DE3918812A1 - Entfernungsmessendes heterodynes interferometer - Google Patents
Entfernungsmessendes heterodynes interferometerInfo
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Description
Für die interferometrische Längenmeßtechnik haben sich hetero
dyne Meßverfahren als besonders anwendungsfreundlich und ein
fach gegenüber den klassischen Methoden erwiesen. Die optische
Wellenleitertechnik ist eine Technologie, bei welcher in ein
Substrat, meist Glas, partiell Salze in die Oberfläche ein
diffundiert werden, so daß optische Leiterbahnen entstehen mit
einem gegenüber dem Substrat unterschiedlichen Brechungsindex.
Die optische Leitung in den Leiterbahnen erfolgt aufgrund der
Totalreflektion wie in den bekannten Glasfasern. Diese Tech
nologie hat gegenüber der klassischen Optik und der Lichtlei
tung durch Glasfasern Vor- und Nachteile, die hauptsächlich
durch das Verfahren bestimmt werden.
Vorteile sind in der sehr kleinen Bauweise zu erkennen, in
Verbindung mit der Glasfasertechnologie und den sehr kleinen
Diodenlasern als Strahlungsquelle. Strahlenteilung, -zusammen
führung und -mischung lassen sich einfacher ausführen als mit
anderen bekannten optischen Methoden. Nachteile treten meist
dann auf, wenn der optische Strahlengang aus dem Substrat
heraus- oder hineingeführt werden muß und dabei eine Weg
strecke in Luft durchsetzt. An diesen Übergängen treten in
folge des kleinen Querschnittes der Leiterbahnen (0,1 mm ty
pisch) große und unsymmetrische Beugungen auf, die für die
interferometrische Anwendung anamorphotische Linsensysteme er
fordern. Da der interferometrische Strahlengang sich aus
Strahlenteilung und -zusammenführung aufbaut, ist er für die
optische Wellenleitertechnologie gut geeignet. Klassische In
terferometer sind in dieser Technologie vorgeschlagen worden
zum Messen von Temperaturen und Drücken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein entfernungs
messendes heterodynes Interferometer zur Längenmessung mittels
kohärenter elektromagnetischer Strahlung zu beschreiben.
Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß es in der
Wellenleitertechnik integrierter optischer Schaltkreise aufge
baut ist und mindestens zwei elektromagnetische Strahlungs
quellen unterschiedliche Frequenz eingekoppelt, vor der Meß
strecke gemischt und die gemischten Schwebungsfrequenzen ge
teilt und getrennt ausgekoppelt werden.
Im folgenden wird anhand der Zeichnung 1 ein Aus
führungsbeispiel für ein entfernungsmessendes heterodynes In
terferometer in Wellenleitertechnologie beschrieben.
Es zeigt die Abb. 1 die feste Wellenleiterplatte (1) mit
den beiden kohärenten Strahlungsquellen (2 und 3), die in die
Leiter (4, 5 und 6) eingekoppelt werden. Die unterschiedlichen
Frequenzen f 1 und f 2 der Strahlungsquellen werden im Leiter (7)
zur Schwebungsfrequenz gemischt und durch den teildurchlässigen
Spiegel (8) intensitätsgeteilt, so daß ein kleiner Teil im
Wellenleiter (7) auf die Referenz-Fotodiode (10) zurückreflek
tiert, während der andere Teil ausgekoppelt, das Objektiv (9)
durchsetzt, vom Zielprisma (11) reflektiert, vom Objektiv (12)
gesammelt und von der Meß-Fotodiode (13) detektiert wird. Die
Fotodetektoren (10 und 13) sind in bekannter Weise durch eine
Phasenmeßeinrichtung (16) miteinander verbunden.
Die Diodenlaser als Strahlenquellen und die Fotodioden als
Detektoren können auch über Glasfaserleitungen in den inte
grierten optischen Schaltkreis ein- und ausgekoppelt werden.
Eine Auskopplung des Meßstrahles kann auch durch Beugungs
gitter, welche in dem Schaltkreis integriert sind, erfolgen.
Der Leiterweg (4) führt die Frequenz des Strahlers (2) in ein
externes Farby-P´rot Interferometer zur Stabilisierung der
Wellenlänge des Diodenlasers (2). Am Ausgang des Fabry-P´rot
Interferometers sind zwei Fotodioden (15) in Differential
schaltung angebracht, die den Interferenzring einfangen und
die Frequenz des Diodenlasers durch Steuerung des Injektions
stromes so regeln, daß die Wellenlänge auf der Meßstrecke
konstant bleibt.
Für den Fall, daß die Strahlung die Meßstrecke in Luft durch
läuft, muß das Fabry-P´rot Interferometer mit Luftabstand aus
geführt werden, wobei die Abstandsplatten (14) zwischen den
Spiegeln aus einem Material bestehen müssen, welches unabhän
gig ist von den Parametern, die den Brechungsindex der Luft be
einflussen.
Der zweite Diodenlaser (3) wird zweckmäßigerweise mit einer
konstanten Differenzfrequenz gegenüber dem wellenlängenstabi
lisierten (2) nachgeführt. Dazu kann ein Quarzoszillator als
Referenz verwendet werden, der den Diodenlaser (3) so regelt,
daß die Referenzfrequenz des Detektors (10) konstant bleibt.
Der integrierte optische Schaltkreis kann auch so ausgebil
det werden, daß mehrere Interferometer in mehreren Achsen an
geordnet werden.
Für die bekannte Entfernungsmeßmethode der ganzzahligen Schwe
bungswellenlängen über die Meßstrecke kann die Strahlungs
quelle (3) gegenüber der stabilisierten (2) kontinuierlich in
ihrer Frequenz durchgestimmt werden, wobei bei jedem Null
durchgang des Phasenmessers (16) die Schwebungsfrequenz am
Detektor (10 oder 13) gemessen wird. In bekannter Weise wird
aus der Frequenzfolge die Entfernung errechnet.
Für die bekannte Entfernungsmeßmethode mit gestuften Schwe
bungswellenlängen können mehrere Strahlungsquellen in zeitli
cher Reihenfolge in den Leiter (6) eingekoppelt werden.
Es zeigt die Abb. 2 das entfernungsmessende heterodyne
Interferometer der Abb. 1 in modifizierter Ausführung
der Wellenleiterplatte (1). Der Diodenlaser (3) aus Abb.
1 ist in drei einzelne Diodenlaser (3 a, 3 b, 3 c) mit je
einer zu den anderen Strahlungsquellen unterschiedlichen Fre
quenz aufgeteilt. Die Diodenlaser werden in zeitlicher Reihen
folge eingeschaltet und erzeugen durch Mischung mit der Fre
quenz des Diodenlasers (2) im Leiter (7) Schwebungsfrequenzen,
die durch die Leiter (7 a und 7 b) intensitätsgeteilt werden.
Der Leiter (7 b) führt zum Referenzfotodetektor (10) der Lei
ter (7 a) durch das Objektiv (9) auf die Meßstrecke. Referenz
fotodetektor (10) und Meßfotodetektor (13) sind über die Pha
senmeßeinrichtung (16) miteinander verbunden, in bekannter
Weise wird aus den Phasenmessungen der gestuften Schwebungs
frequenzen die Entfernung errechnet.
Die Einrichtung zur Stabilisierung der Wellenlänge (14) ist
nur andeutungsweise dargestellt und der Abb. 1 zu entneh
men.
Der technische Fortschritt eines heterodynen Interferometers
in Wellenleitertechnik ist vielfältig:
Durch Verwendung von zwei oder mehreren getrennten Strahlungs
quellen kann die Differenzfrequenz innerhalb eines breiten
Spektralbereiches beliebig eingestellt oder durchgestimmt wer
den. Bei bekannten heterodynen Interferometern mit Gaslasern
sind die Voraussetzungen von den Resonatordaten des Lasers ab
hängig und können nur wenig beeinflußt werden.
Durch die Verwendung integrierter optischer Wellenleiter ist
die Mischung von Frequenzen zu Schwebungsfrequenzen sehr ein
fach und erfordert keine spezifischen Eigenschaften der Strah
lungsquellen, wie das bei bekannten heterodynen Interferome
tern der Fall ist, bei denen vorausgesetzt wird, daß die ein
zelnen Frequenzen (Moden) unterschiedliche optische Eigen
schaften, wie zum Beispiel lineare Polarisation mit orthogo
naler Ausrichtung haben. Solche Voraussetzungen können mit dem
Diodenlaser nicht verwirklicht werden, anderseits ist es durch
seine Kleinheit die bevorzugte Strahlungsquelle für integrier
te optische Wellenleiter, wodurch sich Interferometer verwirk
lichen lassen von einigen Zentimetern Kantenlänge.
Claims (2)
1. Entfernungsmessendes heterodynes Interferometer zur Längen
messung mittels kohärenter elektromagnetischer Strahlung,
dadurch gekennzeichnet, daß es in der Wellenleitertechnik
integrierter optischer Schaltkreise aufgebaut ist und min
destens zwei elektromagnetische Strahlungsquellen unter
schiedlicher Frequenz eingekoppelt, vor der Meßstrecke
gemischt und die gemischten Schwebungsfrequenzen geteilt
und getrennt ausgekoppelt werden.
2. Heterodynes Interferometer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorhanden sind, die
die Wellenlänge oder Frequenz mindestens einer kohärenten
Strahlungsquelle stabilisieren.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH224988 | 1988-06-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3918812A1 true DE3918812A1 (de) | 1989-12-28 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893918812 Withdrawn DE3918812A1 (de) | 1988-06-13 | 1989-06-09 | Entfernungsmessendes heterodynes interferometer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3918812A1 (de) |
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- 1989-06-09 DE DE19893918812 patent/DE3918812A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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8122 | Nonbinding interest in granting licenses declared | ||
8130 | Withdrawal |