP-Patent-
OS Nr. 56 - 1 39 970 und in der US-PS 47 23 129 offenbartes
Verfahren bekannt, wonach der bei Erzeugen einer Blase her
vorgerufene Druck zur Anwendung kommt, oder es ist ein Ver
fahren nach der US-PS 45 80 149 bekannt, wobei von einem
Mikrostrahl, der erzeugt wird, wenn eine gebildete Blase
zusammenfällt, Gebrauch gemacht wird.
Bei den oben beschriebenen Verfahren nach dem Stand der
Technik wird jedoch die Größe eines ausgestoßenen Tinten
tröpfchens gleich dem Volumen oder zu einem Bruchteil des
Volumens der expandierten Blase, und das hat sich als Hin
dernis für die Ausbildung eines winzigen Tintentröpfchens
erwiesen, was zur Bewerkstelligung einer hochdichten Auf
zeichnung, die aus winzigen Bildelementen besteht, aber
notwendig ist.
Als ein Verfahren zur Verminderung der Größe eines ausgesto
ßenen Tintentröpfchens hat man in Erwägung gezogen, den
die Hitze erzeugenden Teil klein zu machen oder eine sehr
kleine Düse bzw. Austrittsöffnung zum Ausstoßen der Tinte
zu verwenden, jedoch ist es im einen wie im anderen Fall
auf Grund der Beschränkungen oder Grenzen in der Fertigungs
technik schwierig gewesen, winzige Tröpfchen, die kleiner
als ein gewisses Größenmaß sind, zu bilden.
Im Hinblick auf den Stand der Technik ist es die Aufgabe
der Erfindung, das oben herausgestellte, diesem anhaftende
Problem zu lösen und ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfah
ren anzugeben, wonach winzige Tintentröpfchen gebildet wer
den können, ohne einen Aufzeichnungskopf selbst zu klein
zu machen.
Ein Ziel der Erfindung ist es hierbei, ein Tintenstrahl-
Aufzeichnungsverfahren vorzuschlagen, wobei ein Tintenaus
stoß unter Nutzung des Drucks, wenn eine Blase ein maxi
males Volumen erreicht und anschließend sich zusammenzieht
sowie sich dann wieder ausdehnt, bewirkt wird, wodurch ein
Tintenausstoß, bei dem die Bewegung der flüssigen Tinte
gering ist, ermöglicht wird.
Darüber hinaus ist es ein Ziel der Erfindung, ein Tinten
strahl-Aufzeichnungsverfahren vorzuschlagen, wobei eine
Blase in flüssiger Tinte hervorgerufen wird, indem ein elek
trisches Signal einem elektrothermischen Wandlerelement
zugeführt wird, um dadurch die Wärmeerzeugung des elektro
thermischen Wandlerelements zu bewirken, und wobei anstelle
des Tintenausstoßes durch die Expansion der Blase oder des
Aufzeichnens durch das Ausstoßen ein Tintentröpfchen durch
den Druck ausgestoßen wird, wenn diese Blase sich zusammen
zieht und sich erneut ausdehnt, nachdem die Ausdehnung der
Blase ein Maximum erreicht hat, worauf das ausgestoßene
Tintentröpfchen auf einen Aufzeichnungsträger geschleudert
wird, um dadurch eine Aufzeichnung zu bewerkstelligen.
Der Erfindungsgegenstand wird unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1A-1D Querschnitte eines Aufzeichnungskopfes in
einer Ausführungsform gemäß der Erfindung;
Fig. 2A und 2B eine Seitenansicht sowie eine Draufsicht
zu Einzelheiten eines elektrothermischen, in Fig. 1
dargestellten Wandlerelements;
Fig. 3A-3D Querschnitte eines Aufzeichnungskopfes in
einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform.
Die in den Fig. 1A-1D gezeigte Ausführungsform eines Tin
tenstrahl-Aufzeichnungskopfes umfaßt ein elektrothermi
sches Wandlerelement 1, flüssige Tinte 2, eine Blase 3,
eine Ausstoß-Lochplatte 4, eine Grundplatte 4′ und eine
Ausstoßöffnung 5. Eine durch die Ausstoß-Lochplatte 4 und
die Grundplatte 4′ gebildete Kammer ist mit der flüssigen
Tinte 2 gefüllt, und die Blase 3 wird in der flüssigen Tin
te 2 durch das elektrothermische Wandlerelement 1 hervor
gerufen so daß ein winziges Tintentröpfchen 6 zum Fliegen
von der Ausstoßöffnung 5 der Lochplatte 4 gebracht wird.
Wie die Fig. 1A zeigt, wird, wenn ein elektrisches Impuls
signal an das elektrothermische Wandlerelement 1 gelegt
wird, dieses erhitzt, so daß die Blase 3 in der Tinte 2
erzeugt wird, und die Blase 3 beginnt sich auszudehnen
und ihr maximales Volumen zu erreichen. Zu dieser Zeit ist
die flüssige Tinte 2 dabei, von der Ausstoßöffnung 5 ausge
stoßen zu werden, sie wird jedoch nicht ausgestoßen, weil
die fluidische Impedanz, die durch einen Faktor, wie eine
Oberflächenspannung, bestimmt ist und später noch beschrie
ben wird, groß ist. Bei einem Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf
gemäß dem Stand der Technik wird jedoch zu diesem Zeitpunkt
ein Tintentröpfchen bereits ausgestoßen.
Wie die Fig. 1B zeigt, zieht sich die Blase 3 dann plötz
lich zusammen, weil die Temperatur der flüssigen Tinte 2
rund um die Blase 3 kalt geworden ist, und als Ergebnis
dessen zieht sich der Meniskus der Ausstoßöffnung 5 zurück.
Bei der plötzlichen Kontraktion der Blase 3 tritt eine sog.
Kavitationsverdichtungserscheinung auf. Wenn sich die Bla
se 3 plötzlich zusammenzieht, so wird nämlich die Kondensa
tion des Gases in der Blase nutz- oder wirkungslos, so daß
das Gas in der Blase plötzlich einen hohen Druck annimmt.
Dadurch wird, wie in Fig. 1C gezeigt ist, die Blase 3 erneut
expandiert und ruft eine Stoßwelle hervor, die zur Erzeu
gung eines Vorsprungs oder "Spritzers" im Meniskus der Aus
stoßöffnung 5 führt.
Dieser im Meniskus hervorgerufene "Spritzer" fliegt als
ein winziges Tintentröpfchen 6, das kleiner ist als ein
Tintentröpfchen bei dem Stand der Technik, wie in Fig. 1D
gezeigt ist, und kommt zum Anhaften an einem Aufzeichnungs
träger, so daß ein Bildelement zur Darstellung eines Schrift
zeichens oder einer Abbildung gebildet wird, während die
Blase 3 verschwindet.
Der Tintentröpfchenausstoß durch die oben beschriebene
Stoßwelle kann im Gegensatz zum herkömmlichen Tintentröpf
chenausstoß, wobei eine Blase oder ein Mikrostrahl verwen
det wird, einen Druck als eine einwandfreie Welle auf den
Meniskus übertragen, ohne einen großen Anteil der flüssigen
Tinte zu bewegen, und insofern wird es möglich, eine kleine
Menge an flüssiger Tinte oder ein Tintentröpfchen von ganz
geringer Größe mit hoher Geschwindigkeit auszustoßen.
Die Fig. 2A und 2B zeigen in einer Seitenansicht bzw. einer
Draufsicht die Einzelheiten des elektrothermischen Wandler
elements 1. Eine Oberflächen-Oxydationsschicht (SiO2) 8
mit einer Dicke von 3 µm wird auf der oberen Fläche eines
eine Dicke von 0,5 mm aufweisenden Siliziumsubstrats 7
durch eine Wärmebehandlung gebildet. Auf der oberen Fläche
der Oberflächen-Oxydationsschicht 8 wird durch einen Sprüh
vorgang eine Widerstandsschicht (HfB2) 9 mit einer Dicke
von 0,13µm ausgestaltet.
Ein Teil der Widerstandsschicht 9 wird durch Ätzen entfernt,
und auf dem entfernten Bereich werden durch eine Elektro
nenstrahl-Verdampfungsmethode Elektrodenschichten (Al) 10
mit einer Dicke von 0,5µm gebildet.
Eine durch diese Schichten gebildete Dünnschicht wird einem
Vorgang zur Strukturbildung durch Ätzen unterworfen, und
dann werden auf deren Oberfläche eine Isolierschicht
(SiO2) 11 mit einer Dicke von 1,9µm und eine Schutzschicht
(Ta) 12 mit einer Dicke von 0,55µm durch Aufsprühen ge
bildet.
Ein als ein Quadrat mit einer jeweiligen Seitenlänge von
50µm ausgestaltetes Wärmeerzeugungsteil 13 wird auf dem
oben beschriebenen Bauteil ausgebildet, und dieses Wärmeer
zeugungsteil 13 erzeugt durch einen Rechteckimpuls einer
Spannung von 20 V und einer Impulsbreite von 10µs, der
zwischen die Elektroden 10 angelegt wird, Wärme.
Die Fig. 3A-3D zeigen eine zweite Ausführungsform eines
Tintenstrahl-Aufzeichnungskopfes gemäß der Erfindung, wobei
zu Fig. 1A-1D gleiche Bauelemente mit denselben Bezugs
zeichen bezeichnet sind und nicht erneut beschrieben werden.
Das Bauteil oder die Konstruktion gemäß den Fig. 3A-3D
unterscheidet sich von dem in den Fig. 1A-1D gezeigten
Bauteil in der Lage, mit welcher das elektrothermische Wand
lerelement 1 angeordnet ist. Bei der Ausführungsform nach
den Fig. 1A-1D ist dieses Wandlerelement in der Kammer
für die flüssige Tinte aufgenommen, während bei der Ausfüh
rungform nach den Fig. 3A-3D das Wandlerelement in einer
Düse, die eine Ausstoßöffnung 5 hat, angeordnet ist. Das
Ansprechverhalten für den Tintenausstoß auf den angelegten
Impuls wird dadurch rascher.
Bei den beschriebenen und gezeigten Ausführungsformen wird
die flüssige Tinte nicht während der ersten Blasenbildung
und der anschließenden Blasenexpansion ausgestoßen, wie
es im Stand der Technik der Fall ist, wobei die flüssige
Tinte schon zu diesem Zeitpunkt ausgestoßen und durch das
ausgestoßene Tintentröpfchen ein Bildelement erzeugt wird,
um dadurch eine Aufzeichnung zu bewerkstelligen. Dagegen
wird gemäß der Erfindung der Aufzeichnungskopf so ausgestal
tet und konstruiert, daß zu diesem Zeitpunkt ein Tinten
tröpfchen nicht zum Fliegen gebracht wird. Bei den beiden
beschriebenen Ausführungsformen wird das dadurch erreicht,
daß die fluidische Impedanz groß gemacht wird.
Die fluidische Impedanz ist eine durch die Viskosität und
die Masse der flüssigen Tinte oder durch die Gestaltung
der Kammer für die flüssige Tinte, der Düse bzw. der Aus
stoßöffnung und ferner des Drucks der Blase bestimmte Größe,
und sie ist ein Begriff, der der Impedanz einer elektrischen
Schaltung gleichartig ist.
Um die mit der Erfindung verfolgten Ziele zu erreichen,
kann jedoch eine solche Konstruktion vorgesehen sein, daß
selbst dann, wenn ein Tintentröpfchen während der ersten
Blasenbildung ausgestoßen wird, dieses ausgestoßene Tinten
tröpfchen ein Bildelement nicht ausbildet. Als eine Einrich
tung, um diesen Zweck zu erreichen, ist beispielsweise eine
Technik zur Abschirmung des ausgestoßenen Tintentröpfchens
in der JP-Patent-OS Nr. 54 - 934 offenbart.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung deutlich wird, wird
ein Tintenausstoß unter Nutzung des Drucks, wenn die Blase
ein maximales Volumen erreicht, anschließend sich zusammen
zieht und sich erneut ausdehnt, bewirkt, und deshalb wird
ein Tintenausstoß, bei dem die Bewegung der flüssigen Tinte
gering ist, ermöglicht.
Dadurch kann das ausgestoßene Tintentröpfchen winzig ausge
bildet und demzufolge eine Aufzeichnung von hoher Dichte
durch winzige Bildelemente ermöglicht werden, so daß Abbil
dungen mit einer höheren Präzision verwirklicht werden
können.
Claims (1)
- Verfahren zur Tintenstrahlaufzeichnung, dadurch gekennzeichnet, daß einem elektrothermischen Wandler element ein elektrisches Signal eingegeben wird, um die Wärmeerzeugung dieses Wandlerelements hervorzurufen und dadurch ein Blase in flüssiger Tinte zu erzeugen, daß ein Tintentröpfchen durch den Druck, wenn sich diese Blase zu sammenzieht und erneut ausdehnt, nachdem die Expansion der Blase ein Maximum erreicht hat, ausgestoßen wird und daß das ausgestoßene Tintentröpfchen auf einen Aufzeichnungs träger zur Ausbildung einer Aufzeichnung geschleudert wird.
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