DE3918314A1 - Verschluss- und verbindungssystem fuer waermeschrumpffaehige formteile - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verschluß- und Verbindungssystem für wärmeschrumpffähige Kunststoff-Formteile, insbesondere für Ka­ belmuffen, bestehend aus selbsthaftenden Verschlußelementen ent­ lang der sich überdeckenden Ränder der Formteile.

Die Erfindung soll das Problem des wenigstens zweitweise Ver­ bindens bzw. Verschließens von wärmeschrumpffähigen Formteilen lösen. Gemeint sind hierbei in erster Linie wärmeschrumpffähi­ ge Umhüllungen und Bänder, sowie Formteile bzw. Formteilhälf­ ten.

Wärmeschrumpffähige, schlauchförmige Umhüllungen und Bänder ins­ besondere zum Zwecke der Umhüllung von Kabelspleißen und der­ gleichen, werden z.B. mittels metallischer Verschlußschienen (DE-PS 15 25 815) oder aber durch Verkleben ihrer Endbereiche verschlossen. Diese Verschlußsysteme stellen jedoch nur be­ dingt befriedigende Lösungen dar. Sämtliche der bekannten Ver­ schlußsysteme haben ihre spezifischen Nachteile.

Für das Verschließen mit einer Metallschiene ist eine Umhüllung erforderlich, die an den Endbereichen sogenannte Profilnasen aufweisen muß, auf welche die Metallschiene aufgeschoben wird. Die hierzu notwendigen engen Profiltoleranzen stellen hohe An­ forderungen an die vorangehende Extrusionstechnik. Die notwen­ digen engen Toleranzen haben zur Folge, daß lange Schienen, bzw. durch die Handhabung verbogene Schienen umständlich und nur mit großem Kraftaufwand auf die Füßchen aufgeschoben wer­ den können. Dies hat weiterhin zur Folge, daß bei großen Man­ schetten zwei Schienen, von beiden Enden der Umhüllung zur Mit­ te hin, aufgeschoben werden müssen. Die Füßchen mit übergescho­ bener Metallschiene sind durch ihr großes Widerstandsmoment be­ sonders steif gegen Verformung. Dies erschwert das Rückschrump­ fen der Manschette auf den Kabelspleiß und führt vor allem in den Übergangsbereichen vom Kabelspleiß zum Kabel zu einem nicht sauberen Anschmiegen der Umhüllung an das Kabel und dem Spleiß, wodurch die Dichtigkeit der Verbindung vermindert wird.

Bei der Verschlußmethode, bei der die Endbereiche der Umhül­ lung verklebt werden, wurde der Nachteil eines Zusatzelemen­ tes in Form z.B. einer Metallschiene vermieden. Der dabei ein­ gesetzte polymere Kleber härtet bei Wärmezufuhr jedoch aus und führt somit zu einer unlösbaren Verbindung, dies hat wiederum bei Korrektur- bzw. Reparaturmaßnahmen ein Zerstören der Um­ hüllung zur Folge. Weiterhin erfordert die Klebverbindung bei der Anwendung höchste Sauberkeit, was je nach den örtlichen Gegebenheiten sehr aufwendig und beschwerlich sein kann. Zu­ dem erfordert die Verklebung einen großen Überlapp- bzw. Kleb­ bereich mit einer genauen Fixierung der Enden.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verschluß- und Verbindungssystem zu finden, bei dem zunächst eine Vor­ fixierung der Ränder der zu verbindenden Formteile erfolgen kann, wobei der Verschlußbereich möglichst flexibel gestaltet werden soll, so daß die Schrumpfung kaum behindert wird. Die gestellte Aufgabe wird mit einem Verschluß- und Verbindungs­ system der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß die Verschlußelemente aus flexiblen metallischen Bandkomponenten auf beiden sich gegenüberliegenden Rändern der Formteile und einer dazwischen angeordneten Lötmitteleinlage bestehen und daß weiterhin Haftmittel zur gegenseitigen Vorfixierung der Ränder im Bereich der Bandkomponenten angeordnet sind.

Bei der Erfindung handelt es sich um ein lötfähiges Verschluß- bzw. Verbindungssystem, das aus mehreren Bandkomponenten be­ steht, jeweils einer metallischen Bandkomponente an den End­ bereichen einer wärmeschrumpffähigen Umhüllung, eines Ban­ des oder sonstigen Formteils und einer zumindest in einer die­ ser Bandkomponenten eingebetteten Lötmitteleinlage, wobei in den Bandkomponenten oder in deren Bereichen zusätzlich Vorrich­ tungen geschaffen sind, die zur Vorfixierung der Ränder bei der Montage dienen.

Bei den metallischen Bandkomponenten kann es sich je nach An­ wendungsfall um einzelne metallische Fäden oder auch um flä­ chige Metallgewebe oder Metallgestricke handeln. Bei der Löt­ mitteleinlage kann es sich erfindungsgemäß um übliche metalli­ sche Lote mit zum Beispiel rundem Querschnitt und eingeschlosse­ nem Flußmittel, ebenso aber auch um Lötpasten handeln.

Dieses lötfähige Verbindungs- bzw. Verschlußsystem gemäß der Er­ findung besitzt gegenüber bisherigen Ausführungsformen besonde­ re Vorteile darin, daß die Verformungsfähigkeit des Verschlusses erheblich verbessert wird. Dies wird dadurch erreicht, daß durch das Übereinanderlegen der bandförmigen, metallischen Enden ein flächiger Verschluß erzielt wird, der ein wesentlich geringeres Widerstandsmoment gegen Verformung aufweist, als dies bei den angeformten Füßchen früherer Verschlüsse der Fall war. Weiter­ hin ist eine deutlich geringere Überlappungsbreite im Ver­ gleich zum Klebverschluß erforderlich.

Der Einsatz des Lötverschlusses bietet sich zudem an, da bei der Rückstellung der schrumpffähigen Umhüllung, eines Bandes oder sonstigen Formteile Wärme notwendig ist. Diese wird in der Re­ gel mit einer Propanflamme aufgebracht, die somit auch zum Lö­ ten des Verschlusses zur Verfügung steht. Ein weiteres Zusatz­ element wie zum Beispiel eine Metallschiene ist hierbei nicht mehr erforderlich.

Im Gegensatz zum Klebverschluß, bei dem in der Anwendung auf höchste Sauberkeit geachtet werden muß, was je nach den ört­ lichen Gegebenheiten und der herrschenden Witterung sehr auf­ wendig sein kann, ist der Lötverschluß auch bei widrigen ört­ lichen Gegebenheiten und bei jeder Witterung voll anwendbar.

Durch die geometrisch kleineren Abmessungen zum Beispiel in der Überlappungsbreite, ist dieser Verschluß wesentlich ver­ formungsfähiger als ein Klebverschluß und erlaubt somit ein sehr gutes Anschmiegen der Umhüllung an Kabel und Kabelspleiß, auch im Übergangsbereich.

Der Lötverschluß stellt zudem keine unlösbare Verbindung dar. Solange der Schrumpfvorgang noch nicht eingeleitet wurde, läßt sich durch längere große Wärmezufuhr der Verschluß wieder öff­ nen, wodurch Korrekturen oder Reparaturen ohne Zerstörung der Umhüllung möglich werden.

Weiterhin sind bei der Anwendung des Verschlusses keinerlei Kräfte, wie sie zum Beispiel beim Aufschieben einer Metall­ schiene erforderlich sind, notwendig. Durch das je nach An­ wendungsfall eingebettete Lot in Form eines Lötdrahtes oder einer Lötpaste entsteht beim Auflegen einer metallischen Ma­ trix infolge der auftretenden Adhäsion eine Haftwirkung, d. h. beide metallischen Enden der Umhüllung haften bei leichtem Druck auf dem zwischen ihnen liegenden Lot, ähnlich dem Tack eines Haftklebstoffes auf einem Substrat. Dies ist möglich, da die Viskosität des Lotes erfindungsgemäß dem jeweiligen An­ wendungsfall angepaßt werden kann. Dadurch werden beim Zusam­ mendrücken der metallischen Bandkomponenten diese durch die Paste derart benetzt und eingebettet, daß ein inniger Verbund entsteht, der verlötet werden kann.

Ferner ist es nach der Erfindung möglich, daß die Enden der me­ tallischen Matrix so gestaltet werden können, daß beim Aufein­ anderlegen der metallischen Matrix eine mechanische Verklamme­ rung erzielt wird. Dies ist dadurch möglich, daß einzelne Dräh­ te der metallischen Matrix, bzw. die metallischen Matrizen der­ art ausgebildet sind, daß sie sich ineinander verhaken, wenn sie gegeneinander gepreßt werden und auf diese Weise die Innen- und Außenoberflächen der Umhüllung oder des Bandes miteinander verriegeln. Dadurch wird die Umhüllung oder das Schrumpfband am Objekt, zum Beispiel an einem Kabelspleiß, befestigt, bevor es auf das Objekt durch Wärmeeinwirkung aufgeschrumpft wird, wobei die Befestigung während des Heizprozesses so lange auf­ recht erhalten wird, bis die Lötung erfolgt ist.

Nach dem Herstellen der Lötverbindung wird die Umhüllung bzw. das Band auf das Objekt aufgeschrumpft. Um dabei das Erwär­ men des reversiblen Lötverschlusses zu verhindern kann erfin­ dungsgemäß eine Abdeckung aus zum Beispiel vernetztem Polyole­ fin über die Lötstelle gebracht werden. Für die Haftung vor dem Verlöten eignen sich zum Beispiel auch Haftmittel, die nach der Art eines Klettverschlusses mit sich gegenseitig ver­ hakenden Fadenelementen aufgebaut sind.

Das lötfähige Verbindungs- bzw. Verschlußsystem eignet sich für wärmeschrumpffähige Umhüllungen, Bänder und Formteile, aber auch zum Verbinden von bereits vernetzten geweiteten oder unge­ weiteten Formteilen bzw. Formteilhälften, wie nachstehend er­ läutert wird.

Die Bandkomponenten entlang der Ränder können zum Beispiel aus einer metallischen Matrix aus einzelnen Drähten gebildet wer­ den. Ebenso lassen sich Bandkomponenten als metallische Ma­ trix in Form von Geweben oder Gewirken ausbilden.

Außerdem kann die metallische Matrix aus verschiedenen Metall­ elementen bestehen. Auch ist möglich, daß die Einzelelemente der metallischen Matrizen verschiedene Querschnittsformen auf­ weisen. Besonders vorteilhaft ist, wenn bereits die metalli­ schen Matrizen zusätzlich als Haftmittel derart ausgebildet sind, daß sie sich beim Zusammenpressen ineinander verhaken.

Die Lötmitteleinlage kann als Lötdraht ausgebildet sein oder in Form einer Lötpaste eingefügt werden.

Bei der Schrumpfung der Umhüllungen, Bänder, oder bei der Be­ handlung von ungeweiteten Formteilen, oder Formteilhälften sollte im Bereich der Lötstelle eine Abdeckung der Lötstelle vorgesehen werden können, so daß diese bei erneuter Erwärmung geschützt ist.

Die Erfindung wird nun anhand von elf Figuren näher erläutert.

Fig. 1 zeigt einen Längsverschluß gemäß der Erfindung.

Fig. 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des Verschlusses.

Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des Verschlusses.

Fig. 4 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel des Verschlusses.

Fig. 5 zeigt eine Verzweigungsumhüllung mit Verschlüssen ge­ mäß der Erfindung.

Fig. 6 zeigt das Verbindungssystem gemäß der Erfindung im Einsatz an einem Wickelband.

Fig. 7 zeigt eine zweigeteilte Umhüllung.

Fig. 8 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel des Verschlusses.

Fig. 9 zeigt ein fünftes Ausführungsbeispiel des Verschlusses.

Fig. 10 zeigt ein Ausführungsbeispiel für das Verbindungs­ system gemäß der Erfindung im Einsatz als Verbin­ dungsglied zwischen rohrförmigen Teilen.

Fig. 11 zeigt ebenfalls die Verbindung von rohrförmigen Tei­ len mit einer anderen Ausführungsform des Verbindungs­ systems.

Fig. 1 zeigt eine Umhüllung 1, beispielsweise aus wärme­ schrumpffähigem Kunststoffmaterial bekannter Art, für die Ab­ deckung eines Gegenstandes 14, zum Beispiel einer Reparatur- oder Verbindungsstelle von Kabeln, Rohren oder ähnlichem. Die Umhüllung 1 ist hier einfach längsgeteilt, und entlang der bei­ den Ränder 1 a und 1 b sind die Verschluß- und Verbindungssysteme 2 a und 2 b angeordnet. Diese Verschluß- und Verbindungssysteme 2 a und 2 b liegen sich im montierten Gegenstand der Umhüllung 1 gegenüber und wirken aufeinander so ein, daß sie zunächst für die Montage durch entsprechende Haftmittel eine Vorfixierung und schließlich im Endzustand zusätzlich durch eingelegtes Dich­ tungsmittel eine Abdichtung des Längsschlitzes ergeben. Im fol­ genden werden nun Ausführungsbeispiele für Verschluß- und Ver­ bindungssysteme gemäß der Erfindung näher erläutert. Die Umhül­ lung 1 ist auf ihrer Innenseite mit einer durch Wärmeeinwirkung aktivierbaren Beschichtung, zum Beispiel aus einem an sich be­ kannten Schmelzkleber, versehen.

Die Fig. 2 verdeutlicht nun Einzelheiten im Verschluß- und Verbindungssystem, deren einzelne Funktionsteile entlang eines jeden Randes 1a bzw. 1b angeordnet sind. Diese Funktionsteile bestehen aus metallischen, lötfähigen Bandkomponenten 2 a und 2 b, die in geeigneter Weise durch Kleben, Coextrusion, Einbet­ tung oder mit ähnlichen Maßnahmen an den Rändern 1 a bzw. 1 b der Umhüllung 1 angeordnet sind. Sie liegen sich im geschlossenen Zustand der Umhüllung 1 gegenüber und wirken mit Hilfe von ent­ sprechenden Haftmitteln vorfixierend aufeinander ein. Hier sind hierfür beispielsweise in einer Wandkomponente hakenförmig aus­ gebildete Fadenelemente 4 angeordnet, die beim Zusammendrücken der Ränder 1 a und 1 b in ein gitterförmig ausgebildetes Gegenele­ ment 3 so eingreifen, daß sie sich verhaken. Damit ist eine Vorfixierung erfolgt. Innerhalb des gitterförmigen Elementes 3 ist hier als Dichtmittel eine Löteinlage 5 eingelegt, die dann bei Erwärmung die endgültige Verbindung und Abdichtung im Längs­ spalt ergibt. Die Lötmitteleinlage 5 kann aus Lötdraht oder aus Lötband oder in anderer Form ausgebildet sein.

Die Fig. 3 zeigt ein ähnliches Ausführungsbeispiel für ein Ver­ schluß- und Verbindungssystem, wobei hier in beiden Bandkompo­ nenten 2 a und 2 b gleiche fadenförmige Elemente 6 vorhanden sind, die nach der Art eines Klettverschlusses funktionieren. Hier sind auch beispielsweise in beiden Bandkomponenten 2 a und 2 b Lötmitteleinlagen 5 angeordnet. Außerdem ist angedeutet, daß die Bandkomponenten 2 a und 2 b in den Rändern 1 a und 1 b einge­ senkt sind, so daß der Verschluß an sich nicht sehr über die Wandung der Umhüllung 1 hinausragt.

In Fig. 4 wird gezeigt, daß man zum Schutz des eigentlichen Verschluß- und Verbindungssystems 2 a und 2 b eine Überdeckung 7 anordnen kann, wobei diese Überdeckung 7 zusätzlich in eine Nut 8 eintaucht. Diese Elemente könnten zum Beispiel auch als Rastelemente ausgebildet werden und könnten dann auch als Haft­ mittel für die Vorfixierung dienen. Dadurch würden sich dann die Bandelemente 2 a und 2 b vereinfachen lassen. Im übrigen gleichen sich die Verhältnisse.

Die Fig. 5 verdeutlicht, daß die Verschluß- und Verbindungs­ systeme gemäß der Erfindung auch bei Verzweigungsumhüllungen 9, zum Beispiel bei einer Verzweigungsmuffe, eingesetzt werden können. So wird in einem solchen Fall ein Verschluß- und Ver­ bindungssystem 10 gemäß der Erfindung in der einen Verzweigung 9 a eingesetzt, während ein zweites solches Verschluß- und Ver­ bindungssystem 11 in der zweiten Verzweigung 9 b vorgesehen ist. Im gemeinsamen Teil 9 c der Verzweigungsumhüllung 9 verlaufen dann beide Verschluß- und Verbindungssysteme 10 und 11 parallel zueinander. Durch die Vorfixierung läßt sich das Ganze gut mon­ tieren und durch die gute Flexibilität der Verschlußbereiche infolge der Bandkomponente ergeben sich auch bei dem an­ schließenden Schrumpfvorgang keine Probleme.

Die Fig. 6 zeigt den Einsatz des Verschluß- und Verbindungs­ systems gemäß der Erfindung entlang eines Wickelbandes 13, das zum Beispiel als überdeckende Bewicklung auf einem Gegenstand 14 aufgebracht wird. Entlang der Ränder des Wickelbandes 13 sind die metallischen Bandkomponenten 12, wie sie bereits be­ schrieben sind, beidseitig so angeordnet, daß sie sich beim Aufwickeln gegenüberliegen und in der bereits beschriebenen Art mit Vorfixierung und endgültiger Abdichtung aufeinander einwir­ ken. Diese Wickelbänder 13 vereinfachen die Montage erheblich, da sie während des Schrumpfvorganges einen eindeutigen Sitz ge­ währleisten. Ein seitliches Verrutschen, wie es bei herkömmli­ chen Bändern der Fall sein kann, ist hier ausgeschlossen.

Die Fig. 7 verdeutlicht lediglich, daß die Verschluß- und Ver­ bindungssysteme 2 gemäß der Erfindung in vielen Varianten ein­ gesetzt werden können, wie zum Beispiel bei der Zusammensetzung und Abdichtung von Halbschalen 15 a und 15 b.

Die Fig. 8 zeigt, daß die Bandkomponenten als Verschluß- und Verbindungssysteme 2 gemäß der Erfindung auch innerhalb der Wan­ dung der Umhüllung 16 entlang der Ränder 16 a und 16 b an der Stirnfläche überstehend angeordnet werden können. So sind hier die eigentlichen Haftmittel und Löteinlagen auf den in der Wan­ dung eingelegten Bandkomponenten 17 angebracht, was insofern vorteilhaft ist, daß die Wärme direkt auf die Verbindungsstelle zugeführt werden kann. Für die Abdichtung ist jedoch dann ein Untertritt 18 notwendig, der die Verbindungsstelle im Inneren überbrückt.

Die Fig. 9 zeigt, daß das Verschluß- und Verbindungssystem 2 gemäß der Erfindung bei genügender Wandstärke der Umhüllung 19 auch in den schräg verlaufenden Rändern 19 a und 19 b angeord­ net werden können. Dies hat den Vorteil, daß im Verschlußbe­ reich ein glatter Übergang stattfindet. Im einzelnen gleichen die Verhältnisse den bereits vorher beschriebenen.

Die Fig. 10 deutet an, daß das Verschluß- und Verbindungssys­ tem gemäß der Erfindung auch zur Verbindung von beliebigen Form­ teilen, in diesem Fall von zwei zylindrischen Rohren, einge­ setzt werden kann. So wird hier gezeigt, daß die einzelnen, je­ doch korrespondierenden Bandkomponenten des Verschluß- und Ver­ bindungssystems 2 zum einen auf der Innenseite des äußeren Roh­ res 21 und zum anderen auf der Außenseite des zweiten Rohres 20 angeordnet sind. Das äußere Rohr 21 ist zusätzlich aus schrumpf­ barem Material, so daß sich dessen Durchmesser bei Erwärmung verringert. Auf diese Weise kommen bei entsprechender Positio­ nierung die beiden Rohre zueinander und die korrespondieren­ den Bandkomponenten in gegenseitigen Eingriff. So findet die Verbindung und Abdichtung statt, und zwar in gleicher Weise wie oben bereits beschrieben wurde.

Die Fig. 11 zeigt ein dem Beispiel nach Fig. 10 ähnliches Aus­ führungsbeispiel, wobei hier die Variation des Verschluß- und Verbindungssystems nach Fig. 8 gewählt wurde. Hier ist wieder­ um von Vorteil, daß das nun nach außen überstehende Verschluß- und Verbindungssystem 2 besser und gezielter mit der Wärmezu­ fuhr beaufschlagt werden kann. Sonst gleichen die Verhältnisse denen des Ausführungsbeispieles nach Fig. 10.

Ganz allgemein ist zweckmäßig, bei den Verschluß- und Verbin­ dungssystemen gemäß der Erfindung eine Wärme abschirmende Ab­ deckung für den Verschlußbereich vorzusehen, der aufgebracht wird, wenn die Abdichtung und endgültige Fixierung in diesem Bereich beendet ist, damit sich beim weiteren Schrumpfvorgang keine störende Beeinflussung mehr ergibt.

Bei Einsatz des Verschluß- und Verbindungssystems gemäß der Er­ findung bei Wickelbändern sind die korrespondierenden Bandkom­ ponenten auf beiden Seiten, jedoch wechselseitig so anzuordnen, daß sie beim Aufwickeln in gegenüberliegende Position kommen.

Claims (22)

1. Verschluß- und Verbindungssystem für wärmeschrumpffähige Kunststofformteile, insbesondere für Kabelmuffen, bestehend aus selbsthaftenden Verschlußelementen entlang der sich ge­ genüber deckenden Ränder der Formteile, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Verschlußelemente aus flexiblen, metallischen Bandkomponenten (2 a, 2 b, 17) auf bei­ den sich gegenüber liegenden Rändern (1 a, 1 b, 15 a, 15 b, 16 a, 17 b, 19 a, 19 b, 20, 21, 22) der Formteile (1, 9, 13, 15, 16, 19, 20-21, 20-22) und einer dazwischen angeordneten Lötmittel­ einlage (5) bestehen und daß weiterhin Haftmittel (3, 4, 6) zur gegenseitigen Vorfixierung der Ränder im Bereich der Band­ komponente angeordnet sind.

2. Verschluß- und Verbindungssystem nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß die metalli­ schen Bandkomponenten aus einer Matrix aus einzelnen Drähten besteht.

3. Verschluß- und Verbindungssystem nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß die metalli­ schen Komponenten als Gewebe oder Gewirke ausgebildet sind.

4. Verschluß- und Verbindungssystem nach einem der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die metallischen Komponenten aus verschiedenen Metallele­ menten bestehen.

5. Verschluß- und Verbindungssystem nach einem der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Haftmittel verschiedene, ineinander rastbare Quer­ schnittsformen an den Rändern (1 a, 1 b, 15 a, 15 b, 16 a, 16 b, 19 a, 19 b) vorgesehen sind.

6. Verschluß- und Verbindungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Haftmittel ein Adhäsionsmittel vorgesehen ist.

7. Verschluß- und Verbindungssystem nach einem der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Lötmitteleinlage (5) ein Lötdraht zwischen den sich ge­ genüberliegenden metallischen Bandkomponenten (2 a, 2 b, 17) ange­ ordnet ist.

8. Verschluß- und Verbindungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Lötmitteleinlage (5) eine Lötpaste zwischen den sich gegen­ überliegenden metallischen Bandkomponenten (2 a, 2 b, 15 a, 15 b, 16 a, 16 b, 19 a, 19 b, 20-21, 20-22) angeordnet ist.

9. Verschluß- und Verbindungssystem, nach Anspruch 6 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Ad­ häsionsmittel die Lötpaste angeordnet ist.

10. Verschluß- und Verbindungssystem nach einem der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß die Umhüllung aus thermoplastischem Material be­ steht.

11. Verschluß- und Verbindungssystem nach Anspruch 10, da­ durch gekennzeichnet, daß das thermopla­ stische Material wärmeschrumpfbare Eigenschaften aufweist.

12. Verschluß- und Verbindungssystem nach Anspruch 10, da­ durch gekennzeichnet, daß die Umhüllung aus Formteilen, vorzugsweise aus Formteilhälften (15 a-15 b) ge­ bildet ist.

13. Verschluß- und Verbindungssystem nach einem der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils außen liegende Rand des Wickelbandes (13) oder der Umhüllung (1) eine über die Lötstelle hinweg reichende Ab­ deckung (7) aufweist.

14. Verschluß- und Verbindungssystem nach einem der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftmittel (3, 4, 6) im Bereich der metallischen Band­ komponenten (2 a, 2 b) ausgebildet sind.

15. Verschluß- und Verbindungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftmittel außerhalb der metallischen Bandkomponenten (2 a, 2 b) angeordnet sind.

16. Verschluß- und Verbindungssystem nach Anspruch 13 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Haft­ mittel im Bereich der Abdeckung als ein längsverlaufendes Pro­ fil (7) ausgebildet ist, das in eine korrespondierende Ausfor­ mung, vorzugsweise einer Nut (8) des darunter liegenden Ran­ des (1 b) eingreift.

17. Verschluß- und Verbindungssystem nach Anspruch 16, da­ durch gekennzeichnet, daß das Profil der Abdeckung (7) und die korrespondierende Ausformung (8) inein­ anderrastbar ausgebildet sind.

18. Verschluß- und Verbindungssystem nach einem der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung als Abzweigformteil (9) ausgebildet ist, daß in jedem Abzweigast (9 a, 9 b) eine Längsteilung (10, 11) angeord­ net ist und daß diese Längsteilungen (10, 11) im anschließenden gemeinsamen Umhüllungsteil (9 c) fortgesetzt sind, wobei in je­ der Längsteilung (10, 11) Verschlußelemente nach einem der vor­ hergehenden Ansprüche angeordnet sind.

19. Verschluß- und Verbindungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, 7 oder 8, dadurch gekennzeich­ net, daß die Haftmittel (6) als ineinandergreifende Fa­ denelemente nach Art eines an sich bekannten Klettverschlusses ausgebildet sind.

20. Verschluß- und Verbindungssystem nach einem der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß die korrespondierenden Bandkomponenten auf ver­ schiedenen Formteilstücken angeordnet sind und bei entspre­ chender Positionierung der Formteile (20, 21, 22) in gegen­ seitigen Eingriff bringbar sind.

21. Verschluß- und Verbindungssystem nach Anspruch 20, da­ durch gekennzeichnet, daß die Formteile (20, 21, 22) zylindrisch ausgebildet sind.

22. Verschluß- und Verbindungssystem nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Schrumpfteile (21, 22) schrumpfbar ist.