DE3918171A1 - Bissanzeigegeraet fuer angelruten - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Bißanzeigegerät für Angelruten mit einer Scheibe, über die eine Angelschnur geführt ist, und mit einem die Drehung der Scheibe erfassenden Sensor, der Signale in Abhängigkeit von der Dreh­ geschwindigkeit der Scheibe erzeugt.

Es ist bereits ein Bißanzeigegerät bekannt, bei dem eine Angelschnur über eine Scheibe geführt ist, die in einem Gehäuse drehbar gelagert ist, das einen V-förmigen Ausschnitt aufweist. Eine Angelrute liegt am unteren Ende des V-förmigen Ausschnitts auf. Unterhalb des V-förmigen Ausschnitts befin­ det sich ein Schlitz, vor dem die Scheibe angeordnet ist, die eine V-förmig eingeschnittene Umfangsfläche für die Angelschnur hat. Die Angelschnur wird durch den Schlitz auf die Umfangsfläche gelegt. Die Drehung der Scheibe wird durch einen photoelektrischen, magnetischen oder elektromagnetischen Sensor erfaßt. Dem Sensor ist ein optischer oder akustischer Melder nachge­ schaltet. Wenn die Angelschnur durch einen Fisch ausgezogen wird, dreht sich die Scheibe, wodurch der Sensor anspricht und eine Meldung erzeugt (GB-PS 15 03 596).

Das bekannte Bißanzeigegerät erzeugt eine für die Dauer des Ausziehens der Schnur anstehende Meldung. Für den Angler kann die Kenntnis der Länge des ausgezogenen Teils der Angelschnur von besonderer Bedeutung sein, da er sein Verhalten und seine Entscheidungen während des weiteren Angelvor­ gangs danach ausrichten kann.

Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrundeliegt, ein Bißanzeige­ gerät der eingangs beschriebenen Gattung dahingehend weiterzuentwickeln, daß die ausgezogene Länge der Angelschnur gemessen und angezeigt werden kann.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ausgangssignale des Sensors einem Zähler zugeführt werden, dem eine Anzeigeeinrichtung nachgeschaltet ist. Der Angler kann an der Anzeigeeinrichtung ablesen, welche Länge der Schnur ausgefahren ist.

Vorzugsweise ist an den Sensor ein binäres Signal des Sensors in einen 7-Segment-Anzeigecode umsetzender Zähler angeschlossen. Es können bei dieser Ausführungsform handelsübliche Anzeigeelemente eingesetzt werden.

Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist die Anzeigeeinrichtung eine Flüssigkristall-Anzeigeeinrichtung um Energie zu sparen.

Bei einer anderen zweckmäßigen Ausführungsform weist der Sensor einen mit der Scheibe verbundenen Magneten und einen Reed-Kontakt auf, der über einen Impulsuntersetzer mit dem Zähleingang des Zählers verbunden ist. Der Impulsuntersetzer ist so auf den Durchmesser der Scheibe abgestimmt, daß die Anzeigeeinrichtung die ausgezogene Länge in einer bestimmten Maßeinheit, z.B. in Metern, angibt.

Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß dem Sensor ein Schiebe­ register oder ein Ringzähler nachgeschaltet ist wobei die Ausgänge des Schie­ beregisters oder des Ringzählers an lichtemittierende Dioden angeschlossen sind. Die lichtemittierenden Dioden leuchten in einer bestimmten Reihenfolge nacheinander auf, wenn sich die Scheibe dreht. Hierdurch kann eine sich drehende Scheibe sofort festgestellt werden. Die Geschwindigkeit mit der die lichtemittierenden Dioden macheinander Licht aussenden ist ein Maß für die Drehgeschwindigkeit der Scheibe und damit ein Maß für die Geschwindigkeit, mit der die Angelschnur von der Spule abgezogen wird.

Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, die Länge der abgerollten Angelschnur rein mechanisch zu erfassen, also z.B. durch ein mit einem Zähler verbundenes Rad. Rad und Zähler können dabei z.B. über Zahnräder in Wirkverbindung stehen.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in einer Zeichnung darge­ stellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben, aus dem sich weitere Einzel­ heiten, Merkmale und Vorteile ergeben.

In der Zeichnung ist ein Schaltbild eines Bißanzeigegeräts dargestellt, dessen mechanischer Aufbau dem in der GB-PS 15 03 596 gezeigten entsprechen kann. In einem nicht dargestellten Gehäuse befindet sich eine drehbar gela­ gerte Scheibe, über die eine Angelschnur eines Angelgeräts geführt ist. Die Angelschnur liegt in einer V-förmigen Aussparung des Umfangs der Scheibe. Die Scheibe hat Ausnehmungen und befindet sich zwischen einer lichtemittie­ renden Diode (1) und einem Phototransistor (2) eines Optokopplers. Der Phototransistor (2) ist im Reihe mit einem Widerstand (3) an eine Betriebs­ spannungsquelle (4) angeschlossen, bei der es sich um eine Batterie handelt. Der Emitter des Phototransistors (2) ist über einen Inverter an einen Kon­ densator (5) angeschlossen, der über eine Diode (6) in Reihe mit einem weiteren Inverter (7) und einem Widerstand (8) an die Basis eines Transistors (9) angeschlossen ist, der mit seinem Kollektor an einen Pol der Betriebs­ spannungsquelle (4) und mit seinem Emitter an eine akustische Meldeeinrich­ tung (10) angeschlossen ist, die mit ihrem zweiten Anschluß an den anderen Pol der Betriebsspannungsquelle (4) gelegt ist. Die lichtemittierende Diode (1) ist in Reihe mit zwei Widerständen (11), (12) und einem Reed-Kontakt (13) an die Pole der Betriebsspannungquelle (4) angeschlossen. Auf der nicht darge­ stellten Scheibe ist ein Magnet (14) so befestigt, daß er beim Vorbeilaufen an dem stationären Reed-Kontakt (13) den Kontakt schließt. Parallel zum Wider­ stand (12) ist ein Inverter (15) in Reihe mit einem Kondensator (16) und einem weiteren Inverter (17) angeordnet. Der Inverter (17) ist an seinem Eingang noch über eine Diode (18) mit dem Ausgang des Inverters (7) und über einen Widerstand (19) mit dem negativen Pol der Betriebsspannungs­ quelle (4) verbunden. Der Ausgang des Inverters (17) ist über einen Wider­ stand (20) an den Eingang eines Inverters (21) angeschlossen, dem ein Widerstand (22) nachgeschaltet ist, der an die Basis eines Transistors (23) gelegt ist. Der Transistor (23) ist mit seinem Kollektor an den positiven Pol der Betriebsspannungsquelle (4) angeschlossen. Der Emitter des Transistors (23) ist über einen Impulsuntersetzer (24) und einen Inverter mit dem Zähl­ eingang eines Zählers (25) verbunden, der z.B. als Dreidekadenzähler ausge­ bildet ist. Den Ausgängen des Zählers (25) sind Digittreiber (26), (27), (28) nachgeschaltet, mit denen eine 7-Segment-Anzeigeeinrichtung (29) verbunden ist, die noch mit den 7-Segment-Ausgängen des Zählers (25) verbunden ist. Die Anzeigeeinrichtung (29) ist als Flüssigkristallanzeige ausgebildet, um Energie zu sparen. Der Emitter des Transistors (23) ist weiterhin mit dem Takteingang eines Schieberegisters (30) oder Ringzählers verbunden, deren Ausgänge jeweils über Inverter mit drei lichtemittierenden Dioden (31), (32), (33) verbunden sind. Einer der Betriebsspannungsanschlüsse des Schiebere­ gisters (30) und des Impulsuntersetzers (24) sind jeweils über einen Inverter (34) an den Emitter des Phototransistors (2) angeschlossen. Ein Betriebs­ spannungsanschluß jedes Inverters (26) bis (28) ist über einen Inverter mit dem Inverter (21) verbunden. Parallel zu der Betriebsspannungsquelle (4) ist die Reihenschaltung eines Widerstands (35) und eines Kondensators (36) gelegt. Der Abgriff zwischen Widerstand (35) und Kondensator (36) ist über einen Inverter (37) mit dem Rücksetzeingang des Zählers (25) und dem Rück­ setzeingang des Impulsuntersetzers (24) verbunden. Parallel zum Kondensator (36) ist ein Tastschalter (38) angeordnet. Durch die Betätigung des Tast­ schalters (38) wird der Zähler (25) auf den Inhalt 0 eingestellt.

Dreht sich die Scheibe, dann wird der Reed-Kontakt (13) bei jedem Vorbei­ laufen des Magneten (14) geschlossen und wieder geöffnet. Durch das Schlie­ ßen des Reed-Kontakts (13) wird der Stromkreis über die lichtemittierende Diode (1) geschlossen, die demnach Licht aussendet, das vom Phototransistor (2) empfangen wird. Der Phototransistor (2) erzeugt einen zum Transistor (9) übertragenen Impuls, der diesen leitend steuert. Bei leitendem Transistor (9) wird die akustische Meldeeinrichtung (10) zur Abgabe einer akustischen Meldung veranlaßt. Der Magnet (14) ist in bezug auf die Ausnehmungen in der Scheibe so angeordnet, daß der Reed-Kontakt (13) nur dann anspricht, wenn der Phototransistor (2) beleuchtet wird. Über den leitenden Phototran­ sistor (2) werden das Schieberegister (30) und der Impulsuntersetzer (24) sowie die Inverter (26) bis (28) mit Betriebsspannung versorgt, d.h. diese Elemente verarbeiten Impulse, wenn diese vom Reed-Kontakt (13) erzeugt werden. Entstehen keine Impulse, dann verbrauchen diese Teile keine Ener­ gie. Der Zähler (25), der eine der Länge des ausgezogenen Teils der Angel­ schnur entsprechende Zahl enthält, wird ständig mit Betriebsspannung ver­ sorgt, verbraucht jedoch nur sehr geringe Energie. Der Energieverbrauch des Zählers (25) ist insbesondere dann gering, wenn er in CMOS-Technik hergestellt ist. Auch der Impulsuntersetzer (24) und das Schieberegister (30) bzw. der Ringzähler sowie die Inverter, z.B. (7), (15), (17), (20) und (26) bis (28) sind vorzugsweise in CMOS-Technik hergestellt.

Im Zähler (25) werden die Ausgangssignale des Sensors, die in Form von Impulsen erzeugt werden, nach Untersetzung aufsummiert. Der Inhalt des Zählers (25) wird auf der Anzeigeinrichtung (29) dargestellt. An der Anzei­ geeinrichtung (29) kann bei sich drehender Scheibe die Länge des ausgefah­ renen Teils der Angelschnur fortlaufend abgelesen werden. Die lichtemittie­ renden Dioden (31) bis (33) leuchten nacheinander in einem der Scheibenge­ schwindkeit entsprechenden Rhythmus. Damit werden dem Angler Informati­ onen über die bereits ausgefahrene Länge der Angelschnur und über die Geschwindigkeit des Ausfahrens vermittelt. Der Angler kann daher sein Verhalten darauf einrichten, indem er z.B. Maßnahmen vorbereitet, die bei vollständig ausgefahrener Angelschnur getroffen werden müssen.

Claims (6)

1. Bißanzeigegerät für Angelruten mit einer Scheibe, über die eine Angelschnur geführt ist, und mit einem die Drehung der Scheibe erfassenden Sensor, der Signale in Abhängigkeit von der Drehgeschwindigkeit der Scheibe erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangssignale des Sensors einem Zähler (25) zugeführt werden, dem eine Anzeigeeinrichtung (29) nachge­ schaltet ist.

2. Bißanzeigegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zähler (25) ein binäre Signale des Sensors in einen 7-Segment-Anzeigecode umsetzender Zähler ist.

3. Bißanzeigegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung (29) eine Flüssigkristall-Anzeige­ einrichtung ist.

4. Bißanzeigeeinrichtung nach einem oder mehreren der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor einen mit der Scheibe verbundenen Magneten (14) und einen Reed-Kontakt (13) aufweist, der über einen Impulsuntersetzer (24) mit dem Zähleingang des Zählers (25) verbunden ist.

5. Bißanzeigeeinrichtung nach einem oder mehreren der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Sensor ein Schieberegister (30) oder ein Ringzähler nachgeschaltet ist und daß Ausgänge des Schieberegisters (30) oder des Ringzählers an lichtemittierende Dioden (31, 32, 33) angeschlossen sind.

6. Bißanzeigevorrichtung nach einem oder mehreren der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine lichtemittierende Diode (1) eines Optokopplers über den Reed-Kontakt (13) an eine Betriebsspannungsquelle (4) anlegbar ist, daß ein Phototransistor (2) des Optokopplers durch eine Ausnehmung der Scheibe mit dem Licht der Diode (1) beaufschlagbar ist und daß je ein Betriebsspannungsan­ schluß des Impulsuntersetzers (24) und des Schieberegisters (30) oder des Ringzählers an den Phototransistor (2) ange­ schlossen ist.